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Wassertank undicht, zwei Gynen wären fast verendet! - Fotobericht

Berichte (z.B. Reiseberichte, Ameisenfotoalben, Ausflüge, Schnappschüsse, etc.) mit vielen Fotos von Ameisen und Natur.
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#1 Wassertank undicht, zwei Gynen wären fast verendet! - Fotobericht

Beitrag von Imago » 12. August 2009, 19:33

Hallo Forengemeinde!

Als ich gestern meine Reagenzgläser der gründenden Lasius Arten kontrollierte und genau anschaute, vielen mir durch die rote Folie zwei fast quer übereienander liegende Gynen auf, welche ich in Pleometrose gründen lasse. Es handelt sich um Lasius cf. niger. Hm? seltsam dachte ich. Was da wohl los ist? Buckelfliege?

Also schob ich die Folie bei Seite. Es war viel Brut vorhanden, jedoch lagen beide Gynen regungslos an der Watte. Man sah sofort das die Brut in einer kleinen Pfütze lag und das Reagenzglas viel zu feucht war!

Wie konnte das nur passieren?

Die Gynen sind seit dem 14.07.2009 in diesem Reagenzglas, ich habe es nicht umgelagert, auch nicht in einer Schräglage positioniert gehabt. Bei den letzten Kontrollen war alles Tip-Top. Mich verwundert das alles etwas, ich habe jeden Reagenzglaspfropfen mit der gleichen Wattemenge hergestellt. Und warum passiert das erst nach ca. einem Monat? Die Reagenzgläser liegen alle gut geschützt in einer Kommode. Sehr seltsam alles.

Ich habe das Reagenzglas geöffnet. Die anscheinend leblosen Gynen sofort mit einer Pinzette herausgefischt und auf Salz gelegt:
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Hier das nasse Reagenzglas mit der bereits vorhandenen Brut, es dürften über hundert Bruteinheiten sein:
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Nach ca. 20min zeigten sie die ersten Lebenszeichen, in Form von einem Beinzucken, ich befreite sie also vorsichtig mit einer Nadel vom restlichen Salz. Ich verteilte es anfangs auf den ganzen Körpern, da die Ameisen wirklich nass waren.
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Super, sie sind nicht tot! Nur was ist mit der Brut, hat diese überlebt?

Nach dem die ersten Lebensgeister zurückkehrten, ging es dann relativ zügig, nach 10 weiteren Minuten stand die erste Gyne wieder. Ich ließ sie auf die Pinzette krabbeln und setzte sie zurück in das Reagenzglas, da die Brut ja noch da drin war, ich hätte sie nicht rausbekommen ohne die Eier und Larven zu zerstören. Eine Katastrophe, wenn sie noch leben sollten.
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Die Watte machte einen festen und stabilen Eindruck, wie es auch sein soll. Woher das Wasser/die Feuchtigkeit kam, bleibt mir ein Rätsel, ich habe keine Antwort darauf. Sonne kann nicht auf die Reagenzgläser scheinen, es schien in Göttingen auch gar keine.

Also, gleich die andere Gyne hinterher:
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Nach kurzer Zeit stackselten die Beiden, wohl noch etwas benommen, Richtung Watte:
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Und kümmerten sich um die Brut:
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Ein gutes Zeichen!
So wie es aktuell aussieht, ist nur ein einziges Ei verstorben. Es ist schwarz, alle anderen sind noch immer weiß. Ich denke es werden aber viele nicht durchkommen, rechnen tue ich damit. Trotzdem sieht es anch einem Happy-End aus.

LG Imago



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Marco_K
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#2 AW: Wassertank undicht, zwei Gynen wären fast verendet!

Beitrag von Marco_K » 17. August 2009, 10:12

Hallo Imago,

super Rettungsaktion von dir :clap:

Für die kleinen Eier habe ich noch einen Tipp, den ich immer mal wieder anwenden muss, wenn eine Überschwemmung ansteht :

- Wenn du noch irgendeinen kleinen Behälter hast, gieße etwas Gips rein, mach den Boden so glatt es geht und lass alles knochen trocken werden.

Die nassen Eier legst du dann einfach auf die kleine Gipsplatte. Nach wenigen Augenblicken hat das Gips die Feuchtigkeit aufgesogen und du kannst du Eier Larven usw. zur der Königin / Kolonie zurück geben.


Klasse gemacht !


Nette Grüße
Marco_K



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#3 AW: Wassertank undicht, zwei Gynen wären fast verendet!

Beitrag von Imago » 17. August 2009, 17:43

Hi Marco_K:)

Dankeschön!

Das mit der Gipsplatte ist eine gute Idee. Leider wohl zu spät. Die Gynen kümmern sich momentan nur um ein kleines Häufchen Brut. Ob diese Eier neu gelegt wurden, oder die bereits gelegten überlebt hatten kann ich nicht sagen. Es waren meine legefreudigsten Gynen. Schade um die viele Brut.

Aber hauptsache die Gynen haben überlebt und Brut wird bemuttert.

Danke für den lieben Beitrag und den tollen Tip Marco!

LG Imago



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Streaker87
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#4 AW: Wassertank undicht, zwei Gynen wären fast verendet! - Fotobericht

Beitrag von Streaker87 » 12. Februar 2010, 00:32

Du hattest diesen Beitrag verlinkt. Schade, dass du nichts weiter über die Brut sagen kannst.
Aber wie schaut es eigentlich mit der Pleometrose aus? Hast du sie mittlerweiler wieder getrennt oder schlummern sie noch gemeinsam?




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Boro
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#5 AW: Wassertank undicht, zwei Gynen wären fast verendet! - Fotobericht

Beitrag von Boro » 12. Februar 2010, 09:19

Hallo Imago!
Gratuliere zur Rettung deiner Tierchen! Dein Bildbericht wird sicher anderen Haltern mit ähnlichen Problemen hilfreich sein!
Aber ich weiß nicht, wieso hier niemand die simple Idee aufgreift und die Rgs etwas schräg deponiert, sodass das Wasser im Wassertank noch an die Watte heranreicht und diese feucht hält, aber auf Grund der schrägen Lage keinesfalls in den Brutraum austreten kann?
Von solchen "Überschwemmungen" liest man immer wieder und dabei wären sie ganz leicht zu verhindern....
L.G.Boro



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#6 AW: Wassertank undicht, zwei Gynen wären fast verendet! - Fotobericht

Beitrag von Imago » 12. Februar 2010, 10:22

Hi Streaker87!

Die Brut ist damals leider ertrunken, wie sich einge Tage danach herausstellte. Als die nächsten Eier vorhanden waren, wurde die eine Gyne immer von den Eiern gedrängt, sie starb einige Wochen später. Ich entdeckte sie sehr geschwächt im Reagenzglas, auch der Versuch sie mit Honig noch einmal aufzupeppeln gelang mir nicht. Die alleinige Gyne überwinterte dann mit ein paar Larven, welchen den Winter nicht überstanden. Ich denke die Reserven der Gyne waren zu gering. Sie ist nun ausgewintert und in einem neuen Reagenzglas, die verstorbene Brut sorgte für Schimmel. Evtl. ist die Brut auch daran zugrunde gegangen. Kaum zu glauben, aber die Gyne hat aktuell schon wieder ein Eierpaket. Ich halte sie zwischen 15-18°C. Die aktuelle Saison soll auch nicht zu warm werden. War ja viel Stress für die Gyne.

LG Imago



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bettwurst
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#7 AW: Wassertank undicht, zwei Gynen wären fast verendet! - Fotobericht

Beitrag von bettwurst » 12. Februar 2010, 10:38

Ich gehe zwar mal nicht davon aus, dass mir sowas auch passiert, aber da man ja nie wissen kann, ist die Sache mit dem Salz mal wirklich ein brauchbarer Tip! Es ist mir zwar bewusst, dass Salz Wasser zieht, aber auf die Idee wäre ich so schnell trotzdem nicht gekommen.


:bananadancer:


edit: leider kann ich den thread nicht bewerten, da ich dich wohl als letztes schon bewertet habe und das System dies nicht zulässt^^
.oO(Also, wer will ne tolle Bewertung für lau? :-) )


Die Natur gibt es leider im voraus. Bezahlt wird später!
.

Imago
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#8 AW: Wassertank undicht, zwei Gynen wären fast verendet! - Fotobericht

Beitrag von Imago » 12. Februar 2010, 10:56

Hi bettwurst!

Gynen oder Arbeiterinnen ertrinken ja leider gar nicht mal so selten in der Haltung. Reagenzgläser sind nun mal nicht perfekt. Genaugenommen sind sie sogar nur praktisch für den Halter, nicht jeder Art tut man mit einem Reagenzglasnest ein Gefallen.

Ameisen auf Salz legen, wenn sie in Wasser schwammen, ist eine gegängige Methode, leider auch nicht von mir erfunden:fluchen:

Ich hatte es mal gelesen und dann halt mal, (leider) anwenden müssen. Das es klappt und man schwimmende Ameisen nicht gleich aufgeben und wegsschmeißen sollte, wollte ich damit mal demonstrieren. So etwas kann ja auch mal bei teureren Arten passieren, warum auch immer. Evtl. sterben die Ameisen, wenn man sie nicht auf Salz legt. Das Salz beschleunigt das abziehen des Wassers aus den Tracheenröhren.

LG Imago



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