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Myrmica microrubra/ Myrmica rubra - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Myrmica
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Michael Schoen
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#1 Myrmica microrubra/ Myrmica rubra - Haltungserfahrungen

Beitrag von Michael Schoen » 14. Juli 2005, 17:32

Nun meine Vermutung die ich hier in einem Beitrag wiedergeben möchte, könnte die noch nicht ganz geklÀrten VerwandschaftverhÀltisse bzw. wohl eher genetischen Defekte von Myrmica microruba wieder geben .

Nun meine Kolonie von Myrmica rubra halte ich schon mehrere Jahre, sie bestand immer aus ca. 20 - 30 Königinnen mal mehr oder weniger durch das Ableben der alten Gynen und Hinzugabe von neuen aus der alten Mutterkolonie die immer noch existiert sorgte ich fĂŒr kontrollierte Zugabe von immer neunen Gynen.

In unregelmĂ€ssigen ZeitabstĂ€nden erschienen in dieser Kolonie immer mal wieder kleinere MĂ€nnchen und Weibchen , das heisst in einem Jahr hatte man nur normal entwickelte Geschlechtiere mit der typischen GrĂ¶ĂŸe von Myrmica rubra . und dann traten immer mal wieder kleinere Gynen und MĂ€nnchen auf ( JĂ€hrlich Unterschiedlich ! ).

Wie auch in diesem Jahr wieder .

Das entnehmen der Tiere gestaltet sich allerdings sehr schlecht ,da diese Kolonie in einer alten aus Glas angefertigten Ameisenfarm beherbergt ist :rolleyes: , bei meinem handieren im Becken wird dann immer viel zu schnell alles zerstört und die kleinen Gynen sind im Boden verschwunden :evil:.

Berichtet von dem auftreten kleinerer Geschlechtiere habe ich schon zu Beginn des Ameisenforums bei Myrmica rubra ,allerdings kann ich den Beitrag nicht mehr finden ( ich glaube auch Prof. Buschinger hat darauf geantwortet , allerdings war es damals noch unklar ob es sich bei der Art wirklich um Myrmica rubra handelte , diese wurden aber von Prof. Buschinger eindeutig bestimmt ! ) .

Nun es ist also möglich das dies nun an der ErnÀhrung die sich immer mal wieder anderst gestaltet liegt oder das es sich vielleicht um einen genetischen Defekt handelt ?`

Es werden einige vielleicht denken das ich die Tiere bei der Entnahme aus der Natur mit ins Formicarium gebracht habe , dies ist allerdings ausgeschlossen, da ich die Myrmica rubra ( damals nur 5 normal entwickelte Königinnen ) aus dem sehr grossen Mutternest entnahm und die Tiere ohne Erde und anderes Material in die Ameisenfarm einsetzte , dort wÀhren mir die kleineren Tiere ja sofort aufgefallen !

Trotz das die Sicht in das Formicarium nur eingeschrÀnkt möglich ist , kann man sehr schön in die Kammern des Nestes schauen.
Erst im 3 Jahr meiner Haltung traten die ersten kleineren Geschlechtiere auf , zu der Zeit hatte die Kolonie durch mich zu den 5 alten Königinnen, nochmals 10 normal entwickelte Königinnen aus dem alten Mutternest hinzubekommen ;) .

Die nĂ€chsten 2 Jahre beim Auftreten der Geschlechtiere waren keine kleineren Geschlechtiere mehr zu sehen ,alle Gynen und MĂ€nnchen hatten die typische GrĂ¶ĂŸe fĂŒr Myrmica rubra Geschlechtiere .

Aber im darauf folgenden Jahr traten immer wieder kleinere Geschlechtiere ( Myrmica microrubra ) zum Vorschein . Es handelt sich also beim Auftreten dieser kleineren Geschlechtiere wohl nicht um einen Sozialparasiten sondern wohl eher um eine missgebildete Entwickung von Myrmica rubra !



GrĂŒĂŸe Michael Schön


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#2

Beitrag von Stefan » 14. Juli 2005, 18:55

Ja dann mach mal Fotos bĂŒdde, wir mĂŒssen ja deine Theorie mit irgendwelchen Beweisen stĂŒtzen. Wenn deine Kamera nicht dafĂŒr geeignet ist, kannste mir auch 2 verschiedene Königinnen zukommen lassen.



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Michael Schoen
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#3 Myrmica microrubra Königin

Beitrag von Michael Schoen » 14. Juli 2005, 19:40

Hallo eben ist mir es gelungen eine Myrmica microruba aus der Farm zu entnehmen !

Bild

Hier sieht man schon einen ungefÀhren Grössenunterschied zu von der normalen Arbeiterin Myrmica rubra (unten!) und die Myrmica microruba Gyne( oben !)

Bild

Weitere Bilder folgen !!!


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#4

Beitrag von Stefan » 14. Juli 2005, 19:51

Ja du mĂŒsstest von Königinnen beider GrĂ¶ĂŸen Fotos machen, am besten in Alkohol und dann auf ein Milimeterpapier!



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#5

Beitrag von Michael Schoen » 14. Juli 2005, 19:59

lieber Stefan nun wie oben schon erwÀhnt ist mir das bei einer Ameisenfarm leider nicht so einfach möglich ! :rolleyes: :P

Morgen dazu mehr und zwar mit Milimeterpapier :] ;)


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#6 wegen riesigen SpeicheldrĂŒsen, die schon im Puppenstadium den Thorax auftreiben

Beitrag von Michael Schoen » 26. Juli 2005, 06:08

GrĂŒĂŸe werter Herr Schoen,

Nachdem ich ihren Post im Ameisenforum gelesen hatte (http://ameisenforum.de/thread.php?threadid=7034&sid=), indem sie von kleineren Gynen erzĂ€hlt haben, fĂŒhlte ich mich verpflichtet meinen Senf dazuzugeben, obwohl ich dort, aufgrund des Mitgliedsbeitrags, nicht angemeldet bin.

Soweit ich weiß, werden solche kleinere Gynen, wie sie sie zu verzeichnen haben, Pseudygynen genannt. Nicht immer sind solche wirklich so klein oder auch kleiner wie Arbeiterinnen, aber sie erreichen auch nie die komplette GrĂ¶ĂŸe einer richtigen Königin. Man kann sie aber trotzdem von den Arbeiterinnen unterscheiden, denn man erkennt dass der mittlere Teil des Thorax, das Mesonotum, lĂ€nger und auch höher als das der Arbeiterin ist.

Dies alles tritt auf, wegen riesigen SpeicheldrĂŒsen, die schon im Puppenstadium den Thorax auftreiben. Es wird Sekretegate genannt. Verursacht wird es wahrscheinlich durch eine Viruserkrankung der Ameisen. Dieses Gebiet wurde aber, wie allgemein bekannt, noch nicht weitesgehend erforscht.

Ich hoffe ich konnte weiterhelfen.

MfG

Chr. Sch.


Danke fĂŒr Ihre Info , die ich gestern Abend per Mail erhalten habe , ich habe mir erlaubt diese hier zu veröffentlichen .
Freue mich immer ĂŒber kompetente AufklĂ€rung .

Mit freundlichem GrĂŒĂŸen
Michael Schön


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#7 Korrektur von Chr. Sch.

Beitrag von Michael Schoen » 27. Juli 2005, 06:11

GrĂŒĂŸe,

Ich muss mich leider entschuldigen, aber all das was ich gesagt bzw. geschrieben habe trifft leider in ihrem Falle ganz und gar nicht zu. Ich war wohl etwas voreilig und habe es nicht wirklich genau gelesen.

Denn bei ihnen sind es ja wirkliche Gynen die aber nur die GrĂ¶ĂŸe einer Arbeiterin angenommen haben und bei der Secretergate-Erkrankung sind es Arbeiterinnen, die ein grĂ¶ĂŸeres Mesonotum besitzen, und so den richtigen Gynen im Aussehen Ă€hneln.

Entschuldigung nocheinmal meinerseits, naja Irren ist menschlich ;).

MfG

Chr. Sch.


Hier sind nochmals einige wichtige Themen zum Thema Myrmica microrubra und dem Auftreten von Pseudogynen
Danke fĂŒr Ihre AufklĂ€rung bzw Berichtigung !

Nochmals danke fĂŒr die Hinweise ! ;) :-)

GrĂŒĂŸe Michael Schön


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#8 Neue Studie ĂŒber Myrmica microruba !! Keine eigene Art kein Sozialparasit

Beitrag von Michael Schoen » 31. Dezember 2005, 10:15

Hallo nun es freut mich hier auf eine wissenschaftliche Studie hinzuweisen die meine Vermutungen bzw. Beobachtungen im meiner sehr langen Haltung von Myrmica rubra Kolonien bestÀtigt .
Erarbeitet ist diese von bekannten Ameisenforschern hier mit Namen und Titel
genannt :l

No sympatric speciation here: multiple data sources show that the ant Myrmica microrubra is not a separate species but an alternate reproductive morph of Myrmica rubra F. M. STEINER, B. C. SCHLICK-STEINER, H. KONRAD, K. MODER, E. CHRISTIAN, B. SEIFERT, R. H. CROZIER, C. STAUFFER & A. BUSCHINGER

Denn Link wo man diese Kurzfassung der Studie lesen kann setzte ich mal hier rein :
Ameisenschutzwarte Forum : Kein Sozialparasit , keine eigene Art Myrmica microruba


Dieser Haltungsbericht wurde beendet und ist daher geschlossen.

Bei eventueller FortfĂŒhrung dieses Berichts bitte einen Moderator zur Öffnung des Themas kontaktieren

http://www.ameisenforum.de/temnothorax/


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