Formica (Coptoformica) exsecta und F. pressilabris. Letztere dürfte aber eine Fehlbestimmung sein u. wurde meines Wissens zuletzt nicht bestätigt.
Jedenfalls handelt es sich um Arten, die bei uns ausschließlich im Gebirge leben, in anderen Regionen Mitteleuropas gibt es auch Vorkommen im Flachland.
Also, auf ins Gebirge, an den Südrand Kärntens: Die Koschuta (Teil der Karawanken) , ein langgezogener Gebirgsrücken, der auf seinem Grat die Grenze zu Slowenien aufweist. Der Gebirgszug der Karawanken gehört nebenbei nicht mehr zu den Ostalpen, sondern den Dinariden (Südalpen), voneinander durch die Periadriatische Naht getrennt, einem tiefen Riss im Gebirgssystem, der auch Tiefengesteine freigibt (z. B. Porphyr in Südtirol) und eine Erdbebenlinie darstellt (Atomkraftwerk Krsko an der Grenze SLO/HR lässt grüßen......) Ein bisschen Geologie kann nicht schaden!
1. Gegenlichtaufnahme, daher etwas "milchig". Vorne die etwas verbuschte Alm (1100-1300m), im Hintergrund die Koschuta (über 2000m hoch).
2. So sehen die zahlreichen, aber immer sehr vertreut und einzeln vorkommenden Nester aus: 20-30cm hohe kuppelförmige Hügel aus feinen Gras-, Stroh- u. Blätterresten, recht stabil gebaut. Keine Polydomie!
3. Da haben wir sie! Die Qualität der Bilder ist nicht zufriedenstellend, einerseits verleiht der bunte Untergrund einen gewissen "Tarnungseffekt" und andererseits sind die Biesterchen unglaublich agil. Nicht einmal mit Honig konnte ich sie mehr als 2 Sek. ruhigstellen! Coptoformica
a. Sie sind praktisch
b. Der
c. Der Kopfhinterrand ist deutlich eingebuchtet, die abgerundeten Occipitalecken sind stets hervortretend.
Die Aggressivität ist allerdings die gleiche wie bei den großen Geschwistern!
4. Und noch etwas ist mir aufgefallen: Die 2 Kasten zeigen sehr häufig mehr od. weniger ausgepägte Aufwölbungen im Bereich der Wangen, dazu habe ich weder einen Kommentar bei SEIFERT, noch bei STITZ od. KUTTER gefunden! Seht selbst:
5. Hier hab ich das ein wenig gekennzeichnet. Sollte es noch zusätzlichen Raum für die Kaumuskulatur schaffen od. für eine Drüse?
6. Hier für ein Foto in die Box ausgeliehen. Wahnsinn! Ich musste elends lange warten für 1 Sek. Stillhalten:
7. Und hier eine
8. Frontalansicht. Die Kopfform deutet jedenfalls auf eine hohe Beißkraft der
9. Laterale (seitliche) Ansicht! Die Gynen sind klein, etwa 8mm lang, also deutlich kleiner als die Gynen der Verwandtschaft (Formica s. str. od. Serviformica) und von "zarter" Gestalt. Lt. Literatur gründet diese Art vorwiegend bei Formica fusca (F. lemani?). Im gesamten Revier konnte ich nur diese schwarzen Hilfsameisen entdecken, kein einziges Nest der "bunten" Serviformica-Arten. Der farbliche Gesamteindruck der Gynen ist im Gegensatz zu den Arbeiterinnen dunkel/schwarz. Rote Farbelemente zeigen
10. Noch ein Blick auf die nimmermüde
L.G.Boro