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Apifonda..gut oder schlecht?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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supi004
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#1 Apifonda..gut oder schlecht?

Beitrag von supi004 » 11. November 2008, 15:02

Ich war eben im Apocrita und habe da dieses Futtermittel namens "Apifonda" gesehen. Nach etwas Googlen fand ich herraus, dass es sich hirbei um einen süßen Futterbrei/teig handelt. Er wird anscheinent zur Aufzucht von Bienen genutzt und in diesen Shop also gutes Urlaubsfutter bezeichnet.

Jetzt habe ich jedoch über dieses Futtermittel keine Informationen bezüglich Ameisen finden können. Und so dann auch mein Frage an euch. Hat wer Erfahrung damit. Ist es dauerhaft als Futter geeignet oder vielleicht sogar ein ersatz für Honig?
Oder doch eher wie diese Protein-Jellys ungeeignet?


Sry dass ich im vergangen Jahr etwas seltsam war.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bipolare_St%C3%B6rung

chrizzy
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#2 AW: Apifonda..gut oder schlecht?

Beitrag von chrizzy » 11. November 2008, 15:55

Hallo,

Honigtau - die Hauptnahrungsquelle für Kohlehydrate vieler Ameisen in der Natur - besteht zu großen Teilen aus Glucose (Traubenzucker) und Fructose (Fruchtzucker), daneben anteilig auch Rohrzucker (Saccharose). Zusätzlich sind noch Aminosäuren, Spurenelemente, Vitamine etc. etc. enthalten. Bei Honig siehts in der Zusammensetzung nicht viel anders aus.

Dieses Zeug besteht hauptsächlich aus Rohr- oder Rübenzucker (praktisch dem normalen Haushaltszucker), nur kleine Teile Traubenzucker (Glucose, auch Dextrose genannt), Fruchtzucker (Fructose) und anderen Zuckern sind enthalten. Spurenelemente, Aminosäuren, Vitamine etc. fehlen anscheinend. Ist also schonmal anders zusammengesetzt als die Nahrung in der Natur.

Somit wäre das mMn statt dem herkömmlichen Zuckerwasser einfach Zuckerbrei, der mit einem leichten Anteil an anderen Zuckern^^ - meiner Auffassung nach würde ich ihn deshalb nicht statt Honig verwenden, siehe Zuckerwasserthread. Im Urlaub kurzfristig eventuell eine gute Idee - aber dabei würde der Brei wohl austrocknen, und Ameisen nehmen vorwiegend flüssige Nahrungsbestandteile auf. Ich bin mir deshalb nicht sicher, ob alle Arten/Völker das dann überhaupt annehmen... Lasius niger zB scheinen getrocknetes Futter (zugegeben, habs nur mit Insekten versucht) so viel als Futter zu betrachten wie einen Stein^^

lg, chrizzy

PS: Jetzt kommen mind. 3 Posts die meine obigen Aussagen widerlegen wollen, deshalb vorneweg: Die Aussagen sind wissenschaftl. nicht bestätigt oder widerlegt, ob Ameisen überhaupt andere Stoffe als Kohlehydrate verwerten, mWn auch nicht, ob es egal ist, welche Zucker als Kohlehydratquelle verwendet werden. Auch Kurz-, Mittel- oder Langfristige Folgen von reiner Zucker/Zuckerwasserfütterung oder allgemein Kohlehydratfutter mit falscher Zusammensetzung sind nicht dokumentiert... Bis das jedoch bewiesen ist, gehe ich persönlich auf Nr. sicher, und würde das auch anderen Personen anraten ;). So, jetzt kann man sich eine Zucker/Honig-Diskussion vlt. sparen^^



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supi004
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#3 AW: Apifonda..gut oder schlecht?

Beitrag von supi004 » 11. November 2008, 16:18

Wow chrizzy ich bin beeindruckt!
Ich habe erlich gesagt mit aussagen wie "Ich weiß nicht aber man kanns ja mal ausprobieren" oder "Ich hatte das mal/ hab es und es geht ganz gut" gerechnet. Also wenn es sich in seinen bestandteilen nicht viel von Zucker oder Sirup unterscheidet und auch nicht wirglich was anderes ist, werde ich bei meinem Honig bleiben. Es wäre, Vorraus gesetzt natürlich das deine Daten stimmen, kein großer unterschiet zu Zuckerwasser und somit nur in ausnahmefällen zu verfüttern.

@ chrizzy: Wusstest du das alles denn einfach so oder hast du es gegooglet???

@ Alle: Ich hoffe wir sparen uns an der stelle diese schon oft geführte und auch von chrizzy angesprochene "Honig/Zucker-Diskussion".

PS: omg da hab ich wirglich das "r" vergessen. Ich hoffe du nimmst mir das nicht böse :-)



chrizzy
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#4 AW: Apifonda..gut oder schlecht?

Beitrag von chrizzy » 11. November 2008, 16:48

Hallo,


chizzy

Fehlt zwar das "r", aber wenn man's ausspricht klingst echt gut^^


@ chrizzy: Wusstest du das alles denn einfach so oder hast du es gegooglet???

Kommt drauf an worauf du dich beziehst... die Infos in meiner Antwort stammen aus großteils dem verlinkten Thread (dessen Informationen stammen vom World Wide Web und vom User Sahal), auch der mow umfangreiche Bio-Unterricht über Kohlehydrate war/ist hilfreich, und im World-Wide-Web finden sich zu diesen Thema ebenfalls viele Infos.

Falls du meinst, ob ich das auswendig wusste: Nein, wie bei vielen meiner Antworten muss ich alte, selbst geschriebene Threads oder auch Quellen wie das AmeisenWiki etc. heranziehen, da ich im Laufe der Zeit leider einiges vergesse (selbst von Threads, die ich selbst geschrieben habe^^) und ich mir selbst bei ein paar Sachen nicht mehr sicher bin, wie das denn jetzt eigentlich war... jetzt gerade liegt zB mein Biologie-Heft aufgeschlagen vor mir mit der großen Überschrift "Kohlehydrate" ;)

"Einfach so" ist ne nette Formulieren, "einfach so" weiß zu solchen Themen wohl keiner was, irgendwoher muss das Wissen ja kommen^^

So, sorry für das bisschen Off-Topic, werd versuchen mich selbst zu verwarnen^^.

lg, chrizzy



Gamb
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#5 AW: Apifonda..gut oder schlecht?

Beitrag von Gamb » 11. November 2008, 17:16

Also ich hab mir das zum ausprobieren mal im Antstore mitbestellt. Ich kann dir sagen, sowas hab ich noch nicht erlebt. Die Kolonie ist total durchgedreht und das Apifonda war nach 3min nicht mehr zu sehen vor lauter Ameisen. Über die Inhaltsstoffe kann ich nix sagen aber meine fahren total drauf ab. Ansonsten ist es wohl ganz praktisch für die Urlaubsversorgung da es in festem Zustand nur schwer für die Ameisen essbar ist. Wenn man es anfeuchtet können sie es besser aufnehmen. Da ich eine programmierbare Beregnungsanlage habe, ist das auf jeden Fall praktisch im Urlaub.



Knarschi
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#6 AW: Apifonda..gut oder schlecht?

Beitrag von Knarschi » 11. November 2008, 20:30

G4m813R hat geschrieben:Also ich hab mir das zum ausprobieren mal im Antstore mitbestellt. Ich kann dir sagen, sowas hab ich noch nicht erlebt. Die Kolonie ist total durchgedreht und das Apifonda war nach 3min nicht mehr zu sehen vor lauter Ameisen. Über die Inhaltsstoffe kann ich nix sagen aber meine fahren total drauf ab. Ansonsten ist es wohl ganz praktisch für die Urlaubsversorgung da es in festem Zustand nur schwer für die Ameisen essbar ist. Wenn man es anfeuchtet können sie es besser aufnehmen. Da ich eine programmierbare Beregnungsanlage habe, ist das auf jeden Fall praktisch im Urlaub.



Bei meiner Myrmica rubra Kolonie ist es das gleiche Bild:)



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Fraaap
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#7 AW: Apifonda..gut oder schlecht?

Beitrag von Fraaap » 11. November 2008, 20:32

Komisch, bei mir wurde es überhaupt nicht beachtet.. :huh:



acarrtauchenius
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#8 AW: Apifonda..gut oder schlecht?

Beitrag von acarrtauchenius » 11. November 2008, 21:52

Noch einmal kurz zu den verschiedenen Zuckersorten:

Saccharose (Rohrzucker) besteht aus je einem Molekül Glucose (Traubenzucker )und Fructose (Fruchtzucker), die chemisch (kovalent) mit einanander verbunden sind.

In einer leicht sauren Lösung ist diese Bindung nicht stabil - aus einem Molekül Saccharose + einem Proton (von der Säure) entsteht je ein Molekül Glucose, ein Molekül Fructose und ein Molekül Wasser. Eine soche 50/50 - Mischung heißt Invertzuckersirup.

Auch verschiedene Enzyme (v. a. sogenannte Invertase aus der Darmflora) können Saccharose spalten.

Ein wichtiger Unterschied zwischen einer Saccharoselösung und einer Invertzuckerlösung ist, daß letztere erst bei viel höheren Konzentrationen auskristallisiert. Bienenhonig ist im wesentlichen Invertzuckersirup. Eine flüssige Saccharoselösung in gleicher Konzentration wäre unmöglich herzustellen.

Eine Zuckerlösung, die Kristalle enthält (wie Apifonda) muss daher zwangsläufig eine größere Menge Saccharose enthalten, als ein flüssiger Sirup (wie Honig). Der Nährwert ist aber der gleiche, da auch der Rübenzucker im Verdauungstrakt von Tier und Mensch durch Invertase und andere Enzyme letztendlich in Glucose und Fructose gespalten wird. Lediglich andere "exotische" Zucker können manche Verdauungssysteme vor Probleme stellen und führen evtl. zu Blähungen, weil Darmflorabakterien irgendwann anfangen, diese Zucker zu vergären. Das kennt jeder, der eine Lactoseunverträglichkeit hat.



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