FĂĽr Baden-WĂĽrtemberg wird ein Fundort v. T. sordidulus angegeben (
Die Nennung von T. sordidulus im Jahresbericht 2011 der Ameisenschutzwarte (Landesverband Bayern e. V.) für den Landkreis Schwandorf (Nähe Böhmerwald) ist wohl sicher T. saxonicus zuzuschreiben.
Die zahlreichen Nestfunde in Kärnten (WAGNER 2012, vgl. BOROVSKY 2008) sind auf eine Einwanderung entlang des Kanaltales aus Friaul (das entspricht der Autobahnstrecke Kärnten-Italien) zurückzuführen. Ein Fund am Loiblpass (Grenze Kärnten/Slowenien in 1200m Höhe) lässt vermuten, dass auch eine Einwanderung vom slowenischen Karst/Isonzogebiet erfolgte: vielleicht durch Einwehung aus dem Süden, diese Möglichkeit bietet sich auch für den isolierten Fund im Inntal als Einwehung aus Südtirol an.
Ich bin in der glücklichen Lage gleich 2 Nester dieser Art (von Natur aus) in meinem Garten zu beherbergen; ein drittes Nest wird vermutet. Die Art ist schwer zu finden, noch schwerer sind die Nester auszumachen: Alle 2 (vermutlich 3) Nester befinden sich in schwer zugänglichen Mikrohabitaten: 1. In einem Kalk-Tuffstein am Steingarten, 2. als Sommernest zwischen einem Betonsockel u. einer montierten Stahlstütze u. 3. in der Ritze einer Betoneinfassung des Kellerfensters (hier wurde erst eine Arbeiterin gesichtet.
Die Art wurde an Hand einiger Belege v. Mag. H. C. Wagner determiniert.
Literatur fĂĽr Interessierte:
BOROVSKY, V. alias Boro (2008): http://www.ameisenforum.de/artbeschreibungen-steckbriefe/temnothorax-sordidulus-t31274.html?ltr=T
BUSCHINGER, A. (1999): Bemerkenswerte Ameisenfunde in SĂĽdtirol (
HÖLZEL, E.(1956): Neue Ameisenbeobachtungen in Kärnten. - Carinthia II 146/66: 68-77.
SEIFERT, B. (1995): Two new Central European subspecies of Leptohorax nylanderi (Förster, 1850) and Leptothorax sordidulus Müller, 1923 (
SEIFERT, B. (2006): Temnothorax saxonicus (SEIFERT, 1995) stat. n., comb. n. - a parapatric closely-related species of Temnothorax sordidulus (MĂśLLER, 1923) - Myrmecologische Nachrichten, 8: 1-12.
WAGNER, H. C. (2012): Die Ameisen Kärntens. Masterarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Master of Science. Graz.
1. T. sordidulus in Seitenansicht
2. Die Färbung ist recht einheitlich, dunkelbraun bis schwärzlich. Es ist eine deutliche Beborstung der Körperoberfläche zu sehen.
3. Hier ist die Färbung gut zu sehen:
4. Blick von oben:
5. Größenvergleich mit F. fusca:
6. Am begehrten Futterplatz: Treffen mit F. fusca u. L. emarginatus