Hallo.
Selbstverständlich gibt es noch die Möglichkeit auf eine
Winterruhe zu verzichten, oder anderweitig zu experimentieren. Dann wird man natürlich auch bewusst den Verlust der Ameisen in kauf nehmen. Gerade als Anfänger kann man mit selbstgefangenen Jungköniginnen und den daraus gezogenen Kolonien von häufigen Arten wie Lasius niger auch einiges an Erfahrung in der Haltung sammeln. Verluste sind dann wenigstens nicht finanzieller Natur. Mit den so gemachten Erfahrungen kann man sich später dann auch an Arten wagen an die man vielleicht nur käuflich gelangt.
Jede Art die in der Natur eine
Winterruhe macht, braucht diese auch, da sie sonst auch nicht in Lebensräumen vorkommen würde, in welchen es eben einen entsprechenden Winter hat. Übergänge inklusive.
Jede Art hat ihre Nischen besetzt und sich bestmöglich daran angepasst. Für die Ameisenhaltung, zumindest bei uns, gibt es genügend Möglichkeiten auf andere Arten zurückzugreifen die einem besser passen.
Die Trennung in heimische und exotische Arten ist völlig absurd und gibt es so in keinem anderen Bereich der Tierhaltung.
Als Reptilienhalter halte ich auch keine “heimischen“ Arten, da deren tiergerechte Haltung viel zu aufwändig wäre und in einer normalen Wohnung dauerhaft nicht machbar ist.(Trifft auch auf südeuropäische Arten wie Landschildkröten zu) Dafür gibt es genügend “exotische“ Alternativen die sich Jahrzehnte lang in Wohnungen halten und nachziehen lassen.
Wir Amseisenhalter sollten also endlich mal von dieser blödsinnigen Aufteilung abkommen und schlicht und ergreifen die für uns persönlich am besten zusagenden Arten halten, dann aber auch konsequenterweise so art-/tiergerecht wie es eben geht.
Wenn ich also keine
Winterruhe anbieten kann, dann nehme ich eine Art die keine
Winterruhe braucht. Aber warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?