Da ist es höchst an der Zeit, dass wir uns mit dieser Art etwas nĂ€her befassen. Auch die Beobachtung in der Natur ist sehr interessant, nicht nur wĂ€hrend ihrer RaubzĂŒge gegen Serviformica
Als Laie kann man sie ebenfalls recht gut erkennen und von den anderen Waldameisen unterscheiden. Dazu will ich ein wenig beitragen!
1. Formica sanguinea mit ihren Sklaven, ganz vorwiegend die Art Formica fusca.
2. Formica sanguinea mit einer Sklavin beim Auflecken von Honigwasser. Erst am Foto habe ich es erkannt: Am rechten Rand ist ein winziges Insekt zu sehen, womöglich eine Zehr- od. Brackwespe. Die Ăhnlichkeit mit diesem Insekt hier ist auffallend:
http://www.ameisenforum.de/hymenopteren-isopteren-u-andere-insekten/29449-angriff-der-ameisenjaeger.html
3. Februar 2008. Beim Wenden eines Steines ist mir ein Missgeschick passiert: Ich habe eine ihrer Sklavenameisen leider zu Tode gebracht. Sofort rĂŒckten die Waldameisen zur Verteidigung aus, konnten aber nur mehr die Tote und keinen "Feind" entdecken!
4. Formica sanguinea-Arbeiterinnen schleppen die Knospe einer FöhrenblĂŒte zum Nest. Zur Nahrung dient sie sicher nicht!
5. So sieht die
6.Imposantes Insekt: Eine
a) Kopf dunkelrot, mit dunklen Pigmenten diffus angehaucht.
b)
c)
d) An Kopf und
7. Das selbe Tier von vorne: Gut erkennbare Merkmale:
a) Clypeusvorderrand eingebuchtet
b) Kopfschild in der Mitte lÀngsseitig deutlich eingekerbt
c) Bei einigen Populationen ist mir erst im Nachhinein eine doch deutlich erkennbare Einbuchtung am Hinterrand des Kopfes aufgefallen. Auch bei Bild 3!
8. Zum Vergleich: In GröĂe und Ausrichtung etwa vergleichbares Bild von Formica truncorum:
a) Clypeusvorderrand nicht eingebuchtet
b) Kopfschild in der Mitte lÀngsseitig nicht sichtbar eingekerbt
c) Hinterrand es Kopfes weitgehend geradlinig verlaufend
Neben den geschilderten körperlichen Merkmalen, fĂŒr die man in der Natur zumindest eine Lupe benötigt, sollen noch allgemeine, fĂŒr jeden Beobachter ersichtliche Erkennungsmerkmale aufgezeigt werden:
1. Farbgestaltung
Von einiger Entfernung betrachtet erkennt man gleich den insgesamt deutlich höheren Rotanteil der körperlichen Gesamterscheinung, etwa gegenĂŒber von Formica rufa, F. polyctena oder F. pratensis. Genauer besehen muss man feststellen, dass nicht alle Individuen jenen hohen Rotanteil der Pigmente zeigen, wie in Bild 6 dargestellt. Auf den anderen Bildern erkennt man oft eine deutlich dunklere Kopfzeichnung und bei kleinen Tieren einen deutlichen Anteil dunkler Pigmente am
2. Sklavenameisen
Ich habe bisher in allen Nestern unabhĂ€ngig von der VolkstĂ€rke immer auch Sklavenameisen gefunden. Das ist fĂŒr die Bestimmung auch von Bedeutung. Ich wĂŒrde sagen, es handelt sich zu etwa 90% um Formica fusca. Diese teilen mit Formica sanguinea den gleichen Lebensraum und werden auch von reifen Raptiformica-Völkern durch RaubzĂŒge erbeutet.
3. Habitat
Als thermophile Art ist Formica sanguinea ganz vorwiegend an gut besonnten WaldrĂ€ndern und auf sĂŒdseitigen Waldlichtungen zu finden.
4. Nestbau
FĂŒr Waldameisen eine Besonderheit: Sie bauen keine HĂŒgel, die etwa mit jenen von Formica rufa, Formica polyctena oder auch Formica pratensis zu vergleichen wĂ€ren. Es handelt sich in der Regel nur um kleinere AnhĂ€ufungen von organischem Material, die praktisch immer eine spezielle GelĂ€ndestruktur (Kleinstterrassen, AbhĂ€nge, Steinauflagen, Grenzsteine, Grenzpflöcke, liegendes Totholz oder HolzstrĂŒnke) zur Voraussetzung haben.
GruĂ Boro