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Kleine Insekten im Formicarium [Springschwänze]

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fehlfarbe
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#1 Kleine Insekten im Formicarium [Springschwänze]

Beitrag von fehlfarbe » 7. November 2010, 23:15

Hallo Leute,

mir sind schon vor einer Weile kleine Tierchen in meinem Messor barbarus Formicarium aufgefallen, die sich in letzter Zeit ziemlich rasant vermehrt haben. Ich denke zwar nicht, dass sie eine Gefahr für meine Ameisen darstellen, aber man weiß ja nie.

Größe: zwischen <1mm - 3mm

Man sieht immer einzelne von ihnen über den Boden laufen. Bei Erschütterungen, zum Beispiel beim füttern, kommen oft mehrere 10 aus dem Sand oder unter kleinen Steinchen vor und rennen wild umher.
Das Formicarium selbst ist sehr sandig und wird nur sehr selten befeuchtet (so 1x in der Woche werden die Pflanzen besprüht).
Die auf dem Foto befinden sich gerade an der feuchten Watte eines Reagenzglases, dass ich als externe Wasserquelle anbiete. Im Reagenzglas, wo sich meine Messor barbarus befinden, habe ich auch schon einige von dieses Insekten gesehen, aber es waren meiner Meinung nach weniger als außerhalb des RGs.

Vielleicht weiß ja jemand, was das für Viecher sind. Ich denke mal, ich habe sie mit dem Substrat eingeschleppt oder sie sind während ich das Formicarium draußen gebaut habe rein gekommen.
Dateianhänge
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IMG_7673.jpg



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Streaker87
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#2 AW: Kleine Insekten im Formicarium

Beitrag von Streaker87 » 7. November 2010, 23:32

Das werden wohl Springschwänze sein. Die lassen sich zu Hauf in Ameisennestern unter Steinen o.ä. finden.
Ich habe mir auch welche ins Formikarium gesetzt und sie sind in den Ytong der Camponotus vagus eingezogen (Klick). Ab und zu erschrickt mal eine Arbeiterin, wenn ihr ein Springschwanz über den Fuß läuft, aber sonst sind sie harmlos. An die Brut gehen sie, denke ich, nicht. Die ernähren sich eher vom Kot und Essensresten.
Wenn das Nest nicht feucht genug ist, ziehen sie auch schonmal in den Wassertank. Wenn ich den dann auffülle strömen sie alle raus ^^

Btw: Super Aufnahme!




fehlfarbe
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#3 AW: Kleine Insekten im Formicarium

Beitrag von fehlfarbe » 8. November 2010, 00:27

Ach das sind also diese ominösen Springschwänze :)
Da bin ich ja beruhigt und werde am besten gleich ein paar von denen in meine anderen Formicarien geben. Im Ytong sind sie komischerweise nicht, obwohl ich den sogar ab und zu mal mit bewässere. Aber vielleicht gibt es da auch nur zu wenig zu futtern.

Ja die 2. Aufnahme gefällt mir selbst auch richtig gut. Die Schärfe ist gleich viel besser, wenn keine Reagenzglaswand dazwischen ist.



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Streaker87
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#4 AW: Kleine Insekten im Formicarium

Beitrag von Streaker87 » 13. Dezember 2010, 17:03

Was macht man eigentlich, wenn die Springschwänze an Überhand gewinnen? (Beispiel: (Klick), aber noch nicht schlimm)
Nicht, dass ich davor Angst hätte. Immer noch besser als 100 Asseln oder Mikro-Heimchen :D
Ich denke da an ein, zwei Ohrenkneifer oder Peuso-Skorpione.
Aber eher, wenn die Ameisenkolonie schon größer und die Arena groß genug ist, sonst könnte das Probleme geben.




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Ossein
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#5 AW: Kleine Insekten im Formicarium

Beitrag von Ossein » 13. Dezember 2010, 17:50

Glaubt Ihr nicht, dass die Springschwänze nicht auch als Beifutter genommen werden - gibt ja immerhin einige Arten, die sich darauf spezialisiert haben diese zu jagen (Odontomachus sp. z.B., wenn ich nicht irre)?

"Die meisten Arten der Springschwänze sind Detritusfresser, sie ernähren sich von zerfallenden pflanzlichen Stoffen, Exkrementen oder Aas. Es gibt neben diesen ‚Allesfressern‘ aber auch Spezialisten, die nur Algen, Pilze und Pollen fressen oder Mikroorganismen abweiden." (Wikipedia)

Bei der "Beschüttung" meines Formicariums habe ich weiße Asseln und Springschwänze dazu gegeben, einfach weil sie die Erde auflockern und gesund halten.
Sollten sie Überhand gewinnen, dann denke ich, dass der Boden einfach möglichst trocken zu halten ist.

"Springschwänze leben am und im Boden, meist bis in zehn Zentimeter Tiefe, auf der Wasseroberfläche, an Meeresküsten, auf Gletschern und in Nestern von Ameisen und Termiten. Sie bevorzugen hohe Luftfeuchtigkeit, manche Arten werden durch Kohlenstoffdioxid angelockt.[9]" "Die ältesten bekannten Fossilfunde von Collembolen sind etwa 400 Millionen Jahre alt. Springschwänze gehören damit zu den ältesten landlebenden Tieren überhaupt, was auch ihre weltweite Verbreitung in fast allen terrestrischen Habitaten erklärt. Dabei bevorzugen sie kühle, feuchte Umgebungsbedingungen."
(Wikipedia)

Also eine durchaus sehr interessante Insektengruppe* an sich!
Von denen gibt es im Übrigen auch eine recht unüberschaubare Anzahl an Spezies und sie leben in den unterschiedlichsten Umgebungen: Vom Gletscher bis in der Wüste sind sie überall zu finden.
Unsere Arten werden i.d.R. durch übergroße Trockenheit allerdings gut "kleinzukriegen" sein.

*Sie werden wohl aktuell nicht mehr den Insekten zugerechnet, inzwischen gelten sie als eine eigene Klasse innerhalb der Sechfüßer (Hexapoda).
"Auf der Basis mitochondrialer Gensequenzen wird eine engere Verwandtschaft der Collembola mit den Kiemenfußkrebsen [17] oder den Kieferfußkrebsen[18] postuliert." (Zum dritten und letzten: Wikipedia**)

** und ja, Wikipedia ist nicht durchweg das Gelbe vom Ei, aber hilfreich um Anstöße zu geben - und ich habe mir nicht die Mühe gemacht das alles zu kontrollieren...



fehlfarbe
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#6 AW: Kleine Insekten im Formicarium

Beitrag von fehlfarbe » 24. Dezember 2010, 17:12

So wie es aussieht werden sie zumindest von meinen Messor barbarus nicht als Beifutter genommen. Die Arbeiterinnen schnappen zwar immer wieder nach größeren Exemplaren, aber die Springschwänze sind da um einiges schneller als die Ameisen.
Ich hoffe, sie werden wirklich nicht zur Plage. Bei frisch gegebenen Mehlwurmteilen sitzen leider auch binnen Minuten einige Springschwänze drauf. Mal schauen wie sich die Sache entwickelt.



fehlfarbe
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#7 AW: Kleine Insekten im Formicarium

Beitrag von fehlfarbe » 8. Januar 2011, 00:35

Interessant: Ich habe heute eine Zoophoba zerschnitten und ins Formicarium getan und jetzt muss ich sehen, dass die meisten Springschwänze um eine Haferflocke, die ich testweise mit reingelegt habe versammelt sind. Die scheinen sie wohl lieber zu mögen als die Zoophoba oder sie stehen nicht auf Tiefkühlnahrung :D
Zumindest scheinen es nicht weniger zu werden, obwohl ich aller 1-2 Tage ungefähr so viele wie auf den Bildern raus schmeiße. Die Ameisen bzw. deren Brut scheinen sie aber weiterhin nichts zu tun. Sobald eine Messor barbarus einen Springschwanz entdeckt, wird er auch schnell verjagt.
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Imilius
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#8 AW: Kleine Insekten im Formicarium

Beitrag von Imilius » 8. Januar 2011, 09:11

Hi fehlfarbe!

Die Springschwänze scheinen sich im Formicarium sehr wohl zufühlen. Sie sind sehr zahlreich.

Gruß Imilius


Ich bin jetzt bei Eusozial.de und bei Ameisenportal.eu!

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