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Camponotus fellah - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Camponotus
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Streaker87
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#1 Camponotus fellah - Haltungserfahrungen

Beitrag von Streaker87 » 8. November 2010, 11:53

Camponotus (Tanaemyrmex) fellah


Artbeschreibung - Steckbrief
Quelle


Taxonomie
-Familia: Formicidae (Ameisen)
--Subfamilia: Formicinae (Schuppenameisen)
---Tribus: Camponotini
----Genus: Camponotus Mayr, 1861
-----Subgenus: Tanaemyrmex Ashmead, 1905
------Species: Camponotus fellah Dalla Torre, 1893
-------Subspecies: -

Allgemeines
Heimat: Israel, Ägypten, Sudan, Eritrea.
Habitat: Steppe, Halbwüste.
Kolonie: monogyn
Koloniegröße: mehrere Tausend
Koloniealter: 26 Jahre in Gefangenschaft
Gründung: claustral
Arbeiterinnen: polymorph
Nestbau: Erdnester
Nahrung: Trophobiose, Zoophagie (Honig und Insekten in der Haltung).
Winterruhe: eventuell Ruhepause
Fortpflanzung: A few massive nuptial flights take place, usually on hot days in early spring, but also at a lower density during summer nights (Kugler, 1989; Levin et al., 2009; and the authors’ unpublished data).

Aussehen/Färbung
Minors-Media: Kopf dunkelbraun bis schwarz, Thorax/Gaster braun, kleine bis mittelgroße Köpfe, extrem schmächtig bis etwas kräftiger gebauter Körper
Majors: Kopf dunkelbraun bis schwarz, Thorax/Gaster dunkelbraun, bulliger Körper, typische Majoren-Kopfform (breite Wangen)
Königinnen: Kopf/Thorax schwarz, Gaster/Beine rot-braun, mittelgroßer Kopf, bulliger Körper
Männchen: Kopf/Thorax schwarz, Gaster/Beine rot-braun, kleiner Kopf, schmächtiger Körper

Einleitung & Vorstellung

Inhaltsverzeichnis (wichtige Ereignisse)

Der Übersicht halber wurde ein Inhaltsverzeichnis angelegt. Der Link führt direkt zum Beitrag der Haltungswoche.

Seite 1
  • 03. Haltungswoche:
  • 05. Haltungswoche:
Seite 2
  • 11. Haltungswoche:
  • 14. Haltungswoche:
  • 20. Haltungswoche:
  • 21. Haltungswoche:
  • 26. Haltungswoche:
  • 28. Haltungswoche:
Seite 3

Seite 5

Größe [~mm]
Pygmäen: 7-9
Minor: 9-11
Media: 11-15
Major:
15-18
Königinnen: 13-19 (~21*)
Männchen: 11-12
*physogastrisch = gedehnter Hinterleib
Sofern es möglich ist, werden die Ameisen gemessen und in eine eigene Tabelle eingetragen. Leider sind die meisten Fotos unscharf geworden, da man die Ameisen schlecht zum Stillstehen überreden kann.
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C. fellah in Zahlen (Gyne, Pygmäe, Minor-, kleine Media-, kleine Major-, Major-Arbeiterin, Junggyne und getötetes Männchen).


Entwicklungsdauer [~Tage]

Minor (insg. / Ø): 47-85 (65.5) E - L: 14-30 L - P: 12-32 P - I: 21-25
Media (insg. / Ø): 53-81 (68.5) E - L: 14-30 L - P: 17-29 P - I: 22-25
Major (insg. / Ø): 57-92 (74.5) E - L: 14-30 L - P: 17-29 P - I: 26-33
Legende: E=Ei, L=Larve, P=Puppe, I=Imago, fett=ca.30°C, dünn=RT

Bei der Entwicklungszeit muss mit starken Abweichungen gerechnet werden. Gerade bei den Larven werden häufig nur die Zuerst-Geschlüpften durchgefüttert und später die Nachzügler - daher diese weite Spanne von über zwei Wochen Entwicklung (siehe L - P). Es gilt zu beachten, dass Temperatur und andere Parameter die Entwicklungszeit zusätzlich positiv/negativ beeinflussen können. So weit es möglich war, wurde sich an den Haltungsbedingungen (s.u.) orientiert.
Der erste, dick gedruckte Wert stellt wohl den glaubwürdigsten dar und gibt die schnellste Entwicklungszeit bei etwa 30 °C wieder. Bei Raumtemperatur (ca. 22 °C) muss demnach mit längeren Entwicklungszeiten gerechnet werden. Die Zahlen belaufen sich nur auf die ersten Gründungsmonate, da das genaue Beobachten der Brut mit dem Fortschreiten der Koloniegröße immer schwieriger wird.

Koloniewachstum [Wochen]
Kurze Erläuterung:
Auf die horizontalen Hilfslinien wurde verzichtet, weil die meisten Angaben nur geschätzt werden können, da Eier und Larven mit der Zeit immer schwerer zu zählen sind.
Es geht mehr um das Verhältnis und den Vergleich der Kurven untereinander. Dazu müssen die Werte nicht exakt ablesen werden.
Um die Farben nicht immer vergleichen zu müssen ("Wie? Steht Lila jetzt für Eier oder Larven?") wurden die Farben an den entsprechenden Phänotyp angepasst.
So sollte es ein leichtes sein, z.B. Weiß mit Eiern assoziieren zu können, Gelblich und der gleichen mit Larven bzw. Puppen und Schwarz steht für die Arbeiterinnen von C. fellah.
Alle drei Bruteinheiten zusammen (Eier, Larven, Puppen) wurden durch eine rote Kurve dargestellt.
Die Grafik beschreibt nur das "Vorhanden sein", nicht wie viel Eier die Königin in der Woche gelegt hat!
Sinn und Fragestellungen:
Beispiele im C. vagus Bericht
  • Zusammenhang zwischen Legeverhalten der Königin und Größe der Kolonie
  • Gegenüberstellung von Bruteinheiten und Arbeiterinnen
  • Abhängigkeit zwischen Eier-, Larven- und Puppenanzahl
  • Wiederkehrende Zyklen bestimmter Brutstadien
  • Abhängigkeit einzelner Stadien von der Jahreszeit
Bild
Koloniewachstum im 1. Haltungsjahr (Letzter Stand: 24.10.2011)

Weitere Statistiken:

Bild
Koloniewachstum nach dem 1. Haltungsjahr (Letzter Stand: 04.04.2012)

Bild#31
Legezyklen der Gyne in den ersten 8 Monaten

Bild
Halbjährliches Koloniewachstum (normiert)

Bild
Vierteljährliches Koloniewachstum (normiert)


Literatur

Artenliste

- Hymenoptera Name Server (-)
- The Ants of Africa - Genus Camponotus subgenus Tanaemyrmex (-)
- Formicidae (Insecta: Hymenoptera) of Saudi Arabia (Part 2) (-)

Artikel und Berichte

- Beißverhalten und Narbenbildungen bei Camponotus fellah Larven (2011)

Wissenschaftliche Paper

- Influence of social isolation in the ant Camponotus fellah (Hymenoptera: Formicidae) (1997)
- Social Isolation in Ants: Evidence of its Impact Survivorhip and Behavior in Camponotus fellah (1999)
- Camponotus fellah colony integration: worker individuality necessitates frequent hydrocarbon exchanges (2000)
- OCTOPAMINE REVERSES THE ISOLATION-INDUCED INCREASE IN TROPHALLAXIS IN THE CARPENTER ANT CAMPONOTUS FELLAH (2000)
- Comparative dynamics of gestalt odour formation in two ant species Camponotus fellah and Aphaenogaster senilis (Hymenoptera: Formicidae) (2001)
- Social isolation of mature workers affects nestmate recognition in the ant Camponotus fellah (2001)
- Effect of Octopamine Adminstration on the Behavior of the Ant Camponotus fellah (2003)
- Colony insularity through queen control on worker social motivation in ants (2003)
- Odour convergence and tolerance between nestmates through trophallaxis and grooming in the ant Camponotus fellah (Dalla Torre) (2004)
- In-nest environment modulates nestmate recognition in the ant Camponotus fellah (2004)
- Individual olfactory learning in Camponotus ants (2005)
- Nest volatiles as modulators of nestmate recognition in the ant Camponotus fellah (2007)
- Immune response affects ant trophallactic behaviour (2008)
- Blochmannia endosymbionts improve colony growth and immune defence in the ant Camponotus fellah (2009)
- A Camponotus fellah queen sets a record for Israeli ant longevity (2009)
- Differential conditioning and long-term olfactory memory in individual Camponotus fellah ants (2009)
- Calcium imaging in the ant Camponotus fellah reveals a conserved odour-similarity space in insects and mammals (2010)
- Alteration of cuticular hydrocarbon composition affects heterospecific nestmate recognition in the carpenter ant Camponotus fellah (2010)
- Blochmannia endosymbionts and their host, the ant Camponotus fellah: Cuticular hydrocarbons and melanization (2011)
- Long-term olfactory memories are stabilised via protein synthesis in Camponotus fellah ants (2011)
- Social and temporal organization in an ant colony [Dissertation] (2012)

(Links können fehlerhaft sein. Sonst einfach den Titel bei Google eingeben.)

Herkunft
Kontinent: Nordafrika
Land: Ägypten
Gebiet: ?
Klima: Tag/Nacht Klimadiagramme, oder auch diese Quelle (Klick)

"Der wohl größte Teil Ägyptens besteht zu ca. 95 % aus Wüste. Das Klima hier unterliegt den wüstentypischen Temperaturschwankungen: tagsüber sehr heiß und nachts sehr kalt." Quelle

Haltungsbedingungen
Temperatur (Tag): 22-30 °C
Temperatur (Nacht): 18-21 °C
Luftfeuchtigkeit (normal): 30-50 %
Luftfeuchtigkeit (nach gießen): 50-70 %
Winterruhe: Nein, dafür kurze Ruhepause von Dezember bis Januar/Februar (siehe Klimadiagramme)
Kohlenhydrate: Honig pur/verdünnt
Proteine: Heimchen, Mehlwürmer, Fliegen, Spinnen, Raupen, Fisch
Sonstiges: Trinkwasserspender, 20W Nachttischlampe

Auf Grundlage einiger Haltungsberichte wird das Nest dieser Art mit einer 20 Watt Lampe beheizt. Als Sichtschutz dient u.a. matt-schwarze Folie und Pappe, die sich zusätzlich etwas aufheizen. Mit dem Abstand der Lampe zur Scheibe lässt sich die Temperatur kontrollieren. Mit einem Abstand von ca. 3 cm erreicht man gerade so die 30 °C. Als "Sicherheitsabstand" werden auf der Lampe normalerweise 20 cm angegeben.
Ein Vorteil dieser Methode ist, dass man sich eine Heizmatte/-folie sparen kann. Aber eine 3 W Folie wäre wahrscheinlich ausreichend und würde nebenbei noch weniger Energie verbrauchen. Die Lampe brennt je nach Jahreszeit zwischen 6 (Winter) und 12 Stunden (Sommer) am Tag.
Die Luftfeuchtigkeit wird durch zusätzliches Heizen auf unter 50% gehalten. Anfangs sollte das Nest unter Beobachtung bewässert werden, da es zu Entwicklungseinbrüchen bei der Brut kommen kann. Ab 100 Arbeiterinnen ist dies nicht mehr unbedingt nötig, da die Arbeiterinnen ab diesem Zeitpunkt die Brutpflege unter Kontrolle haben. Ein Wassertank ist nicht verpflichtend. Es reicht, wenn das Nest seitlich bewässert wird und sich das Wasser mittels der Kapillarkräfte zwischen Ytong und Plexiglasscheibe ins Nestinnere zieht.
Eine Winterruhe ist für diese Art nicht vorgesehen. Allerdings kann die Königin im Frühjahr eine Legepause von bis zu fünf Wochen einlegen. Mit rund 20°C scheint das Zimmer im Winter zwar eher kühl gehalten, aber trifft genau die klimatischen Gegebenheiten ihrer Herkunft (siehe Herkunft-Klimadiagramm).
Die Haupt Kohlenhydratquelle stellt purer oder verdünnter Honig. Um Abwechslung zu bieten, werden gelegentlich Zuckerwasser und Früchte an sekundären Futterstellen ausgelegt. Mit der Koloniestärke steigt auch die Entfernung der Futterplätze zum Nest (so weit es das 80er Becken zulässt...). Auch die Wurzeln werden dafür eingebunden, damit die Ameisen etwas zu erkunden haben.
Als Proteinquelle dienen in erster Linie überbrühte und dann eingefrorene Heimchen. Kleine Kolonien kann man etwas unter die Arme greifen, wenn man die Futtertiere anschneidet. Im Sommer wird der Speiseplan durch Fliegen, Raupen u.ä. erweitert (auf Milben absuchen!).
Frisches Trinkwasser wird alle ein bis zwei Wochen im Spender angeboten, der zusätzlich mit Watte gesichert ist, damit die Ameisen nicht ertrinken. Die Ameisen nutzen den Spender regelmäßig, daher ist frisches Wasser absolut Pflicht!

Das Becken
Formicariengröße: 80x40x40cm
Material: 6mm Glas, durchsichtiges Silikon (Eigenbau)
Bodenbeschaffenheit: roter Wüstensand mit Lehmanteil und hellem Quarzsand vermischt, Steine, Wurzeln, Tillandsien
Nest: Ytong und mit Gips ausgestrichene Kammern
Ausbruchsschutz: Paraffin auf zweiteiligem Kunststoffrahmen
Sonstiges: keine Bohrungen für eine Erweiterung

Hier hat sich einiges getan, zumindest äußerlich. Das Material ist ja irgendwie doch das gleiche geblieben. Das Becken wurde der neuen Art und ihrer Herkunft angepasst und naturnah gestaltet.

Die Inneneinrichtung ist dieses mal frei aus dem Kopf heraus entstanden. Bilder von diversen Seiten haben nur indirkt einen Einfluss ausgeübt. Um Gewicht zu sparen, wurde ein Styrodurmodell angefertigt, dass nebenbei noch formgebend tätig war. Das Nest wurde dem Beckenstil angepasst und enthält zwei Kammern, davon eine Hauptkammer, die bis zu 20mm tief und 50mm breit ist. Bei entsprechender Koloniegröße wird das Nest ausgetauscht. Als Substrat wurde lehmiger, roter Wüstensand (Höhlensand) verwendet, der etwa 2-3 zu 1 mit weißgelbem Quarzsand vermischt wurde, um das Ganze etwas heller zu gestalten. Durch den Lehmanteil ließ sich der Untergrund gut formen und behielt auch nach dem Austrocknen seine Form. Als Klettermöglichkeit dienten Savannenwurzeln, die das Wüstenbild vervollständigen sollten. Zur Begrünung wurden, wie schon bei C. vagus, Pflanzen (Tillandsien, Sukkulente) ausgewählt, die mit möglichst wenig Wasser und Licht auskommen. Die Neuheit hierbei ist, dass sie sich in einem extra herausnehmbaren Blumentopf befinden und somit autark vom Rest des Beckens sind. Der Kunststoffrahmen wurde aus zwei Teilen gearbeitet, zusammengeklebt und vorübergehend mit Tesafilm auf dem Beckenrand fixiert. Unverdünntes Paraffin dient als Ausbruchsschutz und wird sicherheitshalber einmal im Monat erneuert. Eine Lücke zwischen Rand und Rahmen und die zwei Verbindungsstücke vom Rahmen wurden vorsichtshalber an der Beckenscheibe zusätzlich beschmiert. Da keine Bohrungen vorhanden sind, kann man nur hoffen, dass die Kolonie in den ersten zwei bis drei Jahren es sich nicht allzu breit macht.
Zur Zeit ihrer frühen Gründungsphase nahm die Kolonie noch in einer Miniarena + Mini-Ytong vorlieb (2).

1)
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2)
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Noch mehr Bilder und die Entstehung des Beckens finden sich im Technik & Basteln Bereich.

/EDIT-2011-04-09: Becken und Nest haben sich im Laufe der Zeit verändert. Siehe dazu aktuellere Beiträge.

Die Qual der Wahl (oder: Wieso diese Art?)

Camponotus gehört m.M.n. zu einer der sehenswertesten Gattungen, die die Familie der Ameisen zu bietet hat. Keine großen Verzierungen oder Schnörkeleien, die Ameise als solche ist also noch zu erkennen. Hinzu kommt eine stattliche Größe, die das Beobachten erleichtert und ein gut ausgeprägte Polymorphismus (Media-, Major-Arbeiterinnen). Des Weiteren habe ich darauf geachtet, dass die Art keinen Wehrstachel besitzt, da ich immer den Kontakt zu den Tieren suche. Die Ameisensäure ist nur als beißender Essiggeruch wahrzunehmen, Kontakt mit Schleimhäuten (z.B. Augen) sollte natürlich vermieden werden. Bisher durfte ich die Art als sehr neugierige, kletterfreudige und kampfeslustige Art kennenlernen, die ihren Nesteingang keinen Moment unbewacht lässt. Aber das würde wohl auf so ziemlich jede andere Art zutreffen ;) Das Phänomen "Camponotus" macht den Unterschied.

Bilder/Videos
Die Fotos und Videos werden mit einer Canon IXUS50 geschossen. Manche Bilder werden zusätzlich am Computer bearbeitet, geschnitten oder im Kontrast geändert um gegebenfalls die Qualität zu steigern. C. fellah ist trotz ihrer Größe ein sehr flinke Ameise und lässt sich auch bei optimaler Ausleuchte nicht immer scharf ablichten. In der Regel gehen sehr viele Fotos über den Jordan, bevor man ein brauchbares geknipst hat.
Die Bilder werden nummeriert und zum besseren Verständnis in den Wochenrückblick mit eingearbeitet.

Alle von mir veröffentlichen Daten enthalten das Prädikat © Streaker87, sofern keine andere Quelle angegeben wurde. And for our guests: There is a copyright on each picture and movie.


Schlusswort(e)

Wieder mal ein große
s Dankeschön an Herrn Stefan Stenzel (WoA), für die nette Abwicklung und das Telefonat!
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Gruß




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#2 AW: Camponotus fellah - Haltungserfahrungen

Beitrag von Streaker87 » 12. November 2010, 19:23

Bild
Wochenrückblicke



1. Haltungswoche (43. Kalenderwoche)

Königin: 1 Arbeiterinnen: 6 Eier: 2 Larven: 12 Puppen: 1
  • Die Ameisen (Gyne + 6 Arbeiterinnen + Brut) sind am 28.10.2010 bei mir angekommen. Verschickt wurden sie wieder in einer kleinen Plastikbox mit Küchenpapier. Ich finde diese Art von Versand viel sicherer als im Reagenzglas
  • Beobachtung: die Art macht einen aufgeweckten Eindruck, was schon beim Auspacken deutlich wurde. Später: Wenn sich jemand der Miniarena nähert, verlässt sofort eine Arbeiterin das Nest, antenniert in die Luft und sucht den Feind mit aufgerissenen Mandibeln
  • Am Anfang wollten sie nicht sofort in den Miniytong einziehen - das Reagenzglas samt Wassertank wurde garnicht weiter beachtet - stattdessen haben sie ihr Lager mitten in der Miniarena aufgeschlagen, woraufhin ich noch ein Stück Pappe als Lichtschutz angeboten habe. Einen Tag vor Umzug in den Ytong haben sie noch fleissig Substrat unter der Pappe bewegt (1)
  • Ãœbliches Verhalten: nachdem sie in den Miniytong gezogen sind haben die Arbeiterinnen über Nacht das zu groß geratene Eingangsloch mit Substrat verkleinert (3), (4)
  • Die erste Fliege wurde nicht angenommen und vom Nest weggetragen
  • Mindestens eine Arbeiterin befindet sich ständig draußen vor dem Nest (wie gesagt, sehr aufgeweckte und neugierige Tiere), aber weiterhin keine Reaktion auf die angebotene Fliege
  • Honigwasser durch Zuckerwasser ersetzt - hat sofort angeschlagen - mehrere Arbeiterinnen kamen raus um den Sozialmagen zu füllen (Kann mir auch vorstellen, dass der Honig schon zu lange stand) (5), (6)
  • Erfahrung: der Miniytong wurde gelegentlich (1-2x pro Woche) über den kleinen Tank bewässert. Die 20W Lampe sorgte für eine (ungewollt) niedrige Luftfeuchtigkeit im Arena-Bereich. Trinkwasser wurde separat angeboten (7)
  • Am sechsten Tag wurde das erste* Ei gesichtet

*Das erste bei mir gelegte

1)
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#3 AW: Camponotus fellah - Haltungserfahrungen

Beitrag von Streaker87 » 13. November 2010, 13:55

2. Haltungswoche (44. Kalenderwoche)

Königin: 1 Arbeiterinnen: 6 Eier: 7 Larven: 12 Puppen: 1
  • Arttypisch: wenn keine zu helle Lichtquelle in die Arena scheint, nimmt die Aktivität gegen Abend zu (ab 18 Uhr). Dann sind schonmal bis zu 3 Arbeiterinnen (von 6) gleichzeitig draußen
  • /edit: Nicht selten sind Arbeiterinnen auch zur Mittagszeit am Nestbau beteiligt
  • Mehlwurmhälfte wurde sofort untersucht und später auch eingetragen (1)
  • Miniarena wurde mit rotem Wüstensand ausgelegt um die Konsistenz zu testen
  • Die Gyne legt nunmehr jeden Tag ein Ei (2), (3), (4)
1)
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2)
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#4 AW: Camponotus fellah - Haltungserfahrungen

Beitrag von Streaker87 » 13. November 2010, 14:19

3. Haltungswoche (45. Kalenderwoche)

Königin: 1 Arbeiterinnen: 6 Eier: 8 Larven: 11 Puppen: 2
  • Arttypisch: die Camponotus scheinen mit Mehlwürmern gut zurecht zu kommen. Obwohl der Mehlwurm nur einmal zerteilt wurde, haben die Arbeiterinnen ihn komplett geknackt (1)
  • Anfang der dritten Woche stand die Umsiedlung ins große Becken und ein Umzug ins neue Ytong-Nest an. Dazu wurden die Eingänge beider Nester aneinander gelegt und das neue Nest mit der Lampe erwärmt. Dann hieß es "Geduld" (2)
  • Nach dem Umzug haben die Arbeiterinnen Sandbrocken auf die Ebene hoch geschleppt, aber den Eingang nicht weiter verkleinert
  • Erfahrung: die 20W Nachttischlampe bringt es bei direkter Bestrahlung der schwarzen Folie, ohne Plexischeibe, auf annähernd 30°C. Daraufhin wird die Brut an die Scheibe gelegt oder geklebt (Eier) (3), (4)
  • Beobachtung: einen Tag kein Zuckerwasser vor der Haustüre, schon tingelt eine Arbeiterin durch die ganze Arena
  • De Gastern der Arbeiterinnen sind gut gefüllt. Auch die kleineren Larven haben nun deutlich an Volumen zugelegt
  • Eine Arbeiterin (Pygmäe/Minore) wurde vermessen, ca. 8 mm. Für eine der kleineren Arbeiterinnen doch recht stattlich (6)
1)
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2)
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3)
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4)
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5)
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6)
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Umzug im Detail:

22:00 Uhr – erste Arbeiterin mit angeknackster Gaster („Knaxi“) erkundet das Nest
22:15 Uhr – Knaxi kommt ins Hauptnest zurück, rekrutiert aber nicht
22:55 Uhr – Knaxi trägt einzige Puppe rüber
22:57 Uhr – Knaxi trägt einzige große Larve rüber
23:00 Uhr – Knaxi trägt die übrigen kleinen Larven rüber
23:07 Uhr – Knaxi nimmt ihrer Schwester das Eierpaket ab
23:12 Uhr – Schwester trägt letzte Larve rüber. Königin nun ganz alleine
23:14 Uhr – Knaxi füttert die Königin
23:20 Uhr – Knaxi hört auf die Königin zu füttern (Endlich...)
23:30 Uhr – Beeilung! Ich muss morgen um 5 Uhr aufstehen O.o
23:36 Uhr – Knaxi sucht die Kammer nach nicht vorhandener Brut ab
00:05 Uhr – Gyne schaut zweimal durch den Eingang und kehrt verängstigt zurück. Sie setzt einen deutlich sichtbaren Tropfen aus ihrer Gaster frei (Habe ich zuvor noch nie beobachtet)
00:14 Uhr – Knaxi vergrößert den alten Eingang, indem sie Substrat zur Seite schafft
00:41 Uhr – Ich glaub es hackt! Die Gyne legt während des Umzugs ein Ei O.o (Ist um 00:05 etwa die Fruchtblase geplatzt?) (1)
04:00 Uhr – Ich bin aufgewacht. Königin immer noch im alten Nest
zwi. 04:00 und 06:00 Uhr – die Königin war zwischenzeitlich umgezogen
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#5 AW: Camponotus fellah - Haltungserfahrungen

Beitrag von Streaker87 » 21. November 2010, 18:54

4. Haltungswoche (46. Kalenderwoche)

Königin: 1 Arbeiterinnen: 6 Eier: 8 Larven: 11 Puppen: 2
  • Eigentlich nicht viel los gewesen diese Woche. Der Populationszuwachs stagniert, somit bleibt die Bevölkerungs-Statistik unverändert
  • Arttypisch: eine Arbeiterin schleppt regelmäßig zur Mittagszeit Substrat durch die Gegend (meist zum Nest hin). Von Dämmerungs-/Nachtaktivität also keine Spur. Es strahlt aber auch keine künstliche Sonne in die Arena. Wäre vielleicht ein Reiz sich im Nest vor der Mittagshitze zu verstecken
  • Erfahrung: ohne Darm nehmen die Ameisen den Mehlwurm lieber an. War wohl zu sehr mit Fischfutter vollgefressen
  • Solange ich anwesend bin und nicht schlafe, wird das Nest auf 24-28°C erwärmt (Zimmertemp. 22°C). Das kann mal den ganzen (Wochenend-)Nachmittag über so gehen oder Abends nach der Uni
  • Zwei von drei Pflanzen waren zu nass und sind weggefault. Mit dem Ersatz warte ich aber bis zum nächsten Umbau. In der Zwischenzeit begnüge ich mich mit einer kahlen Stelle oder dem Auslegen von Steinen und vertrockneten Hölzern (1), (2)
  • Zur Zeit füttere ich jeden zweiten Tag eine entdarmte Mehlwurmhälfte, die auch bearbeitet wird. Die Gastern der Ameisen sind nach wie vor gut gefüllt und die Larven werden regelmäßig gefüttert. Meiner Meinung nach sind einige schon so weit sich zu verpuppen. Bin also mal gespannt, wann es soweit ist (3), (4)
  • Uh lala :p Bei sowas frage ich mich immer wieder "Wie kommt man nur darauf Insekten zu halten?" Also ich finds gei... überaus interessant! Ich muss zugeben, bin so'n bisschen verknallt... (5)
1)
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2)
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3)
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4)
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5)
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#6 AW: Camponotus fellah - Haltungserfahrungen

Beitrag von Streaker87 » 28. November 2010, 10:13

5. Haltungswoche (47. Kalenderwoche)

Königin: 1 Arbeiterinnen: 6 Eier: 7? Larven: 12 Puppen: 1
  • Es ist der Wurm drin. Die Larven wollen sich nicht verpuppen. Man fragt sich, wie viel die noch fressen wollen, dabei werden sie gar nicht dicker. Dann scheint es bei den Eiern auch nicht voran zu gehen. Der Haufen schrumpft (irgendwie), aber es lassen sich keine weiteren Larven ausfindig machen. Trotz heizen, alles sehr merkwürdig... Und als Sahnehäubchen stirbt eine Arbeiterin, Todesursache unbekannt, stattdessen lebt die angeknackste noch (1), (2), (3)
  • Im Dezember werde ich das Heizen einstellen und ihnen eine Ruhephase bei Zimmertemperatur (tagsüber: 20-22°C) gönnen.
  • Arttypisch: Immerhin konnte ich beobachten, dass die Arbeiterinnen an die Tränke gehen und Wasser aufnehmen. Ich biete einmal die Woche frisches an
  • Arttypisch: Die C. fellah Arbeiterinnen laufen ausschließlich auf dem Substrat (und klettern auf den Wurzeln etc). Anders die C. vagus, die auch mal gerne einen kleinen Umweg über die dafür nicht so trockenen und unebenen Glasscheiben nehmen. Wahrscheinlich war die staubige Felderde einfach zu bröckelig
  • Eine der beiden Puppen ist langsam so dunkel, dass sie nächste Woche schlüpfen könnte. Sie habe ich mit geliefert bekommen, der Kokon sieht aber nicht sehr sauber gesponnen aus. Hoffe mal, dass sie durch kommt /edit: Sie ist noch Heute geschlüpft. Scheint aber sehr schwach zu sein und bissel verkümmert
  • Meine Strategie: abwarten und Zuckerwasser trinken. Man könnte sich fragen, was man nach 30 Tagen erwarten soll? Ich habe aufgrund des Heizens mit einer schnelleren Entwicklung gerechnet
  • Wie man sehen kann, habe ich noch etwas mit meiner Kamera rumgespielt. Außerdem noch ein Vergleichfoto von C. fellah, C. vagus und Myrmica sp. geschossen (4), (5) Auch besitzt Foto (1) aufgrund der minimal längeren Belichtungszeit und einer automatischen ISO-Empfindlichkeitseinstellung (vorher 400) nicht mehr so viel Rauschen. Das Ausleuchten des Nestes ist aber nach wie vor ein Problem
1)
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2)
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3)
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4)
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5)
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/edit:
  • Der Wurm ist soeben raus gekommen. Gerade ist eine der beiden Arbeiterinnen geschlüpft, oder besser gesagt, wurde aus ihrem Schlafsack gerissen und eine vermisste (die 12.) Larven ist aufgetaucht. Sie hat sich am Kokon versteckt (6)
  • Free-Climbing Gyne (9)
6)
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7)
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8)
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9)
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10)
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#7 AW: Camponotus fellah - Haltungserfahrungen

Beitrag von Streaker87 » 5. Dezember 2010, 11:15

6. Haltungswoche (48. Kalenderwoche)

Königin: 1 Arbeiterinnen: 5 Eier: 2? Larven: 10 Puppen: 2
  • Der Wurm ist immer noch drin und die Entwicklung gefällt mir gar nicht. Wo sind die Larven und Eier hin? Ist die erhoffte Winterruhe mit 19-20°C zu kalt? Ist es mit 30-50% zu trocken?
  • Erfahrung: Angeblich sollen die Max.-Temperaturen im Heimatland noch bei 24°C liegen. Ich werde das Nest nach knapp einer Woche “Kälte“ (18-20°C) also wieder erwärmen. Dabei werde ich versuchen mich an die Sonnendauer von noch bis zu 8 Stunden zu halten. Die Larven und zwei Puppen wurden auch direkt an der Scheibe aufgetürmt. Auch werde ich versuchen die Luftfeuchtigkeit zwischen 40-60% zu halten und für’s erste alle zwei Tage leicht bewässern. Eine komplett trockene Haltung bzw. unregelmäßige Befeuchtung kann einfach nicht gut sein. Die Eier waren einige Wochen nach dem Umzug nicht mehr als solche zu erkennen und total eingeschrumpelt (1), (2). Auch die kleineren Larven waren vereinzelt leicht schrumpelig und dunkel, aber bei MainMan’s angeblich trockener Haltung sah es nicht anders aus (Bild1), (Bild2)
  • Die geschlüpfte Arbeiterin hat die ersten Stunden nicht überlebt und wurde getötet. Sie war im Vergleich zu den anderen Arbeiteirnnen sehr klein und ihr Kokon sah auch schon bei Ankunft nicht sehr gut aus (3), (4)
  • Eine größere (halbe?) Larve wurde augenscheinlich angeknabbert. Sie liegt auch nicht an der warmen Scheibe. An den fehlenden Proteinen kann es eigentlich nicht liegen, würde aber mein Brut-Verschwinden erklären (5) /edit: weitere Fotos der angeknabberte Larve HIER (Klick)
  • Erfahrung: Ich muss also gestehen, dass die Gründung von C. fellah alles andere als ein Selbstläufer ist. In dem Miniytong hat es irgendwie besser funktioniert und die Königin drückte sogar noch während des Umzugs ein Ei raus. Wenn es sich nicht bessert und die Königin in den nächsten ein bis zwei Wochen keine Eier legt, kommt die Kolonie wohl zurück in die Miniarena, um ein besseres Auge drauf zu haben. Wenn ich mir den Ablauf meiner C. vagus noch mal anschaue, waren die ein echtes Kinderspiel...
  • Eine zwei Wochen alte Mehlwurmhälfte liegt noch immer im Nest und dürfte so langsam nichts mehr hergeben (6). Neue Proteine nehmen sie aber nicht an, schleppen sie sogar vom Nest weg, wenn ich sie direkt vor dem Eingang drapiere. Die Gastern sind auch noch sichtbar gefüllt, selbst die der Königin (2)
  • Einzige gute Nachricht für diese Woche: Eine winzige Larve ist zu erkennen - sie konnte wohl aus der "Eier-Pampe" befreit werden (7). Eine weitere hat sich verpuppt (8), (9), (10)
  • Meine zuvor angeführten Vermutungen stützen sich unter anderem auf folgende Beiträge: Problem mit C. fellah (Beitrag #9-10), C. cf. fellah - Haltungserfahrungen II (Beitrag #1)
1)
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2)
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3)
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4)
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5)
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6)
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7)
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8)
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9)
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10)
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#8 AW: Camponotus fellah - Haltungserfahrungen

Beitrag von Streaker87 » 12. Dezember 2010, 13:54

7. Haltungswoche (49. Kalenderwoche)

Königin: 1 Arbeiterinnen: 5 Eier: 0 Larven: 8 Puppen: 4
  • Das Nest wird wieder beheizt (ca. 6 Stunden). Puppen und Larven werden daraufhin an die Scheibe gelegt oder eine Kammer nach oben gebracht. Zuerst die Puppen. Wenn kleinere Larven anhängen, kommen die, von den Arbeiterinnen unbeachtet, eben mit (1). Größere Larven bleiben eher in der unteren Kammer und werden weiterhin gefüttert und gepflegt. (2)
  • Als das Nest noch von außen erwärmt wurde (Lampe von oben auf den Eingang gerichtet), saßen die Arbeiterinnen regelmäßig mit den Puppen zwischen den Mandibeln im Eingang. Die untere Kammer war wohl zu kühl, da die Königin daraufhin auch hoch kletterte. Das wollte ich ihr ersparen, also wird wieder direkt die Scheibe erwärmt. (3), (4)
  • Erfahrung: Um einer Austrocknung während des Erwärmens entgegenzuwirken, wird das Nest nach jedem Strahl-Vorgang seitlich bewässert (ca. 3 ml). Ich bin zu der Annahme gekommen, dass das Verschwinden einiger Eier und Larven mit der zu trockenen Haltung zu tun haben könnte, obwohl ich zwischendurch unregelmäßig bewässert habe. Auch ist das Nest viel zu klein um ein Mikroklima zu schaffen, sprich: es trocknet zu schnell aus.
  • Erfahrung: Die Gastern der Ameisen sind nach wie vor prall gefüllt, obwohl seit über zwei Wochen keine frischen Proteine mehr aufgenommen wurden (5). Sie bekommen zwar Mehlwurm-Hälften, diese verschmähen sie aber meist. Ãœberhaupt können sie die Hälften schlecht ins hohe Nest schleppen, weil der Chitinpanzer zu glatt zu seinen scheint und die Form so wenig Angriffsfläche bietet. Die Arbeiterinnen mühen sich ganz schön ab. Die Kopfhälfte ist aufgrund der Anhänge von Extremitäten auf jeden Fall besser geeignet, wie man auf früheren Fotos erkennen kann (Beitrag #7 - Foto 6).
  • Eier sind weiterhin keine vorhanden. Dem Zyklus meiner C. vagus Gyne zur Folge (Statistik) hat sie etwa alle drei Wochen einen Eierschub erfahren. Bei der C. fellah tut sich seitdem nichts mehr, aber ich könnte theoretisch ab nächster Woche wieder mit einem Schub rechnen, solange die neuen Haltungsbedingungen sie nicht beeinflusst haben.
1)
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2)
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3)
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4)
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5)
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6)
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