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Larven im Winter!

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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G UNIT 88
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#1 Larven im Winter!

Beitrag von G UNIT 88 » 25. August 2007, 20:02

Hey!
Ich habe wieder etwas im Wiki gestöbert und dabei habe ich das gefunden:

Beachtenswertes und Merkwürdiges

  • Die Biomasse aller Ameisen auf der Erde übersteigt jene des Menschen bei weitem, obwohl eine einzelne Ameise je nach Art und Kaste nur etwa 6 bis 10 mg wiegt und 0,8 mm (eine Art der Gattung Leptothorax) bis 25 mm (Australische Bulldoggenameise) lang wird.
  • Die Vermessung eines Nestes von Blattschneiderameisen ergab eine Tiefe von acht Metern unterhalb des Erdbodens und eine Gesamtfläche von 50 m2.[2]
  • Eine sibirische Ameisenart überwintert in einer Art Kältestarre bei Temperaturen unter -40 °C.
  • Die Larven der Knotenameisen sind unter den Ameisen die einzigen Larven, die in diesem Stadium überwintern. Dazu werden sie mit einer speziellen Substanz gefüttert, die den Stoffwechsel verlangsamt.
  • Ameisenpuppen wurden früher in der Medizin zu „Puppenspiritus“ verarbeitet. Dieses Mittel, so glaubte man, helfe gegen rheumatische Beschwerden.
  • Wüstenameisen (Cataglyphis fortis) halten unter den Ameisen mit circa einem Meter pro Sekunde den Geschwindigkeitsrekord in der Fortbewegung.


Das habe ich von:
Ameisen - Wikipedia

Nun meine Frage:
Oben steht das nur die Larven von Knotenameisen im Winter überwintern.
Nun stört mich wie können dann die Larven von z.b. Lasius niger durchkommen?Sind doch keine Knotenameisen!?:verrueckt:

MFG G!8)



chrizzy
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#2 AW: Larven im Winter!

Beitrag von chrizzy » 25. August 2007, 21:28

Hallo,

bitte verbann das ganz schnell wieder aus deinem Kopf und genieße die "ameisentechnischen" Informationen in der Wikipedia immer mit Vorsicht, da tummeln sich haufenweise Fehler. ;)

Fast alle einheimischen Arten überwintern mit Larven, lediglich alle(?) Formica Arten überwintern gänzlich ohne Brut.
Auch die Aussage,das sie mit einer "Substanz", die den Stoffwechsel verlangsamt, gefüttert werden, halte ich für Fragwürdig. Nährere Informationen hierzu habe ich aber leider nicht.

lg, chrizzy



Gast
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#3 AW: Larven im Winter!

Beitrag von Gast » 25. August 2007, 21:35

Die Larven der Knotenameisen sind unter den Ameisen die einzigen Larven, die in diesem Stadium überwintern. Dazu werden sie mit einer speziellen Substanz gefüttert, die den Stoffwechsel verlangsamt.
Ameisenpuppen wurden früher in der Medizin zu „Puppenspiritus“ verarbeitet. Dieses Mittel, so glaubte man, helfe gegen rheumatische Beschwerden.
Quatsch. Die Gattung Formica ist in Mitteleuropa die einzige, die ohne Larven überwintert. Alle anderen, ob Formicinen, Myrmicinen oder Dolichoderinen, haben Larven über den Winter hinweg.
"Ameisenspiritus" wurde aus adulten Waldameisen gemacht, denn Puppen enthalten keine Ameisensäure und können nicht spritzen.
Gegen Rheuma hilft auch die chemisch identische, technisch hergestellte Ameisensäure. Deswegen muss man dafür keine Ameisen mehr töten.

Wikipedia enthält im Ameisenteil zahlreiche Fehler. Bitte nicht verwechseln mit dem "Ameisenwiki" Hauptseite - AmeisenWiki .
Korrekturen werden im Wikipedia leider oft nicht oder nur sehr zögerlich akzeptiert.

Viele Grüße,
Merkur



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Boro
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#4 AW: Larven im Winter!

Beitrag von Boro » 26. August 2007, 10:22

Hallo Kollegen!
Keine Regel ohne Ausnahme! Als eifriger Beobachter der Natur habe ich auch schon andere Entdeckungen gemacht:
Vor etlichen Jahren habe ich an einem sonnigen Südosthang in über 900m Seehöhe Ende Jänner(es gab dort keinen Schnee) ein wenig gestöbert. Unter einem Stein saßen zu meiner Überraschung Ameisen einer gelben Lasius-Art mit zahlreichen Puppen im Nest!
Anfang März 2003 kam ich in der Umgebung von Klagenfurt (Kärnten) in etwa 500m Seehöhe an einem aufgewühlten Hügel von Formica s. str. vorbei. Scheinbar war ein Dachs schuld, der Hügel war noch 30cm unter dem Niveau aufgegraben. Unzählige Ameisen schleppten tausende Puppen
eilig in das Zentrum des zerstörten Nestes.
So viel zur an sich gültigen Regel!
Gruß Boro



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