Hallo Leute,

ich möchte euch mal mein Formikarium-Projekt vorstellen. Darin halten möchte ich Messor barbarus. Daher habe ich das Formikarium etwas wüstenartig und trockener gestaltet.

Es besteht aus einem alten 80x35x40 Aquarium, in welches ich auch noch ein Loch gebohrt habe um das Formikarium jederzeit erweitern zu können (was bei Messor barbarus aufgrund der schnellen Vermehrung ja wichtig ist). Leider ist mir dabei auch ein Teil der Scheibe gesprungen. Ich bin derzeit noch am überlegen, wie ich das am besten verdecke. Das Nest habe ich aus Ytong gebaut, der sich nahtlos in die Landschaft schmiegen soll. Der vordere, aufrecht stehende Stein hat im unteren Teil eine kleine Wasserkammer (1. Bild roter Kreis), die ich über einen Schlauch, der nach oben geht (1. Bild schw. Pfeil), jederzeit nachfüllen kann. So bleibt der untere Bereich des Nestes, welcher für die But gedacht ist, immer feucht, während der obere Bereich für die Körnerlagerung weitesgehend trocken bleibt. An den stehenden Ytong Block habe ich noch einen längeren, liegenden Block angebaut, der teilweise mit einem Sand-Lehm-Gemisch verschlossen ist, damit sich die Ameisen zu gegebender Zeit selbst neue Kammern erschließen können. Zudem gibt es auch noch einen zweiten Eingang zum liegenden Block, der aber unter Kies verschüttet ist. Eigentlich wollte ich hier noch eine Erweiterung dranbauen, habe dann aber doch davon abgelassen.
Den stehenden Block habe ich stufenweise mit Styroporplatten zu einem Berg umfunktioniert. Die Platten und den Ytong habe ich mit einem Spachtel-Sand-Lehm-Gemisch "bemalt", sodass sie wie ein Fels aussehen.
Mit Hilfe von dicken Styroporplatten habe ich den Boden des Formicariums fast auf eine Höhe gebracht. Die Lücken habe ich an der Vorderseite mit Kies verschlossen, sodass man die Platten selbst von vorn nicht sieht. Die restlichten Spalten wurden mit Silikon und Spachtelmasse verschlossen und teilweise vorher noch mit etwas Kies aufgefüllt. Der Boden besteht auch aus Spachtelmasse und Sand. Zusätzlich habe ich noch ein paar Steine und Sukkulenten aus unserem Garten in die Landschaft eingefügt. Der Sand sieht auf den Bildern bei den Pflanzen etwas dunkler aus, da ich gerade erst gegossen hatte. Evtl kommen noch ein paar Tillandsien rein, wenn ich irgendwo welche herbekomme.

Derzeit suche ich noch nach einer Möglichkeit den Riss im Glas mit einem geeigneten Stein oder sowas abzudecken. Ich hoffe, dass mir da noch was einfällt. An die beiden hinteren Scheiben (die große und die kleine mit dem Loch) werde ich außerdem noch eine Wüstenfotorückwand anbringen.

Der Ausbruchsschutz wird mit Paraffinöl und einem Deckel aus Plexiglas und Metallgaze, den ich aber noch bauen (lassen) muss, realisiert werden.


Alles in Allem bin ich ziemlich zufrieden, vor allem da ich das erste mal mit Silikon, Ytong, Plexiglas und Spachtelmasse gearbeitet habe und ja doch eher zur "2 Linke Hände mit jeweils 5 Daumen"-Fraktion gehöre


Ich freu mich über Kritik und Verbesserungsvorschläge


Grüße,
Marcus

Hallo,
dein Formicarium sieht gut aus, schön gestaltet, und nicht zu voll.
Den Riss kannst du mit einem Stein, Holzstück oder ähnlichem verdecken.
Ich würde aber 1 Nest rausnehmen, für eine kleine Kolonie ist das zu viel.
Ich würde nur 1 kleines Nest erstmal im Becken lassen, später dann die anderen dazu geben.

Mfg Mesut

Hey,

besonders gefällt mir die kleine Säule in der Mitte!

Eine andere Möglichkeit um den Riss zu verstecken wäre auch - sofern jetzt noch möglich - vor dem selbigen einen weiteren Felsen oder eine Art Wand zu modellieren und ein Loch, quasi eine Höhle, das/die zur Verbindungsstelle führt zu integrieren.
So könntest du mMn. das Problem am unauffälligsten durch die Landschaft verbergen.


Viele Grüße

Danke für das Feedback,

beim stehenden Nest wollte ich eigentlich auch ein paar Kammern verschließen, aber das fiel mir leider erst wieder ein, als die Plexiglasscheibe schon drauf war. Nester rausbauen geht jetzt auch nicht mehr, da alles mit Silikon zusammen geklebt ist. Aber solange der Verbindungsgang zum 2. Nest mit Sand-Lehm-Gemisch zu ist, sollte das doch gehen, oder? Wenn ihnen das stehende Nest irgendwann zu eng ist, graben sie sich doch sicherlich in das 2.?

Ne Höhle vor das Loch ist eine gute Idee! Irgendwo hab ich im Forum auch eine stillgelegte Mine als Formikarium gefunden. Ich glaube, da bauch ich dort einen Mineneingang, am besten noch mit einer alten Eisenbahnschine, hin.


Grüße,
Marcus

Hallo Leute,

heute ist das Formikarium so weit fertig geworden und die Bewohner fühlen sich auch schon sehr heimisch

Ich hab mir heute noch einen schicken Hintergrund und einen Kaktus aus dem Antstore geholt und rein gestellt. Der "Mineneingang" ist mir zwar nicht so gut gelungen, wie ich finde, aber der lässt sich ja zur Not auch noch mal austauschen. Ich hab da übrigens auch gleich eine alte H0 Schiene in den Eingang gestellt

Die Bewohner hab ich mir heute auch im Antstore geholt (ich konnte einfach nicht widerstehen und wenn man halt einmal da ist ). Eine Messor barbarus Gyne + 5 Arbeiterinnen. Sie erkunden schon gespannt das Formikarium und sammeln Zeug zusammen, von dem ich gar nicht wusste, dass es drin liegt. Aber da folgt ganz bestimmt noch ein Haltungsbericht


Was jetzt noch fehlt ist ein passender Deckel, der sich gerade noch im Bau befindet (Formi ist zz. nur mit Paraffinöl gesichert) und eine bessere Beleuchtung. Zurzeit habe ich nur meine Arbeitslampe, die leider nur ein hässliches weißes Licht produziert. Hat jemand einen Lampen- bzw. Leuchtmitteltipp für mich? Die Pflanzen sollen ja auch nicht eingehen


Grüße,
Marcus

Edit: Nun gibt es einen Haltungsbericht

Heyho,

der Deckel ist nun fast fertig. Es fehlen nur noch ein paar Kleinigkeiten. Ein paar Ecken müssen noch etwas abgedichtet werden und die roten Kaltlichtkathoden blenden leider von der Seite. Da werde ich noch eine kleine Blende einbauen müssen. Der Deckel selbst bleibt beim Füttern drauf, daher liegt die Plexiglasplatte lediglich auf dem Deckel. Damit sie nicht verrutscht, habe ich an jede Ecke ein kleines Loch gebohrt und an die Stelle im Deckel jeweils einen kleinen Nagel platziert, wo die Platte dann einrasten kann

Ich hab jetzt auch erstmal eine andere Lampe genommen, die direkt ans Nest scheint und es auch etwas erwärmt, da ich für die Arena leider noch keine Lampe mit Leuchtmittel gefunden habe, die alles mit einem schönen gelblichen Licht ausleuchtet.

Grüße,
Marcus

Die Ausbruchssicherung mit der ca 2-3cm breiten Parrafinschicht ist mir etwas unsicher vorgekommen. In den Ecken des Aquariums musste ich zB mit Paraffin beschmierten Klebestreifen aufbringen, da das Öl nicht auf dem Silikon gehalten hat. Deswegen habe ich nun einen 3cm breiten Rand aus Plexiglas mit Silikon auf das Aquarium geklebt und von unten mit Paraffin eingeschmiert. Jetzt kommt ganz bestimmt auch nichts an den Ecken heraus. Leider hat mein alter Deckel nun nicht mehr gepasst (die Kaltlichtkathoden lagen auf der Plexiinnenkante auf). Draußen hatten wir allerdings noch ein paar alte Holzplatten liegen, woraus ich einen neuen Deckel gebaut habe. Ich habe extra eine Kante überstehen lassen, an der ich mein Spotlight festklammern konnte. Die roten Kaltlichtkathoden habe ich auch gleich wieder mit rein gebaut. Durch den Deckel kann sich jetzt auch endlich eine Temperatur von ca 25-27°C im Formicarium aufbauen
Jetzt müssen nur noch meine Messor barbarus ordentlich vermehren, damit mal etwas Schwung in die Bude kommt

Hallo,

meine Frage: beheizt du das Ganze irgendwie???

LG.Oberameise