Mal wieder ein paar Einstiegsfragen
-
- Beiträge: 4
- Registriert: 30. März 2010, 22:08
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
#1 Mal wieder ein paar Einstiegsfragen
Hallo Leute,
erstmal ein großes Lob an ein sehr schönes und informatives Forum, welches meine Ambitionen, mit der Haltung von Ameisen zu beginnen, beschleunigt hat... und damit habt ihr mich nun "an der Backe" - selbst Schuld.
Nun zu meinen Fragen (die ich mir trotz intensiven Studiums der Beitrage noch nicht selbst beantworten kann):
Meine Startkolonie ist eine Camponotus ligniperda vom bekannten Versandhandel. 9 Arbeiterinnen und 1 Königin (leider ohne Brut) - durch den Konsum von PTFE verstarb leider eine Arbeiterin bereits am 2. Tag (lerne: besser vorbereiten). Für mich erstaunlich: Bereits 2 stunden nachdem ich das RG ins Formicarium gelegt habe (Untergrund Sand/Lehm, ne Ecke mit Blumenerde, Stöcke als Deko/Baumaterial/Versteckmöglichkeit) zog die Königin in ein simpel zusammen geschustertes Korknest (4 Schichten Kork und ne "Schutz-CD" aus ner Spindel als Abdeckung (mit simpler roter Folie von nem Umschlag - lerne: bringt nix ein), eine 2. "Schutz-CD" mit schwarzer undurchsichtiger Folie). Jedoch ist keine "Bewässerung" vergesehen, da ich irgendwo gelesen hab, das die Ameisen das mit angebotenem Wasser selbst regeln. Wasseraufnahme konnte beobachtet werden. Ameisen wurden am Waldhonig gesehen (noch nicht an der mitgelieferten Versandhausmischung) und ein ausgehölter Mehlwurm lässt auch auf Interesse an tierischem Futter schließen.
Ein weiteres Problem: Die Ameisen sollte auf einem Podestbett stehen. Jedoch kamen sie mit den Erschütterungen offensichtlich nicht klar. Um ihnen den Stress zu ersparen, hab ich sie aufs Fensterbrett gestellt (Ostseite, keine direkte Sonneneinstrahlung auf´s Nest). Zu dem ist unter dem Festerbrett (das Formicarium steht etwas über) die Heizung. Mir ist bewusst, das dies keine optimale Lösung ist.
Auch mit dem Thema "Ausbruchsschutz" habe ich meine ersten Erfahrungen gemacht (wie schon geschrieben hat eine Arbeiterin mal ne Runde PTFE gekostet). Eine Arbeiterin konnte ich beobachten, wie sie schnur stracks über die PTFE-Schicht lief, sich auf dem oberen Rand kurz umschaute, und auf der anderen Seite die Scheibe hinab lief (konnte schnell wieder zurück gesetzt werden). Wenig später sah ich eine Meise "über Eck" (das Problem mit PTFE und Acryl) abhauen (rücksetzen dauerte etwas länger). Also habe ich mir einen "offenen Deckel" gebaut (Bastlerglas, Stichsäge, 2-Komponenten-Kleber, Dichtungsband) und den unteren Rand der Öffnung mit Talkum bepinselt. Konnte aber noch keine Ameisen am Deckel beobachten, so dass ich nicht weiß, ob die Sache funktioniert.
Frage 1: Kann ich das mit dem Wasser so lassen?
Frage 2: Wann kann ich mit einer "Gründung" sprich ersten Eiablage rechnen?
Frage 3: Wie gravierend schlimm ist der suboptimale Standort des Formicariums?
Frage 4: Wie sinnvoll ist mein Ausbruchsschutz?
Frage 5: Ein bisschen Talkum ist im Formi gelandet - muss das raus? Wie?
Vielen Dank an alle Antworten
Edith meint, das es ihm leid tut nicht auf Groß- und Kleinschreibung geachtet und sich das ein oder andere Zeichen gespart zu haben und gelobt Besserung.
erstmal ein großes Lob an ein sehr schönes und informatives Forum, welches meine Ambitionen, mit der Haltung von Ameisen zu beginnen, beschleunigt hat... und damit habt ihr mich nun "an der Backe" - selbst Schuld.
Nun zu meinen Fragen (die ich mir trotz intensiven Studiums der Beitrage noch nicht selbst beantworten kann):
Meine Startkolonie ist eine Camponotus ligniperda vom bekannten Versandhandel. 9 Arbeiterinnen und 1 Königin (leider ohne Brut) - durch den Konsum von PTFE verstarb leider eine Arbeiterin bereits am 2. Tag (lerne: besser vorbereiten). Für mich erstaunlich: Bereits 2 stunden nachdem ich das RG ins Formicarium gelegt habe (Untergrund Sand/Lehm, ne Ecke mit Blumenerde, Stöcke als Deko/Baumaterial/Versteckmöglichkeit) zog die Königin in ein simpel zusammen geschustertes Korknest (4 Schichten Kork und ne "Schutz-CD" aus ner Spindel als Abdeckung (mit simpler roter Folie von nem Umschlag - lerne: bringt nix ein), eine 2. "Schutz-CD" mit schwarzer undurchsichtiger Folie). Jedoch ist keine "Bewässerung" vergesehen, da ich irgendwo gelesen hab, das die Ameisen das mit angebotenem Wasser selbst regeln. Wasseraufnahme konnte beobachtet werden. Ameisen wurden am Waldhonig gesehen (noch nicht an der mitgelieferten Versandhausmischung) und ein ausgehölter Mehlwurm lässt auch auf Interesse an tierischem Futter schließen.
Ein weiteres Problem: Die Ameisen sollte auf einem Podestbett stehen. Jedoch kamen sie mit den Erschütterungen offensichtlich nicht klar. Um ihnen den Stress zu ersparen, hab ich sie aufs Fensterbrett gestellt (Ostseite, keine direkte Sonneneinstrahlung auf´s Nest). Zu dem ist unter dem Festerbrett (das Formicarium steht etwas über) die Heizung. Mir ist bewusst, das dies keine optimale Lösung ist.
Auch mit dem Thema "Ausbruchsschutz" habe ich meine ersten Erfahrungen gemacht (wie schon geschrieben hat eine Arbeiterin mal ne Runde PTFE gekostet). Eine Arbeiterin konnte ich beobachten, wie sie schnur stracks über die PTFE-Schicht lief, sich auf dem oberen Rand kurz umschaute, und auf der anderen Seite die Scheibe hinab lief (konnte schnell wieder zurück gesetzt werden). Wenig später sah ich eine Meise "über Eck" (das Problem mit PTFE und Acryl) abhauen (rücksetzen dauerte etwas länger). Also habe ich mir einen "offenen Deckel" gebaut (Bastlerglas, Stichsäge, 2-Komponenten-Kleber, Dichtungsband) und den unteren Rand der Öffnung mit Talkum bepinselt. Konnte aber noch keine Ameisen am Deckel beobachten, so dass ich nicht weiß, ob die Sache funktioniert.
Frage 1: Kann ich das mit dem Wasser so lassen?
Frage 2: Wann kann ich mit einer "Gründung" sprich ersten Eiablage rechnen?
Frage 3: Wie gravierend schlimm ist der suboptimale Standort des Formicariums?
Frage 4: Wie sinnvoll ist mein Ausbruchsschutz?
Frage 5: Ein bisschen Talkum ist im Formi gelandet - muss das raus? Wie?
Vielen Dank an alle Antworten
Edith meint, das es ihm leid tut nicht auf Groß- und Kleinschreibung geachtet und sich das ein oder andere Zeichen gespart zu haben und gelobt Besserung.
- bettwurst
- Halter
- Beiträge: 515
- Registriert: 26. März 2009, 23:59
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 1 Mal
#2 AW: Mal wieder ein paar Einstiegsfragen
Jetzt mal ehrlich.
So viele Fehler, verbessert durch das Fett geschriebene, macht es nicht wirklich angenehmer zu lesen...
Daher lass ich es auch mal.
.
So viele Fehler, verbessert durch das Fett geschriebene, macht es nicht wirklich angenehmer zu lesen...
Daher lass ich es auch mal.
.
Die Natur gibt es leider im voraus. Bezahlt wird später!
.
.
- Boro
- Halter
- Beiträge: 6149
- Registriert: 28. März 2004, 19:00
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 9 Mal
#3 AW: Mal wieder ein paar Einstiegsfragen
Hallo seraphine!
Ich finde es erstaunlich, dass zwar Arbeiterinnen vorhanden sind, aber keineBrut . Die Art überwintert auch mit Larven .
1. Prinzipiell wäre auch eine teilweise Nestfeuchtigkeit notwendig. Insofern eignet sich ein Korknest sehr schlecht für eine Bewässerung. Man könnte natürlich öfter sprühen. Da wäre ein Ytong-Nest mit Wassergraben vielleicht besser gewesen.
2. Die Gründung ist bereits erfolgt! Mit einer neuerlichen Eiablage wäre bei optimalen Nestbedingungen recht rasch zu rechnen.
3. Der Standort am Fensterbrett wäre an sich nicht schlecht, wenn die räumlichen Voraussetzungen stimmen. Etwas umständlich, wenn man das Fenster öffnen will.
4. Ein Ausbruchschutz ist sehr sinnvoll. Ein Deckel mit Lüftungsloch, diesen mit einer Metallgaze abgeklebt, wird notwendig sein.
5. Das Talkum dürfte nicht schädlich sein, ein paar Mal besprühen, dann ist es mit dem Untergrund vermischt.
L.G.Boro
Ich finde es erstaunlich, dass zwar Arbeiterinnen vorhanden sind, aber keine
1. Prinzipiell wäre auch eine teilweise Nestfeuchtigkeit notwendig. Insofern eignet sich ein Korknest sehr schlecht für eine Bewässerung. Man könnte natürlich öfter sprühen. Da wäre ein Ytong-Nest mit Wassergraben vielleicht besser gewesen.
2. Die Gründung ist bereits erfolgt! Mit einer neuerlichen Eiablage wäre bei optimalen Nestbedingungen recht rasch zu rechnen.
3. Der Standort am Fensterbrett wäre an sich nicht schlecht, wenn die räumlichen Voraussetzungen stimmen. Etwas umständlich, wenn man das Fenster öffnen will.
4. Ein Ausbruchschutz ist sehr sinnvoll. Ein Deckel mit Lüftungsloch, diesen mit einer Metallgaze abgeklebt, wird notwendig sein.
5. Das Talkum dürfte nicht schädlich sein, ein paar Mal besprühen, dann ist es mit dem Untergrund vermischt.
L.G.Boro
-
- Beiträge: 4
- Registriert: 30. März 2010, 22:08
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
#4 AW: Mal wieder ein paar Einstiegsfragen
Vielen Dank, Boro
Soll ich den Ameisen schnellstmöglich ein Ytong-Nest in Wasserschale anbieten, oder denkt ihr, dass ich es auch so versuchen kann? Ich wollte ihrem Habitat in (totem) Holz möglichst Nahe kommen, und in Holz ist Feuchtigkeit auch eine defizile Angelegenheit. Zu dem wollte ich den Effekt der Verdunstungskälte im Ytong vermeiden, da das in meinen Augen nicht ihrer natürlichen Umgebung entspricht.
Soll ich den Ameisen schnellstmöglich ein Ytong-Nest in Wasserschale anbieten, oder denkt ihr, dass ich es auch so versuchen kann? Ich wollte ihrem Habitat in (totem) Holz möglichst Nahe kommen, und in Holz ist Feuchtigkeit auch eine defizile Angelegenheit. Zu dem wollte ich den Effekt der Verdunstungskälte im Ytong vermeiden, da das in meinen Augen nicht ihrer natürlichen Umgebung entspricht.
-
- Einsteiger
- Beiträge: 74
- Registriert: 24. Februar 2010, 19:10
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
#5 AW: Mal wieder ein paar Einstiegsfragen
Die "Verdunstungskälte" wird nicht weiter tragisch sein und das die Ameisn das Nest von alleine befeuchten is mir neu. Die Nestfeuchte diehnt ja nich direkt dazu die Ameisen mit Wasser zu versorgen...Nunja, ich persönlich finde Camponotus lignipera (hast bei dir cOmponotus stehen), nicht so für Anfänger geeignet, klar ist es ne einheimische Art, aber dennoch sollte man mit etwas unempfindlicheren Ameisen wie Lasius niger oder Lasius flavus beginnen.....
- ameisenheld4
- Halter
- Beiträge: 135
- Registriert: 23. April 2009, 16:05
- Hat sich bedankt: 1 Mal
- Danksagung erhalten: 1 Mal
#6 AW: Mal wieder ein paar Einstiegsfragen
Arestokrat: Die "Verdunstungskälte" wird nicht weiter tragisch sein und das die Ameisn das Nest von alleine befeuchten is mir neu.
@ Arestokrat: Ameisen können durchaus ihr Nest selbstständig befeuchten. Dazu sind einige Arten in der Lage das Nest zu erwärmen (siehe Formica s. str.)
Mfg ameisenheld4
@ Arestokrat: Ameisen können durchaus ihr Nest selbstständig befeuchten. Dazu sind einige Arten in der Lage das Nest zu erwärmen (siehe Formica s. str.)
Mfg ameisenheld4
- Boro
- Halter
- Beiträge: 6149
- Registriert: 28. März 2004, 19:00
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 9 Mal
#7 AW: Mal wieder ein paar Einstiegsfragen
Hallo ameisenheld!
Die Selbstbefeuchtung der Nester bei den heimischen Ameisen findet - wenn überhaupt - nur in sehr geringem Maße statt. Im Prinzip gilt, dass in der Haltung immer ein Nestteil feucht sein sollte.
Die Homoiothermie funktioniert meines Wissens in Mitteleuropa nur bei einigen Waldameisen-Arten.
L.G.Boro
Die Selbstbefeuchtung der Nester bei den heimischen Ameisen findet - wenn überhaupt - nur in sehr geringem Maße statt. Im Prinzip gilt, dass in der Haltung immer ein Nestteil feucht sein sollte.
Die Homoiothermie funktioniert meines Wissens in Mitteleuropa nur bei einigen Waldameisen-Arten.
L.G.Boro
- ameisenheld4
- Halter
- Beiträge: 135
- Registriert: 23. April 2009, 16:05
- Hat sich bedankt: 1 Mal
- Danksagung erhalten: 1 Mal
#8 AW: Mal wieder ein paar Einstiegsfragen
Hallo Boro,
bezüglich der Befeuchtung der Nester habe ich mich auf das FAQ bezogen (Gipsnest stehend). Ich habe meinen Beitrag nun ein wenig abgeändert damit hoffentlich alles seine Richtigkeit hat.
Mfg ameisenheld4
bezüglich der Befeuchtung der Nester habe ich mich auf das FAQ bezogen (Gipsnest stehend). Ich habe meinen Beitrag nun ein wenig abgeändert damit hoffentlich alles seine Richtigkeit hat.
Mfg ameisenheld4