Zwischen 17. und 20. Juni konnte ich das Schwärmen von Pheidole pallidula beobachten. Dazu das Protokoll:
17. 6. zwischen 20:00 und 21:00; bewölkt und 24°, 43% LF
18. 6. zwischen 20:00 und 20:45: bewölkt und 22°, 40% LF, aufkommender Wind beendete das Schwärmen, es blieb beim Versuch
19. 6. zwischen 20:00 und 21:00; heiter und 25°, 45% LF, starkes Schwärmen
20. 6. zwischen 20:00 und 21:00; bewölkt und 27°, 42% LF, schwaches Nachschwärmen.
1) Geschlechtstiere erscheinen an der Oberfläche. Sie werden von zahllosen hektischen Arbeiterinnen und Kriegerinnen begleitet und beschützt.



2. Pheidole-Geschlechtstiere (hier nur Männchen) mit ihrer Bewachung. Linke Hälfte oben eine "Baby-Pheidole" als Bewachung!



3. Eine Serviformica cunicularia wollte zu einem nahen Nest durch das Getümmel laufen, wurde aber von Arbeiterinnen gefangen und gestreckt. Schon kommen die Kriegerinnen herbei, um die Gefangene zu töten!!



4. Die Jungkönigin eines Nachbarnestes



5. Eine andere Jungkönigin läuft in die falsche Richtung. Sie wird von einer Arbeiterin einfach am Flügel gepackt und weggezerrt, am senkrechten Gemäuer teilweise frei hängend! Der Größenvergleich zeigt, welche Kraft dieser Winzling (ca. 2mm) haben muss!



Gruß Boro

Sehr schöne Bilder! Von der Formica ist ja nichtmehr viel zu erkennen Wo hast du die Bilder geknipst?
Gruß,
Necturus

PS: Wenn du einen eigenen Diskussionsthread haben wolltest, dann Entschuldige

Hallo Necturus!
Die Bilder stammen aus Südtirol, die putzigen Dinger gibts bei uns leider nicht!
Gruß Boro

Danke Boro!

Sehr interessant.

MfG

Toll Boro!

Vor allem für mich ein Leckerbissen.
Danke Dir.

Scooby

Bekanntlich leben in meinem Gewächshaus mindestens 2 Nester von Pheidole pallidula. Sie schwärmen jedes Jahr und dann werden alle Luken dicht gemacht, damit wir keine Ausbreitung im Freien befürchten müssen.
Im vorigen Jahr konnte ich bei einem Nest nur Männchen entdecken, beim zweiten Nest nur eine einzige Gyne neben vielen Männchen. Beide Nester schwärmten synchron. Die einzige Königin wurde von vielen nesteigenen Arbeiterinnen am Abflug gehindert u. wieder in das eigene Nest gezerrt. Ich kann nur vermuten, dass es hier um intranidale Begattung bzw. die Sicherung einer möglichen Reservekönigin ging. Die Vorsichtsmaßnahmen bezüglich des Verschließens aller Fenster waren also letzlich unnotwendig.
Warum fast ausschließlich Männchen aufgezogen werden, bleibt ein Rätsel. Vielleicht liegt es an den Haltungsbedingungen: Die Nester werden praktisch unter wüstenähnlichen Bedingungen gehalten!
Gestern war es wieder so weit: Bei nur einem Nest begann das Schwärmen! Hunderte Arbeiterinnen schwärmten als Begleitschutz der Geschlechtstiere aus, es kamen aber wieder ausschließlich Männchen zwischen den Trittplatten an die Oberfläche!
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L.G.Boro
P.S.: Das Fotografieren war nicht leicht, weil wieder einmal alles sehr turbulent zuging. Daher einige Unschärfen! Abgesehen davon sind meine Arbeiterinnen kaum mehr als 2mm lang!

Mal wieder klasse Bilder!

Dass wiederholt nur Männchen auftreten ist ja interessant.

Wie kamst du denn zu deinen Pheidolen im Gewächshaus?

Gruss Chris