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Oecophylla smaragdina - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Oecophylla
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#1 Oecophylla smaragdina - Haltungserfahrungen

Beitrag von eastgate » 12. Mai 2009, 12:52

[align=center]Oecophylla smaragdina - Haltungserfahrungen[/align]


[align=center][img]http://picmirror.de/bild.php/38217_oeco.jpg[/img][img]http://picmirror.de/bild.php/38219_oeco2.jpg[/img][img]http://picmirror.de/bild.php/38220_oeco3.jpg[/img][/align]


[align=center]Vorwort[/align]
Oecophylla smaragdina ist für mich einer der ganz "besonderen" Arten unter den vielen Ameisenarten. Nicht nur, dass sie perfekte Bauwerke viele Meter hoch über dem Boden errichten, sondern von ihnen, von ihrer Art und Weise, von ihrem Wesen geht eine gewisse Faszination aus. Ihre Bewegungen sind geradezu fesselnd und die optische Wahrnehmung, wie sie den Halter verfolgen, ihm drohen wenn er sich ihren Baum nähert, ist geradezu fantastisch.
Schon vor einigen Jahren fing ich mich an für diese Tiere zu interessieren. Ich glaube es war Ende 2006, ich weiß es nicht mehr genau, als ich zum ersten Mal eine Kolonie zu Gesicht bekam. Ich war hin und weg und schnell hatte ich den Wunsch, diese Ameisen auch zu halten. Das ging dann soweit, dass ich bereits den Baum gekauft und alles vorbereitet hatte, doch dann habe ich alles wieder abgeblasen... Ich fühlte die Haltung würde mich überfordern. Ich war noch in der Ausbildung, wohnte bei Mutti, hatte ein kleines Zimmer... Es war besser so!

Nach jetzt fast 2 1/2 Jahren packte mich die Faszination wieder. Ich war mal wieder auf "Hausbesuch" bei Bianca und Dirk von Antsnature. Eigentlich wollten wir nur etwas gemütlich zusammen sitzen, etwas die Ameisen anschauen, vor allem deren neue Kolonie Pachycondyla apicalis. Doch dann sah ich die Oecophylla..., die Pachys waren plötzlich egal :-) Mit der Zeit stellte sich heraus, dass meine jetzige Kolonie sogar noch zu vergeben war...einige Tage Überlegung verstrichen...ja, diesmal werde ich es versuchen!
Viele Probleme von damals bestehen nun einfach nicht mehr. Erfahrungen hin oder her (ist ja eh relativ), aber nun habe ich auch den Platz, das Equipment und natürlich auch ein paar mehr Moneten zu verfügung als damals.


[align=center]Artbeschreibung
Eine Ausführliche Artbeschreibung ist bereits erstellt und wird demnächst zur Verfügung gestellt.[/align]

Allgemeines
Heimat: Ozeanien (Indien bis Australien), auch China
Habitat: Lebt auf Bäumen in den Tropen und Subtropen.
Kolonie: je nach Unterart monogyn und polygyn
Koloniegröße: > 500.000 Individuen, polydom (eine Kolonie bewohnt mehrere Nester).
Koloniealter: ?
Gründung: claustral; in Pleometrose mit anschließenden Machtkämpfen und Königinnenmord
Arbeiterinnen: stark größenpolymorph
Nahrung: Zophagie und Trophobiose
Nestbau: Mit Hilfe von Larven werden Blätter, die von einigen Tieren zusammengehalten werden, verwebt. Die Larven bilden hierzu bei Reizung durch die Arbeiterinnen einen Spinnfaden mit ihren Speicheldrüsen aus. Die Larve wird dann von einer Arbeiterin zwischen den zu verwebenden Kanten so lange hin und her geschwenkt, bis das Loch geschlossen ist und die Blätter zusammenhalten.
Winterruhe: keine
Fortpflanzung: Schwarmflug

Aussehen/Färbung
Arbeiterinnen: Körper hell- bis dunkelbraun, Gaster braun bis grün
Königinnen: Körper hell- bis dunkelbraun teilweise auch grün, Gaster hellgrün bis dunkelgrün
Männchen: ?
Je nach Herkunft unterscheidet sich die Färbung der Arbeiterinnen. Meist sind diese hellbraun bis karamellbraun. Einzig in den australischen Tropen lebende Tiere haben einen grünen Gaster. Königinnen haben fast immer einen grünen Gaster, allerdings in unterschiedlicher Farbintensität, und selten einen grünen Thorax.

Größe
Arbeiterinnen: ca. 18mm – 22mm
Königinnen: ca. 23mm – 28mm
Männchen: ?


[align=center]Ãœberlegungen / Schwierigkeiten bei der Haltung[/align]

Ich habe mir etliche Gedanken zu den Problemen, die auftauchen können gemacht. Aber was mich wirklich beschäftigt sind die Probleme, die auf alle Fälle mit der Zeit auftauchen werden:[list=1]
[*][align=left]Koloniewachstum[/align][/*:m]
[*][align=left]Platzmangel[/align][/*:m]
[*][align=left]Schwarmflug[/align][/*:m][/list:o][align=left]Diese Art bildet schließlich schnell sehr große Kolonien aus! Ich denke das einzige was da hilft ist Vorsorge. Gerade weil man nicht einfach ein neues Becken mit einem Schlauch anschließen kann. Man hat immer das Problem, dass man im Raum eine Freifläche Benötigt, auf welche man Pflanzen platzieren kann. So habe ich bereits jetzt die erste Erweiterungsstufe für die Anlage bei mir zu Hause bzw. im Wachstum.[/align]


[align=left]Noch ist die Kolonie klein... Aber irgendwann wird sie ihre Geschlechtsreife erreichen und geflügelte Tiere ausbilden. Was dann? Tja... das einzige was eigentlich hilft ist die Ameisen von Anfang an in einem Terrarium zu halten. Doch hier geht, wie ich finde, der Reiz verloren. Ansonsten kann man sicher noch rechtzeitig ein Moskitonetz über die Anlage spannen, wenn die Geschlechtstiere schwärmen wollen. Eher unrealistisch... Ich denke die Lösung gibt es für dieses Problem nicht...[/align]


[align=center]Haltung[/align]
[align=left]Wie hält man eine solche Kolonie am besten? Zum Glück kann ich mich hier auf die Erfahrungen von Bianca und Dirk verlassen! Beide hielten eine ganze Zeit lang eine Kolonie Oecophylla smaragdina (Bianca hat auch berichtet) und konnten mir schon allerlei nützliche Dinge erzählen. Gleichzeitig halten sie im Moment selber eine Kolonie dieser Art, auch eine kleine, so wie ich es tue. Hier kann man sicherlich seine Erfahrungen vergleichen und austauschen.[/align]

[align=left]Aber soviel weiß ich schon: Wers schafft der Pflanze optimale Bedingungen zukommen zu lassen, brauch die Ameisen nur noch zu füttern :-D Im Moment leben sie auf einem Hibiskus. Außerdem benötigen sie viel Wärme, aber nicht soviel, dass die Pflanze verbrennt. Immer genügend Nahrung bereitstellen und den Baum ab und zu mal besprühen, zumindest hat die Kolonie so bei Bianca und Dirk gegründet, was schonmal was heißen soll. Zimmerluftfeuchte sollte reichen, obwohl durch die Inselhaltung viel Wasser verdunstet und sich so um den Baum eine gewisse Luftfeuchte hält (Pflanze steht auf Fensterbrett, Fensterbrett über Heizung...).[/align]

[align=left]Nunja, umso mehr ich drüber schreibe, umso mulmiger wird mir mit den Ameisen ^^ Von daher reichts jetzt erstmal. Den ersten wirklichen "Bericht" gibt es heute Abend.[/align]

[align=left]Hier kann diskutiert werden: Diskussionsthread zu Oecophylla smaragdina von EastGate[/align]

[align=left]Ich danke auf diesem Wege nochmal Dirk und Bianca für die nette Beratung und die Chance, diese Ameisen zu halten.[/align]



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#2 12.05.2008

Beitrag von eastgate » 12. Mai 2009, 19:30

[color="#800000"][size="3"]12.05.2009[/size][/color]


Bereits gestern holte ich die Ameisen von Bianca und Dirk ab. Die Abholung war bereits einige Tage geplant da klar war, dass dies nur mit Auto passieren kann. Da ich selber weder Führerschein noch Auto besitze, musste ich natürlich auf eine entsprechende Fahrgelegenheit warten. Die Reise war für die Ameisen auf jeden Fall entspannter als für mich. Klar, die kleinen sind es gewohnt, ab und zu mal durchgeschüttelt zu werden. Ich hingegen stand vollkommen unter Spannung, versuchte immer den Topf so ruhig wie möglich zu halten sowie enge Kurven auszugleichen. Mir ist bis dato nie aufgefallen, wie huckelig doch eine Straße sein kann.


[color="#800000"][size="2"]Haltung[/size][/color]
Wie bereits erwähnt leben die Ameisen auf einem kleinen Hibiskus-Bäumchen, ca. 30cm hoch. Von oben habe ich eine 100W SunGlo-Lampe die die Pflanze bestrahlt. Diese erwärmt die Pflanze auf ca. 26-28 Grad Celsius. Die Pflanze selbst befindet sich in einer 40x30cm Wanne, welche mit Wasser gefüllt ist. Ich werde darauf verzichten, noch Spüli in das Wasser zu geben, da die Ameisen auch gern davon trinken. Demnächst werde ich noch auf eine stärkere Lampe umsteigen, da diese mir nicht genug Wärme bringt. Zusätzlich habe ich noch eine spezielle Pflanzenlampe, die einer Pflanze jeden Schnickschnack bieten soll, den sie Brauch. Diese werde ich Zeitweise immer mal eindrehen.


[color="#800000"][size="2"]Verhalten[/size][/color]
Nach dem 2ten Tag kann ich bereits sagen, dass dies die interessantesten Ameisen sind, die ich je gesehen haben. Ständig ist irgendwas los. Was vor allem beeindruckend ist: Es sind ständig viele Ameisen unterwegs, obwohl die Kolonie noch recht klein ist. In der Zeit in der sie hier sind haben sie bereits 2 Heimchen gefressen. Interessant ist, wie die Beute erlegt wird. Zwar füttere ich überbrühte Tiere, trotzdem wird das Fressen regelrecht zu Tode gestreckt. Ich führe das überbrühte Heimchen also in die Nähe der Arbeiterinnen, schnell sehen sie es und fangen an zu Drohen. Kaum ist das Heimchen in Bissweite, wird es gepackt und dann gibt es kein entkommen mehr. Spaßenshalber habe ich mal am Heimchen gezogen, während eine Abeiterin es gepackt hatte: Ich bin mir sicher, hätte ich es drauf angelegt, wäre der Baum umgefallen, bevor die Ameise losgelassen hätte, so fest können sie sich am Blatt festhalten.
Läuft man in der Nähe der Pflanze vorbei, wird man natürlich sofort argwöhnisch beobachtet. Die Arbeiterinnen starren einen mit weit aufgerissenen Mandibeln an. Dabei richten sie ihren Gaster an oben bzw. nach vorne.
Sogar etwas Nestbau durfte ich heute beobachten. Dadurch, dass die Pflanze jetzt anders von der Lampe bestrahlt wird, als sie es bei den Vorbesitzern wurde, haben sich nun auch die Wärmeverhältnisse verändert. Also suchen sich die kleinen natürlich den wärmsten Platz als Nest aus. Noch scheint es nicht fertig zu sein, das neue Nest, daher ist die Kolonie noch gesplittet, bewohnen also grad 2 Blattnester.
Hier mal ein Bild vom Nestbau:
Bild


[color="#800000"][size="2"]Koloniestatus[/size][/color]

Natürlich ist es schwer zu schätzen, wie groß die Kolonie derzeit ist. Ich habe tatsächlich null Einsicht ins Nest bzw in die Nester. Bin ja schon froh dass ich heute einiges an Brut gesehen habe, welche zwischen den Nestern transportiert werden. Anhand der hohen Außenaktivität, der schnellen Rekrutierung und des Verhaltens schätze ich allerdings, dass die Kolonie ca. 60-70 Arbeiterinnen stark sein muss. Brut sollte auch in allen Stadien vorhanden sein. Zumindest habe ich heute bereits Puppen in verschiedenen Stadien (helle und dunkle Puppen), verschieden große Larven und Eier gesehen.

So, das wars erstmal :-)
Hier gehts zum Diskussionsthread (Klick!!!).

Gruß

EastGate



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#3 AW: Oecophylla smaragdina - Haltungserfahrungen

Beitrag von eastgate » 16. Mai 2009, 12:50

[color="#800000"][size="3"]16.05.2009[/size][/color]


Sööö, nachdem ich also den Diskussionthread auf mich einwirken lassen habe ^^ möchte ich auch reagieren: Ich habe nun also die Glaswanne zusätzlich mit Paraffinöl gesichert, sodass auch eine Ameise, die es schafft den Wassergraben zu überwinden, dann nicht mehr weiter kommt.
Über weitere Sicherungsmöglichkeiten mache ich mir Gedanken...


[color="#800000"][size="2"]Erkenntnisse[/size][/color]
Zu meiner Freude konnte ich gestern Abend ein Blick ins Nest erhaschen. Günstige Lichtverhältnisse und ein kleiner Spalt zwischen 2 Blättern haben es mir ermöglicht, zumindest die Königin zu sehen. Ich schaue also rein, freue mich ein Ast, dass ich die Dicke gesehen haben. Aber Moment...was ist das...noch was Dickes...AU WEIA...da sind doch tatsächlich 2 Königinnen im Nest!!! Schock, Ratlosigkeit, Freude ^^
Ein bekannter hat mir jetzt zusätzlich noch bestätigt, dass diese Unterart, Oecophylla smaragdina smaragdina, polygyne Kolonien ausbilden. Das Königinnen in Pleometrose gründen, wusste ich ja bereits. Aber bis dato ging ich davon aus, dass nach der Gründung dann auch Rangkämpfe mit Königinnenmord beginnen. Bei denen ist das nicht der Fall. Die Königinnen sitzen auch zusammen in einem Nest und putzen sich. Deutliches zeichen für "Harmonie" :-)

Oecophylla mögen keine Erde! Und das sie es so deutlich zeigen hätte ich nicht gedacht. Die Ameisen scheuen sich quasi davor, den Boden zu berühren. Lieber laufen sie einmal den Topf rundherum ab, anstatt die Abkürzung zu nehmen.

Mittelalterliche Abfallentsorgung! Jeglicher Unrat wird auf ein weit abstehendes Blatt gebracht. Dann beugt sich die Ameise über den Rand und lässt alte Chitinpanzer oder sonstigen Müll ins Wasser plumpsen. So kommt es dass bereits nach wenigen Tagen viele Sachen im Wasser schwimmen. Im Mittelalter hat mein seinen Müll auch einfach aus dem Fenster auf die Straße gefeuert...

Nestbaumäßig haben sie sich einige Etagen höher ein neues, größeres Appartment gebaut (ich berichtete bereits). Die Ameisen haben wohl ein gutes Gefühl dafür, wann es Zeit ist umzuziehen. Kurz nachdem das alte Nest aufgegeben wurde, vertrocknete es auch komplett. Das Blatt ging einfach ein. Ob sie das geahnt haben und deshalb umgezogen sind? Macht jedenfalls den Anschein... Ansonsten zeigen sie sich im Moment besonders Morgens und Abends bemüht, das bestehende Nest zu verbessern. Die Nähte werden immer dichter vernäht.


[color="#800000"][size="2"]Haltung[/size][/color]
Was brauch diese Art? Proteine, Proteine, Honig, Honig und Wasser! Heimchen werden ständig angenommen. Auch Spinnen oder Fliegen werden erjagt, gestreckt, bearbeitet und dann mit vereinten Kräften ins Nest getragen. Am Honig sind ständig Arbeiterinnen dran. Zusätzlich haben sie eine Art "Dauerverkehr" zum Wasser errichtet. Ständig sind 1-2 Arbeiterinnen dabei, Wasser aufzunehmen und ins Nest zurückzukehren. Ich nehme an, sie befeuchten das Nest zusätzlich. Trotzdem sprühe ich 1-2 mal am Tag den Baum mit abgekochtem Wasser ein.


[color="#800000"][size="2"]Die Pflanze[/size][/color]

Sie gibt mir derzeit ein paar Rätsel auf. Weiter oben am treiben Kräftig neue Blätter aus. Grün und gesund sehen sie aus. Weiter unten hingegen habe ich immer mal gelbe Blätter, welche dann auch abfallen. Sie sind nicht vertrocknet. Nach einiger Suche im Internet konnte ich feststellen, dass das etwas mit Standortwechsel und Veränderung der Lichtverhältnisse zu tun haben kann. Schließlich können auch Pflanzen unter Stress leiden... Auf jeden Fall ist es schonmal gut, dass sie oben so schön wächst...die unteren Etagen interessieren die Ameisen eh nicht die Bohne...


So, dass soll es denn erstmal gewesen sein für heute.
Über Anmerkungen im Diskussionthread (Klick!!!) freue ich mich grundsätzlich immer!

Gruß

EastGate



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#4 AW: Oecophylla smaragdina - Haltungserfahrungen

Beitrag von eastgate » 7. Juni 2009, 20:55

07.06.2009

[align=left]Lang hats gedauert, nun komme ich mal wieder dazu hier was zu schreiben. Vorweg: Ich müsste wohl tausende Worte schreiben, um all das zu beschreiben, was in den letzten Wochen passiert ist. Die Ameisen sind unheimlich aktiv und jeden Tag gibt es etwas zu sehen. Aber ich werde mich zurückhalten...


[align=center]Erkenntnisse

[/align]
[color=black]Kurz nach der letzten Aktualisierung fingen die Ameisen mal wieder an ein neues Nest zu basteln. Leider habe ich den Nestbau selbst nicht mitbekommen, denn sie haben Nachts und Vormittags gebaut. Doch konnte ich den Umzug miterleben. Dabei sah ich einiges an Brut und dann noch etwas interessantes: Ich glaube beim letzten Mal habe ich berichtet, dass ich 2 Königinnen im Nest entdeckt habe. So wars diesmal auch noch... Nur das nachdem die 2 Königinnen das Nest gewechselt hatten, noch eine Dritte umgezogen ist ^^. Die Kolonie hat also dann 3 Königinnen. Ich frage mich, wo sie diese immer verstecken. Die Nester sind eigentlich zu klein, dass ich es mir vorstellen könnte, dass dort die Königinnen und die ganzen Arbeiterinnen reinpassen. Naja, diese Art steht wohl auf Kuscheln :-)[/color]
Weiterhin muss ich sagen, dass Oecophylla smaragdina die wirklich interessanteste Ameisenart ist, die ich je gehalten habe. Es ist immer etwas los. Immer gibt es was zu tun. Endweder ein neues Nest wird gebaut, das alte wird verbessert, sie sind auf Jagt oder besorgen Wasser. Ich habe sie sogar schon dabei erwischt, wie sie eine Fliege fingen, die ich ihnen nicht gereicht habe. Soll heißen sie erjagen alles, was sich auf ihrem Bäumchen niederlässt.



[align=center]Nestbau
[align=left]Wie bereits erwähnt, die Ameisen haben in der Hinsicht immer etwas zu tun. Im Moment sind sie dabei ein neues Nest zu bauen. Bilder dazu gibt es ganz unten. Grundsätzlich ziehen die Ameisen immer an den höchsten, wärmsten Punkt. Sie sind ja ausgesprochen thermophil. Seitdem ich sie bei mir habe, sind sie bereits 4 mal umgezogen. Gerade bauen sie sich also das 5te Nest. 2 mal sind die Ameisen umgezogen, weil je eines ihrer Nistblätter braun wurde. Hier zeigen die Ameisen auch mal ihre Pflanzenkenntnisse. Meist beginnen sie ein neues Nest zu bauen, ohne ersichtlichen Grund. Dann, wenn das neue Nest fast fertig ist, erkennt man als Mensch: "Ach, im alten Nest wird ja ein Blatt braun". Und pünktlich, wenn das Batt wirklich abgestorben ist, ziehen die Ameisen auch um. Also die Ameisen können "ihre" Pflanze wohl lesen!
Allerdings mache ich mir auch ein wenig sorgen, dass sie bei dem ganzem umgeziehe etwas ihre Brut und ihre Kolonie vernachlässigen. Auch weiß ich nicht, ob das ganze rumgewebe und getuhe vielleicht negative Auswirkungen auf die Brutentwicklung hat. Aber ich kann nix machen außer darauf vertrauen, dass die Ameisen wissen was sie tun!
Hier mal ein Bild von der "Anlage" mit Kennzeichnung, wo sie bisher ihre Nester hatten:

[align=center]Bild

Leider sind meine Grafikbearbeitungsfähigkeiten nicht so ausgeprägt.
Ich hoffe man erkennt trotzdem was ich zeigen will ^^



Sonstiges
Das Problem mit der Pflanze, welche immer mal wieder gelbe Blätter bekommen hatte ist von alleine wieder verschwunden. Im Moment wächst der Hibiskus sehr stark und sehr schnell. 2-4 Mal am Tag sprühe ich die Pflanze ein. Alle paar Tage gieße ich. Zusätzlich habe ich jetzt, wie auf dem Bild zu sehen, weine weitere Pflanze angeschlossen. Die habe ich draußen irgendwo ausgebuddelt, weil sie mir so gut gefallen hat. Nachdem sie sich dann vom Ausbuddeln und Umtopfen erholt hatte, habe ich sie via eines dünnen Stöckchens angeschlossen.


Hier noch ein paar Bilder
Nestbau
Bild Bild Bild Bild
Bild Bild Bild

Nahrungsbeschaffung
Bild Bild Bild

Sonstiges
Bild Bild

Königinnen
Bild Bild Bild
[align=left]

Nungut, das wars dann für heute.

Ãœber Kommentare freue ich mich immer, wenn sie im Diskussionthread (Klick) gestellt werden ;-)

Gruß

EastGate

[/align]
[/align]
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#5 AW: Oecophylla smaragdina - Haltungserfahrungen

Beitrag von eastgate » 8. Juni 2009, 14:11

08.06.2009

Bilder vom Umzug & Nestbauarbeiten

Wie bereits gestern geschrieben haben die Ameisen begonnen ein neues Nest zu bauen. Gestern haben sie dann richtig gepowert und das Nest ist sogar noch an dem Abend fertig geworden, sodass ich in den Genuss kam den Umzug zu beobachten. Dabei habe ioch natürlich ein paar Fotos gemacht:


Nestbau

Bild Bild Bild

Umzug
Bild Bild Bild
Bild Bild Bild


Königin
Bild Bild Bild
[align=left]
Leider konnte ich beim Umzug nur eine Königin erwischen, dann wars schon ziemlich spät.

Nungut, das wars.

Gruß

EastGate

[/align]




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#6 AW: Oecophylla smaragdina - Haltungserfahrungen

Beitrag von eastgate » 21. Juni 2009, 21:42

21.06.2009



Insgesamt läuft es doch wirklich ganz gut mit den Ameisen, muss ich sagen. Zwar traten in der letzten Zeit ein paar Probleme auf (dazu später mehr) aber auch immer mehr neue und tolle Erkenntnisse. Was natürlich sehr wichtig ist: Der "Entertainment" Wert ist wirklich enorm. Ich weiß garnicht, wie oft ich schon sehr lange vor der Anlage Stand oder saß und einfach nur beobachtet habe, wie sie Insekten erlegen, das Nest bauen oder mich einfach nur mit ihren sehr gut ausgeprägten Augen verfolgen und drohen.

Probleme

Wie bereits angedeutet, hatte ich seid der letzten Aktualisierung ein Problem: Es sind immer wieder Arbeiterinnen gestorben, ohne wirklich ersichtlichem Grund. Es waren teilweise bis zu 5 Arbeiterinnen am Tag. Das kann man ja sehr gut zählen, da sie ihre Toten immer ins Wasser werfen. Die toten Ameisen waren in ca. 80% der Fälle ohne Gaster. Ich nehme an, diese wurden abgetrennt, um die darin befindlichen Nahrungsvorräte weiter zu verwerten. Dei Gründe fürs Sterben sind mir schleicherhaft. Eigenartig finde ich, dass ich nie eine Arbeiterin gesehen habe, die in irgendeiner Art und Weise die typischen Anzeichen für Ameisen, die bald sterben, gezeigt haben. So als wären die Armen einfach von jetzt auf gleich umgefallen. Glücklicherweise hat das Sterben nun wieder so plötzlich aufgehört, wie es begonnen hat. Ich hoffe, das passiert nicht wieder.


Polydomie

Diese Art ist polydom. Das bedeutet, dass eine Kolonie mehrere Nester bewohnt. Obwohl sich vielleicht in nur einem Nest eine Königin befindet (im Fall dieser Unterart vielleicht auch mehrere), haben sie viele Zweignester, in denen Brut lagert und diese dort auch groß gezogen wird. Dieses Verhalten zeigen sie nun auch bei mir. Obwohl, wie gesagt, einige Arbeiterinnen gestorben sind, haben sie ein zweites, sehr kleines Nest in der Nähe des Hauptnestes angelegt. In diesem Nest wird nur Brut gelagert, ausschließlich. Es wurde, so wie ich das sehe, extra für diesen Zweck angelegt denn der Eingang ist schlichtweg zu klein, als dass eine der dicken Königinnen dort hindurchpassen würde. Sehr beachtlich, was sie so alles können. Es fasziniert mich regelrecht, wie sie all ihre Aktivitäten planen. Woher wussten die einzelnen Arbeiterinnen, dass dies ein Nest für die Brut werde sollte? Wieso agierten sie alle koordiniert. Das ist wahre kollektive Intelligenz.
Hier mal ein (eher schlechtes Bild) der beiden Nester:
Bild



Jagt

Lord Helmchen hatte im Diskussionthread gefragt, ob ich die Ameisen nur mit toten oder auch lebendigem Futter füttere. Dazu kann ich sagen, dass ich anfangs nur überbrühte Futtertiere gereicht habe. Aber irgendwie verloren sie nach und nach das Interesse daran. Anscheinend brauchen die Ameisen den Reiz, dass sich etwas bewegt und sich auch wehrt, denn erst dann scheinen sie so richtig aktiv zu werden. Sie stürzen sich drauf, strecken das Futter und bearbeiten es. Mitlerweile fütter ich nur noch leicht angeditschte Futtertiere.
Aber, naja, ich glaube diese Kolonie ist nicht wirklich auf meine Gaben in Form von Proteinen angewiesen. Hintergrund: Natürlich bleiben die Ameisen nicht lange allein auf so einem Bäumchen. Hier kommen auch andere Mitbewohner: Ich glaube wir kennen alle diese kleinen Fliegen, die sich in feuchter Blumenerde so schön vermehren und dann dort rumsausen. Genau diese habe ich nun auch auf den Pflanzen und die Oecophylla smaragdina erjagen diese aktiv. Dazu gehen sie, ganz wider erwartend, auf den Boden der Pflanze um dort die noch Flugunfähigen, frisch geschlüpften Fliegen zu jagen. Ich überlege gerade, wie ich ihnen da entgegenkommen kann. Ich denke, ich besorge mir mal solche Terflys, das sind flugunfähige Fliegen (eine Spezialzüchtung), damit ich diese einfach mal, natürlich unter beobachtung, auf dem Baum aussetzen kann, damit die Ameisen ihren "Spaß" daran haben.
Ansonsten fütter ich mal dies mal das, alles was eben in einer Wohnung so zu finden ist, da mir grad die Heimchen ausgegangen sind. Aber im Sommer biete ich lieber selbst gefangenes Futter an. Das ergibt dann entsprechende Abwechslung für die Ameisen, wofür diese auch dankbar scheinen. Kolenhydratmäßig biete ich ganz normalen Bio-Waldhonig an. Der wird auch ganz gerne genommen (um auf die Frage von Philipp022 im Diskussionthread zu antworten).
Hier noch ein Bild von der zuletzt verfütterten Zitterspinne:
Bild



Haltungsbedingungen

[color=black]Ansich halte ich die Ameisen relativ simpel. Ein 100 Watt strahler ist den ganzen Tag auf die Pflanze gerichtet. Abstand ist ca. 30cm. Die Ameisen sind augesprochen termophil, sie erbauen sich ihr Nest grundsätzlich im Lichtkegel. Ich schätze die Temperatur im Nest auf ca. 30-35 Grad, wenn die Lampe an ist. Die Lampe ist den ganzen Tag über an. Nachts müssen die Meisis mit ca. 20 Grad Zimmertemperatur zurecht kommen. 1-2 mal am Tag sprühe ich die Pflanzen ein - den Ameisen scheints egal zu sein...[/color]


Noch ein paar weitere Bilder:
Bild Bild
Bild Bild



Eigentlich wollte ich noch einige weitere Sachen z.B. wegen der weiteren Planungen für die Anlage schreiben, z.B. ein großes Terrarium in eine Ecke des Zimmers bauen und so... Aber ich glaube das wird dann zu viel... Beim nächsten mal!


Hier gehts zum Diskussionthread (Klick!!!). Kommentare, Fragen und Kritiken sind grundsätzlich erwünscht.


Gruß


EastGate


P.s.: Brut ist wirklich in Hülle und Fülle vorhanden. Konnte ich beim Brutumzug ins Brutnest sehr gut beobachten. Viele, viele Puppen, Larven und Berge von Eiern.



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#7 AW: Oecophylla smaragdina - Haltungserfahrungen

Beitrag von eastgate » 8. Juli 2009, 11:03

08.07.2009



An dieser Stelle gibt es diesmal kein wirkliches Update zur Haltung an sich. Das folgt dann die Tage.



Polygynie bei Oecophylla smaragdina

Nun bin ich mal dazu gekommen, mich über dieses Thema ausreichend zu informieren. Bemerkt habe ich ja schon, dass meine Kolonie tatsächlich 3 Königinnen beherbergt. Es gibt noch weitere Kolonien Oecophylla smaragdina smaragdina die derzeit in den heimischen Wohnzimmern gehalten werden, die meisten Kolonien davon sind ebenfalls polygyn. Es wurde mir bereits auch schon mündlich bestätigt, dass das bei dieser Unterart durchaus vorkommen kann.

Nun bin ich allerdings noch auf diesen Beitrag hier im Ameisenwiki gestoßen: Oecophylla ? AmeisenWiki

Koloniegründung in Pleometrose bei Oecophylla smaragdina

Peeters & Andersen (1989): Cooperation between dealate queens during colony foundation in the Green Tree Ant, Oecophylla smaragdina. Psyche 96, 39-44.


Die Autoren berichten über Beobachtungen im Northern Territory von Australien, bei Darwin, wo sie drei Gruppen von gemeinsam gründenden O. smaragdina-Königinnen fanden. Die Gruppen umfassten 6, 12 bzw. 19 Königinnen, jeweils mit reichlich Brut. Die Königinnen hatten sich mit Hilfe der ersten großen Larven (nur das letzte Larvenstadium liefert Seidensekret!) Gemeinschaftsnester gewoben. Sie betonen jedoch, dass hier die Pleometrose nicht zu polygynen Kolonien führt. Wie bei vielen anderen Arten mit gelegentlicher Pleometrose (z. B. Lasius niger) wird nach Erscheinen der Arbeiterinnen die Anzahl der Königinnen auf eine reduziert, die Art ist demnach dauerhaft monogyn.





Ich habe dazu wiederum andere Ergebnisse, neuere Ergebnisse, wie diese hier gefunden (Wiley InterScience :: Session Cookies):

In an ongoing study of the green ant, Oecophylla smaragdina (Fabricius), to control insect pests, we surveyed newly established ant colonies in a 3-year-old mango block in March 1997 at Howard Springs, Northern Territory. We also surveyed 12 established ant colonies from May to July 1997 in Darwin, and six of them were surveyed again in February 1998. the aims were to determine patterns of initial colonisation by dealate queens of O. smaragdina and to locate the queen ant nest in established colonies of the ant. the number of dealate queens in new communal nests varied from one to 15. In a total of 73 nests, 71% of nests contained more than one dealate queen and 12% of nests contained segments or corpses of dealate queens, which were either parasitised by a fungus or killed by predators. This confirms that pleometrosis during the initial establishment of a colony is very common in O. smaragdina, and suggests that natural enemies affect the success of initial colonisation. of 12 established green ant colonies, 10 colonies with two to six queens were all in one nest, and only two colonies had one queen. In those colonies with multiple queens, we found that each queen was almost equally attractive to the major workers. Contrary to previous reports, these data suggest that pleometrosis in O. smaragdina during the initial period of colony establishment can lead to polygyny in mature colonies. This is the first time that polygyny has been documented in mature colonies of O. smaragdina.



Oder dieses hier (IngentaConnect Breeding system, colony and population structure in the weaver an...):
Weaver ants (Oecophylla smaragdina) are dominant ants in open forests from India, Australia, China and Southeast Asia, whose leaf nests are held together with larval silk. The species, together with its sole congener O. longinoda, has been important in research on biological control, communication, territoriality and colony integration. Over most of the range, only one queen has been found per colony, but the occurrence of several queens per nest has been reported for the Australian Northern Territory. The number of males mating with each queen is little known. Here we report on the colony structure of O. smaragdina using published and new microsatellite markers. Worker genotype arrays reflect the occurrence of habitual polygyny (more than one queen per colony) in 18 colonies from Darwin, Northern Australia, with up to five queens inferred per colony. Monogyny (one queen per colony) with occasional polygyny was inferred for 14 colonies from Queensland, Australia, and 20 colonies from Java, Indonesia. Direct genotyping of the sperm carried by 77 Queensland queens and worker genotypic arrays of established colonies yielded similar results, indicating that less than half of the queens mate only once and some mate up to five times. Worker genotype arrays indicated that queens from Java and the Northern Territory also often mate with more than one male, but less often than those from Queensland. A strong isolation-by-distance effect was found for Queensland samples. The variation uncovered means that O. smaragdina is a more versatile study system than previously supposed.

Die wichtigsten Stellen habe ich jeweils "gefettet".


Die Grundaussage besteht eigentlich darin, dass die meisten Kolonien von O. smaragdina monogyn sind, allerdings gibt es, vor allem oder hauptsächlich in Autraliens Northern Terretory, auch viele Kolonien die polygyn sind und das teils mit einer erheblichen Anzahl von Gynen (bis zu 12 Stück). Das Hauptverbreitungsgebiet von Oecophylla smaragdina smaragdina befindet sich im Norden, dem tropischen Teil, von Australien.
Das viele Kolonien von O. smaragdina ihre Kolonie in Pleometrose gründen, war bis dato klar, allerdings nahm man an, dass daraufhin Rangkämpfe unter den Königinnen ausbrechen, sodass nur noch eine Königin übrig bleibt. Was ja soweit auch richtig ist, jedoch nicht immer sein muss. Bei einem eher niedrigeren Anteil der Kolonien scheinen keine Rangkämpfe auszubrechen und die Kolonien bleiben aus über die Gründung hinaus polygyn. Das hier dann eine Königin evtl. dominante ist und nur sie Eier legen "darf" oder die Arbeiterinnen vielleicht nur ihre Brut pflegen, ist denkbar. Ebenso denkbar ist, dass sich größere Kolonien einfach spalten.


Von daher sollten gerade die Informationen auf der Website des Ameisenwikis geändert werden, hier Forenintern kann ich das ja übernehmen. Leider kenne ich mich mit Wikis nicht aus.


Für mich ist das alles schon ziemlich erstaunlich, da ich ja wie die meisten bis dato felsenfest davon ausging, dass Oecophylla im allgemeinen ausschließlich monogyn ist. Bevor ich meine Kolonie erwarb, hatte ich ja bereits mit dem Verkäufer Kontakt. Als der mir sagte, eine Kolonie hätte 5 Königinnen (ich glaube er sagte 5), wollte ich es nicht so recht glauben (habs trotzdem geglaubt, war aber skeptisch).




Gruß



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#8 AW: Oecophylla smaragdina - Haltungserfahrungen

Beitrag von eastgate » 15. Juli 2009, 22:15

15.07.2009



[align=center]Bild

Tolle Ameisen, das kann ich nur immer wieder sagen. Ständig Aktiv und ständig auf Achse.



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Koloniewachstum

Natürlich kann man gerade die wichtigste Frage des Ameisenhalters "wie entwickelt sich die Kolonie?" bei einer solchen Art nicht beantworten. Die Nesteinsicht ist im Normalfall gleich Null!
Auf jeden Fall sehe ich in letzter Zeit ständig viele frisch geschlüpfte Arbeiterinnen unter den Älteren. Die frischen Ameisen sind hell-karamellfarbend. Die Älteren haben ja die grüne Gaster und teils einen grünen Kopf. Auch die Außenaktivität hat stark zugenommen. Es sind ständig ca. 30 Ameisen auf der Pflanze unterwegs. Zu Fütterungszeiten kommen schonmal an die 60 Arbeiterinnen aus dem Bau gestürmt.
Also ich denke, dass die Kolonie im Moment sehr stark wächst. So stark, dass ich mir gerade erstmal ernsthaft Gedanken über eine neue Pflanze machen muss. Ich hatte ja vor, eine eigene Pflanze für sie zu ziehen. Aber das würde zu lange dauern.

Naja, hier mal zwei Bilder um das mit dem Wachstum mal verständlich zu machen:
Bild Bild
So sieht es also aus, wenn ich Honig frisch reiche, das passiert alle 2 Tage - ich reiche groooße Mengen Honig! In letzter Zeit ist es dann immer das gleiche Spaktakel!

[align=left]Ihr könnt ja mal mit älteren Bilder vergleichen, z.B. die Fütterungsbilder vom 7.06., also etwas mehr als einen Monat her, der Unterschied ist klar ersichtlich. Kurz nach der letzten Aktualisierung sind sie ja nochmals umgezogen, wieder auf den Hibiskus zurück, mitten in den Lichtkegel. Habe den Umzug leider nicht dokumentiert. Aber das neueste Nest ist echt riesig. Es hat mehrere Kammern, die Ameisen haben quasi in der Blatthöle noch mehrere Stockerke eingebaut. Trotzdem verbrauchen sie recht wenig Platz, sie scheinen es eng zu mögen (im Nest).

Ich schätze die Koloniegröße auf ca. 200 Ameisen, um es mal auf den Punkt zu bringen! Von der Wachstumsgeschwindigkeit und den Entwicklungszeiten können sie auf jeden Fall mit Lasius niger mithalten. Nur das eben diese Art das ganze Jahr, 12 Monate über, wächst. Das ist nämlich der Knackpunkt.

So, das wars für heute. Nur mal eine kurze Aktualisierung - is ja schon spät ^^

Hier noch ein Bild:

[align=center]Was guckst Du???
Bild

[align=left]So, hier kann diskutiert werden:
Diskussionsthread (Klick!!!)

Gruß

EastGate

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