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Gigantiops destructor – Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Gigantiops
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swagman
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#1 Gigantiops destructor – Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 12. Februar 2009, 15:40

Gigantiops destructor



Bild

Wie bin ich zu dieser interessanten Art gekommen?
Eine spannende Geschichte...
Frank, der Gigantiops Fachmann schlechthin, zwang mich regelrecht zur Haltung dieser Art. Um sicher zu gehen das ich die Tiere auch ja halte, schickte er mir parson (Fred) vorbei damit dieser mir, mit schlagkräftigen Argument die Haltungsbedingungen einbläute...
Ist natürlich nur ein Scherz. :spin2:
An dieser Stelle daher noch mal vielen lieben Dank an Frank, für diese schönen Tiere und an Fred, der mich besuchte und sich nebenbei als Kurier betätigte.


Hier kann Diskutiert werden.


Taxonomie
Subfamilia: Formicinae
Tribus: Gigantiopini
Species: Gigantiops destructor


Allgemeines
Heimat: Südamerika
Habitat: Wälder
Kolonie: Monogyn
Koloniegröße: ?
Gründung: Semiclaustral
Arbeiterinnen: Monomorph
Nestbau: Nistet in auf dem bodenliegenden, hohlen Ästen oder ähnlichen Höhlungen wie leere Dosen usw.
Nahrung: Zoophagie und Trophobiose (Insekten und Honig/Zuckerwasser in der Haltung).
Winterruhe: Keine
Fortpflanzung:?


Aussehen / Färbung
Arbeiterinnen: Schwarz, ca 10-15 mm.
Königinnen: Schwarz, ca 15 mm.
Männchen: ?


Besonderheiten
Sehr gutes Sehvermögen. Bewegt sich in kleinen Sprüngen von Blatt zu Blatt. Sie erkennt ihre Beute schon auf größere Distanz. Personen werden häufig mit wippenden Bewegungen des Kopfes verfolgt. Wenn sie sich dabei bedroht fühlt, ist sie in der Lage schnell rückwärts zu laufen. Kann ihre Säure gezielt einsetzen um Angreifer abzuwehren.
Tagaktiv.


Wie bei allen exotischen Arten sollte der Infektionsthread beachtet werden.



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#2 Gigantiops destructor – Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 12. Februar 2009, 15:40

Haltungsbericht




Ankunft der Gigantiops.

Fred brachte mir also am 08.02.2009 unter anderem ein kleines Völkchen Gigantiops destructor, welches bereits 4 Arbeiterinnen und reichlich Brut besitzt, mit zu mir nach Bayern.
Sofort war ich von deren Größe überrascht. Von den Bilder her, hab ich sie mir viel kleiner vorgestellt.
Da es schon abends war, blieben die Ameisen vorerst in ihrer Transportbox. Am nächsten Morgen stand ich vor lauter Aufregung schon recht früh auf um nach meinen neuen Mitbewohnern zu sehen.
Frühstück musste erstmal warten, zuerst waren die Ameisen an der Reihe. Man muss schließlich Prioritäten setzen!

Ein-bzw. Umzug.
Als erstes habe ich ein frisches Reagenzglas vorbereitet, in welches die Kolonie umziehen sollte, da das alte recht kurz war und nicht viel Platz bot.
Nachdem ich das neue abgedunkelte und das alte RG mit den jeweiligen Eingängen aneinander legte, wurde es auch recht schnell von der Königin in Augenschein genommen. Auch eine der Arbeiterinnen gesellte sich dazu, während die restlichen bei der Brut blieben.
Jedoch schien das neue RG nicht besonders anzukommen. Mit leichtem erstaunen beobachtete ich dagegen wie sich die Königin daran machte an der Stelle raus zu kommen, an welcher die Reagenzgläser zusammen lagen. Mit einiger Mühe und Kraftanstrengungen schaffte sie dies dann tatsächlich auch. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass die Königinnen dieser Art solche Eigeninitiative an den Tag legen.

Bild
Die Gigantiops Königin erforscht das neue Reich.

Nun ja, ich beobachtete also wie die Königin das Becken erkundete. Zum Glück hab ich das ganze schon ihn ihrem neuen Zuhause gemacht. Die Gigantiops teilen sich ihr Reich mit meiner großen Harpegnathos venator Kolonie. Ist nicht Stilecht, da beide Arten von verschiedenen Kontinenten kommen, aber es spart Platz.
Irgendwann begann sich die neugierige Gyne für ein stück morsches Holz zu interessieren. Sie untersuchte es eine ziemlich lange Zeit.
Das brachte mich auf eine Idee. Ich entnahm das neue RG und rieb es innen mit einem Stück weißfaulen Holz aus meiner Käferzucht ein. Schon roch es angenehm nach Pilz und Wald.
Anschließend lies ich die Königin wieder in ihr altes Nest laufen und legte die beiden Reagenzgläser erneut zusammen.
Diesmal dauerte die Inspektion nur 3 Sekunden und sofort fing die Gyne an die Brut in das neue RG zu bringen. Dabei ignorierte sie ihre Arbeiterinnen jetzt völlig. Denn, jedes mal wenn sich die Ameisen bisher begegneten, tauschten sie, eingeleitet durch eine immer wieder gleich ablaufenden Zeremonie, Futter aus.
Nach kurzer Zeit zerrte die Königin auch noch die jüngste noch nicht ganz ausgefärbte Arbeiterin unter deren Protest in das neue Nest und ich konnte das alte entnehmen.

Das neue RG platzierte ich nun an seinen Platz im Becken und legte noch etwa morsches Holz vor den Eingang um es etwas vor dem Licht abzuschirmen.
Kurze Zeit später begann die Gigantiops Königin und eine Arbeiterin das Becken zu erkunden.
Ich gab noch einige Drosophila ins Becken welche auch bald geschickt erbeutet wurden und konnte endlich frühstücken.

Bild
Das Harpegnathos Becken mit der neuen Beleuchtung für die Gigantiops.

Bild
Das Reagenzglas-Nest der Gigantiops mit dem verbauten/versteckten Eingangsbereich.


Stand: neben der Königin schon 4 Arbeiterinnen, eine Puppe und einige Larven.



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#3 AW: Gigantiops destructor – Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 12. Februar 2009, 15:44

12.02.2009

Die Gigantiops haben sich gut eingelebt.

Inzwischen läuft es immer so ab, dass ich mich in das Zimmer schleiche und langsam dem Becken nähere. Sind allerdings tatsächlich Ameisen im Becken unterwegs, haben die mich schon lange gesehen und beobachten nun mich. Zum Glück lassen sie sich aber kaum stören wenn man sich nicht rührt. Man kann sie dann ganz gut beobachten. Ich hab auch das Gefühl, als ob sie sich langsam an mich gewöhnt hätten und mich schon gar nicht mehr so spannend finden. Meist schauen sie nur kurz in meine Richtung wenn ich ans Becken gehe und machen dann sogleich bei ihrer Tätigkeit weiter, bei welcher ich sie gestört habe.

Bild

Kurz zum Becken:
Das Becken ist 12 Stunden lang beleuchtet um für das nötige Licht zu sorgen. Die Pflanzen wachsen dank dem Licht, der Wärme von etwa 25 - 26°C und der Feuchtigkeit recht gut. Allerdings hab ich nur einige kleine Pflanzen und etwas Moos im Becken.
Das Becken soll auch nur für kurze Zeit ein Zuhause für die beiden Ameisenvölker sein, später werde ich sie in ein größeres Becken umsetzen, welches gerade in Planung ist.

Verhalten und Futtersuche.
Noch immer ist es fast ausschließlich die Gyne, welche auf Futtersuche geht.
Diese Ameisen wirken dabei wie eine Mischung aus verschiedenen Insekten.
Mit ihren dreieckigen Köpfen, ihren großen Augen und dem ständigen Kopfdrehen und umhersehen, erinnern sie sehr stark an Gottesanbeterinnen. Man erwartet förmlich das sie mit ihren nichtvorhandenen Fangbeinen nach einer Fliege schlagen.
Ihre Fühler bewegen sich so schnell, dass man die gelben Spitzen fast nicht mehr sehen kann. Die Haltung der Fühler erinnert mich dabei eher an Schlupfwespen oder ähnliche solitäre Wespen.
Dann sind sie recht neugierig. Alles wird genau untersucht. Selbst unter Moospolster wird gekrochen wenn sie meinen dort etwas interessantes gesehen zu haben.
Haben sie ein Fruchtfliege angepeilt, schnappen sie diese meist zielsicher mit ihren Mandibeln. Auf harten Untergrund kann man das sogar hören. Die Fliegen sind augenscheinlich sofort hinüber, so fest wird zugeschlagen.
Süsses wird auch mal gerne genommen, anschließend sind die Gaster der Ameisen prall gefüllt.

Bild
Die Königin "bearbeitet/zerkleinert" eine größere Fliege.

Zusammenleben zweier Arten.
Bisher gab es noch keinen Kontakt zwischen den Gigantiops und den Harpegnathos. Letztere mauern sich noch immer in ihrem Nest ein. Da ich die Harpegnathos nur füttere, wenn das Licht aus ist, gibt es auch dann keinen Kontakt, da die Gigantiops dann in ihrem Nest sind.
Die Harpegnathos nehmen ihr Heimchen und mauern sich anschließend wieder ein. Höchstens wird zuvor noch etwas Müll aus dem Nest geworfen, aber am Morgen ist wieder alles dicht bei den Harpegnathos.
Dabei kommen die Gigantiops erst spät aus ihrem Nest. Entweder, sie sind solche Langschläfer wie ich, oder es liegt daran, dass die Temperatur erst etwas steigen muss nach der etwas kühleren Nacht.
Jedenfalls bin ich gespannt, wie diese beiden Arten aufeinander reagieren. Sind beide doch mit einem sehr guten Sehsinn ausgestattet.



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#4 AW: Gigantiops destructor – Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 30. März 2009, 16:38

30.03.2009

Jetzt muss ich doch mal den Bericht aktualisieren.

Vor etwa eineinhalb Wochen hab ich mal das Reagenzglas entnommen und einen Blick unter die Alufolie geworfen.
Leider musste dabei feststellen, dass ausser Puppen und einer Larven keine weitere Brut vorhanden war.
Da war guter Rat gefragt. Also Frank anrufen und fragen was ich machen könne.
Er meinte ich solle die Kolonie in eine kleine Haushaltsdose geben, damit die Tiere nicht so abgelenkt sind. Scheinbar kommt es bei dieser Art öfter vor, dass kleine Völker am Anfang Probleme haben. Besonders in größeren, bepflanzen Becken. Zu schnell lassen sich die Tiere ablenken und vernachlässigen die Brut.
Also hab ich das RG in eine kleine Dose gepackt, mit etwas Torf als Bodengrund und Feuchtigkeitsspeicher. Noch ein Schälchen Zuckerwasser und einige Fruchtfliegen dazu und ab an eine dunkle, warme Ecke damit.

Das schient gut zu funktionieren.
Kurz darauf waren schon wieder Eier im RG.
Ich belasse sie erstmal in der Dose. Alle zwei Tage wechsle ich das Zuckerwasser und gebe neue Drosophila dazu. Ansonsten heißt es jetzt warten was sich tut. Zum Glück haben sich die Larven die am Anfang dabei waren alle verpuppt und sind gerade am Schlüpfen. Also steigt die Arbeiterinnenzahl etwas an, was sicherlich für eine bessere Versorgung der Brut ganz wichtig ist.



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#5 AW: Gigantiops destructor – Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 29. April 2009, 20:07

29.04.2009

Aktuelle Haltungsbedingungen.

Leider wurde es in der Haushaltsdose etwas gammelig, auch das Wasser in Reagenzglas hatte sich schon gelblich-braun verfärbt.
Jedenfalls hab ich mich entschlossen, die Kolonie in das alte Becken der Harpegnathos venator zurück zu setzen. Die Harpegnathos Kolonie ist ja inzwischen nicht mehr in diesem Becken.
Dazu hab ich eine kleines Ytong-Nest hergenommen und das RG dicht vor den Eingang des neuen Nestes gelegt. Die Gigantiops destructor sind über Nacht dann auch in das neue Nest umgezogen.
Bald darauf haben sie begonnen, dass Nest nach ihren Vorstellungen umzugestalten. Ich war echt erstaunt was diese Ameisen so alles bauen können mit etwas Erde und Pflanzenresten. Schwups haben sie eine kleine Mauer am Eingang gebaut in deren Mitte sie ein kleines Loch gelassen haben, gerade groß genug damit noch eine Arbeiterin durchkommt. Andere Arten stopfen einfach so viel Substrat in den Gang bis der Durchgang klein genug ist. Docj diese Mauer ist nur 2-3 mm dick. Eben eine richtige Mauer.
Und zusätzlich haben diesmal die Ameisen alle überflüssigen Kammer abgetrennt, indem sie alle Gänge mit Substrat verschlossen haben.
Anfangs gab es dadurch zwar etwas Schimmel im Nest, jedoch haben sich inzwischen Springschwänze und Weiße Asseln mit im Nest eingenistet. Seither ist der Schimmel verschwunden.

Die Gigantiops sind recht aktiv und fangen oft Drosophila oder naschen am Zuckerwasser.
Das Becken ist inzwischen auch schon recht gut zugewachsen, so dass die Ameisen viel Bewegungsraum haben.
Eine Puppe haben sie noch, auf deren Schlupf ich noch warte. Eine weitere Puppe haben sie vor einiger Zeit entsorgt, darin fand ich eine ziemlich übel riechende Geschlechtstierpuppe. Also kein großer Verlust.
Zu meiner großen Freude sind aber nun auch wieder kleine Larven vorhanden, so dass sich hoffentlich bald etwas tut in Sachen Koloniewachstum.
Also, auch wenn es noch etwas zögerlich läuft, machen mir diese Ameisen reichlich Freude durch ihr Verhalten und ihre liebe Art.

Hier ein Bild vom inzwischen gut eingewachsenem Becken:
Bild



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#6 AW: Gigantiops destructor – Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 22. Mai 2009, 17:11

22.05.2009

Es läuft, wenn auch recht zäh.
Aus der letzten Puppe ist leider nur ein Männchen geschlüpft. Ist natürlich sehr enttäuschend. Da muss man schon ewig warten und dann so was.
Na ja, dafür hat sich aber auch wieder eine Larve verpuppt.
Um dem ganzen etwas auf die Sprünge zu helfen, hab ich ihnen in letzter Zeit immer kleine Mehlwürmer angeboten. Die frischtoten Käferlarven hab ich dazu ein Stück in den Nesteingang gelegt. Die wurden auch immer sofort in das Nest gezogen. Scheint auch geholfen zu haben, jedenfalls sind inzwischen eben mehr Larven vorhanden und diese wachsen auch recht gut.
Leider ist die Entwicklungszeit extrem lange, was einem als Halter doch einiges an Geduld abverlangt.
Wird wohl noch einige Zeit dauern bevor die Gigantiops in ihr neues Becken einziehen dürfen. Dazu sollen sie schon etwas mehr Arbeiterinnen haben.

Das Nest ist inzwischen auch richtig in das Becken integriert. Irgendeine der Pflanzen wuchert gerade das gesamte Becken mit Wurzeln zu. Diese wachsen auch schon im Nest herum, dabei sind alle Pflanzen auf der anderen Beckenseite.
Ansonsten leben noch einige Weiße Asseln und Springschwänze mit im Ytong. Da die Gigantiops oftmals Insektenreste im Nest lassen, finden die dort reichlich Nahrung und räumen das Nest auf. So schimmelt wenigstens nichts. Von den Ameisen halten sich die Untermieter fern, die bewohnen die anderen Kammern im Nest.
Finde ich eine interessante Nestgemeinschaft. Für jeden kommt was gutes dabei raus. Und durch die Wurzeln sieht es auch noch natürlicher aus.



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#7 AW: Gigantiops destructor – Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 23. Juni 2009, 14:00

23.06.2009

Dem kleinen Volk geht es gut, sie ziehen fleißig Brut auf.
Inzwischen sind schon 4 Puppen vorhanden und noch einige Larven.

Die Zwangsfütterung 2-3 Mal die Woche scheint aufzugehen. Noch immer verwende ich dazu einen frischen halben Mehlwurm, welchen ich in den Nesteingang lege. Meist wird er sofort in das Nest gezerrt.

Das Nest wuchert aber langsam richtig zu mit Wurzeln. Es ist ja nur ein grobes Ytong-Nest, ohne Farbe oder einem schönen Aussehen. Inzwischen wird es aber schon an einigen stellen grün, da Algen und Moose sich langsam im Becken ausbreiten. Selbst auf den Stellen der Scheiben, die ständig feucht sind wuchert es schon.
Die Wurzeln stammen von einem kleine Ficus Ableger im Becken, dass der solche Wurzeln bildet ist auch neu für mich. Er bildet auch schon erste Luftwurzeln.

Aber seht selbst:

Bild
Die Erde haben die Gigantiops ins Nest geschleppt, für die Wurzeln ganz praktisch.
Zwischen dem Geflecht leben viele Weiße Asseln und auch Springschwänze.

Bild
Die Gigantiops bewohnen nur die eine Kammer direkt am Eingang des Nestes.
Müll wird in einer anderen Kammer entsorgt, dort schimmelt es auch ab und an. Jedoch helfen die Asseln und Springschwänze dies unter Kontrolle zu halten.

Jetzt warte ich gespannt auf das schlüpfen der Ameisen. Hoffentlich geht es dann bald etwas zügiger mit dem Wachstum, wenn es erstmal mehr Arbeiterinnen sind.



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#8 AW: Gigantiops destructor – Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 10. September 2009, 16:57

10.09.2009

Ende des Volkes?
Lange nichts mehr berichtet und nun muss ich mit schlechten Nachrichten aufwarten.

Die Aktivität der Arbeiterinnen war immer recht hoch, zuletzt jagten sie auch ausreichend Futter ohne dass ich es ihnen ins Nest geben musste. Eier wurden gelegt, Larven schlüpften und es schien gut zu laufen.
Aus den Puppen sind aber leider immer wieder nur Männchen geschlüpft, somit ist das Volk nicht gewachsen. Warum bleibt wohl ein Rätsel, zumal die Königin ja einige Arbeiterinnen aufgezogen hatte.
Dann jedoch starben plötzlich nach und nach die Arbeiterinnen weg. Als nur noch zwei von ihnen der Königin zu Seite standen, entschloss ich mich das Volk in ein Reagenzglas umzusetzen und in einer kleinen Dose zu halten.
Hier lies sich gezielter beobachten, ob und wie viel Futter genommen wurde, auch die Temperatur war dank dem neuen Standort im optimalen Bereich. Vielleicht lag die Männchenaufzucht ja an zu kühlen Haltungsbedingungen?

Leider hat alles nichts genützt. Obwohl meine Ameisen gut versorgt wurden, musste ich nach meinem zweiwöchigen Urlaub feststellen, dass nun nur noch die Königin lebt. Die erste Arbeiterin ist wohl nur 2-3 Tage nach meiner Abreise schon eingegangen, die andere bald darauf.
Im Moment hat die Königin noch zwei Larven und furagiert auch im Behälter. Nahrung werde ich weiter anbieten, wieder gezielt vor dem Nesteingang. Hoffnung hab ich allerdings wenig, dass es noch mal klappt.

Bin traurig über diesen Ausgang, wobei ich nicht weiß woran es nun gescheitert ist. Na ja, zumindest habe ich wieder einiges an Erfahrung mit einer neuen Art sammeln können und hab durch diese Ameisen auch den Weg zu bepflanzen Tropenbecken gefunden. Und wer weiß, vielleicht wird es irgendwann ja doch noch was mit dieser besonderen Ameisenart.



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