WARNUNG! Aphaenogaster senilis wahrscheinlich mit tödlicher Pilzerkrankung infiziert

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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Witzman
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#1 AW: Infektionsgefahr durch exotische Ameisen [Infektionsthread]

Beitrag von Witzman » 15. August 2007, 09:53

WARNUNG! Aphaenogaster senilis wahrscheinlich mit tödlicher Pilzerkrankung infiziert (14. 08. 2007) 14. August 2007: Ein User aus Manchester (UK) postet im Antstore-Forum, dass seine Aphaenogaster senilis, gekauft im Juni, erkrankt seien (- ANTSTORE World of Ants - View topic - Sick Aphaenogaster senilis - Ants - Ameisen ).

Das beigefĂĽgte Bild ist nicht sehr gut, aber in Kenntnis des Aussehens von Ameisen, die von dem epizootischen Pilz Aegeritella superficialis befallen sind, leiden die A. senilis m.E. mit 98 % Sicherheit an diesem Pilz (dieselbe Gattung, ob dieselbe Art?).

Der Pilz ist infektiös, befällt auch andere Arten (z.B. Waldameisen) und ist für die Ameisen tödlich! Wie die Übertragung erfolgt, ist nicht bekannt. Anzunehmen sind Sporen, die bei Kontakt sowie mit der Luft transportiert werden.

Der Autor gibt nicht an, wo er die A. senilis gekauft hat. Aus England ist der Pilz bisher nicht bekannt, wohl aber aus Spanien, von wo in Europa verkaufte A. senilis stammen.

Es soll noch immer Ameisenhändler und –Halter geben, die eine mögliche Verfrachtung von Ameisen-Erkrankungen in andere Länder durch den Ameisenhandel abstreiten.

A.Buschinger



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Sebastian
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#2 AW: Infektionsgefahr durch exotische Ameisen [Infektionsthread]

Beitrag von Sebastian » 15. August 2007, 21:03

Eine Ergänzung von Antstore zu letzterem Thema:
Hinweis:
Unabhängig davon, von wo aus die Kolonie versendet wurde, ist hier folgendes anzumerken:
Diese Art ist häufig in Spanien vertreten.
Als erstes stellt sich die Frage, ob das Foto ĂĽberhaupt eine Pilzinfektion darstellt.
Interessant ist, dass man anhand dieses Fotos eine 98% Sicherheit der Fotopilzanalyse erstellen kann. ;)
Selbst wenn dem so sei, wäre die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass der Pilz aus der Region stammt, wo der Sammler die Kolonie her hat.
In der Natur ist es oft so, dass heimische Tiere gegen heimische Krankheiten eine gewisse Immunität erhalten.
Wenn es ein Pilz sein sollte, so wäre die Infektionsmöglichkeit eher durch andere, für diese Art fremde organischen Materialien z.B. aus Humuserde, Kork oder Holzteile denkbar.
Das ist auch der Grund, dass es exoische Arten sehr schwer haben, sich hier in unserem heimischen Ă–kosystemen zu etablieren.

Martin S.


Ordo ab Chao

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#3 WARNUNG! Aphaenogaster senilis wahrscheinlich mit tödlicher Pilzerkrankung infiziert

Beitrag von Gast » 16. August 2007, 14:01

Nun ist der Thread mittlerweile geschlossen. Das ist auch richtig so, denn der „Infektionsthread“ von Witzman sollte nicht durch solche Diskussionen verwässert werden.
Das letzte posting von Sebastian mit dem Zitat von Martin S. kann aber nicht so stehen bleiben!
Eine Ergänzung von Antstore zu letzterem Thema:
Zitat:
Hinweis:
Unabhängig davon, von wo aus die Kolonie versendet wurde, ist hier folgendes anzumerken:
Diese Art ist häufig in Spanien vertreten.
Als erstes stellt sich die Frage, ob das Foto ĂĽberhaupt eine Pilzinfektion darstellt.
Interessant ist, dass man anhand dieses Fotos eine 98% Sicherheit der Fotopilzanalyse erstellen kann.
Selbst wenn dem so sei, wäre die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass der Pilz aus der Region stammt, wo der Sammler die Kolonie her hat.
In der Natur ist es oft so, dass heimische Tiere gegen heimische Krankheiten eine gewisse Immunität erhalten.
Wenn es ein Pilz sein sollte, so wäre die Infektionsmöglichkeit eher durch andere, für diese Art fremde organischen Materialien z.B. aus Humuserde, Kork oder Holzteile denkbar.
Das ist auch der Grund, dass es exoische Arten sehr schwer haben, sich hier in unserem heimischen Ă–kosystemen zu etablieren.
Martin S.


Das ist ja eine sehr schwache Rechtfertigung! Und ein ungewöhnliches Geschäftsgebaren dazu.

„Als erstes stellt sich die Frage, ob das Foto überhaupt eine Pilzinfektion darstellt.
Interessant ist, dass man anhand dieses Fotos eine 98% Sicherheit der Fotopilzanalyse erstellen kann.“

Wie ich die Sache sehe, bietet Martin S. keine Alternative an. Und nach ein wenig Herumsuchen gibt es auch keine andere Erkrankung von Ameisen, die sich so äußert.

Der Betroffene hat neue Bilder hochgeladen, auf denen die Erkrankung besser erkennbar ist. Seine Königin ist inzwischen tot.

Warum lässt sich Martin S. nicht die Exemplare zuschicken, in Alkohol, der auch Pilzsporen abtötet? Er könnte sie von einem Fachmann begutachten lassen, zum Beispiel Prof. Espladaler in Barcelona, der den Pilz für Spanien nachgewiesen hat!

Stattdessen zieht er es vor die Angabe eines renommierten deutschen Ameisenforschers in Zweifel zu ziehen, der immerhin sogar schon über den Pilz etwas veröffentlicht hat, ihn also bestimmt selbst gesehen hat!

„Selbst wenn dem so sei, wäre die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass der Pilz aus der Region stammt, wo der Sammler die Kolonie her hat.“
Woher die Ameisen sind, weiß Martin S vielleicht, nicht aber, in welchen Bereichen Spaniens der Pilz festgestellt wurde. Aber „die Wahrscheinlichkeit ist gering, dass die Ameisen aus diesen Regionen stammen“. Hellseher?

Und der Super-Biowissenschaftler:
„In der Natur ist es oft so, dass heimische Tiere gegen heimische Krankheiten eine gewisse Immunität erhalten.“
Warum um Himmels Willen gibt es dann so viele Parasiten und Krankheitserreger in der Natur, den Pilz z.B. in Deutschland auf einheimischen Waldameisen, die vielen Krankheiten, Band- und Fadenwürmer, Milben und Haarlinge von Wild- und Haustieren und sogar dem Menschen, der ja auch schon an vielen Orten seit ziemlich langer Zeit „heimisch“ ist? Logik ist manchmal Glückssache, wie?

„Das ist auch der Grund, dass es exoische Arten sehr schwer haben, sich hier in unserem heimischen Ökosystemen zu etablieren.“

So weit ich weiß, können sich eingeschleppte Arten gerade deshalb ungehemmt ausbreiten, weil ihre natürlichen Gegenspieler, Parasiten, Krankheitserreger, (Räuber) in der Regel nicht alle gleich mit eingeschleppt werden. Oft versucht man, solche Gegenspieler nachträglich in Populationen von invasiven Arten einzubringen. Leider befallen die oft genug auch Nicht-Ziel-Organismen, so dass sich die Katastrophe noch vergrößert.

@ Martin S.: In Biologie muss ich dir leider die Note 6 verpassen!
Hoffst du, dass der Engländer seine Ameisen einäschert, damit nur ja keine Beweise bleiben? - Du kannst sicher sein: Wenn dein Lieferant einmal mit Pilzsporen verseuchte Aphaenogaster geliefert hat, dann geschieht das auch weiterhin, und auch mit anderen Arten. Die Sporen siehst du so wenig wie die Schimmelpilzsporen in einer Packung Toastbrot, das -ungeöffnet! - auch nach 14 Tagen verschimmelt ist.

Beste GrĂĽĂźe,
Merkur



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Martin_S
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#4 Aw:

Beitrag von Martin_S » 16. August 2007, 18:40

Das letzte posting von Merkur kann aber nicht so stehen bleiben!


"Warum lässt sich Martin S. nicht die Exemplare zuschicken"


Ganz einfach, weil ich zufälligerweise mitbekommen habe, dass ein anderer diesbezüglich schon aktiv geworden ist...

"Stattdessen zieht er es vor die Angabe eines renommierten deutschen Ameisenforschers in Zweifel zu ziehen,"


Warum kommt dieser renommierte Ameisenforscher nicht bei den Behörden mit einem Importverbot durch?

Sind die Behörden wirklich so verantwortungslos? Oder haben diese kompetente Berater an ihrer Seite?
Warum agiert der renommierte Ameisenforscher fast immer alleine hier im Internet?
Warum klagt dieser, dass sein Kampf, ein Kampf gegen WindmĂĽhlen ist?

Es gibt auch Biologen die das bestätigen, was ich bezüglich der Erschwernis der Ausbreitung von Exoten in unserer Fauna erwähnt habe.
Ob es in dem Stern TV Beitrag bezĂĽglich der Blattschneiderameisen oder in div. Berichten im Internt zu lesen ist: WDR Online - Tierarten
Sehr viele Bedingungen müssen erfüllt werden, damit sich neue Arten dauerhaft hier etablieren können. Sie müssen nicht nur die verschiedensten Umwelteinflüsse überstehen und anpassungsfähig sein. Daneben müssen sie auch möglichst viele Nachkommen haben, damit der Bestand erhalten bleibt. So überleben die Schmuckschildkröten, die immer wieder vor den Ferien in der Natur ausgesetzt werden, kaum länger als einen Sommer.


Bezüglich Pilzsporen: Was hindert südeuropäische Pilzsporen sich in ganz Europa zu verbreiten?
Sollen es die Pyrenäen aufhalten? Ich denke da nur an die seitlich befindlichen Küstenbereiche ;)
Oder ich denke da nur an meinen Obst- und GemĂĽseladen um die Ecke. Hier stehen holzkistenweise Obst und GemĂĽse herum, welche u.a. auch aus Spanien kommen. Es passiert auch mal bei einigen FrĂĽchten, dassauch ein starker Schimmelpilzbefall in Erscheinung tritt.
Auch fahren viele Touristen mit ihrem Auto nach Spanien und nehmen Steine, Hölzer oder Pflanzen sowie andere organische Souvenirs mit nach Hause.
Ich muss immer an den sich ständig zu Wort meldenden Ameisenforscher denken, wenn ich im Fernsehen sehe, wie die teilweise mit Termiten oder anderen Insekten befallenden Container (sicher auch Pilzsporen und andere Keime) im Hamburger Hafen entleert werden. Aber diese Beispiele wurden ja bereits mehrfach erwähnt und nicht weiter in den unsäglichen Diskussionen mit einbezogen.
Als Antwort kommt dann natürlich immer das Gleiche, was auch schon so oft erwähnt wurde und im Archiv dieses Forums sicher noch nachzulesen ist.

Lange Rede kurzer Sinn:
Unser Ökosystem wird sich alleine schon bedauerlicherweise wegen der Klimaerwärmung ändern. Auch die immer größere Globalisierung und Warenmengen werden dazu beitragen.

Als Anwort wird hier kommen: Klimaerwärmung lässt sich Aufhalten, die verlorengegangende Artenvielfalt nicht.
Was mach es so sicher, das sich die Klimaerwärmung aufhalten lässt?

Damit sich ein fremder Organismus an einem anderen Ort ansiedeln kann, muss dieser sich zum einen an die klimatischen Bedingungen sowie an die Umwelt der dort beheimateten Flora und Fauna anpassen. Auch muss eine entsprechende Population dieser Art dort vorhanden sein.
Beispiele sind hier z.B. die Messor structor im Rheinland oder die Waschbären im Raum von Kassel.

In der Regel stellen diese fremden Organismen keine Gefahr da.

Es gibt dazu auch ein paar gegenteilige Extrembeispiele, die dazu immer wieder gerne genannt werden:
- Feuerameisen in den USA oder die Vogelgrippe in Asien.

Das es ein mögliches Risiko durch den Ameisenimport gibt, will ja keiner abstreiten, aber es ist im Verhältnis zu anderen Risikofaktoren einfach sehr klein.

Als Antwort wird hier sicher kommen: Auch ein kleines Risiko ist ein Risiko! Aber sollte man hier nicht lieber an der Beseitigung größerer Risikofaktoren arbeiten? Es wäre in etwa so, als wenn man einem brechenden Deich an seiner kleinsten Öffnung anfangen würde diesen zu stopfen.

"Wenn dein Lieferant einmal mit Pilzsporen verseuchte Aphaenogaster geliefert hat, dann geschieht das auch weiterhin"


Der User hatte seine Kolonie schon seit zwei Monaten, daher kann diese sich auch ĂĽber Futtertiere oder andere organische Materialen infiziert haben.
Da viele Ameisensammler aus Spanien den mitteleuropäischen Raum mit ihren Ameisen beliefern (private Halter als auch viele Händler), muss abgewartet werden, ob dieser auf den Tieren sitzende Pilz bei gehaltenen südeuropäischen Arten noch einmal vorkommt.

Wenn die spanischen Arten tätsächlich häufig mit einem Pilz befallen sein sollten, so müssen natürlich alle Importeure von Ameisen über eine längere Quarantänezeit (wie bei anderen exportierten Tieren) nachgedacht werden.

Aber dann sollten vielleicht auch alle importieren Produkte aus Spanien unter Quarantäne gestellt werden...

"Und der Super-Biowissenschaftler:"

Haben Sie es wirklich so nötig sich in dieser arroganten und niedermachen wollenden Ausdrucksweise zu äussern?

Ihre Ausdrucksweise und Beitragscharakter hat fĂĽr mich eine starke Ă„hnlichkeit mit einem zum Thema unermĂĽdlich aktiven Ameisenforscher... Sicher telefonieren sie bald wieder mit ihm ;)

Martin S.


ANTSTORE - Der Ameisenshop - Ameisen und Zubehör
www.antstore.de
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eastgate
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#5 AW: WARNUNG! Aphaenogaster senilis wahrscheinlich mit tödlicher Pilzerkrankung infizi

Beitrag von eastgate » 16. August 2007, 21:56

Hallo,

ich fĂĽr meine Seite verstehe die ganze Diskussion ehrlich gesagt ĂĽberhaupt nicht!

Die Gefahr, dass Krankheiten oder invasive Arten durch einen Shop nach Mitteleuropa oder Deutschland eingeschleppt werden, ist 1000 mal kleiner als die Gefahr von Einschleppung durch den allgemeinen GĂĽterverkehr oder Personenverkehr.
Und wer hier den Shops die Schuld zuschieben möchte, sollte sich lieber mal an die deutschen Grenzen mit einem dicken Schild "Du Kraftfahrer zerstörst unsere Fauna" stellen.
Täglich passieren etliche tausende von LKW die deutschen Grenzen. Ebenso löschen riesige Containerschiffe und eine Armada von Flugzeugen täglich in Deutschland ihre Ladung. Was da alles mitkommt - ich wills mir garnet vorstellen.

Nur leider muss ich hier aus Erfahrung sprechen. Ich bin Spediteur und habe schon so einiges gesehen:
LKW-Ladungen von, ich glaube, Torf aus Spanien...voller Pheidole spec., Container in denen riesige Spinnennester zu finden waren, ca. 3cm große rot-gelbe Käfer im Frachtgebäude des Flughafen Tegel (Berlin).
Denk ihr das hat jemanden interessiert - ja klar...mich. Aber da war ich auch der einzigste.

Wer etwas ändern möchte sollte nicht damit bei den Händler anfangen! Aber so oder so...man kann es nicht ändern. Es ist unerfreulich aber genau das ist Globalisierung.

Es wird so kommen - ob man nun einen Shopbesitzer anflaumt oder net.

GruĂź

EastGate



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Martin_S
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#6 Aw:

Beitrag von Martin_S » 16. August 2007, 23:12

Hallo Leute,

gestattet mir noch eine kurze Ergänzung zu meinem obigen Post.

FĂĽr alle Neulinge hier im Forum:

Seit gut 7 Jahren gibt es in der Regel alle 2-3 Monate immer wieder die gleiche Diskussion ĂĽber das Pro und Contra der Ameisenhaltung.

Die eine Seite sind die Exotenhalter, die gerne Arten aus anderen Ländern halten und auf der anderen Seite gibt es die Gegner, die den Import von Ameisen aus anderen Ländern verbieten möchten.
Beide Seiten haben auf Ihre Weise recht, doch es war bisher kein Kompromiss für beider Seiten möglich. Da aus meiner Sicht von der Gegenseite, angeführt von einen Ameisenwissenschaftler keine Kompromissbereitschaft signalisiert wurde.
Von der Seite der Exotenhalter, wozu auch ich gehöre, hatten und werden wir in Form von Aufklärung unseren Teil dazu beizutragen und sind offen für weitere Schutzmaßnahmen im realistischen und anwendbaren Maße.

Zum Ablauf:
In der Regel fängt eine solche Diskussion immer so an, dass ein User Probleme mit einer Art hat, sei es, sie ist einem Halter eingegangen, hatte Milben oder wie im aktuellen Fall eine Pilzinfektion.
Dann wird sofort ein Schuldiger gesucht und auch sofort gefunden, natĂĽrlich der Exotenhandel und die (der) Exotengegner wird aktiv.
Nun folgt eine Auflistung von Beispielen wo Invasive, fremde Organismen, „ auch Aliens" genannt, die heimischen Organismen geschädigt haben.
Das ist alles richtig und sollte auch nicht unterschätzt werden!
Nun folgen aber diverse Gegenargumente wie Reisen und Warentransporte, die teilweise voll mit Parasiten und anderen fremden Organismen stecken.
Hier stimmt also die Verhältnismäßigkeit einfach nicht und müsste, wenn überhaupt, an einer ganz anderen Stelle angegangen werden.
Um uns als Gegner etwas unglaubwürdig in der Öffentlichkeit darzustellen, werden z.B. die Webseiten der Exotenhalter auf Widersprüche, Rechtschreibung oder Inhaltliche Fehler durchsucht - wie es diverse Forenbeiträge im Archiv belegen.
Auch wird vom besagten Ameisenwissenschaftler kritisiert, dass mein Shop nicht wissenschaftlichen Maßstäben entspricht und meine Äusserung, dass ich Informationen nach bestem Wissen und Gewissen weitergebe, ebenfalls in den Focus der Kritik gerät.
Ich würde mir wünschen, dass wir nicht wie in alten Zeiten im "Kreisverkehr" landen, sondern das u.U. eine konstruktive Diskussion möglich ist.

Gruss
Martin

(Schriftgröße auf normal reduziert)


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#7 AW: WARNUNG! Aphaenogaster senilis wahrscheinlich mit tödlicher Pilzerkrankung infizi

Beitrag von MainMan » 17. August 2007, 12:39

Hallo Leute!


Dazu möchte ich mich noch einmal selbst Zitieren:

Mal eine denk Anregung aller derer die sich immer auf diese Parasiten - Ă–kosystem - Einfuhr - Exoten Problematik einschieĂźen!

Habt ihr euch alle mal ĂĽberlegt in was fĂĽr einer Welt wir heute leben?
Ăśberlegt mal, heute kommt man an jeden Punkt dieser Erde in 20 Stunden.
Geht mal in den Supermarkt, Schaut euch mal die ganzen Waren dort an, vor allem Obst und Gemüse, wo das alles herkommt! Überlegt mal wie das alles zu uns kommt! Zoogeschäfte, Obstläden, Blumengeschäfte und viele andere Läden die wir in jeder Stadt ja sogar in jedem Dorf haben, bekommen waren aus aller Welt! Meint ihr wirklich man kann diesen Trend noch aufhalten? Meint ihr wirklich das das vermischen von Tier- und Pflanzenarten aus aller Welt noch aufzuhalten ist? Es ist traurig aber, durch diese Super Mobile Welt in der wir alle heute leben wird das auf lange Sicht kaum möglich sein! Und wir fangen schon fast an uns um etwas zu Streiten was wir alle hier sowieso nicht aufhalten können! Wenn die Erderwärmung so weiter geht wird es in 100 Jahren bei uns sowieso anders aussehen als heute! Überlegt mal, die Erde hatte schon öfter "Warmzeiten", es gab Zeiten da hatten wir im Rhein, Flusspferde! Was meint ihr was wir da für eine Flora und Faunawelt hatten?

Das soll nur zum denken anregen um die ganze Sache auch mal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten!

GruĂź MainMan


Das hatte ich vor einer weile mal zu einer anderen Diskussion gesagt! ich bin es langsam Leid mir immer wieder die gleiche Sch**** durch lesen zu müssen! In diesem sinne, last es ruhig angehen und bleibt bitte Sachlich, Beleidigungen oder Sarkasmus möchte ich bitte nicht lesen, Danke!

GruĂź MainMan



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#8 Glasnost und Prawda ĂĽber den Antstore

Beitrag von Gast » 17. August 2007, 14:13

@ Martin S.:

Dann mache doch mal einen Kompromiss-Vorschlag!

Seinerzeit im „Runden Tisch“-thread in deinem eigenen Forum hast du dich genauso wie die übrigen Ameisenhändler herausgehalten! (http://www.antstore.net/viewtopic.php?t=3271&highlight=runder+tisch , Beginn 21. Jan. 2006)
Earlant am 31. Januar 06: So, nachdem bisher fast alle Händler und Privatverkäufer sich noch immer wegducken, von dieser Seite keine Vorschläge kommen, auch keine Kommentare zu den hier von verschiedenen Teilnehmern vorgeschlagenen Maßnahmen (Zertifikate, Quarantäne usw.), bin ich es auch leid….. Schließlich sind es in erster Linie die Exoten-Anbieter, die dem einen oder anderen Vorschlag erst mal zustimmen müssten!

Fakten zu den immer wieder genannten mit dem Warenverkehr eingeschleppten Ameisen:
Es sind wenige Arten, fast immer Pestants, die halt in den Hafenstädten etc. ohnehin das Regiment übernommen haben. (Das auch zu MainMan hier gerade vorher!)

Hier ist eine Liste, sicher unvollständig, mit den fast 90 Arten, die von den Händlern importiert werden/wurden. Welche darunter kommen wohl „zufällig“ mit Salat oder Gemüse bei uns an? Atta?, Acromyrmex?, Crematogaster rogenhoferi?, Odontomachus sp.?, Pheidologeton?, Polyrhachis dives? …..
Bestandsaufnahme importierter Arten - AmeisenWiki

FĂĽr mich ist das ein Versuch, uns in diesem Forum Sand in die Augen zu streuen, webb du so tust als ob mit dem Ameisenhandel nichts anderes eingeschleppt wĂĽrde als mit dem allgemeinen Warenverkehr.

Bemerkenswert finde ich auch, dass der Antstore über Jahre seinen Kunden eine „Antstore Forschung“ vorgegaukelt hat, mit fantastischen Forschungsarbeiten *). Jetzt erst, seit „Earlant“ nochmals darauf aufmerksam gemacht hat, ist der link dazu tot. Aber Martin S. beschwert sich: „wird vom besagten Ameisenwissenschaftler kritisiert, dass mein Shop nicht wissenschaftlichen Maßstäben entspricht“. Hat er nicht mit der „Antstore Forschung“ wissenschaftliche Kompetenz vorgetäuscht? GLASNOST! Und PRAWDA!

Auch hier wirbt der Antstore mit Forschung, Wissenschaft, Ameisenzucht usw.:
http://web2.cylex.de/firma-home/antstore---martin-sebesta-2573848.html

Noch immer verkauft der Antstore z.B. das Buch: Ameisen - v. Prof. Dr. Otto Scheerpeltz, Seiten: 32 , Format: A5, 17,45 € * Es ist von 1951!
Womit kein Ameisenhalter etwas anfangen kann. (Bitte korrigiert mich, falls das Heft wirklich gut sein sollte!) Siehe: http://www.ameisenwiki.de/index.php/Unseri%C3%B6se_Angebote

Trotz beigefügter Warnungen bietet der Antstore Gelfarmen in allen möglichen Ausführungen an. Hat er die in der Beschreibung empfohlene Kombination einer Gelfarm mit einer „normalen“ Farm und Arena selbst einmal ausprobiert? Mit welchen Ameisen? Mit welchem Ergebnis?
Mir zumindest erscheinen solche Angebote doch sehr auf den Geldbeutel ahnungsloser Käufer zu zielen.

So, Mittagspause ist zu Ende…
GruĂź Merkur

*)Kopiert im Oktober 2004; sollte hier als nun historisches Dokument festgehalten werden, damit es nicht bald ganz in Vergessenheit gerät:

ANTSTORE Forschung
Leiter: Dr. Joachim Langstein
Lindenweg 24
95445 Bayreuth
Email: j.langstein(at)antstore.de
Antstore-Forschung
Seit diesem Jahr ist es soweit! Antstore betreibt eigene Forschungen an Ameisen. Der Diplom-Biologe Dr. Joachim Langstein leitet das Labor, das in der nächsten Zeit weiter ausgerüstet wird und welches zur Zeit im Wesentlichen der Erforschung des Verhaltens von Ameisen genutzt wird.
Zur Zeit sind knapp 12000 Ameisenarten auf der Erde bekannt. Die wenigsten davon sind auch nur ansatzweise erforscht. Ernährung und Soziobiologie sind bei den meisten Arten unbekannt.
Dies gilt im Besonderen für exotische Arten. In tropischen Regionen werden jährlich viele neue Arten entdeckt. Vor allem durch die Vernichtung geeigneter Ameisenhabitate (besonders erwähnenswert ist die Abholzung tropischer Regenwälder) sterben aber auch sowohl bekannte als auch unbekannte Arten aus. Aus diesem und anderen Gründen unterstützt Antstore auch aktiv Maßnahmen zum Erhalt der Regenwälder. Schließlich können auf einem einzigen Baum in Südameika mehr Ameisenarten leben als in ganz Deutschland zusammen. Daneben macht dies auch deutlich, dass die Zeit, die zur Erforschung dieser faszinierenden Tiere bleibt, nur kurz bemessen ist.
Daher werden Arten, die durch Antstore aus tropischen Regionen eingeführt werden auch hinsichtlich ihrer Verhaltensbiologie erforscht. Mittelfristig ist auch eine Ausweitung dieser Forschungen angedacht, da Ameisen auch ein Eldorado der Pharmaindustrie darstellen. Schließlich produziert jede Art ihr eigenes Metathorakaldrüsensekret, welches häufig antibiotische oder fungizide Eigenschaften aufweist. Diese Substanzen können in Zukunft wertvolle Arzneimittel darstellen. Da jedoch die wenigsten Ameisenarten gezüchtet werden können ist eine ausreichende Untersuchung sehr aufwendig und teuer. Aus diesem Grunde versucht Antstore-Forschung Zuchtbedingungen für verschiedene Arten zu Etablieren und zu Optimieren. Dr. Joachim Langstein möchte diese Forschungen jedoch noch ausweiten. Als Molekularbiologe und Immunologe mit jahrelangen Erfahrungen in universitären und industriellen Forschungslaboratorien interessieren ihn auch diesbezügliche Fragestellungen sehr. So ist es für die Grundlagenforschung sehr interessant zu klären, durch welche Genprodukte Königinnen ein für Insekten exorbitantes Alter von bis zu 30 Jahren und mehr erreichen können, wohingegen Arbeiterinnen, die grundsätzlich mit den gleichen Genen ausgestattet sind, eine bedeutend kürzere Lebensspanne haben. Die dafür verantwortlichen Gene können für die Altersforschung auch beim Menschen eine hohe Bedeutung haben.



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