Kleine mitteleurop. Camponotus- Arten - Ameisenforum.de
Die großen Camponotus-Arten sind auch in der Haltung sehr beliebt, deshalb erscheint eine genauere Betrachtung ihrer Lebensgewohnheiten wichtig zu sein. Auch auf die in den letzten Monaten immer wieder geführte Debatte hinsichtlich einer Unterscheidung von Camponotus ligniperda und Camponotus herculeanus wird später eingegangen.
1. Camponotus vagus
Sie ist die thermophilste der drei Arten. Stark besonnte Waldränder, lückenhafte, trockene Waldbestände, Sanddünen-Kiefernwälder (Seifert neu, S. 264) und vor allem Geröll- und Schotterbänke mit Treibholzbeständen bilden die wichtigsten Habitate. Camponotus vagus ist in den Niederungen und Hügelländern zu finden, eher selten, nur in den naturbelassenen Uferbereichen der randalpinen Flüsse und Bäche oder den Dünengebieten tritt sie häufiger auf. Die Nester werden fast ausschließlich in Totholz angelegt, wobei sie auch vor extrem hartem, von Wasser, Wind und Sonne "gegerbtem" Treibholz nicht Halt machen. Von dort eilen sie stets in "Straßen" in das nahe Unterholz, um die Nahrung herbeizuschaffen. Hauptschwärmzeit ist der Monat Mai, bei Schönwetter und kurz nach Mittag.
1. Bild: Extrem harter Totholzstamm am Rand eines Wildbaches (Kärnten). Das feine gelbe Holzmehl links und rechts des Stammes ist deutlich zu erkennen (Auswurfmaterial).
2. Bild: Überwinterte Geschlechtstiere einige Tage vor dem Schwärmen
3. Bild:
4. Bild: Männchen
5. Bild: Arbeiterin mit deutlich sichtbarer Behaarung. Diese verleiht dem an sich schwarz gefärbten Tier eine eher dunkelgraue Färbung