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Cataglyphis velox - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Cataglyphis
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christian
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#1 Cataglyphis velox - Haltungserfahrungen

Beitrag von christian » 21. Februar 2010, 13:32

Willkommen in meinem ersten Haltungsbericht!

Vorweg: Meine Kamera ist leider kaputt. Sie geht immer sehr schnell nach dem Hochfahren wieder aus (man hat so 5 Sekunden). Deshalb werden meine Bilder wohl bis April (da bekomme ich eine neue Kamera) nicht sehr gut sein. Viel Spaß noch beim lesen :).

Also hier noch einige Daten über die Art:

Familie: Formicidae
Genus: Cataglyphis
Species: velox
Kaste: polymorph
Königinnen: polygyn
Verbreitung: Südeuropa und Nordafrika
Herkunft: Spanien
Lebensraum: Wüste/Steppe

Aussehen Königin: roter Kopf und Thorax, schwarzer Gaster, lange Beine
Aussehen Arbeiterinnen: roter Kopf und Thorax, schwarzer Gaster, lange Beine
Größe Königin: 14 mm
Größe Arbeiterinnen: 5 - 15 mm
Kolonie Entwicklung: schnell (4-5 Wochen)
Nahrung: Insekten aber auch Honigtau liebend
Temperatur: um 30°, thermophil
Luftfeuchtigkeit: trocken, im Nest etwas feuchter, nicht nass

(obige Infos stammen größtenteils aus Mainman's HB)


Nun ein Paar Infos über meine Haltung, damit ihr aus meine Fehlern lernen könnt ;):

Futter:
Ich habe ihnen ein Rg mit Zuckerwasser reingelegt und biete ihnen seperat noch ab und an einen Tropfen Honigwasser. Ständig zur Verfügung haben sie ebenfalls frisches Wasser (ich tausche es alle 2-3 Tage aus) und bekommen täglich 5-6 Drosophila (Fruchtfliegen) und einmal die woche ein frisch getötetes Heimchen.

Heizung/Beleuchtung:
Das Becken beleuchte ich mit 2 Lampen. Auf der einen Seite eine gewöhnliche Schreibtischlampe für die Helligkeit (benötigen sie ja zur optischen Jagt) und auf der Anderen steht ein Heizstrahler. Den Heizstrahler schalte ich täglich mit Hilfe einer Zeitschaltuhr an und lasse ihn während der Nachmittagsstunden 4 Stunden laufen. Während dieser Zeit ist es im Becken 35°C, sonst ca. 25°C. Der Strahler beleuchtet das Nest schräg von der Seite und frontal auf einen ca. 20cm großen Stein, der dann über den restlichen Tag hinweg Wärme abgeben soll. Nicht selten kann man dort auch einzelne Arbeiterinnen sehen, die sich auf dem Stein aufwärmen und anschließend ins Nest gehen.

Einrichtung/Becken/Nest:
Als Einrichtung verwende ich einige große Kieselsteine, die ich unter die Lampen gelegt habe, wo sich die Arbeiterinnen sonnen können. Als Bodengrund verwende ich Spielsand aus dem Baumarkt, den ich im Backofen bei 200°C 1/2 Stunde erhitzt habe. Die Steine habe ich 2 Minuten in die Mikrowelle getan.
Das Nest ist ein Ytongstein (ca. 20x10x10cm) mit 4 großen Kammern darin, welcher im Becken (60x30x30) steht. Seitlich sind die Gänge so angeordnet, dass ich später weitere Ytongsteine danebenstellen kann (als Erweiterung). Vorne, auf die Seite mit den Kammern habe ich mit Aquariensilikon eine rote Folie (ehemals ein Heftumschlag) aufgeklebt.

Später (so im April) werde ich dann mal ein Paar Bilder von dem ganzen Wüstenzierrat, den ich reingetan habe, machen.

Nun der eigendliche Haltungsbericht:

Ende Januar '10 kam sie dann, meine Cataglyphis velox Kolonie. Sie bestand aus ca. 30 Arbeiterinnen und einer Königin (natürlich keine Brut). Es gab eine Transportleiche. Kurz nachdem ich das Transportröhrchen ins Becken gelegt hatte, gab es zwei nicht wirklich erfreuliche Entdeckungen:eek: :

1.: Die Kolonie hatte Milben. Auf einigen Arbeiterinnen saßen auf dem Kopf kleine rote Käferähnliche Blutsauger. Natürlich habe ich sie sofort entfernt und mit einem Stein zerquetscht. In den folgenden Tagen (bis jetzt) sind keine mehr aufgetaucht, allerdings war es für die befallenen
schon zu spät. In den folgenden beiden Tagen lagen die befallenen Arbeiterinnen nacheinander tot im Becken. Bei einer konnte ich beobachten, wie sie gestorben ist und das verwunderliche war, dass sie sich von selbst auf den Müllhaufen getragen hat, wo sie dann verendet ist (hab' ich vorher noch nicht so beobachtet). Seit dem sind jedoch keine Arbeiterinnen mehr gestorben.

2.: Die Königin hat während dem Transport ein Bein verloren (ich habe es im Transportbehälter gefunden). Sie wirkte angeschlagen und konnte nicht richtig laufen (zog die restlichen Beine nach) und rutschte über den Boden. Nachdem sie jedoch umgezogen waren, hat sich die Königin nach und nach wieder erhohlt. Mitlerweile putzt sie sich umgekehrt an der Decke von der Höhle hängend, d.h. ich denke mal, dass sie über den Berg ist. Trotzdem hat sie noch keine Eier gelegt.
Ich habe auf einen Tipp hin die Feuchtigkeit im Bau ein wenig erhöht (von komplett trocken zu ca. 20 Tropfen Wasser am Tag), jetzt seh ich aber überhaupt nichts mehr, vor lauter Kondenzwassertröpfchen. Den Ameisen scheint es nichts aus zu machen, wie in einem anderen HB beschrieben wurde, denn sie versuchen nicht einen neuen Bau zu graben (unter den Steinen hätten sie ja genug Gelegenheit), allerdings bringt eine Arbeiterin ständig Sand in den Bau. Dabei habe ich auch noch ein sehr angepasstes Verhalten beobachten können:
Sie stecken ihren Kopf in den Sand und nehmen dann einen viel größeren Brocken Sand raus, als es in der staubtrockenen Arena gibt. Ich habe mir jetzt daraus zusammengereimt, dass sie mit Wasser aus dem Sozialmagen den dann anfeuchten und zusammengeklebt in den Bau bringen. Das würde jedoch auch widerum heißen, dass sie den Bau von selbst anfeuchten und man es dann selbst nicht mehr muss, kann das sein?

Momentaner Bevölkerungsstand:

1 Königin
ca. 10 majore
ca. 10 media
ca. 3 minore
0 (nackt)Puppen
0 große Larven
0 kleine Larven
0 Eier

Das war's dann erst mal für Heute.

Ach ja, hier könnt ihr euer Lob äußern :cool::

http://www.ameisenforum.de/meinungen-fr ... post242713

Und: Die Updates werden wahrscheinlich sehr unregelmäßig kommen, je nach dem wie viel bei meinen Meisen los ist ;).

mfG

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#2 AW: Cataglyphis velox - Haltungserfahrungen

Beitrag von christian » 23. Februar 2010, 14:26

Hallo

Hier ein sehr kleines Futterupdate: Heute hat meine Kolonie ein lebendes und unverstümmeltes Heimchen, das sich bis zum Fang bester Gesundheit erfreut hat selbstständig gefangen! Es war zwar noch recht klein, allerdings doch schon so seine 10mm groß und extrem schnell und wendig. Für Ameisen dieser Größe und Fähigkeiten ist das keine leichte Aufgabe!
Sonst habe ich ihnen bisher noch eine kleine Laufspinne aus dem Garten gegeben, sie wurde allerdings nicht so gerne genommen. Die haben dann die Polyrhachis bekommen :). Hoffe bald auf Eier, immerhin ist so ein Heimchen zimlich voll mit Energie und Proteinen.

Edit: Ein großes Problem musste ich dennoch eben feststellen, die Kolonie hat wieder diese käferähnlichen Milben (siehe 1. Beitrag)! Sie befindet sich auf dem Kopf einer Arbeiterin (ist so weit ich sehen kann momentan nur eine), die einen noch recht fitten Eindruck macht. Ich habe Angst, dass sie auf die Königin überspringen und ihr dann Zweiflsohne den Rest geben würden, deshalb möchte ich die infizierte Arbeiterin natürlich so schnell wie möglich entfernen. Mein Vorschlag wäre, das Nest frontal mit einem Heizstrahler zu beleuchten und sie somit raus zu ekeln. Ist das empfehlenswert oder eher schädlich?
Hier ein Bild, das einen ähnlichen Blutsauger zeigt, damit man wenigstens vielleicht die Gattung bestimmen kann:

http://www.bio-gaertner.de/Images/Photo ... us_aus.JPG

So sehen sie aus, allerdings sind sie ornange und haben einen zimlich dicken Panzer.

Bitte hier um Vorschläge: http://www.ameisenforum.de/meinungen-fr ... 38388.html

mfG

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#3 AW: Cataglyphis velox - Haltungserfahrungen

Beitrag von christian » 24. Februar 2010, 22:34

Nun wieder ein Update (sie kommen ja doch regelmäßiger als ich dachte ;) ):

1.: Große Panne, das Aquarium ist geplatzt :andiewand:. Das dumme daran war, das es irgendwie klar war, dass es früher oder später passieren würde. Den Heizstrahler hatte ich nicht von Oben auf das Becken gerichtet sondern von der Seite. Es ging eigendlich ja schon knapp 3 Wochen gut, doch irgendwie hat der Strahler das Glas auf Dauer zermürbt und 10 min bevor ich ihn wieder ausschalten wollte, ist das Glas gerissen. Nun zieht sich ein gewaltiger Riss quer über eine Seite vom Becken und es sind einige größere Stücke herausgebrochen. Ist also nicht mehr zu reparieren :(.
Sobald ich gesehen habe, habe ich die Kolonie in ein leer stehendes Formicarium umgesiedelt indem ich einfach den Ytong zu gestopft habe und rüber in's Formi gestellt. Die Ameisen haben sich dabei ein wenig aufgeregt und dabei konnte ich die zweite Beobachtung machen (siehe unten)

2.: Endlich ist es so weit: Beim aufgeregten Herauslaufen nach dem Umzug hab' ich eine Arbeiterin mit

:bananadancer::bananadancer::bananadancer:Einem EI :bananadancer::bananadancer::bananadancer:

herumlaufen sehen. Ich freu mich natürlich riesig, für mich ist jetzt bewiesen, dass ich es weitgehend richtig gemacht habe und die verletzte Königin über den Berg ist.

Frage: Lieg ich da richtig, oder muss ich mir noch Sorgen machen?

Hier kann diskutiert werden: http://www.ameisenforum.de/meinungen-fr ... 38388.html

Edit: Der Bevölkerunsstand:
ca. 10 Majore
ca. 10 Media
ca. 3 Minore
0 (nackt)puppen
0 (kleinst) Larven
ca. 10 Eier

Nach genauen Betrachtungen (ich wusste ja wo nach ich Ausschau halten musste ;) ) konnte ich ein ganzes Paket Eier ausmachen.

LG

christian



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#4 AW: Cataglyphis velox - Haltungserfahrungen

Beitrag von christian » 28. Februar 2010, 13:26

Gestern ist die erste Larve geschlüpft. Es war echt interessant ihr zu zusehen wie sie in einer toten Spinne rumgekrochen ist. Sie kann selbstständig fressen, muss allerdings noch zum Beutetier gebracht werden :).

Soweit ich gesehen habe, hat sich die Milbe nicht weiter vermehrt, hat allerdings die Arbeiterinnen einige Male gewechselt (konnte sie auch beim furagieren beobachten). Mir ist es noch nicht gelungen die befallene Arbeiterin mit der Milbe zu entfernen. Bis jetzt sind keine weiteren Arbeiterinnen an den Milben gestorben (auch sonst nicht :) ).

Eine Liste der Nahrung (die Zahlen sind die Noten [1-3], wie gerne sie das entsprechende Futter nehmen):

1: Proteine: Heimchen
flüssig: Honigwasser, zuckerwasser
2: Proteine: Drosophila, Spinnen
flüssig: gewöhliches Wasser
3: Proteine: Wurmsaft, eingelegte Mehlwürmer,
flüssig: Citrusfruchtsaft (auch verdünnt mit Zucker/Honigwasser)

1= nehmen sie in Massen, bis ihr Gaster richtig voll ist und man deutlich die Haut zwischen den Gasterschuppen sieht, bzw. sie gerne ins Nest eintragen ;)

2= nehmen sie gerne, allerdings nicht so gut täglich

3= wird nur betastet und dann als ungenießbar eingestuft

Das war's dann für Heute.

Edit: Hier könnt ihr kommentieren: http://www.ameisenforum.de/meinungen-fr ... 38388.html

Und der Bevölkerungsstand:
1 Königin
ca. 10 Majore
ca. 10 Media
3 Minore
0 Puppen
1 Larve
5 kleinstlarven
0 Eier (vielleicht sind noch welche unter den kleinstlarven)

Wenn ihr noch Ergänzungen habt, was ich der Kolonie noch anbieten könnte, bitte mitteilen!

mfG

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#5 AW: Cataglyphis velox - Haltungserfahrungen

Beitrag von christian » 13. März 2010, 18:04

Hallo,

Nun nach langer Zeit noch ein Update:

Die Milbe ist immer noch nicht mehr geworden, aber heute auf die Königin umgezogen. Mir ist nichts anderes übriggeblieben, als den Ytong vorne rum aufzuschneiden und die Folie zum Teil zu entfernen. Ich habe anschließend die Königin rausgenommen und ihr die Milbe vom Kopf gezupft. Anschließend kam die Königin wieder zurück und den Ytong habe ich mit einem Stück Pappe wieder notdürftig verschlossen, um den Stress für's erste möglichst gering zu halten. Die Milbe habe ich in ein Luftdichtes Gefäß gepackt, damit ich dann in einem Monat ein hoffendlich schönes Bild von dem Vieh machen kann.
Brut konnte ich bei dieser Aktion keine mehr finden :(, es ist aber nicht unmöglich, dass ich sie übersehen habe. Der Ytong ist nicht besonders gut einsehbar.
Und heute hat mich zum ersten mal ein Major gebissen. Sie können kräftig beißen und sogar meine Haut durchtrennen (hat nicht geblutet, nur die oberen Hautschichten waren angeschnitten)! Sie sehen dabei ähnlich aus, wie Blattschneider beim schneiden und ihr Gift ist auch nicht gerade sehr angenehm, deutlich stärker als bei z.B. Myrmica rubra.

Also aufpassen ;).

Diskutiert werden kann hier: http://www.ameisenforum.de/meinungen-fr ... 38388.html

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#6 AW: Cataglyphis velox - Haltungserfahrungen

Beitrag von christian » 20. März 2010, 01:30

Hallo,

wieder mal was los bei meinen Meisen ;).

Neues Aquarium
Ich habe für meine Cataglyphis ein neues Becken organisiert, genauer gesagt es meinen Polyrhachis abgenommen. Es handelt sich um ein normales 112L Aquarium (80x35x40). Die Einrichtung ist ähnlich der alten, ich habe wieder einen kleinen ausgetrockneten "Fluss" angelegt und eine ca. 5 cm dicke Schicht Sand reingetan. Einige große Kieselsteine (bis 20cm Durchmesser) und Kies sind als Zierrat da. Ebenso habe ich zwei kleine Kakteen und eine Fettpflanze für zusammen 5 Euro beim Crumbach erstanden. Ich hatte vor, sie noch 6 Monate zu pflegen, abzuduschen und noch vielleicht 2 mal umzutopfen.

Haltungsbedingungen:
Als Ausbruchschutz verwende ich normale Speiseöl (sie sind sehr geruchsempfindlich!) und PTFE. Ein richtiger Deckel ist nicht vorhanden, nur ein "Leuchtstoffröhrendeckel" (weiß nicht, wie sie in echt heißen ;)) für ein 60x30cm großes Becken.
Temperatur: 26°C tagsüber und 21°C nachts
Luftfeuchtigkeit liegt bei 50%
Beleuchtung: Eine Leuchtstoffröhre (mit Reflektor) und eine normale Schreibtischlampe

Nest& Haltungserfahrungen:
Eine weitere Entdeckung meinerseits war, dass die Ameisen offenbar nicht/wenig rotlichtblind sind. Sie sind aus dem aufgeschnittenen Ytong ausgezogen, und zwar in das Röhrchen für Zuckerwasser (ist natürlich komplett offen)!
In die Kammer, in die sie nach dem Aufschneiden des Ytongs gezogen sind, ist zwar etwas Licht von der Lampe dirkt eingefallen, allerdings gab es auch Kammern, die komplett "dunkel" waren. Deshalb denke ich, dass sie nicht rotlichtblind sind, oder? :confused:
Als neues Nest habe ich nicht mehr den Ytong genommen, da ich ja logischerweise dachte, dass sie durchsehen können und es ihnen deshalb schaden könnte (überflüssiger Stress), sondern ein ca. 20cm langes und 27mm dickes Stück Schlauch, das ich im Stil eines Reagenzglasnestes "eingerichtet" habe. Um es dunkel zu bekommen, habe ich es in den Sand eingegraben (deshalb ist er auch so dick ;)), sodass der Eingang ca. zur Hälfte offen ist. Als weiteren Schattenspender habe ich eine solche Pflanze vor den Eingang gelegt: http://www.krautrausch.de/images/rosevonjericho.jpg
(Rose von Jericho)

Finde sie irgendwie passend in dem "Klima" :).

Wachstum:
Heute ist nach längerer Zeit leider wieder eine Arbeiterin verstorben :(. Die Brut hatten sie kurz nach meinem letzten Update (ist ja schon gut eine Woche her) komplett aufgefressen. Ich da ja auch schon beschrieben, dass keine mehr zu sehen war, d.h. sie zumindest da schon stark zurückgegangen ist. Auf jeden Fall hat die Königin wieder Eier gelegt und tut das auch sehr fleißig weiter (täglich 3- 4 neue Eier). Es sind jetzt ca. 3 Pakete, also etwas mehr als 20 Eier :spin2:.
Als Futter bekommen sie jetzt täglich eine Laufspinne aus dem Garten, die sie auch gerne nehmen.

Für die, die nicht so gerne viel lesen:

1 Königin
ca. 10 Majore
ca. 10 Media
3 Minore
0 Puppen } :fluchen:
0 Larven }
20 Eier

Tipps bitte hier äußern!: http://www.ameisenforum.de/meinungen-fr ... 38388.html

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#7 AW: Cataglyphis velox - Haltungserfahrungen

Beitrag von christian » 30. März 2010, 20:12

Hallo,

So, nach langer Zeit wieder ein kleines Update.


Nahrung:
Sie haben ihren Geschmack ein wenig geändert; jetzt fressen sie in großen Mengen eingelegte Mehlwürmer (ihre ehemalige "Hassnahrung").
Diese hier: http://www.apocrita.de/Futter/Futter-Konserviert/Mini-Mehlwuermer--konserviert.html
(täglich 4- 5)
Ich teile sie immer in der Mitte durch und verteile sie anschließend im Formicarium. Wenn man sie in der Nähe einer Arbeiterin fallen lässt (so bis 15cm Entfernung), können sie den Wurm im Fallen optisch erkennen und zur Auftreffstelle laufen. Zeugt von einem sehr gutem Sehvermögen :respekt:.

Wachstum:
Seit sie in dem neuen Schlauchnest wohnen, kann man ihre Entwicklung deutlich besser verfolgen als in dem nicht sehr gut einsehbaren Ytong. Heute habe ich mal das Nest aus dem Boden gehoben. Dabei konnte ich sehr gut die Brut überprüfen. Dabei haben konnte ich ca. 50 Eier zählen und einige kleine Larven. Eine weitere Bestätigung meiner "Rotlichttheorie" zu dieser Art (weniger Stress= mehr Eier ;)).

Bevölkerungsstand:

Königin: 1
Majore: ca. 10
Media: ca. 10
Minore/Pygmäen: 3
Puppen: 0
Larven (groß): 0
Larven (klein): ca. 10 :)
Eier: ca. 50 :)

Verhalten:
Die Ameisen zeigen seit einigen Tagen (ca. 3- 4) ein besonderes Verhalten: Es sammeln sich immer ca. 10 Arbeiterinnen vor dem Nestausgang und bleiben dort einfach stehen. Sonnen können sie sich nicht; es gibt deutlich wärmere Stellen im Formicarium, als direkt vor dem Nest (sie sollen ihre Nesttemperatur selbst regulieren können). Wache halten tun sie auch;
1. Sie sind kein bisschen scharf auch mögliche Angreifer; man muss schon zimliche Übungen vor der Scheibe aufführen, befor sie einen "angreifen" :D.
2. Es sind einfach zu viele; bei allen meinen anderen Ameisen saßen immer höchstens 2 bis selten 3 Ameisen als Wache vor dem Eingang. 10 bei noch dazu bei einer so kleinen Kolonie war bei mir noch nie auch nur ansatzweise ;).

Bei nächsten Update gibt es wahrscheinlich haufenweise Bilder :spin2:.

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#8 AW: Cataglyphis velox - Haltungserfahrungen

Beitrag von christian » 28. April 2010, 15:40

So, endlich haufenweise Bilder zum Beweis, dass ich mir nicht alles nur aus den Fingern gezogen habe ;):
Eine Media/Major (Ãœbergang) Arbeiterin
Bild
(Bild nicht im Becken aufgenommen ;))
Ein Beckenausschnitt:

Bild


Rechts sieht man den "Flusslauf" und relativ mittig ist das Zuckerwasser- Rg.

Bild


Das Becken im ganzen. Wer findet den Nesteingang?



Bild






Hier ist er- in groß. Im Becken unten links ;).


Hier noch mal ne Meise



Bild

Jetzt noch ein bisschen HB:

Nahrung:
Mehlwürmer bekommen sie jetzt nicht mehr, die sind leider verschimmelt :(. Da die Nahrung draußen nun wieder verfügbar ist, bekommen sie jetzt Fliegen und Spinnen- und selten mal ein Heimchen. Einen besonders großen Nahrungsbedarf haben sie zwar nicht, aber trotzdem .

Wachstum:
Eier werden es immernoch stetig mehr und es sind wieder einige Larven geschlüpft. Bilder von denen kommen natürlich auch noch rein ;). Puppen gibt es leider noch nicht .
Na ja, eine kleine Panne muss ich leider doch nochmal vermelden:
Es ist eine Spinne, genauer gesagt ein Weberknecht aus meinem Zimmer in das Formicarium geraten. Promt spinnt sie ein ziemlich großes Netz und fängt 4 Arbeiterinnen. Sie sind alle tot, also sind's jetzt wohl nurnoch 15:furchtbartraurig:.
Na ja, macht nichts, wenn sie schlüpfen habe ich wieder genug.
Eine Panne ist mir jedoch noch passiert, mir ist eine Spinne in das Formicarium gekommen, die 4 Arbeiterinnen gefressen hat. Ich habe sie rausgenommen und meinen Lasius gegeben.

Also:

Königin: 1
Majore: 6
Media: 7
Minore/Pygmäen: 3
Puppen: 0
Larven (groß): 5
Larven (klein): ca. 15
Eier: ca. 50

Verhalten:
Das besondere Verhalten, dass ich oben beschreiben habe, ist komplett zurückgegangen. Sie furagieren nur noch vereinzelt, wie es sich für eine solche Kolonie gehört .
Allerdings werden sie auch immer schreckhafter und trauen sich erst nach einigen kurzen Rückzügen an die Beute, auch wenn dies vollkommen tot ist.
Na ja, wenigstens fressen sie es ;).

So, hier können Kommentare geäußert werden ;): http://www.ameisenforum.de/meinungen-fr ... 38388.html

Ach ja, diese Kamera habe ich verwendet: http://www.amazon.de/Canon-PowerShot-Di ... -3-catcorr

lG,
christian



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