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Diskussion Odontomachus spec. HB mit Gründung von Timmey91

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Timmey91

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#1 Diskussion Odontomachus spec. HB mit Gründung von Timmey91

Beitrag von Timmey91 » 11. Dezember 2018, 00:03

Hey zusammen,

Wie immer bitte hier Fragen, Anregungen und Kritik zu meinem Haltungsbericht.
HB: http://www.ameisenforum.de/topic59168.html
Vielen Dank

Liebe Grüße
Tim



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Olaf Schwarz
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#2 Re: Diskussion Odontomachus spec. HB mit Gründung von Timmey

Beitrag von Olaf Schwarz » 11. Dezember 2018, 08:17

Moin Tim,

Gratulation, da hast du dich für eine tolle Art entschieden! Es freut mich, dass die Königin bereits Eier gelegt und auch sofort Nahrung angenommen hat. Versuche sie so wenig bei der Gründung zu stören, wie es dir möglich ist, bis die ersten Arbeiterinnen da sind.

Ich finde deine Herangehensweise gut, wie du die Umweltparameter getestet hast. Eine Heizmatte unter einen Teil des Nests zu legen, kann man machen und funktioniert auch, ist aber sehr intensiv in der Betreuung des Nests bzw. Formicariums. Es bedeutet, dass die Feuchtigkeit an dieser Stelle sehr schnell in die Luft abgegeben wird und du alle ein bis zwei Tage den Bodengrund an der Stelle der Heizmatte befeuchten musst. Ansonsten trocknet der Bodengrund zu sehr aus und Humus leitet als Bodengrund im trockenen Zustand die Wärme gar nicht oder nur sehr schlecht. Dieser Bodengrund muss also unbedingt feucht gehalten werden, weil es ansonsten zu einem Wärmestau kommen kann und die Heizmatte dann stark belastet wird. Und wenn es keine Möglichkeit der Wärmeabfuhr gibt, dann kann es schnell zu Problemen kommen. Ich klebe die Heizmatte in solchen Fällen unter das Nest und erhöhe es (z.B. mit Bauklötzen) ein bis zwei Zentimeter, sodass ein Spalt entsteht und die Heizmatte überschüssige Wärme an die Luft abgeben kann. Ein regelmäßiges Befeuchten ist Pflicht.

Ein weiteres Problem könnte sein, dass der nicht beheizte Teil des geschlossenen Nests durch das Kondenswasser anfängt viel zu naß zu werden und deine kleine Kolonie steht nur so im Wasser. Dies solltest du im Auge behalten. Eine Möglichkeit wäre den Deckel nur zum Teil auf dem Nest zu belassen. Man findet dann recht schnell ein geeignetes Verhältnis an Teilöffnung. Als ersten Ansatz würde ich deshalb den Deckel auf der Seite der Heizmatte behalten (dort darf sich bildendes Kondenswasser an den Seitenwände gern zurück gen Boden fließen, so bleiben die Ränder wenigsten befeuchtet) und eine Öffnung über dem nicht beheizten Teil herstellen. Eine Kondenswasserbildung an den inneren Wänden des nicht direkt beheizten Teil des Nests dürfte dann verringert sein. Es kommt natürlich darauf an, wie viel Wasser deinem Nest durch dich hinzugegeben wird. Aber das findest du sicherlich alles sehr schnell heraus! :)

Weiterhin viel Erfolg!

Gruß, Olaf
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Timmey91

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#3 Re: Diskussion Odontomachus spec. HB mit Gründung von Timmey

Beitrag von Timmey91 » 11. Dezember 2018, 11:41

Hey Olaf,

Danke dir :)

Zunächst einmal muss ich dir natürlich sagen, das ich eine Gründung probiere obwohl du mir ja davon eher abgeraten hast. Ich hoffe das du dich dadurch nicht übergangen fühlst!
Wie ich ja schon erwähnt hatte, wollte ich eigentlich zwei Gründungen gleichzeitig probieren.
Dafür hatte ich mir natürlich auch ein anderes Setup vorgestellt.
Als dann aber nur noch eine Königin vorhanden war, und ich etwas bedenken hatte das, wenn ich zu lange Überlege, eventuell diese Königin auch vergriffen sein könnte, habe ich mich kurzer Hand entscheiden diese zu erwerben.
Das ich eine Kolonie von einer Königin zu einer eventuell starken Kolonie aufziehen könnte hat mich dann doch sehr gereizt.

Was mich etwas verwundert ist, das die Königin unter der Korkrinde den eher kühleren Platz, der am weitesten von der Heizmatte entfernt ist, ausgewählt hat. Da könnte ich mir aber auch vorstellen das sie einfach so tief wie möglich unter die Rinde gekrochen ist um den größtmöglichen Schutz für ihre Gründung zu gewährleisten.

Die Feuchtigkeit habe ich genau in Auge, weil ich genau das vermute was du geschrieben hast. Was das Kondenswasser betrifft, überlege ich schon die ganze Zeit wie ich eine bessere Belüftung bewerkstelligen könnte.
Meine Überlegung ist, generell an der unbeheizten Seite im Deckel eine Öffnung zu schaffen, die ich mit Edelstahlgaze (von Außen angeklebt) abdecken würde. So würde zumindest auch ein Teil der Feuchtigkeit entweichen können. Nur wie groß ich diese Belüftung machen sollte ist gerade der Punkt der mir den Kopf zerbricht.
Eventuell müsste ich dann auch die Heizmatte wieder weiter unter die Box schieben um die Temperatur halten zu können aber das wird sich dann zeigen.

Das regelmäßige befeuchten ist natürlich auch ein Punkt bei dem ich gerne noch etwas ausprobieren wollte bevor die Königin einzieht aber das muss jetzt auch so gehen. Ich habe mir jetzt mal eine Wassermenge festgelegt, welche ich in regelmäßigen Abständen auf dem Substrat verteile.
Wie sich das ganze dann verhält wird die Zeit zeigen.

Das mit der Heizmatte und den Bauklötzen habe ich jetzt nicht so ganz verstanden. Also du meinst, die Heizmatte auf die Abstellfläche kleben und die gesamte Box anheben um ein Luftpolster bzw ein abziehen überschüssiger Wärme zu gewährleisten?
Also da die Box nicht komplett auf der Matte aufsteht (minimaler Spalt von ein paar Milimetern) habe ich das vorerst so belassen. Eine zu starke Hitzeentwicklung an der Heizmatte habe ich bis jetzt nicht feststellen können. Ich glaube die 7W sind auch gerade so ausreichend um die Temperatur hinzubekommen. Wenn ich die Box jetzt höher Stelle, geht mir dann nicht ein Großteil der Energie verloren?

Liebe Grüße
Tim
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#4 Re: Diskussion Odontomachus spec. HB mit Gründung von Timmey

Beitrag von Basti87 » 11. Dezember 2018, 13:34

Von unten beheizen ist immer recht gefährlich. Lieber von der Seite oder von oben.
So löst du auch das Problem mit dem Kondenswasser. Da der kälteste Punkt bei dir an der Decke ist bildet sich dort das Kondenswasser.

Messe mal die Temperatur auf der Heizmatte dürfte so an die 30-35 Grad ran kommen.
Im Becken/Box dauert es ne Weile bis die Temperatur erreicht wird und das kann dann plötzlich recht schnell gehen.
Was dann zum Verlust der Kolonie führen kann.
Die Gyne hat sich ja auch schon den kühlen Platz ausgesucht, was nicht ohne Grund sein wird.
Gruß Basti
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#5 Re: Diskussion Odontomachus spec. HB mit Gründung von Timmey

Beitrag von Timmey91 » 11. Dezember 2018, 22:14

Was wäre denn eurer Meinung nach die beste Methode ein solche box zu beheizen?
Also ich kann sagen das ich natürlich im Substrat direkt an der Heizmatte eine höhere Temperatur habe.
Ich denke jetzt natürlich an ein ThermoControl, aber mit welchem Heizmittel denkt ihr wäre es optimal?

Vielen Dank
Liebe Grüße
Tim
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#6 Re: Diskussion Odontomachus spec. HB mit Gründung von Timmey

Beitrag von Basti87 » 12. Dezember 2018, 08:16

ThermoControl hab ich auch mit Heizmatte.
Funktioniert prima und hab damit keine Probleme.

Womit du heizt ist relativ egal ob nen Heizkabel, Matte oder mit einer Lampe.
Hat alles seine Vor und nachteile.
Kommt auch immer drauf an was man heizen will.
In deinem Fall würde ich es so machen:
Kleinen Schrank gekauft innen mit 0,5cm Styropor auskleiden und ne Heizmatte einbauen ThermoControl dranhängen so haste ne art Brutschrank.
So mach ich das mit jungen Kolonien/Gynen die eh nicht so viel Pflege benötigen und ruhe brauchen.
Gruß Basti
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#7 Re: Diskussion Odontomachus spec. HB mit Gründung von Timmey

Beitrag von Olaf Schwarz » 12. Dezember 2018, 10:11

Moin Tim!

Alles ok! Fühle mich nicht übergangen, denn du entscheidest selbst, wohin dein Hobby dich führt! Ich übernehme ja auch nur Verantwortung für mein eigenes Tun (u.a. für meine Beiträge im Forum). Was du daraus machst ist alleinig deine Entscheidung. Ich könnte aus der Distanz gar nicht beurteilen, wie die Situation bei dir aussieht.

Dass die Gyne sich die Korkrinde zur Gründung ausgesucht hat, muß erstens überhaupt nichts mit der Wärme zu tun haben, sondern mit dem Schutzaspekt für die Gründung. Und zweitens sind die 23-24 °C auf der nicht direkt beheizten Seite am Boden vielleicht vollkommen ausreichend für die Gyne. Weiterhin benennst du die Lufttemperatur mit 27-28 °C, was für eine am Boden gründende Odotomachus sp. aus Französisch Guayana schon im oberen Bereich ist. Grundsätzlich wird ein Temperaturgefälle in Formicarien empfohlen, damit die Tiere sich ihren Bedürfnissen nach einen geeigneten Ort aussuchen können.

Es stimmt, dass nicht alle Ameisenarten ein Beheizen mit Heizmatten willkommen heißen, sondern einige Arten Heizmatten meiden. Ob das hier der Fall ist, kann ich nicht beurteilen.

Basti hat recht, dass die Heizmatten sehr heiß werden. Meine Messungen haben ergeben, dass es Temperaturschwankungen bei Heizmatten gibt und dies unabhängig von der angegebenen Wattanzahl. Ich messe meistens hohe Temperaturen von 35-42 °C. Dies ist viel zu heiß für die meisten Arten. Ich versuche dem ausreichend, leitfähigen Bodengrund entgegenzusetzen, der die Hitze adäquat aufnimmt und dann im Idealfall ein förderliches Gesamtklima für die spezifische Ameisenart herstellt. Oder man benutzt Dimmer für die Heizmatten, was von den Herstellern so nicht vorgesehen ist und ich deshalb dir auch nicht empfehle. Ich benutze zwei Thermo Control II und habe bisher keine Probleme gehabt, aber ich kenne Halter, bei denen es zu Störungen kam und sie raten von der Benutzung ab.

Ich benutze Heizmatten unter einem Formicarium für baumbewohnende Arten, die sich auch praktisch nicht/kaum auf dem Bodengrund bewegen. Hier soll die Heizmatte, vom Bodengrund ausgehend, die Luft des Formicariums erwärmen. Ameisenarten die im Bodengrund wohnen und/oder dort Fouragieren, würden bei zu heißen Temperaturen ohne Ausweichmöglichkeiten (Stichwort: Temperaturgefälle) versuchen sich im Bodengrund zu verbuddeln, da es für sie Naturgesetz ist, dass es dann in tieferen Regionen kühler wird. Durch das Beheizen von unten wird es in tieferen Regionen nur noch heißer und dies kennen sie nicht.

Kurz zur Klärung deiner Verständnisfrage: Ich meinte, dass die Heizmatte unter das Nest geklebt und dann das Nest auf Bauklötze gestellt wird. So ist die Heizmatte direkt unter dem Nest und es besteht ein (Luft-)Abstand zur Tischfläche. So kann ein Hitzestau vermieden und überschüssige Hitze abgeführt werden. So wie du es verstanden hast wird es auch manchmal empfohlen, also Heizmatte auf dem Tisch und das Nest mit (Luft-)Abstand darüber. Dies empfinde ich aber eher als Verschwendung von Heizleistung, mag aber vielleicht für die Tiere die bessere Lösung sein. Musst du einfach mal ausprobieren. Solltest du dich weiterhin für die Haltung von exotischen Ameisenarten interessieren, dann kann ich dir sowieso nur empfehlen alles einfach selbst auszuprobieren. Wärmelampen sind auch super und sehr unterschiedlich einsetzbar.

Der Vorschlag von Basti mit der Wärmekammer ist gut, aber sehr arbeitsintensiv für nur eine Gyne in Gründung. Dann hättest du die Gyne auch im einem RG gründen lassen und lediglich das jetzige Nest als Wärmekammer für das RG mit einer Wärmelampe oder einem Heizkabel nutzen können. Ich würde für die Zeit der Gründung alles so belassen: das Nest mit Bauklötzen ein wenig höher stellen, den Bodengrund täglich befeuchten und für eine Abfuhrmöglichkeit der feuchten Luft sorgen. Und beobachte das Verhalten der Gyne genau, sie wird dir Hinweise zur Haltung durch ihr Verhalten aufweisen! Nach einer erfolgreichen Gründung kannst du immer noch die Kolonie umsetzen.

Gruß, Olaf
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#8 Re: Diskussion Odontomachus spec. HB mit Gründung von Timmey

Beitrag von Basti87 » 27. Dezember 2018, 21:14

Freut mich das die gyne noch lebt 7nd Eier hat.
Muss der Boden bei der Art so nass sein?
Gruß Basti
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