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Wusel`s Haltungsbericht ĂŒber Camponotus truncatus
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Camponotus truncatus (Spinola 1808)
Unterfamilie: Formicinae
Untergattung: Colobopsis
GröĂe
Königin 6-8mm
Arbeiterin 3-5mm
Soldat 5-6mm
Aussehen
Kopf,
Thorax und oberer Teil der Schuppe dunkelbraun bis rotbraun; unterer Teil der Schuppe, Beine und FĂŒhlerschaft rotbraun, heller;
Gaster schwarzbraun
Königin & Soldat: Kopf kurz und abgestutzt, Schuppe mehr quadratisch und oben deutlich konkav
Arbeiterin: Stirnleiste fast gerade, mittige FĂŒhlereinlenkung
Verhalten und Lebensraum
Camponotus truncatus gehört zur Gruppe den kleineren
Camponotus-Arten (wie
fallax, aethiops und
piceus), hat dafĂŒr aber eine Soldatenkaste. Die claustrale GrĂŒndung erfolgt gelegentlich in Eichengallen, gröĂere Kolonien sind aber nur in Totholz oder Zweigen lebender BĂ€ume zu finden. Die KoloniegröĂe betrĂ€gt jedoch maximal 500 Arbeiterinnen. Oft leben die Kolonien sogar ausschliesslich auf/in BĂ€umen. Beliebt sind Kastanien-, Nuss- und BirnenbĂ€ume, welche auch teilweise ausgetrocknet sein können. Dabei werden meist alte BohrgĂ€nge anderer Insekten ausgenutzt und zu ausgeprĂ€gten Nestkonstruktionen erweitert.
Die schmalen EingÀnge werden am Anfang durch die
Königin selbst, spĂ€ter durch die Soldaten (TĂŒrschliessermorphe), verschlossen. Von auĂen gibt es durch die abgestutzte Kopfform und die nach hinten angelegten FĂŒhler fĂŒr Feinde keinen Angriffspunkt. Einzelne Soldaten halten sehr lange an ihrem Posten Wache. Trotz der vorhandenen Soldatenkaste sind
Camponotus truncatus keineswegs „Krieger“, eher das Gegenteil. Die Soldaten dienen nur der Verteidigung des Nestes und beteiligen sich nicht an der Brutpflege.
Allgemein ist diese Art eher scheu und friedlich, in ihren Bewegungen schnell aber sehr vorsichtig und immer fluchtbereit. AggressivitÀt wird nur gegen arteigene Fremdkolonien gezeigt.
Nun zu meinen Camponotuc truncatus
Am 30.08. kam die
Königin gut verpackt per Post bei mir an. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie jeweils ein Ei, eine groĂe
Larve und eine
Puppe. Aufgrund der relativ sterilen Haltung sind es bis jetzt immer nur Nacktpuppen. Am 14.09. war es dann soweit, die erste PygmÀe kam zum Vorschein. Ein paar Tage vorher hatte ich der
Königin etwas SÀgespÀhne in ihr Röhrchen gegeben, aber erst jetzt mit der ersten PygmÀe hat sie davon etwas zur
Brut gelegt. Im Moment (19.09.) sind es drei Eier, eine mittlere
Larve und eine
Puppe, bei der die Augen bereits schwarz sind.
Als Formikarium wird ein 30*20*20 Becken dienen. Bis jetzt habe ich dafĂŒr als HauptstĂŒck eine kleine chinesische Liguster
Ligustrum chinensis gekauft. Diese will ich dann etwas erhöht so einpflanzen, dass sie die FormikarienrĂ€nder nicht berĂŒhrt und die Ameisen wie in der Natur auf dem Baum
fouragieren können. Dazu kommen dann noch Tillandsien und sicherlich etwas Moos, evtl. ein Kaktus und/oder andere pflegeleichte kleinere Pflanzen. Das externe nest wird durch einen Schlauch mit dem Formikarium verbunden. Es soll gröĂtenteils aus einem AststĂŒck vom Nussbaum bestehen. Zur Befeuchtung wird nur ein Reagenzglas mit Wasser angeschlossen. Vielleicht kommt auch noch ein Bambusröhrchen dran, dann können sich die Ameisen ihren Nistplatz aussuchen.