Sonderbare Mitbewohner (Lasius emarginatus) - Fotobericht
- Boro
- Halter
- Beiträge: 6149
- Registriert: 28. März 2004, 19:00
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 9 Mal
#1 Sonderbare Mitbewohner (Lasius emarginatus) - Fotobericht
Lasius emarginatus darf bei uns wohnen, inzwischen ein riesen Nest. Es liegt irgendwo zwischen Gemäuer und Vollwärmeschutz. Als sehr dominante Art hält sie die Umgebung des Hauses unter Kontrolle. Ein nach dem Winter wieder aufgestellter Oleanderbusch hatte ohne mein Wissen Untermieter bekommen: Die harmlose Lasius flavus.
1. Lasius flavus wird gefangen , gestreckt und getötet.
3. Lasius emarginatus ganz friedfertig beim Auflecken von Honigtau.
1. Lasius flavus wird gefangen , gestreckt und getötet.
3. Lasius emarginatus ganz friedfertig beim Auflecken von Honigtau.
- Boro
- Halter
- Beiträge: 6149
- Registriert: 28. März 2004, 19:00
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 9 Mal
#2
Neue Mitbewohner im Haus aufgetaucht!
An einer Hausfront entdeckte ich schon vor längerer Zeit eine mir bis dahin unbekannte Ameise. Das Ziel ihrer Wanderung war eine Mülltonne, die direkt an der Nordseite des Hauses anlehnt. Später entdeckte ich auch andere Exemplare. Die Rettung in meiner Unwissenheit war wie so oft "der Seifert"! Ich wurde nach eingehendem Studium fündig: Camponotus truncatus. Die Arbeiterin (am nahen Baum fotografiert) ist nur etwa 5-6mm lang und sehr scheu und ängstlich. Sie wohnt im Dachgebälk unseres Hauses(!!!!), natürlich im "Totholz", wie es sich für eine echte C. truncatus gehört. Sie darf dort natürlich weiterleben.
Dazu gehört auch, dass in warmen Julinächten mehrfachKöniginnen ins beleuchtete Zimmer zugeflogen sind. Die Königinnen sind auch sehr zart, nur 8mm lang. Von einem Bekannten hab ich erfahren, dass ihm ebenfalls in der Nacht so eine Ameisenkönigin ins Zimmer kam und das trotz Insektenschutzgitter. Sie scheinen demnach hier in Klagenfurt (Kärnten) auch im Stadtbereich (Parkanlagen, Gärten) häufiger vorzukommen.
Die wenigsten Menschen dürften sie aber je zu Gesicht bekommen, weil diese Ameisen sonst nur auf Baümen leben und furagieren und kaum jemals den Boden betreten. Außerdem sind sie unauffällig (Schwärmzeit in der Nacht) sehr klein und scheu.
Übrigens: Bei uns furagieren diese Ameisen direkt vom Dachstuhl aus auf eine große Zeder, deren Äste auch am Dach teilweise aufliegen. Der Honigtau der Läuse ist Nahrung für zahllose Ameisen und Wespen!
Gruß von Boro aus dem Ameisenhaus.
An einer Hausfront entdeckte ich schon vor längerer Zeit eine mir bis dahin unbekannte Ameise. Das Ziel ihrer Wanderung war eine Mülltonne, die direkt an der Nordseite des Hauses anlehnt. Später entdeckte ich auch andere Exemplare. Die Rettung in meiner Unwissenheit war wie so oft "der Seifert"! Ich wurde nach eingehendem Studium fündig: Camponotus truncatus. Die Arbeiterin (am nahen Baum fotografiert) ist nur etwa 5-6mm lang und sehr scheu und ängstlich. Sie wohnt im Dachgebälk unseres Hauses(!!!!), natürlich im "Totholz", wie es sich für eine echte C. truncatus gehört. Sie darf dort natürlich weiterleben.
Dazu gehört auch, dass in warmen Julinächten mehrfach
Die wenigsten Menschen dürften sie aber je zu Gesicht bekommen, weil diese Ameisen sonst nur auf Baümen leben und furagieren und kaum jemals den Boden betreten. Außerdem sind sie unauffällig (Schwärmzeit in der Nacht) sehr klein und scheu.
Übrigens: Bei uns furagieren diese Ameisen direkt vom Dachstuhl aus auf eine große Zeder, deren Äste auch am Dach teilweise aufliegen. Der Honigtau der Läuse ist Nahrung für zahllose Ameisen und Wespen!
Gruß von Boro aus dem Ameisenhaus.
- Boro
- Halter
- Beiträge: 6149
- Registriert: 28. März 2004, 19:00
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 9 Mal
#3 AW: Sonderbare Mitbewohner (Lasius emarginatus)
Lasius emarginatus wohnt bei mir im Haus (siehe oben). Diesmal saßen sie unter der Alu-Fensterbrettverkleidung mit ihrer Brut . Es war bewölkt und da Metall ein guter Wärmeleiter ist, war unter dem Blech die richtige Temperatur für die Geschlechtstierpuppen.
Nach einiger Zeit kam (für die Tierchen überraschend) die Sonne zum Vorschein und das Blech erhitzte sich gewaltig. Panik brach aus: Die kleinen Arbeiterinnen zerrten ein paar Dutzend Geschlechtstier-Puppen unter dem Blech hervor, um sie vor der Hitze in Sicherheit zu bringen. Hier sehen wir ein paar Arbeiterinnen beim Transport der Puppe an der senkrechten Wand. Glänzende Teamarbeit, es gab keinen einzigen "Absturz"!
Hier schleppen 2 Arbeiterinnen eine etwas leichterePuppe , sicher die eines Männchens!
Schließlich versuchten sie diePuppen zwischen Fenster und Fensterstock hineinzuzwängen und irgendwie aus der Sonne zu bringen.
Gruß Boro
Nach einiger Zeit kam (für die Tierchen überraschend) die Sonne zum Vorschein und das Blech erhitzte sich gewaltig. Panik brach aus: Die kleinen Arbeiterinnen zerrten ein paar Dutzend Geschlechtstier-
Hier schleppen 2 Arbeiterinnen eine etwas leichtere
Schließlich versuchten sie die
Gruß Boro
- Boro
- Halter
- Beiträge: 6149
- Registriert: 28. März 2004, 19:00
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 9 Mal
#4 AW: Sonderbare Mitbewohner (Lasius emarginatus)
Vor ein paar Tagen hatte ich ein paar Pflanzen umgetopft. Was fiel mir dabei buchstäblich in die Hände? Eine
Wie ich im ersten Beitrag dieser Seite schon berichtet habe, wohnt diese Art bei uns im Haus als Untermieter.
Im Juli gab es das große Schwärmen. Mit der beginnenden Dämmerung sieht man diese Tiere überall (teilweise auch in der Veranda!). Sie fliegen dann mit beginnender Finsternis ab, worüber sich einige Fledermäuse jedes Jahr sehr freuen. Eine
3 Bilder zeigen die
Gruß Boro
- Boro
- Halter
- Beiträge: 6149
- Registriert: 28. März 2004, 19:00
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 9 Mal
#5 AW: Sonderbare Mitbewohner (Lasius emarginatus)
Neuer Kurzbericht rund um meine tierischen Mitbewohner.
Ich habe bereits oben berichtet, dass Lasius emarginatus eine sehr dominante Art ist und jeden Eindringling in ihren Herrschaftsbereich bekämpft.
1. Hier sehen wir wieder eines ihrer Opfer: Eine einzelne Lasius niger-Arbeiterin hat sich zur Hausmauer verirrt. Das ruft die "rechtmäßigen Besitzer" sofort auf den Plan: Gefangen - gestreckt - getötet, das geht ganz flott. Auffallend ist wieder die große Versammlung wegen einer kleinen Gegnerin. Aber darin liegt das Geheimnis des Erfolges: Perfekte Teamarbeit!
a)
b)
2. Vor wenigen Tagen machte sich Lasius emarginatus bei mir etwas unbeliebt. In der Nähe des Hauses sind Nester für solitäre Bienen eingerichtet, 3 Holzblöcke mit vorgebohrten Löchern, alles mit Teerpappe gegen den Regen abgedeckt. Darüber noch ein Gitter, um einen Angriff von Vögeln (Specht, Meisen) abzuhalten.
In den letzten Wochen hat sich dort ein kleines Volk von Dolichoderus quadripunctatus eingenistet.
Eine wilde Schar von Lasius emarginatus-Arbeiterinnen hat Dolichoderus angegriffen, der Großteil des Volkes mit derBrut konnte im allgemeinen Durcheinander flüchten.
a. Eine Gruppe hatte sich im Laufe der Flucht kurz auf der Teerpappe unter einem kleinen Blatt versteckt. Ich machte ein paar Fotos und erst die Ansicht am PC hat große Freude ausgelöst: Das Foto war nicht nur gelungen, es war auch dieKönigin dabei. Trotz etlicher Nester im eigenen Garten, habe ich noch nie eine Königin oder einen Schwarmflug gesehen! [color=black]Nebenbei ein wunderschönes Tier, könnte man für einen Schönheitswettbewerb [/color]einreichen!
b. Gleich daneben hatte sich eine andere Gruppe mitBrut kurz niedergelassen und etwas später wieder die Flucht fortgesetzt.
Gruß Boro
Ich habe bereits oben berichtet, dass Lasius emarginatus eine sehr dominante Art ist und jeden Eindringling in ihren Herrschaftsbereich bekämpft.
1. Hier sehen wir wieder eines ihrer Opfer: Eine einzelne Lasius niger-Arbeiterin hat sich zur Hausmauer verirrt. Das ruft die "rechtmäßigen Besitzer" sofort auf den Plan: Gefangen - gestreckt - getötet, das geht ganz flott. Auffallend ist wieder die große Versammlung wegen einer kleinen Gegnerin. Aber darin liegt das Geheimnis des Erfolges: Perfekte Teamarbeit!
a)
b)
2. Vor wenigen Tagen machte sich Lasius emarginatus bei mir etwas unbeliebt. In der Nähe des Hauses sind Nester für solitäre Bienen eingerichtet, 3 Holzblöcke mit vorgebohrten Löchern, alles mit Teerpappe gegen den Regen abgedeckt. Darüber noch ein Gitter, um einen Angriff von Vögeln (Specht, Meisen) abzuhalten.
In den letzten Wochen hat sich dort ein kleines Volk von Dolichoderus quadripunctatus eingenistet.
Eine wilde Schar von Lasius emarginatus-Arbeiterinnen hat Dolichoderus angegriffen, der Großteil des Volkes mit der
a. Eine Gruppe hatte sich im Laufe der Flucht kurz auf der Teerpappe unter einem kleinen Blatt versteckt. Ich machte ein paar Fotos und erst die Ansicht am PC hat große Freude ausgelöst: Das Foto war nicht nur gelungen, es war auch die
b. Gleich daneben hatte sich eine andere Gruppe mit
Gruß Boro
-
- Einsteiger
- Beiträge: 32
- Registriert: 30. April 2008, 08:56
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
#6 AW: Sonderbare Mitbewohner (Lasius emarginatus)
Hallo Boro mensch bei dir muss es ja nur Ameisen geben, soviel Arten wie du immer vor die Linse bekommst. solch ein Glück möchte ich auch haben, ich finde immer nur M.rubra, L.niger L.flavus ein paar Formica Arten usw also alles was jeder findet.
Leider gibt es ja auch nicht viel Infos wo welche Arten genau zu finden sind. Ein Seifert Buch ist mir im Moment leider zu teuer(werde in 3-4 Wochen Papa da wird jeder Cent investiert)
LG Brian
Leider gibt es ja auch nicht viel Infos wo welche Arten genau zu finden sind. Ein Seifert Buch ist mir im Moment leider zu teuer(werde in 3-4 Wochen Papa da wird jeder Cent investiert)
LG Brian
Lasius niger, Lasius brunneus, Temnothorax nylanderi sowie zwei unbekannte Königinen noch noch eine unbekannte Kolonie.