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Formica fusca - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Formica
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Fruchttiger
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#1 Formica fusca - Haltungserfahrungen

Beitrag von Fruchttiger » 11. Juli 2010, 09:33

Bemerkungen
Hier soll ein Haltungsbericht über Lasius cf. niger entstehen. Da meine Erfahrung in der Haltung quasi nicht existent und mein Wissen über Ameisen relativ jung ist, bitte ich um Anregungen, Fragen und Berichtigungen, insbesondere diesen Bericht betreffend. Bei kleineren Fehlern wie Rechtschreibfehlern ist eine PN natürlich die bessere Wahl.
Ich werde mir Mühe geben, ihn ungefähr allwöchentlich zu aktualisieren. Im Moment handelt der Bericht über fünf gründende Gynen der selben Art aus diesem Schwarmflug. Deswegen wird er sich vielleicht auch irgendwann spalten, wenn mein Bruder, mit dem ich die Tiere noch gemeinsam halte, sich entscheidet seinen eigenen Bericht zu schreiben.
Außerdem wird es in absehbarer Zeit leider keine Fotos, jedenfalls keine Marko-Aufnahmen von den Ameisen geben. Ich hoffe, dass der Bericht trotzdem an Anschaulichkeit nicht allzu viel einbüßt.Edit:
Ja, eigentlich sollte hier Haltungsbericht über Lasius cf. niger entstehen! Als alle Gynen Arbeiterinnen hatten, bemerkte ich, dass ich zwei verschiedene Arten eingesammelt hatte. Nämlich Lasius cf. niger und Formica fusca. Wie der Thread-Titel es erahnen lässt, wird sich der Haltungsbericht speziell auf die gute Formica fusca Kolonie beziehen. (siehe auch Posting #8)
Vorgeschichte
Vor ca. einem halben Jahr kam ich durch meinen Cousin bzw. dessen Freund auf Ameisen und speziell eben Ameisen als Haustiere. So wie mein Bruder war auch ich sofort besessen von der Idee und ich informierte mich auf diversen Internetseiten über Ameisen und deren Haltung. So bin ich also auch auf dieses Forum hier gestoßen.
Bis jetzt war ich größtenteils stiller Mitleser hier, da ich ja noch keine direkten Haltungserfahrungen habe. Das soll sich nun ändern.

1. Tag, 08.07.10
Eigentlich dachte ich, dass dieser Tag zu warm wäre für einen Schwarmflug. Am frühen Abend gegen 18 Uhr aber kam mein Bruder nach Hause und berichtete von großer Außenaktivität inklusive von Geschlechtstieren zumindest bei einem speziellen Ameisennest. Da beschlossen wir, unser Glück zu versuchen.
Wir staunten nicht schlecht als wir einige Zeit später um 19:30 Uhr vor unserer Haustür 10-12 dealate (d.h. flügellose, begattete) Formica fusca Gynen herumwuseln sahen. Zum Glück waren wir schon mit präparierten Reagenzgläsern bewaffnet, so dass wir schnell zwei Gynen eingesammelt hatten. Der Schwarmflug war also in vollem Gange. Danach holten wir unsere restlichen drei Reagenzgläser und tüteten entsprechend viele Gynen ein.Edit:
Hier sei nochmal erwähnt, dass der Großteil dieser Jungköniginnen wahrscheinlich der Art Lasius cf. niger angehört hat. Trotzdem war (durch parallelen Schwarmflug oder Zufall) unter den gefangenen Gynen auch eine Formica fusca.
Nachdem wir die "Existenzgründer" in einem Karton untergebracht hatten, erwartete uns draußen noch ein kleines Schmankerl: Wir bemitleideten eine beflügelte (und damit wohl unbegattete) Gyne als sie vor unseren Augen doch noch ihre Flügel abstreift.
Insgesamt war der Hochzeitsflug ziemlich überwältigend: Bestimmt mehr als eine dealate Gyne pro Quadratmeter die ganze Straße herunter. Da ist der Ausspruch, der hier im Forum herumgeistert, dass man aufpassen müsste, die Gynen nicht zu zertreten überhaupt keine Übertreibung, zu mindest bei Formica fusca.
An dieser Stelle möchte ich allen Einsteigern ans Herz legen, selber eine Gyne zu suchen. Gerade bei Formica fusca oder ähnlich häufigen Spezies hat man doch hohe Chancen eine begattete Gyne zu finden, wenn man nur ab und zu spazieren geht (tageszeitlich besonders morgens und abends) und die Augen aufmacht. Ich glaube, dass man die Tiere in Folge besser als Lebewesen wahrnehmen kann und nebenbei spart man sich auch noch Geld, Ärger und Ungewissheit.
Nun sitzen die werten Damen (fünf an der Zahl) in ihren Reagenzgläsern und warten bis "die Luft rein ist". Wahrscheinlich wird es nächste Woche auch nicht viel mehr zu berichten geben, da sie eben für die Gründung Zeit und Ruhe benötigen. Erste Pygmäen dürften ja dann erst in ca. einem Monat vorhanden sein. Kann man dann die Reagenzgläser öffnen und in die Arena legen oder wie lange sollte man warten?

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#2 AW: Formica fusca - Haltungserfahrungen

Beitrag von Fruchttiger » 13. Juli 2010, 16:24

6. Tag, 13.07.10
Erst einmal der Fortschritt: alle fünf Gynen haben mittlerweile ein Eierpaket! Die meisten Eier wurden wohl 1-2 Tage nach dem Schwarmflug entsprechend 9.07.-11.07. gelegt.
Eine der Königinnen versuchte ständig aus dem Reagenzglas zu gelangen, so dass ich die Watte am Ausgang ein wenig verstärkte. (Die Lösung entnahm ich einem Thread des Forums, hat zufällig jemand den Link (per PN bitte!)? Diese Problemdame hat jetzt auch schon ein Eierpaket, welches komischerweise relativ nah am Reagenzglasausgang liegt. Wir werden sehen ...

Zwei Bilder und Worte zum "Setup":
Vier von fünf Reagenzgläsern befinden sich in diesem Karton. Ich habe vorsichtshalber ein paar Luftlöcher hineingestochen, wobei die mir wahrscheinlich mehr helfen als den Ameisen.
Bild

Auf dem unteren Bild sieht man die vier und die Eierpakete (blaue Kreise), die doch schon ziemlich schwer zu erkennen sind. Leider habe ich keine Ahnung um wie viele Eier es sich jeweils handeln könnte.
Die rote Folie ist, wie man sieht, recht großzügig um die Reagenzgläser gewickelt (und mit Klebeband fixiert). Ich finde besonders im Tutorial für das Reagenzglasnest ist die rote Folie doch knapp bemessen!
Bild

Ich versuche die Tiere möglichst wenig, maximal einmal am Tag zu stören, obwohl dabei keinerlei Stress bei den Gynen offensichtlich wird. Wenn die Ameisen sich gestört fühlten, würden sie dann wild umherkrabbeln bzw. kann man den "Stresslevel" überhaupt irgendwie festmachen?

Die letzten Tage war es ziemlich warm (Außentemperaturen von 35-38°C), so dass ich mir langsam Sorgen um die Gynen mache. Zwar sind die Temperaturen im Haus unter 30°C also im Bereich 24-29°C, aber die Ameisen können sich ja eben nicht wirklich zurückziehen, da ich ihnen die Umgebung vorgebe. Reicht es darauf zu achten, dass genug Wasser in den Tanks vorhanden ist oder sollte ich mir zur Kühlung etwas einfallen lassen?

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#3 AW: Lasius cf. niger - Haltungserfahrungen

Beitrag von Fruchttiger » 20. Juli 2010, 23:55

13. Tag, 20.07.10
Wie zu erwarten war, gibt es dieser Tage nicht sonderlich viel zu berichten.
Alle Gynen sind anscheinend wohlauf und haben, soweit ich es erkennen kann, noch mehr Eier. Leider ist es mir nicht gelungen die Anzahl der Eier zu bestimmen, was sicherlich vergleichenderweise Interessant gewesen wäre. Jedenfalls möchte ich nicht die rote Folie entfernen und die Ameisen unverhältnismäßig stören.
Allerdings schätze ich, dass erste Larven vorhanden sind. Dies schließe ich lediglich aus der erhöhten Aktivität der Königinnen. Außerdem spricht auch das AmeisenWiki von einer 14-tägigen Entwicklungsdauer der Eier. Die Larven sind aber eben doch (noch) sehr klein und von den Eiern schwer zu unterscheiden; zu mindest durch die rote Folie.

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#4 AW: Formica fusca - Haltungserfahrungen

Beitrag von Fruchttiger » 27. Juli 2010, 13:36

20. Tag, 27.07.10
Neues aus dem Reagenzglas!
Die fünf Königinnen sind allesamt fit. Besonders die "Problem-Gyne", die am Anfang immer versuchte aus dem Reagenzglas zu kommen, hat sich sehr gut entwickelt. Sie hat schon ca. 5 große Larven. Im Gegensatz dazu kann ich bei den anderen Damen nichtmal eindeutig Larven erkennen. Auffällig ist hier noch, dass der Wassertank der weiter entwickelten deutlich verbrauchter ist als der der anderen Gynen.

Wie kann sich die Entwicklung von Gründerkolonien unter nahezu identischen Bedingungen so stark unterscheiden? Was mich besonders stutzig macht, ist die Tatsache, dass sich eben eine von fünf Königinnen bzgl. der Entwicklung dermaßen abhebt.

Jetzt mache ich mir natürlich schon ein klein wenig Sorgen um die anderen Kolonien, die sich nicht so schnell entwickeln. Hoffen wir das beste.

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#5 AW: Formica fusca - Haltungserfahrungen

Beitrag von Fruchttiger » 4. August 2010, 17:48

28. Tag, 4.08.10
Auch von der zurückliegenden Woche gibt es kaum nennenswerte Ereignisse um die Brutmütter. Jedenfalls sind alle Gynen scheinbar wohlauf und kümmern sich um die Brut, die im Moment noch gänzlich aus Larven und Eiern besteht. Zu mindest kann ich keine Puppen erkennen. Insgesamt hat die Aktivität merklich zugenommen, was auch logisch ist: Je mehr Brut bzw. Larven, desto mehr muss die Königin sorgen bzw. füttern.

Hier ein kleiner Tipp für alle Einsteiger: Für die rote Folie, die für das Reagenzglas bzw. den einsehbaren Teil des Nestes praktisch ist, sollte möglichst selbstklebend sein, da man sonst erschwerten Durchblick hat, insbesondere wenn die Folie sich überlappt und man mit Klebeband alles zukleistert. Das ist uns nicht so gut gelungen ...

Der Wassertank des einen Reagenzglas war fast leer gewesen, als ich ein zweites Reagenzglas mit vollem Wassertank behelfsmäßig angeschlossen habe. Über die Kante (zwischen den beiden Reagenzgläsern) befestigte ich noch ein Stück rote Folie. Ich hoffe die Sauerstoffzufuhr ist noch ausreichend gewährleistet. Natürlich sitzt die Gyne samt Brut nun fast genau in der Mitte der Reagenzgläser, so dass diese vorerst zusammen bleiben müssen. Trotz allem ist diese aber immernoch mit einer handvoll großen Larven am weitesten entwickelt.

Dann hoffe ich mal in den nächsten zwei Wochen auf die erste(n) Pygmäe(n)!

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#6 AW: Formica fusca - Haltungserfahrungen

Beitrag von Fruchttiger » 12. August 2010, 17:01

36. Tag, 12.08.10
Ab hier behandelt der Bericht nur noch die Formica fusca Kolonie.
Herzlichen Glückwunsch, es ist ein Mädchen!
Ich bin mit meinem Bericht ein wenig in Verzug geraten, habe dafür aber einiges zu erzählen. Dazu muss ich meinen letzten Eintrag erstmal korrigieren: Die Brut bestand zu mindest von der einen Gyne nicht nur aus Eiern/Larven. Ich habe die (Nackt-)Puppen nicht als solche erkannt.
Vermutlich ist am 09.08. oder 10.08. der erste Pygmäe (der oder die Pygmäe?) "geschlüpft". Im selben Zeitraum ist sogleich eine zweite Arbeiterin wie aus dem Nichts aufgetaucht. Damit wird sich der Haltungsbericht, wie angekündigt, nur noch auf diese Kolonie beziehen.

Entwicklung im Ãœberblick:
Eier: keine erkennbar
Larven: keine erkennbar
Puppen: 8 Nacktpuppen, bei 7 davon kann man bereits deutlich die schwarzen Augen erkennen
Arbeiterinnen: 2

Mini Arena
Da ich davon ausgegangen bin, dass es noch 1-2 Wochen bis zur ersten Arbeiterin dauert, hatte ich noch keine Arena o.ä. eingerichtet. Zur Not musste eine leere Eisschachtel, die mit Gips ausgegossen wurde, herhalten:

Bild
Um das Reagenzglas am Herumrollen zu hindern, habe ich mit einem Holzstab eine Kuhle in den (frischen) Gips gedrückt.

Bild
In den passenden Deckel wurde noch ein Luftloch mit hoffentlich ausbruchssicherer Gaze integriert.

Bild
Auf dem "Fertig"-Bild kann man schemenhaft die Gyne und die Puppen erkennen. Im nachhinein habe ich die Reagenzglasöffnung vorsichtig per Hand mit den Baumaterialien (zerbröselter Ytong und Blumenerde) zugeschüttet.

Nun kann man das Wort "Kolonie" ja schon langsam in den Mund nehmen. Ich hoffe, dass die Ameisen sich weiter so gut entwickeln!

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#7 AW: Formica fusca - Haltungserfahrungen

Beitrag von Fruchttiger » 23. August 2010, 18:40

47. Tag, 23.08.10
Da ich einige Tage nicht zu Hause war, konnte ich weder beobachten noch den Haltungsbericht weiterschreiben. Jetzt aber!

Entwicklung im Ãœberblick:
Eier: keine (erkennbar)
Larven: keine (erkennbar)
Puppen: 1 Nacktpuppe (dürfte in den nächsten drei Tagen schlüpfen)
Arbeiterinnen: 9

Offensichtlich hat sich die Kolonie in den letzten Tagen gut entwickelt. Was mich im Moment etwas stutzig macht: Es ist fast keine Brut vorhanden. Ich vermute fast, dass es mit dem etwas zu feuchten Reagenzglas-Nest zusammenhängt. Obwohl die Arena eigentlich nun auch schon zu klein und vor allem unpraktisch ist, habe ich ein neu präpariertes Reagenzglas direkt neben das alte gelegt. Dieses wurde auch schon von einer fouragierenden Arbeiterin entdeckt. Mal sehen ...

Zur Fütterung
... gibt es eigentlich immer höchsten drei Tage alten Honig. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob sie dort überhaupt schon dran waren. Vor zwei Tagen hat die Kolonie jedenfalls das erste mal zwei Drosophila Fliegen bekommen. Es ist schon relativ interessant, wie die Futtertiere erstmal ins Nest gezerrt, fixiert und verspeist werden. Mit den zwei Fliegen war fast die ganze Kolonie (sechs Arbeiterinnen) beschäftigt. Heute sind keine erkennbaren Reste mehr vorhanden.

Mit Baugenehmigung
Mittlerweile wurde der Nesteingang auch gut mit den angebotenen Baumaterialien verstopft. Es ist sehr beeindruckend wie sauber und doch zweckmäßig die Ytongsteinchen und Erdkrümel aufeinander gestapelt wurden. Wenn ich das so sehe, bin ich gleich am überlegen, ob ich in Zukunft nicht doch ein natürlicheres Nest für die Ameisen bevorzuge. Sprich: Marke Eigenbau.

Erwischt
Ein paar Tage nach der Fütterung hätte ich nicht mit Außenaktivität gerechnet. Anscheinend suchen sie doch eine neue Bleibe?! Jedenfalls ließ die einzelne, fouragierende Arbeiterin sich nicht durch frischen Honig beirren. Hier also ein Bild der Pfadfinderin:
eienvonzehn.jpg

Auf dem unteren Bild ist ein großer Teil des Nestes zu sehen (oder eben auch nicht). Zur linken Seite hin befindet sich der Eingang. Die Tiere sind also zumeist sehr nah am Eingang und weit weg vom Wassertank.
Die Aufnahme muss kurz nach der Fütterung aufgenommen worden sein. Ich habe mich etwas gewundert, dass die Gyne (auf dem Bild ist sie ja auch abseits) erst viel später an dem Buffet teilgenommen hat.
nest.jpg

Ansonsten
... muss ich mich ein wenig berichtigen: Diese Kolonie hat keine Pygmäen. Da meine übrigen Gynen nun auch endlich erste Arbeiterinnen haben, ist mir aufgefallen, dass diese wirklich kleiner und heller sind. Gibt es dafür eine plausible Erklärung?
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#8 AW: Formica fusca - Haltungserfahrungen

Beitrag von Fruchttiger » 27. August 2010, 15:45

51. Tag, 27.08.10
Zu meinem Ärger und meiner Peinlichkeit, muss ich mitteilen, dass die Kolonie nicht von der Art ist, für die ich sie gehalten (Achtung Wortwitz) habe. Wie man dem geänderten Threadtitel entnehmen kann: Ich halte eine Formica fusca Kolonie.

Man kann von Glück reden, dass Formica fusca wie Lasius cf. niger claustral gründend und wegen Habitat ebenfalls für Einsteiger geeignet ist. Jedenfalls lösten sich viele meiner Fragen und Zweifel in Wohlgefallen auf:
1) Die Kolonie hat sich augenscheinlich schneller als meine Lasius cf. niger entwickelt, weil es eine völlig andere Art ist.
2) Die Gyne hat keine Eier mehr gelegt, da Formica fusca gänzlich ohne Brut überwintern.
3) Die Kolonie hat Pygmäen, allerdings Formica fusca Pygmäen (ca. 5mm groß).

Entwicklung im Ãœberblick
Gyne(n): 1
Eier: keine
Larven: keine
Puppen: keine
Arbeiterinnen: 10

Wie schon geschrieben, überwintern sie ohne Brut, so dass vor der Winterruhe auch keine Eier mehr gelegt werden.

Speiseplan
24.08.10
2 Drosophila Fliegen
25.08.10
1 Raupe des Pflaumenwicklers (an dem Knabbern sie aber bis jetzt noch)

Als die letzten Tage die proteinreiche Nahrung unerwartet gut angenommen wurde, habe ich insgeheim doch noch auf einen Schwung Eier gehofft. Vergeblich. Schließlich hat die Königin auch nicht unerheblich viel Energie und Proteine in die Gründung investiert. Reserven, die ersteinmal aufgefüllt werden müssen.

Bei einigen Beobachtungen ist mir aufgefallen, dass eine fouragierende Arbeiterin einen Schimmelpilz (als Nahrung?) aufnahm. Ca. eine Woche zuvor hatte ich dort ein wenig Honigwasser verschüttet, das auch ziemlich schnell anfing zu schimmeln. Mehrere male huschte die besagte Ameise zwischen dem Schimmel und dem Nest hin- und her.
Kann es wirklich sein, dass sie den Schimmelpilz als Nahrung abtrug?
Zum Schluss noch ein Bild der Schimmelarbeiterin. Die Farben sind etwas verfälscht wegen der roten Folie. Mal abgesehen von der Gesamtqualität des Bildes. Besser als keins:
schimmelameise.jpg

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