Gestaltung / Einrichtung meiner neuen Formicarien ( Formicarium I + II )
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#1 Gestaltung / Einrichtung meiner neuen Formicarien ( Formicarium I + II )
Hallo liebe Bastelfreunde,
schon vor einigen Wochen habe ich mich entschieden meinen beiden Camponotuskolonien (1x Camponotus substitutus; 1x Camponotus ligniperda) ein neues Reich zur Verfügung zu stellen.
Während meine ligniperda-Kolonie etwa 100 Individuen umfasst (momentan in einem 60x30-Becken), ist meine substitutus-Kolonie mit 14 Individuen noch relativ klein (wohnen in einer kleinen Plastikwanne).
Dennoch bekommen sie 2 (je 1) neue Terrarien mit den Maßen 80x35.
In diesem Thread möchte ich euch zeigen, wie ich die Becken bearbeite, bestücke und einrichte.
Heute habe ich mit Planung und Bau angefangen und die ersten Ergebnisse will ich euch zeigen.
Die beiden Terrarien (mit den Maßen 80cm Länge x 35 cm Breite x 40cm Höhe) habe ich im Obi (Tierabteilung) erworben und haben mich 35,- Euro/Stk. gekostet. Zudem habe ich in einem Tiershop noch 2 3D-Terrarienrückwände (mit den bereits angepassten Maßen 78cm Länge x 37cm Höhe) gekauft. Sie waren zu 50% reduziert, kosteten aber trotzdem noch 27,- Euro/Stk.!
Auf dem Bild seht ihr Terrarium + zugehörige Rückwand (Preise sind auch zu erkennen):
Mein erster Schritt für heute war nun, die Rückwände in die Terrarien zu kleben. Ich benutzte dafür durchsichtiges Aquariumsilikon.
Die 3D-Rückwand besteht aus Kunststoff, ist innen hohl und zudem leicht gebogen (also kein gerade Brett), was natürlich die ganze Sache komplizierter gestaltet.
Ich trug das Silikon direkt und relativ dick auf die Scheibe auf, da ich andersherum wohl die Scheiben beim Einsetzen der Rückwand verschmiert hätte. Ich maß zuvor in etwa die Stellen aus, an denen die Rückwand aufliegen würde und zog einen Silikonrahmen die Scheibe entlang. Da zu meinen Camponotus eine Leptothoraxkolonie gesetzt werden sollte, durften keine Lücken im Silikonrahmen sein, da die kleinen Ameisen sonst hinter die Rückwand in den dortigen Hohlraum hätten eindringen können.
Als ich die 3D-Rückwand ins Terrarium gelegt hatte ergab sich natürlich das Problem, das viele Stellen der Rückwand abstanden, da die Rückwand eben nicht brettmäßig auflag, sondern gebogen war. Also plünderte ich mein Bücherregal.
Das Ergebnis seht ihr hier:
Die gesamte benutzte Ausrüstung:
Die fertige "Operation":
Stunden später:
Das Silikon kann die Spannung halten, die durch das "geradebiegen" entstanden ist. Da ich aber kompletten Verschluss möchte, habe ich die Ränder nochmal nachbehandelt...leider eine ziemliche Sauerei. Habe also direkt an der Scheibe entlang nochmal einen Silikonrand gezogen. Morgen darf ich dann also die Scheiben Silikonfrei kratzen...
Auf dem Bild sieht man nun an den glänzenden Stellen das Silikon, es wird weitgehend unsichtbar werden, da transparent. Unten wird man eh nichts mehr sehen, da dort der Bodenbelag drauf kommt, an den Seiten wurde auf Bild 2 Moos hinzugefügt um die weißen Silikonränder zu verdecken. Da das Silikon noch nicht getrocknet war, hoffe ich mal, dass das hält.
Über meinen Bastelbericht könnt ihr hier diskutieren: Diskussionsthread
Würde mich über rege Beteiligung freuen!
schon vor einigen Wochen habe ich mich entschieden meinen beiden Camponotuskolonien (1x Camponotus substitutus; 1x Camponotus ligniperda) ein neues Reich zur Verfügung zu stellen.
Während meine ligniperda-Kolonie etwa 100 Individuen umfasst (momentan in einem 60x30-Becken), ist meine substitutus-Kolonie mit 14 Individuen noch relativ klein (wohnen in einer kleinen Plastikwanne).
Dennoch bekommen sie 2 (je 1) neue Terrarien mit den Maßen 80x35.
In diesem Thread möchte ich euch zeigen, wie ich die Becken bearbeite, bestücke und einrichte.
Heute habe ich mit Planung und Bau angefangen und die ersten Ergebnisse will ich euch zeigen.
Die beiden Terrarien (mit den Maßen 80cm Länge x 35 cm Breite x 40cm Höhe) habe ich im Obi (Tierabteilung) erworben und haben mich 35,- Euro/Stk. gekostet. Zudem habe ich in einem Tiershop noch 2 3D-Terrarienrückwände (mit den bereits angepassten Maßen 78cm Länge x 37cm Höhe) gekauft. Sie waren zu 50% reduziert, kosteten aber trotzdem noch 27,- Euro/Stk.!
Auf dem Bild seht ihr Terrarium + zugehörige Rückwand (Preise sind auch zu erkennen):
Mein erster Schritt für heute war nun, die Rückwände in die Terrarien zu kleben. Ich benutzte dafür durchsichtiges Aquariumsilikon.
Die 3D-Rückwand besteht aus Kunststoff, ist innen hohl und zudem leicht gebogen (also kein gerade Brett), was natürlich die ganze Sache komplizierter gestaltet.
Ich trug das Silikon direkt und relativ dick auf die Scheibe auf, da ich andersherum wohl die Scheiben beim Einsetzen der Rückwand verschmiert hätte. Ich maß zuvor in etwa die Stellen aus, an denen die Rückwand aufliegen würde und zog einen Silikonrahmen die Scheibe entlang. Da zu meinen Camponotus eine Leptothoraxkolonie gesetzt werden sollte, durften keine Lücken im Silikonrahmen sein, da die kleinen Ameisen sonst hinter die Rückwand in den dortigen Hohlraum hätten eindringen können.
Als ich die 3D-Rückwand ins Terrarium gelegt hatte ergab sich natürlich das Problem, das viele Stellen der Rückwand abstanden, da die Rückwand eben nicht brettmäßig auflag, sondern gebogen war. Also plünderte ich mein Bücherregal.
Das Ergebnis seht ihr hier:
Die gesamte benutzte Ausrüstung:
Die fertige "Operation":
Stunden später:
Das Silikon kann die Spannung halten, die durch das "geradebiegen" entstanden ist. Da ich aber kompletten Verschluss möchte, habe ich die Ränder nochmal nachbehandelt...leider eine ziemliche Sauerei. Habe also direkt an der Scheibe entlang nochmal einen Silikonrand gezogen. Morgen darf ich dann also die Scheiben Silikonfrei kratzen...
Auf dem Bild sieht man nun an den glänzenden Stellen das Silikon, es wird weitgehend unsichtbar werden, da transparent. Unten wird man eh nichts mehr sehen, da dort der Bodenbelag drauf kommt, an den Seiten wurde auf Bild 2 Moos hinzugefügt um die weißen Silikonränder zu verdecken. Da das Silikon noch nicht getrocknet war, hoffe ich mal, dass das hält.
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#2 AW: Meine neuen Terrarien
Das Silikon ist nun fertig getrocknet und ich habe ein paar Bilder vom Ergebnis gemacht´und nochmal im Schnelldurchlauf erläutert.
Hier sieht man wie ich die Rückwand an die Scheibe angeklebt habe:
Die Seitenränder wurden nochmal extra mit Silikon abgeklebt und auf diese Weise dicht gemacht:
Damit man das Silikon an den Seiten nicht sieht habe ich Moos angeklebt:
Das fertige 3D-Rückwand-Werk:
In wenigen Tagen berichte ich, wie ich das Gelände für mein Terrarium baue (erfolgt mit Papier+Bastelkleber+Farb-Mischung).
Über meinen Bastelbericht könnt ihr hier diskutieren: Diskussionsthread
Würde mich über rege Beteiligung freuen!
Bis dann.
Hier sieht man wie ich die Rückwand an die Scheibe angeklebt habe:
Die Seitenränder wurden nochmal extra mit Silikon abgeklebt und auf diese Weise dicht gemacht:
Damit man das Silikon an den Seiten nicht sieht habe ich Moos angeklebt:
Das fertige 3D-Rückwand-Werk:
In wenigen Tagen berichte ich, wie ich das Gelände für mein Terrarium baue (erfolgt mit Papier+Bastelkleber+Farb-Mischung).
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#3 AW: Meine neuen Terrarien
Heute kamen bereits die beiden Deckel mit den passenden Maßen (80cm x 35 cm) für meine "Terrarien" an.
Die Deckel habe ich bei Antsnature anfertigen lassen und bin (zumindest bisher) sehr zufrieden.
Ich habe im Vorfeld viele Meinungen bezüglich der Fertigung von Deckeln eingeholt und kam letztlich zum Schluss, dass die Ameisenshops bei solchen "Spezialdeckeln für Ameisen" die beste Wahl sind. Laut Berichten ist die Fertigung nämlich garnicht soooo einfach.
Nachdem ich also bei allen Ameisenshops angefragt hatte, entschied ich mich letztlich für den oben genannten. Beide Deckel sind eine Spezialanfertigung, da kein Shop normalerweise Deckel in solch einer Größe im Sortiment führt. Die Preise schwanken leicht, für einen Deckel müsst ihr ca. 30,- Euro hinlegen + Versandkosten (bei der Größe 7,- bis 10,- Euro).
Auf diesem Bild seht ihr den gesamten Deckel:
Ihr solltet bei der Auswahl eures Deckels auf folgende Qualitätsmerkmale achten:
1. Wird eloxiertes Aluminium verwendet? Reines Aluminium ist billiger, aber
total kratzanfällig und putzaufwendig!
2. Welche Maschenweite besitzt die Gaze? Ich empfehle die feinmaschigste, da sie nicht nur kleine Fliegen von außen abwehrt, sondern sogar Temnothorax sicher "einsperrt".
3. Wie ist die Verklebung der Deckelmaterialien? Silikon oder UV-Kleber?
Silikon ist billiger, birgt aber das Risiko für "anknabbern",
UV-Kleber ist enorm belastungsfähig, zieht fast vollständig ein und kann null angeknabbert werden.
4. Wird qualitatives "float-Glas" verwendet?
(Infos von Bianca)
Hier 2 Bilder. Auf Bild 1 sieht man, dass die Ecken perfekt und sehr ordentlich verklebt wurden. Auf Bild 2 sieht man die Unterseite des Deckels und wie Glas und Gaze angeklebt wurden.
Bild 1:
Bild 2:
Ich hatte vor Eintreffen der Deckel große Angst, dass sie nicht auf meine Terrarien passen würden, aufgrund von Messfehlern, Verarbeitungsfehlern o.ä!
Als ich die Deckel nun vorhin vorsichtig aufgesetzt hatte, fiel mir allerdings ein Stein vom Herzen. Sie passen perfekt!
Klar, der große Nachteil ist, dass ich keine Luken oder Schiebetürchen habe, sodass der Deckel immer vollständig abgenommen werden muss. Aber diese "deckellosen 5 Minuten" alle 3 Tage überleb ich. Zum Glück klettern meine Camponotus auch fast nie die Scheibe hoch.
Aus Freude hab ich gleichmal spaßhalber ein Foto vom Terrarium + Deckel gemacht. Die zu sehenden Einrichtungsgegenstände sind nicht endgültig, momentan stehen sie nur zur Verwahrung und aus Spielerei im Becken. Geben aber einen guten Eindruck/Größenvergleich ab. Das zu sehende Ytongnest ist auchnicht das, dass ich verwenden werde:
Hier nochmal ein herzliches Dankeschön für diese super Deckel an das Antsnature-Team!
Sobald ich genug Zeitungspapier gesammelt und Bastelkleber gekauft habe geht es weiter mit den "Pappmache-Hügelchen".
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Die Deckel habe ich bei Antsnature anfertigen lassen und bin (zumindest bisher) sehr zufrieden.
Ich habe im Vorfeld viele Meinungen bezüglich der Fertigung von Deckeln eingeholt und kam letztlich zum Schluss, dass die Ameisenshops bei solchen "Spezialdeckeln für Ameisen" die beste Wahl sind. Laut Berichten ist die Fertigung nämlich garnicht soooo einfach.
Nachdem ich also bei allen Ameisenshops angefragt hatte, entschied ich mich letztlich für den oben genannten. Beide Deckel sind eine Spezialanfertigung, da kein Shop normalerweise Deckel in solch einer Größe im Sortiment führt. Die Preise schwanken leicht, für einen Deckel müsst ihr ca. 30,- Euro hinlegen + Versandkosten (bei der Größe 7,- bis 10,- Euro).
Auf diesem Bild seht ihr den gesamten Deckel:
Ihr solltet bei der Auswahl eures Deckels auf folgende Qualitätsmerkmale achten:
1. Wird eloxiertes Aluminium verwendet? Reines Aluminium ist billiger, aber
total kratzanfällig und putzaufwendig!
2. Welche Maschenweite besitzt die Gaze? Ich empfehle die feinmaschigste, da sie nicht nur kleine Fliegen von außen abwehrt, sondern sogar Temnothorax sicher "einsperrt".
3. Wie ist die Verklebung der Deckelmaterialien? Silikon oder UV-Kleber?
Silikon ist billiger, birgt aber das Risiko für "anknabbern",
UV-Kleber ist enorm belastungsfähig, zieht fast vollständig ein und kann null angeknabbert werden.
4. Wird qualitatives "float-Glas" verwendet?
(Infos von Bianca)
Hier 2 Bilder. Auf Bild 1 sieht man, dass die Ecken perfekt und sehr ordentlich verklebt wurden. Auf Bild 2 sieht man die Unterseite des Deckels und wie Glas und Gaze angeklebt wurden.
Bild 1:
Bild 2:
Ich hatte vor Eintreffen der Deckel große Angst, dass sie nicht auf meine Terrarien passen würden, aufgrund von Messfehlern, Verarbeitungsfehlern o.ä!
Als ich die Deckel nun vorhin vorsichtig aufgesetzt hatte, fiel mir allerdings ein Stein vom Herzen. Sie passen perfekt!
Klar, der große Nachteil ist, dass ich keine Luken oder Schiebetürchen habe, sodass der Deckel immer vollständig abgenommen werden muss. Aber diese "deckellosen 5 Minuten" alle 3 Tage überleb ich. Zum Glück klettern meine Camponotus auch fast nie die Scheibe hoch.
Aus Freude hab ich gleichmal spaßhalber ein Foto vom Terrarium + Deckel gemacht. Die zu sehenden Einrichtungsgegenstände sind nicht endgültig, momentan stehen sie nur zur Verwahrung und aus Spielerei im Becken. Geben aber einen guten Eindruck/Größenvergleich ab. Das zu sehende Ytongnest ist auchnicht das, dass ich verwenden werde:
Hier nochmal ein herzliches Dankeschön für diese super Deckel an das Antsnature-Team!
Sobald ich genug Zeitungspapier gesammelt und Bastelkleber gekauft habe geht es weiter mit den "Pappmache-Hügelchen".
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#4 AW: Gestaltung / Einrichtung meiner neuen Formicarien
Formicarium 1 (Camponotus substitutus)
Bisher hatten beide Formicarien dieselben Arbeitsschritte. Sowohl das Einkleben der Rückwand, als auch der Deckel waren identisch.
Ab heute werden die Formicarien aber unterschiedlich weiterbearbeitet, sodass ich ab nun zwischen Formicarium 1 und Formicarium 2 unterscheiden werde.
Ãœber Formicarium 2 werdet ihr aber eh erst etwas erfahren, wenn Formicarium 1 komplett fertig ist.
Nun, Formicarium 1 wird das Becken meiner Camponotus substitutus.
Für diese Art habe ich mich entschieden eine Art Wüstenformicarium einzurichten. Ich sage "eine Art Wüstenformicarium" weil ich nicht vorhabe das Becken größtenteils nur mit Sand zu füllen, jedoch soll es trotzdem einen wüstenmäßigen Eindruck machen, d.h. Wüstenpflanzen, Wüstensteine, Wüstenholz und heller Sand. Keineswegs kahl also.
Ich hatte bereits angekündigt, dass ich als nächsten Schritt Gelände formen werde. Auch wenn es ein Wüstenformicarium wird und dort eher Flachland/Dünen als Hügel vorkommen, sind einige dezente Hügel Pflicht.
Zum Formen von Gelände braucht man vorerst nur einen Eimer Wasser und viel Zeitungspapier (ganz normale Tageszeitungen). Bitte beachtet, dass ihr wirklich viel Zeitungspapier benötigt, da am Ende deutlich weniger herauskommt:
Man zerreiße das Papier zu solchen Stückchen:
Nun wirft man die Papierstückchen in den Wassereimer und zermanscht das Ganze:
Nach diesen Arbeitsschritten wartete ich drei Stunden um sicher zu sein, dass das Papier ausreichend aufgeweicht ist. Kurz vor der Verarbeitung habe ich den "Papiermatsch" nochmals im Wassereimer durchgeknetet und nahm das nun hergestellte Pappmache-Rohmaterial aus dem Eimer. Da Druckerschwärze ziemlichen Dreck machen kann, solltet ihr das Pappmache über dem Eimer etwas ausdrücken um keine Flecken auf dem Boden zu hinterlassen. Drückt es aber nicht zu sehr aus, da man es sonst nichtmehr ordentlich verarbeiten kann (fängt an zu bröckeln).
Bevor ich das Pappmache ins Terrarium beförderte, zeichnete ich mit Filzstift auf dem Terrariumboden in etwa ein, wo die Hügel entstehen sollten. Wäre ja ärgerlich, würde ich im Nachhinein meine Einrichtungsgegenstände nichtmehr unterbringen. Über die die Filzstiftfahrer machte ich mir keine Gedanken. Sie würden unter einer Schicht Sand verschwinden:
Danach begann ich die "sanften" Hügel direkt im Formicarium zu formen. Dies kam dabei heraus:
Wenn man bedenkt, dass noch 2-3cm Sand in das Becken kommen, kann man sich denken, dass die Hügel tatsächlich nicht allzu hoch sein werden.
Dies war der erste Schritt. Das Pappmache benötigt nun ca. eine (halbe) Woche zum Trocknen, danach werden die Pappmachehügel mit Gips überzogen. Dieser wird "sandfarben" eingefärbt und nach der Verarbeitung sofort mit Wüstensand übergossen. So bleibt der Sand hoffentlich am Gips haften und ich bekomme natürliche Sandhügel.
Nunja wir werden sehen. Bis dann.
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Bisher hatten beide Formicarien dieselben Arbeitsschritte. Sowohl das Einkleben der Rückwand, als auch der Deckel waren identisch.
Ab heute werden die Formicarien aber unterschiedlich weiterbearbeitet, sodass ich ab nun zwischen Formicarium 1 und Formicarium 2 unterscheiden werde.
Ãœber Formicarium 2 werdet ihr aber eh erst etwas erfahren, wenn Formicarium 1 komplett fertig ist.
Nun, Formicarium 1 wird das Becken meiner Camponotus substitutus.
Für diese Art habe ich mich entschieden eine Art Wüstenformicarium einzurichten. Ich sage "eine Art Wüstenformicarium" weil ich nicht vorhabe das Becken größtenteils nur mit Sand zu füllen, jedoch soll es trotzdem einen wüstenmäßigen Eindruck machen, d.h. Wüstenpflanzen, Wüstensteine, Wüstenholz und heller Sand. Keineswegs kahl also.
Ich hatte bereits angekündigt, dass ich als nächsten Schritt Gelände formen werde. Auch wenn es ein Wüstenformicarium wird und dort eher Flachland/Dünen als Hügel vorkommen, sind einige dezente Hügel Pflicht.
Zum Formen von Gelände braucht man vorerst nur einen Eimer Wasser und viel Zeitungspapier (ganz normale Tageszeitungen). Bitte beachtet, dass ihr wirklich viel Zeitungspapier benötigt, da am Ende deutlich weniger herauskommt:
Man zerreiße das Papier zu solchen Stückchen:
Nun wirft man die Papierstückchen in den Wassereimer und zermanscht das Ganze:
Nach diesen Arbeitsschritten wartete ich drei Stunden um sicher zu sein, dass das Papier ausreichend aufgeweicht ist. Kurz vor der Verarbeitung habe ich den "Papiermatsch" nochmals im Wassereimer durchgeknetet und nahm das nun hergestellte Pappmache-Rohmaterial aus dem Eimer. Da Druckerschwärze ziemlichen Dreck machen kann, solltet ihr das Pappmache über dem Eimer etwas ausdrücken um keine Flecken auf dem Boden zu hinterlassen. Drückt es aber nicht zu sehr aus, da man es sonst nichtmehr ordentlich verarbeiten kann (fängt an zu bröckeln).
Bevor ich das Pappmache ins Terrarium beförderte, zeichnete ich mit Filzstift auf dem Terrariumboden in etwa ein, wo die Hügel entstehen sollten. Wäre ja ärgerlich, würde ich im Nachhinein meine Einrichtungsgegenstände nichtmehr unterbringen. Über die die Filzstiftfahrer machte ich mir keine Gedanken. Sie würden unter einer Schicht Sand verschwinden:
Danach begann ich die "sanften" Hügel direkt im Formicarium zu formen. Dies kam dabei heraus:
Wenn man bedenkt, dass noch 2-3cm Sand in das Becken kommen, kann man sich denken, dass die Hügel tatsächlich nicht allzu hoch sein werden.
Dies war der erste Schritt. Das Pappmache benötigt nun ca. eine (halbe) Woche zum Trocknen, danach werden die Pappmachehügel mit Gips überzogen. Dieser wird "sandfarben" eingefärbt und nach der Verarbeitung sofort mit Wüstensand übergossen. So bleibt der Sand hoffentlich am Gips haften und ich bekomme natürliche Sandhügel.
Nunja wir werden sehen. Bis dann.
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#5 AW: Gestaltung / Einrichtung meiner neuen Formicarien ( Formicarium I + II )
Formicarium 1 (Camponotus substitutus)
Das Pappmache trocknet leider immernoch. Wahrscheinlich komme ich erst am Wochenende dazu das Formicarium fertigzustellen.
Da ich bis zur Vollendung meines "Geländes" also auch noch etwas Zeit habe, fertigte ich die Tage schonmal das Ytongnest.
Ytongnest:
Hier mal ein grober Überblick, was für Werkzeug ich für die Fertigung des Ytongnests gebrauchte. Ytongsteine gibt es übrigens in Baumärkten für wenige Euro:
Zunächst zeichnete ich in den großen Ytongblock mithilfe von Lineal und Bleistift die Wunschgröße meines Ytongnests (17cm Breite x 12cm Höhe x 8 cm Tiefe) ein. Daraufhin sägte ich das eingezeichnete Reckteck(Nest) aus dem großen Ytongblock heraus.
Auf dem obigen Bild könnt ihr ganz rechts neben Bleifstift und Lineal den nun ausgesägten Ytongblock betrachten. Wie ihr ebenfalls erkennen könnt, habe ich mit Bleistift abermals eine Form eingezeichnet, ich wollte diesmal nämlich ein "rundliches" und kein eckiges Ytongnest.
Ich sägte zuerst grob die Ecken und Kanten des rechteckigen Steins ab. Wie ihr auf obigem Bild ebenfalls erkennen könnt, habe ich für meinen herkömmlichen Bohrer eine Art "Fräseraufsatz" gekauft. Diesen Aufsatz benutzte ich nun um den Ytong eine ovale Form zu verpassen. Staubt wie Seuche, aber geht ganz gut. Man muss den Fräskopf nur auf und ab gleiten lassen und dabei schmiergelt er recht eindrucksvoll den Ytong in die gewünschte Form zurecht.
Das Ergebnis könnt ihr hier sehen:
Wie auf dem Bild unschwer zu erkennen ist habe ich bereits (mehr oder weniger schlampig) die Gänge und Kammern mit Bleistift eingezeichnet und auchschon begonnen die Gänge/Kammern anzufertigen.
Dabei ging ich so vor: Nachdem alles mit Bleistift eingezeichnet worden war (hierbei ließ ich immer mehr als 2 cm Abstand zwischen Kammerrand und Ytongsteinrand), fuhr ich die eingezeichneten Gänge und Kammern mit einem Cutter-Messer nach. Dabei versuchte ich möglichst tief in den Ytong zu ritzen. Nach Vollendung dieser Aufgabe begann ich nun die Gänge/Kammern mit Schraubenziehern verschiedener Größen zu bearbeiten. Da Gasbeton/Ytong ein sehr gut zu bearbeitendes Material ist, braucht man nur wenig Kraft um mit dem Schraubenzieher größere Stücke aus dem Gasbeton zu kratzen. Dank des Cutter-Messer-Einsatzes passierte es auch nicht, dass ich dabei versehentlich zu große Stücke heraustrennte. Hätte ja zur Folge gehabt, dass die eingezeichneten Kammern nichtmehr gestimmt hätten oder die verrichtete Abreit nicht ordentlich ausgesehen hätte. Zudem habe ich durch den Cuttermesser-Einsatz sehr saubere Abschlüsse/Ränder erhalten.
Hier das fast fertige Nest. Die Kammern sind etwa 2 cm tief und 2,5cm hoch. Kammerlänge variiert zwischen 4 cm und 7 cm. Für den Eingang (untere rechte Kammer) habe ich mit dem Bohrer seitlich ein Loch in den Ytong gebohrt, das in der Kammer mündet:
Der Wassertank besteht eigentlich nur aus drei Bohrungen. Ich musste lediglich darauf achten, dass die Bohrungen bzw. der Wassertank genügend Abstand zu den Kammern haben. Je nachdem ob die Ameisenart es lieber feucht oder trocken mag kann man hier leicht variieren. Ich ließ 2 cm Ytong zwischen Kammerrückseite und Wassertankbohrung. Damit das Einfüllen des Wasser etwas einfacher geht und ich nicht kleckere, habe ich ein kleines "Becken" (nur 1,5cm tief) um die 3 Wassertankbohrungen angelegt. Dies hat den weiteren Vorteil, dass mehr Wasser gespeichert werden kann und es allmählich nach unten in die Lochbohrungen sickert:
Das Nest war soweit nun fertig, allerdings hatte ich vor es "natürlicher" aussehen zu lassen. Wie? Richtig - mit einem Farbanstrich:
Ich benutzte 2 Farben. Einmal ein Besch "Beige" aus der Bastelabteilung vom Obi und das Dunkelbraun aus dem Apocrita-Shop. Man sollte bei der Farbauswahl darauf achten, dass die Farbe wasserfest/wetterfest und ungiftig/speichelecht ist. Die Kosten übersteigen 10 Euro nicht.
Mein Mischverhältnis war: 5% Dunkelbraun; 25% Beige, 70% Wasser.
Ich habe tatsächlich nur wenige Farbtropfen benötigt.
Nach dem ersten Anstrich sah das Ganze nun so aus:
Dank der Farbmischung sieht der Stein wirklich natürlicher aus, als wenn ich nur das helle Beige benutzt hätte. Ich bemalte den Ytongstein übrigens mit 3 Schichten. Die erste war sehr hell, die zweite etwas dunkler, und die dritte wieder heller. Dadurch habe ich ganz leichte Unregelmäßigkeiten und Farbunterschiede geschaffen, die den Stein noch natürlicher wirken lassen.
Als letztes befestigte ich an dem Stein eine gewöhnliche feste Folie (ähnlich einer Overhead-Folie)! Gibt's im Schreibwarenladen für einen Euro.
Warum das Nest nicht an die Beckenscheibe kleben oder zumindest (Plexi)Glas benutzen? Bei der raschen Vermehrung von Camponotus substitutus (für die das Nest ja gedacht ist) würde das Nest in ca. einem Jahr zu klein werden. Daher lohnte sich der Aufwand nicht, extra Glas zuschneiden zu lassen. Und Nester direkt an Becken zu kleben finde ich schlichtweg unsinnig. Davon hat man nur Nachteile.
Da das Nest nicht sooo lange ausreichen würde, passte ich nur eine Folie den Formen des Ytongnests an und befestigte sie mit ROSTFREIEN Nägeln. Hierbei benutzte ich sehr viele Nägel (ich glaube 26 Stück), da Folien den Nachteil haben, dass sie schnell Falten werfen bzw. sich ausdehnen. Um das Ganze einzuschränken (ich möchte, dass die Ameisen im späteren Verlauf immernoch Kammern und Gänge benutzen müssen und auch weiterhin nur einen Nesteingang haben) eben diese vielen Nägel.
Irgendwie sehen die Nägel sogar "cool" aus...wirkt wie ein Wüstenbunker
Nun ließ ich das Nest 2 Tage trocknen! Fertig! Hier das Ergebnis:
Nun heißt es warten bis das Pappmache gar trocken ist
Über meinen Bastelbericht könnt ihr hier diskutieren: Diskussionsthread
Würde mich über rege Beteiligung freuen!
Das Pappmache trocknet leider immernoch. Wahrscheinlich komme ich erst am Wochenende dazu das Formicarium fertigzustellen.
Da ich bis zur Vollendung meines "Geländes" also auch noch etwas Zeit habe, fertigte ich die Tage schonmal das Ytongnest.
Ytongnest:
Hier mal ein grober Überblick, was für Werkzeug ich für die Fertigung des Ytongnests gebrauchte. Ytongsteine gibt es übrigens in Baumärkten für wenige Euro:
Zunächst zeichnete ich in den großen Ytongblock mithilfe von Lineal und Bleistift die Wunschgröße meines Ytongnests (17cm Breite x 12cm Höhe x 8 cm Tiefe) ein. Daraufhin sägte ich das eingezeichnete Reckteck(Nest) aus dem großen Ytongblock heraus.
Auf dem obigen Bild könnt ihr ganz rechts neben Bleifstift und Lineal den nun ausgesägten Ytongblock betrachten. Wie ihr ebenfalls erkennen könnt, habe ich mit Bleistift abermals eine Form eingezeichnet, ich wollte diesmal nämlich ein "rundliches" und kein eckiges Ytongnest.
Ich sägte zuerst grob die Ecken und Kanten des rechteckigen Steins ab. Wie ihr auf obigem Bild ebenfalls erkennen könnt, habe ich für meinen herkömmlichen Bohrer eine Art "Fräseraufsatz" gekauft. Diesen Aufsatz benutzte ich nun um den Ytong eine ovale Form zu verpassen. Staubt wie Seuche, aber geht ganz gut. Man muss den Fräskopf nur auf und ab gleiten lassen und dabei schmiergelt er recht eindrucksvoll den Ytong in die gewünschte Form zurecht.
Das Ergebnis könnt ihr hier sehen:
Wie auf dem Bild unschwer zu erkennen ist habe ich bereits (mehr oder weniger schlampig) die Gänge und Kammern mit Bleistift eingezeichnet und auchschon begonnen die Gänge/Kammern anzufertigen.
Dabei ging ich so vor: Nachdem alles mit Bleistift eingezeichnet worden war (hierbei ließ ich immer mehr als 2 cm Abstand zwischen Kammerrand und Ytongsteinrand), fuhr ich die eingezeichneten Gänge und Kammern mit einem Cutter-Messer nach. Dabei versuchte ich möglichst tief in den Ytong zu ritzen. Nach Vollendung dieser Aufgabe begann ich nun die Gänge/Kammern mit Schraubenziehern verschiedener Größen zu bearbeiten. Da Gasbeton/Ytong ein sehr gut zu bearbeitendes Material ist, braucht man nur wenig Kraft um mit dem Schraubenzieher größere Stücke aus dem Gasbeton zu kratzen. Dank des Cutter-Messer-Einsatzes passierte es auch nicht, dass ich dabei versehentlich zu große Stücke heraustrennte. Hätte ja zur Folge gehabt, dass die eingezeichneten Kammern nichtmehr gestimmt hätten oder die verrichtete Abreit nicht ordentlich ausgesehen hätte. Zudem habe ich durch den Cuttermesser-Einsatz sehr saubere Abschlüsse/Ränder erhalten.
Hier das fast fertige Nest. Die Kammern sind etwa 2 cm tief und 2,5cm hoch. Kammerlänge variiert zwischen 4 cm und 7 cm. Für den Eingang (untere rechte Kammer) habe ich mit dem Bohrer seitlich ein Loch in den Ytong gebohrt, das in der Kammer mündet:
Der Wassertank besteht eigentlich nur aus drei Bohrungen. Ich musste lediglich darauf achten, dass die Bohrungen bzw. der Wassertank genügend Abstand zu den Kammern haben. Je nachdem ob die Ameisenart es lieber feucht oder trocken mag kann man hier leicht variieren. Ich ließ 2 cm Ytong zwischen Kammerrückseite und Wassertankbohrung. Damit das Einfüllen des Wasser etwas einfacher geht und ich nicht kleckere, habe ich ein kleines "Becken" (nur 1,5cm tief) um die 3 Wassertankbohrungen angelegt. Dies hat den weiteren Vorteil, dass mehr Wasser gespeichert werden kann und es allmählich nach unten in die Lochbohrungen sickert:
Das Nest war soweit nun fertig, allerdings hatte ich vor es "natürlicher" aussehen zu lassen. Wie? Richtig - mit einem Farbanstrich:
Ich benutzte 2 Farben. Einmal ein Besch "Beige" aus der Bastelabteilung vom Obi und das Dunkelbraun aus dem Apocrita-Shop. Man sollte bei der Farbauswahl darauf achten, dass die Farbe wasserfest/wetterfest und ungiftig/speichelecht ist. Die Kosten übersteigen 10 Euro nicht.
Mein Mischverhältnis war: 5% Dunkelbraun; 25% Beige, 70% Wasser.
Ich habe tatsächlich nur wenige Farbtropfen benötigt.
Nach dem ersten Anstrich sah das Ganze nun so aus:
Dank der Farbmischung sieht der Stein wirklich natürlicher aus, als wenn ich nur das helle Beige benutzt hätte. Ich bemalte den Ytongstein übrigens mit 3 Schichten. Die erste war sehr hell, die zweite etwas dunkler, und die dritte wieder heller. Dadurch habe ich ganz leichte Unregelmäßigkeiten und Farbunterschiede geschaffen, die den Stein noch natürlicher wirken lassen.
Als letztes befestigte ich an dem Stein eine gewöhnliche feste Folie (ähnlich einer Overhead-Folie)! Gibt's im Schreibwarenladen für einen Euro.
Warum das Nest nicht an die Beckenscheibe kleben oder zumindest (Plexi)Glas benutzen? Bei der raschen Vermehrung von Camponotus substitutus (für die das Nest ja gedacht ist) würde das Nest in ca. einem Jahr zu klein werden. Daher lohnte sich der Aufwand nicht, extra Glas zuschneiden zu lassen. Und Nester direkt an Becken zu kleben finde ich schlichtweg unsinnig. Davon hat man nur Nachteile.
Da das Nest nicht sooo lange ausreichen würde, passte ich nur eine Folie den Formen des Ytongnests an und befestigte sie mit ROSTFREIEN Nägeln. Hierbei benutzte ich sehr viele Nägel (ich glaube 26 Stück), da Folien den Nachteil haben, dass sie schnell Falten werfen bzw. sich ausdehnen. Um das Ganze einzuschränken (ich möchte, dass die Ameisen im späteren Verlauf immernoch Kammern und Gänge benutzen müssen und auch weiterhin nur einen Nesteingang haben) eben diese vielen Nägel.
Irgendwie sehen die Nägel sogar "cool" aus...wirkt wie ein Wüstenbunker
Nun ließ ich das Nest 2 Tage trocknen! Fertig! Hier das Ergebnis:
Nun heißt es warten bis das Pappmache gar trocken ist
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- Registriert: 13. Juli 2003, 16:06
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#6 AW: Gestaltung / Einrichtung meiner neuen Formicarien ( Formicarium I + II )
Formicarium 1 (Camponotus substitutus)
NEWS: Das fertige Ytongnest (siehe vorherigen Beitrag) dient ab heute bereits als neue Behausung für meine substitutus. Für nähere Informationen: Haltungsbericht
Nun weiter mit dem Geländebau:
Nach 2 Tagen Wärmelampenbestrahlung und (allein heute) 3 Stunden Behandlung mit einem Fön ist das Pappmache nurnoch leicht feucht. Ohne meine Zusatzarbeit hätte das Pappmache wohl noch 2 Wochen gebraucht um auszutrocknen. Da ich zwischendurch vom Ytongbau berichtet habe, hier der damalige (und immernoch aktuelle) Stand! Nur dass auf diesem Foto schon die Wärmelampe in Dauergebrauch ist:
Da Gegenstände, die mit Gips behandelt werden sollen, eh leicht feucht sein müssen, beschloss ich, dass heute die Zeit gekommen war den Gips aufzutragen.
Ich benutzte eine kleine Packung handelsüblichen Gips (aus einem Baumarkt, für 1-2 Euro) und goss solange Wasser dazu bis ich eine eher dünne Konsistenz erreicht hatte.
Da ich den Gips einfärben wollte (in etwa sandfarben), mischte ich als nächstes die Farbe. Wie beim Ytongnest auch (siehe Beitrag vorher) benutzte ich wieder "Beige" aus der Bastelabteilung vom Obi und "Dunkelbraun" aus dem Apocritashop. Diese Farbe kam heraus (10:1 Verhältnis Wasser-Farbe):
Nun gab ich die verdünnte Farbe zum angerührten Gips.
Gips rührt man in irgendeinem Becher zurecht, kann man auch extra kaufen. Das Ganze sah dann so aus:
Zwar etwas dunkler als ich wollte, aber was soll's. Da es sich um schnell trocknenden Gips handelte, beeilte ich mich den Gips mithilfe einer Spachtel (siehe obiges Bild) und einem großen Pinsel auf das Pappmache aufzutragen:
Die ganze Aktion musste rasch durchgeführt werden, da der Gips unheimlich schnell anzog. Ich pinselte also wie ein Verrückter und übergoss danach das fertige Gipswerk großzügig und schnell mit feinem Aquariumsand. Diesen drückte ich dann noch etwas fest:
Ich muss leider sagen, dass selbst dieser sehr feine Sand schlecht am Gips haftete. Der Großteil des Sandes liegt nur lose auf.
Nun ließ ich mein "Werk" 10 Minuten anziehen und schaffte das Terrarium dann mit Hilfe meines Vaters in mein Zimmer.
Die Vorbereitungen waren getroffen: Dies war der Platz, an dem das Becken stehen sollte. Eine Wärmelampe, die für die richtige Temperatur im Formicarium sorgen würde, war bereits angebracht:
Da es sich um ein großes und einigermaßen schweres Becken handelte, kaufte ich eine Schaumstoffmatte, wie sie in der Aquaristik verwendet wird. Sie dient normalerweise dazu, das Gewicht des Aquariums gleichmäßig zu verteilen. Es kann nämlich vorkommen, das gewisse Aquarienabschnitte aufgrund von Verarbeitungsfehlern größere Lasten zu tragen haben. Der Schaumstoff gleich das aus. Zudem sorgt so eine Schaumstoffmatte dafür, dass es keine Druckstellen auf meinem schönen Holz gibt. So ein aufgefülltes Terrarium hat ja doch einiges an Gewicht. Erschütterungen werden Dank des Schaumstoffes ebenfalls etwas abgefangen, sodass die Ameisen mehr Ruhe im Becken haben. Die Schaumstoffmatte besitzt übrigens genau die Maße meines Beckens (also 80x35 cm) ist in jedem Tiershop in verschiedenen Größen erhältlich und kostet nur ein paar schlappe Euro:
So, wie gesagt, die Vorbereitungen waren abgeschlossen und das Terrarium wurde nach oben geschafft. Nachdem es auf der Schaumstoffmatte ausgerichtet worden war, mischte ich eine Sandmischung, die den Beckenboden ausfüllen sollte.
Ich entschied mich deshalb dafür, den Sand erst in meinem Zimmer aufzufüllen, damit mein Vater und ich uns nicht totschleppen mussten. Soviel Sand hat ja doch ein "gewisses Gewicht"! Also trugen wir das Becken erst in mein Zimmer.
Ich mischte aus 5 verschiedenen Sandarten/Kieselarten folgende Kombination:
Die benutzten Sandarten habe ich teils aus der Tierabteilung vom Obi, teils aus dem Apocrita-Ameisenshop und teils aus einem anderen Tierladen zusammengestellt. Hat mich etwa 40,- Euro gekostet (habe aber viel zuviel gekauft^^).
Da ich Staub in meinem Zimmer vermeiden wollte, schaufelte ich mit einem Glas langsam und "Glas für Glas" den Sand in das Terrarium. Hätte ich den Eimer einfach hineingeschüttet, hätte wohl ein kleiner Sandsturm mein Zimmer ausgefüllt. Die Dünen/Hügel beließ ich so wie sie waren (nur mit feinem Sand bedeckt), damit sie sich vom Rest des Beckens abhoben:
Diese helle Sandmischung mit blauen und roten Zugaben gefällt mir extrem gut und wirkt vor allem nicht langweilig. Die Höhe der Bodenschicht beträgt etwa 1,5 cm. Für einige unter euch mag es zwar so aussehen, als würden die Hügel jetzt nicht mehr groß genug sein, bzw. garnicht zur Geltung kommen, aber ich hatte mir das Ergebnis genauso vorgestellt. Das Terrarium soll ja ein Wüstenformicarium sein, dementsprechend wollte ich es flach halten und nur leichte Akzente durch "Dünen" schaffen, damit das Gelände lebendiger aussieht.
Dadurch, dass die "Dünen" nur mit dem feinen Sand bearbeitet wurden, stechen sie meiner Meinung nach eh genug ins Auge.
So, genug für heute, in 1-2 Tagen werde ich das Formicarium komplett einrichten! Meine Camponotus substitutus haben ihr neues Ytongnest auch schon bezogen, d.h. ich muss es nurnoch in das neue Becken setzen. "Formicarium I" wird also in Kürze vollendet sein. Dann kommt "Formicarium II" an die Reihe!
Über meinen Bastelbericht könnt ihr hier diskutieren: Diskussionsthread
Würde mich über rege Beteiligung freuen!
PS: Ihr dürft mein Thema auch gerne bewerten, ich habe keine Angst vor eurem Urteil und ich kann auchnicht sehen wer was abgestimmt hat, also keine Bange
NEWS: Das fertige Ytongnest (siehe vorherigen Beitrag) dient ab heute bereits als neue Behausung für meine substitutus. Für nähere Informationen: Haltungsbericht
Nun weiter mit dem Geländebau:
Nach 2 Tagen Wärmelampenbestrahlung und (allein heute) 3 Stunden Behandlung mit einem Fön ist das Pappmache nurnoch leicht feucht. Ohne meine Zusatzarbeit hätte das Pappmache wohl noch 2 Wochen gebraucht um auszutrocknen. Da ich zwischendurch vom Ytongbau berichtet habe, hier der damalige (und immernoch aktuelle) Stand! Nur dass auf diesem Foto schon die Wärmelampe in Dauergebrauch ist:
Da Gegenstände, die mit Gips behandelt werden sollen, eh leicht feucht sein müssen, beschloss ich, dass heute die Zeit gekommen war den Gips aufzutragen.
Ich benutzte eine kleine Packung handelsüblichen Gips (aus einem Baumarkt, für 1-2 Euro) und goss solange Wasser dazu bis ich eine eher dünne Konsistenz erreicht hatte.
Da ich den Gips einfärben wollte (in etwa sandfarben), mischte ich als nächstes die Farbe. Wie beim Ytongnest auch (siehe Beitrag vorher) benutzte ich wieder "Beige" aus der Bastelabteilung vom Obi und "Dunkelbraun" aus dem Apocritashop. Diese Farbe kam heraus (10:1 Verhältnis Wasser-Farbe):
Nun gab ich die verdünnte Farbe zum angerührten Gips.
Gips rührt man in irgendeinem Becher zurecht, kann man auch extra kaufen. Das Ganze sah dann so aus:
Zwar etwas dunkler als ich wollte, aber was soll's. Da es sich um schnell trocknenden Gips handelte, beeilte ich mich den Gips mithilfe einer Spachtel (siehe obiges Bild) und einem großen Pinsel auf das Pappmache aufzutragen:
Die ganze Aktion musste rasch durchgeführt werden, da der Gips unheimlich schnell anzog. Ich pinselte also wie ein Verrückter und übergoss danach das fertige Gipswerk großzügig und schnell mit feinem Aquariumsand. Diesen drückte ich dann noch etwas fest:
Ich muss leider sagen, dass selbst dieser sehr feine Sand schlecht am Gips haftete. Der Großteil des Sandes liegt nur lose auf.
Nun ließ ich mein "Werk" 10 Minuten anziehen und schaffte das Terrarium dann mit Hilfe meines Vaters in mein Zimmer.
Die Vorbereitungen waren getroffen: Dies war der Platz, an dem das Becken stehen sollte. Eine Wärmelampe, die für die richtige Temperatur im Formicarium sorgen würde, war bereits angebracht:
Da es sich um ein großes und einigermaßen schweres Becken handelte, kaufte ich eine Schaumstoffmatte, wie sie in der Aquaristik verwendet wird. Sie dient normalerweise dazu, das Gewicht des Aquariums gleichmäßig zu verteilen. Es kann nämlich vorkommen, das gewisse Aquarienabschnitte aufgrund von Verarbeitungsfehlern größere Lasten zu tragen haben. Der Schaumstoff gleich das aus. Zudem sorgt so eine Schaumstoffmatte dafür, dass es keine Druckstellen auf meinem schönen Holz gibt. So ein aufgefülltes Terrarium hat ja doch einiges an Gewicht. Erschütterungen werden Dank des Schaumstoffes ebenfalls etwas abgefangen, sodass die Ameisen mehr Ruhe im Becken haben. Die Schaumstoffmatte besitzt übrigens genau die Maße meines Beckens (also 80x35 cm) ist in jedem Tiershop in verschiedenen Größen erhältlich und kostet nur ein paar schlappe Euro:
So, wie gesagt, die Vorbereitungen waren abgeschlossen und das Terrarium wurde nach oben geschafft. Nachdem es auf der Schaumstoffmatte ausgerichtet worden war, mischte ich eine Sandmischung, die den Beckenboden ausfüllen sollte.
Ich entschied mich deshalb dafür, den Sand erst in meinem Zimmer aufzufüllen, damit mein Vater und ich uns nicht totschleppen mussten. Soviel Sand hat ja doch ein "gewisses Gewicht"! Also trugen wir das Becken erst in mein Zimmer.
Ich mischte aus 5 verschiedenen Sandarten/Kieselarten folgende Kombination:
Die benutzten Sandarten habe ich teils aus der Tierabteilung vom Obi, teils aus dem Apocrita-Ameisenshop und teils aus einem anderen Tierladen zusammengestellt. Hat mich etwa 40,- Euro gekostet (habe aber viel zuviel gekauft^^).
Da ich Staub in meinem Zimmer vermeiden wollte, schaufelte ich mit einem Glas langsam und "Glas für Glas" den Sand in das Terrarium. Hätte ich den Eimer einfach hineingeschüttet, hätte wohl ein kleiner Sandsturm mein Zimmer ausgefüllt. Die Dünen/Hügel beließ ich so wie sie waren (nur mit feinem Sand bedeckt), damit sie sich vom Rest des Beckens abhoben:
Diese helle Sandmischung mit blauen und roten Zugaben gefällt mir extrem gut und wirkt vor allem nicht langweilig. Die Höhe der Bodenschicht beträgt etwa 1,5 cm. Für einige unter euch mag es zwar so aussehen, als würden die Hügel jetzt nicht mehr groß genug sein, bzw. garnicht zur Geltung kommen, aber ich hatte mir das Ergebnis genauso vorgestellt. Das Terrarium soll ja ein Wüstenformicarium sein, dementsprechend wollte ich es flach halten und nur leichte Akzente durch "Dünen" schaffen, damit das Gelände lebendiger aussieht.
Dadurch, dass die "Dünen" nur mit dem feinen Sand bearbeitet wurden, stechen sie meiner Meinung nach eh genug ins Auge.
So, genug für heute, in 1-2 Tagen werde ich das Formicarium komplett einrichten! Meine Camponotus substitutus haben ihr neues Ytongnest auch schon bezogen, d.h. ich muss es nurnoch in das neue Becken setzen. "Formicarium I" wird also in Kürze vollendet sein. Dann kommt "Formicarium II" an die Reihe!
Über meinen Bastelbericht könnt ihr hier diskutieren: Diskussionsthread
Würde mich über rege Beteiligung freuen!
PS: Ihr dürft mein Thema auch gerne bewerten, ich habe keine Angst vor eurem Urteil und ich kann auchnicht sehen wer was abgestimmt hat, also keine Bange
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#7 AW: Gestaltung / Einrichtung meiner neuen Formicarien ( Formicarium I + II )
Formicarium 1 (Camponotus substitutus)
So, das Becken ist bereits seit 2 Tagen in Benutzung, und bisher scheint alles gut zu laufen. Ich komme leider erst jetzt dazu meinen Bericht zu aktualisieren, man verzeihe mir diesen Frevel...Osterfeiertage gehören eben der Familie.
Nun,...die Bodenschicht war gelegt! Was jetzt noch fehlte war die Einrichtung. Wie bereits ein Dutzend mal erwähnt wollte ich eher ein wüstenähnliches bzw. steppenähnliches Gelände erzeugen, wollte also nicht zuviel Einrichtung in das Becken geben. Auch mag ich kein Ungeziefer/keine Mitbewohner, sodass meine Becken letztlich einen leicht "sterilen Touch" bewahren, also nicht zu verwildert wirken. Aber ich greife wiedermal vor.
Mein erster Schritt war, die Einrichtung auszusuchen. Auch ein kleiner "Tonhügel" von Antsnature, auf dem man ein Uhrmacherglas anbringen kann (dient als Futterplattform), sollte seinen Weg in das Formicarium finden.
Da diese Tonfarbe aber nicht in mein Becken passte, pinselte ich den Ton mit einer Mischung Beige (Obi) und Dunkelbraun (Apocrita-Shop) an.
Vorher:
Nachher:
Die Futterplattform soll zum Anbieten von Insekten dienen, für Wasser und Honig wollte ich folgende Schälchen benutzen:
Dabei handelt es sich um herkömmliche Möbeluntersetzer, auch als Möbelgleiter bekannt. Genau diese Möbeluntersetzer werden übrigens von den Ameisenshops als Futterschalen verkauft. Ich habe den Preis zwar nichtmehr im Kopf, aber im Baumarkt gibt es sie in 4er-Packungen, die sicherlich weniger kosten als in den Shops. 2-3 Euro denke ich.
Die Schälchen sind nicht besonders groß und schauen wesentlich besser aus als alte Bierdeckel (verwendete ich bisher). Eine Alternative wären noch Futterschalen aus dem Zoohandel gewesen! Jene kosten aber mehr und sind für den Gebrauch bei Reptilien/Ambphibien gedacht, sodass sie recht überproportioniert/riesig wirken.
Zurück zum Thema: Während meine Futterplattform also trocknet, überlegte ich, was ins Formicarium kommen sollte.
Ich entschied mich schließlich für folgende Kombination:
1 Ast (ohne Rinde): Im Wald gesammelt.
2 "Wüstensteine": Je ca. 7,- Euro im Zoogeschäft, Gesamtpreis: 15,- Euro.
1 Plastikpflanze (rot): Ca. 15,- Euro im Zoogeschäft.
1 Wurzelholz: Ca. 10,- Euro im Zoogeschäft.
1 Packung Plastik"lianen": Leicht zerrupft und willkürlich verteilt. Ca. 4,- Euro im Zoogeschäft.
1 Ytong: Ist ja logisch Bauanleitung weiter oben.
1 Futterplattform: Mehr Infos dazu stehen oben.
2 Futterschälchen: Gewöhnliche Möbeluntersetzer, mehr Infos dazu stehen oben.
1 Messgerät für Temperatur und Luftfeuchte: Für ca. 5,- Euro im Zoogeschäft.
Nun spare ich mir ausnahmesweise viele Worte! Wie ich das Ganze eingerichtet habe, seht ihr nun auf den folgenden Bildern. Bitte gebt mir eure Meinung und weitere Verbesserungsvorschläge im Diskussionsthread bekannt.
Formicarium Komplettansicht:
"Black&White":
Rundgang (Detailbilder):
Bei Nacht (Rotlicht):
Honigwasser unf Insekten werden möglichst weit weg vom Nest angeboten, damit man im späteren Verlauf Ameisenstraßen beobachten kann. Das Wasser wird hingegen fast direkt am Nest und möglichst weit weg von der Wärmelampe angeboten. Das kühle Nass soll ja nicht zu schnell verdunsten.
Wer sich nun fragt, wie die Ameisen plötzlich in den Ytong gekommen sind, bzw. wann sie umgezogen sind, der muss im Haltungsbericht nachlesen! Ich habe sie vor der Beckenvollendung in das Ytongnest umziehen lassen.
Um das Nest in das Becken umzusetzen, habe ich den Nesteinang für wenige Sekunden mit Watte verschlossen und das Nest per Hand in das neue Becken gelegt. Es steht nicht direkt an der Scheibe, da meine Camponotus ligniperda die Angewohnheit hatten sich durch diesen kleinen Spalt zwischen Scheibe und Folie durchzuzwängen um dabei hoffnungslos steckenzubleiben. Den Fehler wollte ich bei meinen Camponotus substitutus nicht wiederholen. Hier das Nest kurz nach der Umsetzung:
Die Ameisen waren nach der Umsetzung natürlich sehr aufgeregt und liefen wild umher,... sowohl außerhalb als auch innerhalb des Nests. Eine Arbeiterin gilt als vermisst.
Das Formicarium ist jedenfalls zum Großteil beendet, nur ein paar Feinheiten sind noch zu bewerkstelligen! So werde ich vielleicht noch ein bisschen Moos oder Rindenstückchen hinzufügen, damit das Formicarium "aufgelockert" wird. Alles in allem ist es aber fertig und mein Bericht für Formicarium 1 vollendet.
Wenn ihr nun wissen wollt, wie sich das Formicarium in der Praxis schlägt, so könnt ihr das in meinem Haltungsbericht (der regelmäßig aktualisiert wird) verfolgen: Haltungsbericht
Ich würde mich auch darüber freuen, wenn ihr das Thema ehrlich bewerten würdet bzw. mir eure Meinung im Diskussionsthread (Link ist ganz am Ende des Beitrages zu finden) mitteilen würdet.
Bis ich mit Formicarium 2 beginne werden wohl 2-3 Wochen vergehen, Pause muss sein und neue Ideen müssen gesammelt werden.
Über meinen Bastelbericht und über die Vollendung von "Formicarium I" könnt ihr hier diskutieren: Diskussionsthread
Würde mich über rege Beteiligung freuen!
So, das Becken ist bereits seit 2 Tagen in Benutzung, und bisher scheint alles gut zu laufen. Ich komme leider erst jetzt dazu meinen Bericht zu aktualisieren, man verzeihe mir diesen Frevel...Osterfeiertage gehören eben der Familie.
Nun,...die Bodenschicht war gelegt! Was jetzt noch fehlte war die Einrichtung. Wie bereits ein Dutzend mal erwähnt wollte ich eher ein wüstenähnliches bzw. steppenähnliches Gelände erzeugen, wollte also nicht zuviel Einrichtung in das Becken geben. Auch mag ich kein Ungeziefer/keine Mitbewohner, sodass meine Becken letztlich einen leicht "sterilen Touch" bewahren, also nicht zu verwildert wirken. Aber ich greife wiedermal vor.
Mein erster Schritt war, die Einrichtung auszusuchen. Auch ein kleiner "Tonhügel" von Antsnature, auf dem man ein Uhrmacherglas anbringen kann (dient als Futterplattform), sollte seinen Weg in das Formicarium finden.
Da diese Tonfarbe aber nicht in mein Becken passte, pinselte ich den Ton mit einer Mischung Beige (Obi) und Dunkelbraun (Apocrita-Shop) an.
Vorher:
Nachher:
Die Futterplattform soll zum Anbieten von Insekten dienen, für Wasser und Honig wollte ich folgende Schälchen benutzen:
Dabei handelt es sich um herkömmliche Möbeluntersetzer, auch als Möbelgleiter bekannt. Genau diese Möbeluntersetzer werden übrigens von den Ameisenshops als Futterschalen verkauft. Ich habe den Preis zwar nichtmehr im Kopf, aber im Baumarkt gibt es sie in 4er-Packungen, die sicherlich weniger kosten als in den Shops. 2-3 Euro denke ich.
Die Schälchen sind nicht besonders groß und schauen wesentlich besser aus als alte Bierdeckel (verwendete ich bisher). Eine Alternative wären noch Futterschalen aus dem Zoohandel gewesen! Jene kosten aber mehr und sind für den Gebrauch bei Reptilien/Ambphibien gedacht, sodass sie recht überproportioniert/riesig wirken.
Zurück zum Thema: Während meine Futterplattform also trocknet, überlegte ich, was ins Formicarium kommen sollte.
Ich entschied mich schließlich für folgende Kombination:
1 Ast (ohne Rinde): Im Wald gesammelt.
2 "Wüstensteine": Je ca. 7,- Euro im Zoogeschäft, Gesamtpreis: 15,- Euro.
1 Plastikpflanze (rot): Ca. 15,- Euro im Zoogeschäft.
1 Wurzelholz: Ca. 10,- Euro im Zoogeschäft.
1 Packung Plastik"lianen": Leicht zerrupft und willkürlich verteilt. Ca. 4,- Euro im Zoogeschäft.
1 Ytong: Ist ja logisch Bauanleitung weiter oben.
1 Futterplattform: Mehr Infos dazu stehen oben.
2 Futterschälchen: Gewöhnliche Möbeluntersetzer, mehr Infos dazu stehen oben.
1 Messgerät für Temperatur und Luftfeuchte: Für ca. 5,- Euro im Zoogeschäft.
Nun spare ich mir ausnahmesweise viele Worte! Wie ich das Ganze eingerichtet habe, seht ihr nun auf den folgenden Bildern. Bitte gebt mir eure Meinung und weitere Verbesserungsvorschläge im Diskussionsthread bekannt.
Formicarium Komplettansicht:
"Black&White":
Rundgang (Detailbilder):
Bei Nacht (Rotlicht):
Honigwasser unf Insekten werden möglichst weit weg vom Nest angeboten, damit man im späteren Verlauf Ameisenstraßen beobachten kann. Das Wasser wird hingegen fast direkt am Nest und möglichst weit weg von der Wärmelampe angeboten. Das kühle Nass soll ja nicht zu schnell verdunsten.
Wer sich nun fragt, wie die Ameisen plötzlich in den Ytong gekommen sind, bzw. wann sie umgezogen sind, der muss im Haltungsbericht nachlesen! Ich habe sie vor der Beckenvollendung in das Ytongnest umziehen lassen.
Um das Nest in das Becken umzusetzen, habe ich den Nesteinang für wenige Sekunden mit Watte verschlossen und das Nest per Hand in das neue Becken gelegt. Es steht nicht direkt an der Scheibe, da meine Camponotus ligniperda die Angewohnheit hatten sich durch diesen kleinen Spalt zwischen Scheibe und Folie durchzuzwängen um dabei hoffnungslos steckenzubleiben. Den Fehler wollte ich bei meinen Camponotus substitutus nicht wiederholen. Hier das Nest kurz nach der Umsetzung:
Die Ameisen waren nach der Umsetzung natürlich sehr aufgeregt und liefen wild umher,... sowohl außerhalb als auch innerhalb des Nests. Eine Arbeiterin gilt als vermisst.
Das Formicarium ist jedenfalls zum Großteil beendet, nur ein paar Feinheiten sind noch zu bewerkstelligen! So werde ich vielleicht noch ein bisschen Moos oder Rindenstückchen hinzufügen, damit das Formicarium "aufgelockert" wird. Alles in allem ist es aber fertig und mein Bericht für Formicarium 1 vollendet.
Wenn ihr nun wissen wollt, wie sich das Formicarium in der Praxis schlägt, so könnt ihr das in meinem Haltungsbericht (der regelmäßig aktualisiert wird) verfolgen: Haltungsbericht
Ich würde mich auch darüber freuen, wenn ihr das Thema ehrlich bewerten würdet bzw. mir eure Meinung im Diskussionsthread (Link ist ganz am Ende des Beitrages zu finden) mitteilen würdet.
Bis ich mit Formicarium 2 beginne werden wohl 2-3 Wochen vergehen, Pause muss sein und neue Ideen müssen gesammelt werden.
Über meinen Bastelbericht und über die Vollendung von "Formicarium I" könnt ihr hier diskutieren: Diskussionsthread
Würde mich über rege Beteiligung freuen!
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- Registriert: 13. Juli 2003, 16:06
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 8 Mal
#8 AW: Gestaltung / Einrichtung meiner neuen Formicarien ( Formicarium I + II )
Formicarium 2 (Camponotus ligniperda / Temnothorax sp .) - Vorankündigung!
Ende dieser Woche möchte ich mit meinem zweiten Projekt beginnen:
Dem Gemeinschaftsbecken für Camponotus ligniperda und Temnothoraxsp . Ich dachte dabei an ein Waldformicarium!
Nichts neues: Bei dem Becken handelt es sich abermals um ein Terrarium (mit den Maßen 80cm Länge x 35 cm Breite x 40cm Höhe), stammt ebenfalls aus der Obi (Tierabteilung) und hat 35,- Euro/Stk. gekostet. Es wird auch dieselbe Rückwand benutzt, wie bei Formicarium 1! Ich denke diese dunkle Rückwand, die bei Formicarium 1 für einen schönen Kontrast sorgte, wird in Formicarium 2 stattdessen perfekt in die Waldumgebung passen. 27,- Euro/Stk. statt 54,- Euro/Stk.! Da musste ich einfach 2 3D-Rückwände kaufen, selbst wenn es etwas langweilig ist, 2-mal die gleiche zu benutzen.
Vorankündigung: Ich habe nicht vor, meinen Bericht über Formicarium 2 so detailliert zu beschreiben wie meinem vorherigen Bericht über Formicarium 1! Ich würde mich unweigerlich die meiste Zeit wiederholen.
Der Bericht wird kompakter, wird aber aber die notwendigen Verweise zum ersten Bericht erhalten.
Meine Bitte: Ich suche nach Ideen für Formicarium 2! Einrichtungstipps wären daher sehr willkommen! Ich habe bis dato nicht vor, lebende Pflanzen in das Terrarium zu integrieren. Ich weiß, dass das ein optisches Defizit heraufbeschwört, aber für mich stellt es einfach eine erhebliche Erleichterung dar, nur Plastikpflanzen zu benutzen.
Also, die Fragen an euch:
1. Wie könnte ich das Becken schön gestalten? Bisher habe ich nur 2 Plastikpflanzen und die Idee, Äste und Tannenzapfen (etc.) mitzuverarbeiten. Habt ihr Dekotipps? Was für Gegenstände könnte ich integrieren?
2. Kennt ihr vllt einen Shop, der recht natürliche, echt wirkende Plastikpflanzen vertreibt?
3. Wie soll das Gelände aussehen? Welches Bodensubstrat? Dunkel (sieht man allerdings Temnothorax/Camponotus nur schwerlich) oder hell (würde nicht so ins Waldformicarium passen)?
Prinzipiell wäre jeder Input Willkommen, mir fällt nicht viel Spektakuläres ein!
Fällt euch aber etwas ein?
Hier posten: Diskussionsthread
Würde mich über rege Beteiligung freuen!
Bis bald!
Ende dieser Woche möchte ich mit meinem zweiten Projekt beginnen:
Dem Gemeinschaftsbecken für Camponotus ligniperda und Temnothorax
Nichts neues: Bei dem Becken handelt es sich abermals um ein Terrarium (mit den Maßen 80cm Länge x 35 cm Breite x 40cm Höhe), stammt ebenfalls aus der Obi (Tierabteilung) und hat 35,- Euro/Stk. gekostet. Es wird auch dieselbe Rückwand benutzt, wie bei Formicarium 1! Ich denke diese dunkle Rückwand, die bei Formicarium 1 für einen schönen Kontrast sorgte, wird in Formicarium 2 stattdessen perfekt in die Waldumgebung passen. 27,- Euro/Stk. statt 54,- Euro/Stk.! Da musste ich einfach 2 3D-Rückwände kaufen, selbst wenn es etwas langweilig ist, 2-mal die gleiche zu benutzen.
Vorankündigung: Ich habe nicht vor, meinen Bericht über Formicarium 2 so detailliert zu beschreiben wie meinem vorherigen Bericht über Formicarium 1! Ich würde mich unweigerlich die meiste Zeit wiederholen.
Der Bericht wird kompakter, wird aber aber die notwendigen Verweise zum ersten Bericht erhalten.
Meine Bitte: Ich suche nach Ideen für Formicarium 2! Einrichtungstipps wären daher sehr willkommen! Ich habe bis dato nicht vor, lebende Pflanzen in das Terrarium zu integrieren. Ich weiß, dass das ein optisches Defizit heraufbeschwört, aber für mich stellt es einfach eine erhebliche Erleichterung dar, nur Plastikpflanzen zu benutzen.
Also, die Fragen an euch:
1. Wie könnte ich das Becken schön gestalten? Bisher habe ich nur 2 Plastikpflanzen und die Idee, Äste und Tannenzapfen (etc.) mitzuverarbeiten. Habt ihr Dekotipps? Was für Gegenstände könnte ich integrieren?
2. Kennt ihr vllt einen Shop, der recht natürliche, echt wirkende Plastikpflanzen vertreibt?
3. Wie soll das Gelände aussehen? Welches Bodensubstrat? Dunkel (sieht man allerdings Temnothorax/Camponotus nur schwerlich) oder hell (würde nicht so ins Waldformicarium passen)?
Prinzipiell wäre jeder Input Willkommen, mir fällt nicht viel Spektakuläres ein!
Fällt euch aber etwas ein?
Hier posten: Diskussionsthread
Würde mich über rege Beteiligung freuen!
Bis bald!