Eine Ameisenkolonie ist von Milben befallen â âdieâ Horrorvorstellung eines jeden ernsthaften Ameisenhalters. Oft liest man, dass ein Milbenbefall dem Ende der Kolonie gleich kommt â entweder kommt es von alleine zu eben diesem Ende, oder âExpertenâ raten einem in diversen Internetforen die Kolonie durch ĂbergieĂen mit kochendem Wasser zu vernichten. Ich habe mich in den Jahren als Ameisenhalter weder mit der ersten, noch mit der zweiten Option zufrieden geben wollen, und einiges versucht, Milbenbefall zu verhindern bzw. bereits befallene Kolonien von den Milben wieder zu befreien. Ăber meine Versuche und die daraus resultierenden Erkenntnisse möchte ich berichten; wirklich Hilfe findet ein Milben-geplagter Ameisenhalter im Internet, wie oben erwĂ€hnt, leider kaum.
Was ich hier nicht tun werde und kann, ist: eine Garantie fĂŒr den Erfolg der nun folgenden BekĂ€mpfungsmethoden zu geben. Laut Wikipedia (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Milben) gibt es ca. 50.000 Arten von Milben in 546 Familien. Aufgrund der FĂŒlle verschiedener Milbenarten ist es so gut wie unmöglich ein umfassendes Rezept fĂŒr deren BekĂ€mpfung zu prĂ€sentieren. Dies wird also hier nicht geschehen. Auch kann ich nicht garantieren, dass die im Folgenden beschriebenen Methoden nicht eventuell auch negative Auswirkungen auf die befallenen Ameisen haben. Nehmt das Folgende zur Kenntniss, prĂŒft es, macht eigene Tests, aber klagt mich nicht an, sollte etwas schief gehen, bzw. den gewĂŒnschten Erfolg nicht zeigen.
In den letzten Jahren hatte ich immer wieder einmal mit Milbenbefall bei meinen Ameisenvölkern zu tun. Wie genau es zu dem Befall kam, ist mir in allen FĂ€llen unklar. Der ĂŒbliche âInfektionswegâ durch âmilbenverseuchtesâ Futter kann in allen meinen FĂ€llen mit ziemlicher Sicherheit ausgeschlossen werden, da alle meine Kolonien mit demselben Futter versorgt werden, und nur einige Kolonien von Milben befallen wurden. Die Herkunft der Milben ist mir also ein RĂ€tsel â ich vermute, dass entweder durch die Formicarien-Ausstattung (Sand, Y-Tong und dergleichen) die Milben eingeschleppt wurden, oder die Kolonien von vorneherein bereits einen Milbenbefall aufwiesen bevor sie bei mir âeinzogenâ. Auch einige Kolonien die ausschlieĂlich mit abgekochtem Futter versorgt wurden, wiesen frĂŒher oder spĂ€ter Milbenbefall auf.
Nun muss ich etwas relativieren. Im vorherigen sprach ich allgemein von Milbenbefall. Nun ist Milbenbefall nicht gleich Milbenbefall. Milben können in groĂer Anzahl im Formicarium auftreten, ohne dass sie Ameisen oder deren
BekÀmpfungs-Methoden die ich nicht getestet habe:
Hier sind vor allem ein MilbenbekĂ€mpfungsmittel aus der Terraristik zu erwĂ€hnen. Nachteil dieser Mittel: fast immer sind sie nicht nur fĂŒr Milben, sondern auch fĂŒr Ameisen tödlich. Aufgrund oft fehlender Inhaltsstofflisten habe ich diese Mittel nicht beachtet.
Meine getesteten BekÀmpfungs-Methoden:
1.) VerdĂŒnnte AmeisensĂ€ure, bzw. deren DĂ€mpfe
2.) VerdĂŒnnte Molke
3.) Anisöl, bzw. andere Ă€therische Ăle
4.) Mechanische Reinigung
Zu 1.) VerdĂŒnnte AmeisensĂ€ure
Auf die Idee Milben mit AmeisensĂ€ure zu bekĂ€mpfen kam ich bei der Recherche im Internet. Honigbienenvölker, die von der Varroa-Milbe befallen sind, werden mit AmeisensĂ€ure behandelt â angeblich mit guten Erfolgen. Ein Versuch sei es wert, dachte ich mir und besorget AmeisensĂ€ure in der Apotheke. Der Erfolg war durchaus gut. Einige Tiere meiner Pachycondyla kruegeri Kolonie waren von Milben befallen und dienten als Versuchsameisen.
Ich verdĂŒnnte die AmeisensĂ€ure auf 70% herunter, trĂ€nkte einen Wattebausch mit der SĂ€ure, gab eine befallene Ameise in ein hohes Bierglas und hielt den mit AmeisensĂ€ure getrĂ€nkten Wattebausch mit einer Pinzette in das Bierglas. Da die DĂ€mpfe der SĂ€ure schwerer als Luft sind, fallen sie im Bierglas nach unten und sammeln sich dort. Nach wenigen Augenblicken konnte ich beobachten, dass sĂ€mtliche Milben die Ameise fluchtartig verlieĂen und auf dem Boden des Bierglases umherliefen. Der Ameise gefielen die SĂ€uredĂ€mpfe auf Dauer auch nicht; auch sie lief aufgeregt im Glas umher. Nachdem alle Milben die Ameise verlassen hatte, entfernte ich die Ameise aus dem Bierglas und sĂ€uberte es mit fast kochendem Wasser. Eine Untersuchung der Ameise unter dem Binokular ergab, dass keine einzige Milbe mehr auf der Ameise saĂ. Behandlung erfolgreich â Patient lebt.
Diese Behandlungsmethode ist relativ aufwĂ€ndig â je nach KoloniegröĂe. Anwenden wĂŒrde ich sie nur bei relativ groĂen Ameisenarten, da nur bei solchen eine Untersuchung mit Pinzette unter dem Binokular möglich ist. Kleinere Arten sind wesentlich schwerer zu âbearbeitenâ.
AuĂerdem möchte ich nachdrĂŒcklich darauf hinweisen, dass
1.) AmeisensÀure sehr aggressiv ist und mit ihr nur mit entsprechenden Schutzvorkehrungen hantiert werden darf!
2.) Ich nicht weiĂ, wie andere Ameisenarten auf die DĂ€mpfe der AmeisensĂ€ure reagieren â eine SchĂ€digung anderer Arten schlieĂe ich absolut nicht aus.
3.) Ameisen, die lÀngere Zeit den SÀuredÀmpfen ausgesetzt werden, nicht eventuell unmittelbar nach der Behandlung eingehen.
Alle Ameisen, die ich mit AmeisensĂ€ure behandelt habe, haben ĂŒberlebt. Keine einzige ist auf Grund der DĂ€mpfe der SĂ€ure eingegangen. Lediglich ein Tier, welche sich in den SĂ€ure-Wattebausch verbissen hatte, ĂŒberlebte die âSĂ€ure-Attackeâ nicht.
Zu 2.) VerdĂŒnnte Molke
In einigen MilbenbekĂ€mpfungsmitteln fĂŒr Hunde und Katzen, und auch fĂŒr andere Haustiere ist als Inhaltsstoff Molke zu finden. Diese soll wohl die Milben verkleben und deren Atmungslöcher (Tracheen) verstopfen. Zumindest denke ist, dass dies die Wirkungsweise ist. Kritisch also, wennâs um MilbenbekĂ€mpfung bei Ameisen geht.
Eine direkte BekĂ€mpfung von Milben auf Ameisen mit Molke ist also nicht möglich â die befallene Ameise mĂŒsste mit Molke besprĂŒht werden; dies wĂŒrde auch ihre Atmungslöcher verstopfen. Keine Option. Getestet habe ich dies â mit Molke besprĂŒhte Ameisen sterben â entweder relativ schnell, oder nach wenigen Tagen.
Die BekÀmpfung von Milben in bzw. auf der Formicarieneinrichtung ist aber sicherlich mit Molke möglich, solange die einwohnenden Ameisen nicht durch die Molke in Mitleidenschaft gezogen werden. Und es funktioniert: Milben, die mit Molke in Kontakt gekommen sind, sterben ab. Molke und auch getrocknete Molke riecht ein wenig streng, bzw. sÀuerlich - kann man aber so Milben bekÀmpfen sollte man den Geruch in Kauf nehmen.
Zu 3.) Anisöl und andere Ă€therische Ăle
Anisöl und einige andere Ă€therische Ăle haben eine abweisende Wirkung auf Milben. Dies machen sich einige Mittel fĂŒr die MilbenbekĂ€mpfung bei Hunden und Katzen zu nutze. Vogelsand ist ĂŒblicherweise mit Anisöl versetzt - wohl nicht ohne Grund ...
Es gibt ein paar Mittel mit denen Hundedecken und Körbe eingesprĂŒht werden können um Milben zu vernichten. Dies funktioniert teilweise, wie ich selbst testen konnte. Die Milben werden verjagt, aber nur selten auf Dauer, wenn nicht die Lebensbedingungen fĂŒr die Milben gleichzeitig verschlechtert werden. Dazu spĂ€ter mehr.
Beobachten konnte ich, dass Milben (zumindest die Art von Milben, die ich in meinen Formicarien hatte), durch Anisöl auch abgetötet werden können. Unter dem Binokular war zu beobachten, dass Milben, die in direkten Kontakt mit Anisöl gekommen waren, wenige Minuten nach dem Kontakt abstarben. Ob dies fĂŒr alle Arten von Milben gilt, kann ich selbstverstĂ€ndlich nicht sagen. Hier zĂ€hlt nur der eigene Test.
Auf Ameisen scheint Anisöl keine Wirkung zu haben, solange man sie nicht mit dem Ăl ĂŒbergieĂt.
Selbst getestet habe ich Anisöl erfolgreich um die vermutlichen âNistplĂ€tzeâ der Milben âunbewohnbarâ zu machen. In die feuchteren Gebiete in einem Testformicarium habe ich einige Tropfen Anisöl gegeben und nach einigen Tagen auf Milben untersucht. Feststellen konnte ich, dass die Anzahl der Milben drastisch zurĂŒckgegangen war. Mehr Ăl hĂ€tte hier sicherlich eine noch besser Wirkung.
Zu 4.) Mechanische Reinigung
Diese Reinigungsmethode ist nur bei groĂen Ameisenarten anwendbar, wie z.B. diverse Myrmecia Arten, die wegen ihrer KörpergröĂe leicht zu handhaben sind und sich unter dem Binokular untersuchen lassen. FĂŒr kleine Arten ist diese Methode weder sinnvoll noch praktikabel.
Mit einem kleinen hartborstigen Pinsel aus dem Baumarkt lassen sich Ameisen von entsprechender KörpergröĂe problemlos unter VergröĂerung von Milben befreien. Wichtig ist, dass man die zu behandelnden Tiere vor der Behandlung âkaltstelltâ, d.h. in den KĂŒhlschrank verfrachtet um die Bewegungen der Tiere zu verlangsamen. Mit Federstahlpinzette und Pinsel bewaffnet kann dann unter dem Binokular die Reinigung erfolgen.
Man sollte darauf achten den Arbeitsplatz kontinuierlich zu sĂ€ubern â die vom Pinsel entfernten Milben krabbeln auf der ArbeitsflĂ€che umher. Mit Alkohol, oder mit AmeisensĂ€ure kann ein Zewa Tuch betrĂ€ufelt werden und mit diesem der Arbeitsplatz abgewischt werden.
Das ganze sollte man mehrere Male wiederholen und jedes Tier mehrfach auf Milben untersuchen; sicherlich eine aufwĂ€ndige, aber eine sehr erfolgreiche Methode um Milben loszuwerden, vorausgesetzt man arbeitet grĂŒndlich.
Lebensbedingungen der Milben:
Milben lieben es warm und feucht. Einige Ameisen auch, doch ist in vielen Haltungsberichten zu lesen, dass der Y-Tong oder das Sandformicarium praktisch stĂ€ndig bewĂ€ssert wird um ein Austrocknen der Kolonie zu verhindern. Hier muss ich klipp und klar sagen, dass genau dieses stĂ€ndige Befeuchten oft der Grund fĂŒr einen spĂ€teren Milbenbefall ist.
Ameisen vertragen sehr gut Trockenheit, und ein durchnĂ€sstes Nest bietet sicherlich nicht genau die Lebensbedingungen, die die Tiere in der Natur vorfinden wĂŒrden. Kommt dann noch eine Heizung zum Einsatz, und fehlt aufgrund eines Deckels als Ausbruchsschutz die benötigte DurchlĂŒftung des Formicariums, dann sind Milben vorprogrammiert.
Einige Tipps um die Lebensbedingungen fĂŒr Milben zu verschlechtern:
1.) Das Formicarium ab und an austrocknen lassen! Bewohnen Ameisen aus dem Regenwald das Formicarium: auch dann kann man es ab und zu austrocknen lassen. Entsprechende Erfahrungen habe ich mit meinen Pachycondyla apicalis gemacht. Bei Tropenformicarien ist aber eine vernĂŒnftige BelĂŒftung unerlĂ€sslich.
2.) Nicht zu oft wĂ€ssern! Auch in der Natur regnet es nicht jeden Tag aus KĂŒbeln und verschlammt den Boden. Im Formicarium kann ĂŒberschĂŒssiges Wasser nicht ablaufen â in der Natur schon. Das Befeuchten eines Y-Tong Steins sollte nicht jede Woche, sondern alle 4 Wochen stattfinden, vorausgesetzt es herrschten 1-2 Wochen absolute Trockenheit im Nestbereich.
3.) Feuchtigkeit gepaart mit WĂ€rme und fehlender LĂŒftung unbedingt vermeiden. Auch fĂŒr exotische Arten ist nicht unbedingt eine Heizung nötig. SĂ€mtliche Myrmecia Arten die ich halte, kommen aus den eher warmen Gebieten Australiens â und in keinem Formicarium dieser Arten befindet sich eine Heizung. Trotzdem wachsen die Kolonien ĂŒberaus gut â meine Myrmecia nigrocincta Kolonie hat es auf stattliche 600 Tiere gebracht. Und das ohne jegliches BewĂ€ssern und ohne Heizung. Die normale Zimmertemperatur von durchschnittlich 21 Grad reicht absolut.
4.) LĂŒften wo es geht! Formicarien sind zur Ausbruchssicherung oft mit Deckeln ausgestattet. Deckel verhindern aber einen Luftaustausch mit der Umgebungsluft, und zwar auch wenn der Deckel einen schmalen, mit Gitter abgedeckten Streifen besitzt. Zur LĂŒftung ideal sind kleine PC LĂŒfter, die man auf den Deckel legen kann und die dann durch die Gitterabdeckung Frischluft in das Formicarium bringen. Entsprechende LĂŒfter sind in jedem Computer FachgeschĂ€ft fĂŒr wenige Euro zu bekommen.
Als Quintessenz kann man sagen: Sparsam bei der BewĂ€sserung sein, Austrocknen lassen, LĂŒften und ĂŒberdenken, ob eine Heizung wirklich nötig ist.
Zum Futter fĂŒr Ameisen:
Wer möchte, sollte Lebendfutter abkochen bevor es in das Formicarium gegeben wird. Ein Blick in die Futterdose kann auch nicht schaden. Milbenbefallendes Lebendfutter ist leicht an kleinen PĂŒnktchen, die auf dem Boden der Futterdose umher krabbeln, zu erkennen.
Ich persönlich denke aber, dass es sinnvoller ist, die Lebensbedingungen fĂŒr Milben im Formicarium derart zu verschlechtern, dass es fĂŒr eventuelle Milben einfach zu schwierig wird sich im Formicarium wohl zu fĂŒhlen und zu vermehren. Doch das ist Auffassungssache; Milben lassen sich, wie meine persönliche Erfahrung zeigt, nicht durch das Abkochen des Futters vermeiden. Kommen sie nicht ĂŒber das Futter in das Formicarium, dann ĂŒber einen anderen Weg. Und sie kommen, bzw. bleiben nur, wenn die Bedingungen ideal sind. Und die Bedingungen liegen in der Hand des Ameisenhalters.
Wichtig ist, dass Futterreste aus dem Formicarium entfernt werden â nicht ohne Grund transportieren (fast) alle Ameisenarten ihren MĂŒll vor die TĂŒre. Da das Formicarium aber einen beschrĂ€nkten Raum darstellt, ist der Halter gefragt: ab und zu MĂŒll wegrĂ€umen: das sollte man von zu Hause auch kennen âŠ
Was tun, wenn man Milben entdeckt hat?
Nicht in Panik verfallen, heiĂt die Devise. Befinden sich die Milben nur im Formicarium und nicht auf den Ameisen, dann ist wahrscheinlich erst einmal keine Gefahr im Verzug. Man sollte ĂŒberprĂŒfen, ob die âklimatischen Bedingungenâ im Formicarium ein Milbenwachstum beschleunigen, bzw. fördern. Ist dem so, dann die obigen Punkte in Bezug auf Feuchtigkeit, BelĂŒftung und Heizung ĂŒberprĂŒfen. Befallen die Milben Ameisen, bzw. steigt die Sterberate der Kolonie, dann ist Handeln angesagt: ein Ersatz-Formicarium bereitstellen und sich fĂŒr eine der obigen Behandlungsmethoden entscheiden.
Handelt es sich um eine kleine Ameisenart, dann bleibt einem nur ein Weg: die Lebensbedingungen der Milben verschlechtern, stark befallene Ameisen entfernen (und mit kochendem Wasser ĂŒbergieĂen), eventuell die Kolonie in ein neues Formicarium umsetzen, in dem fĂŒr Milben unangenehme Lebensbedingungen herrschen. Futterreste immer schnellstmöglich entfernen. Ist nach 2-3 Wochen keine Besserung in Sicht, bzw. verschlechtern sich die Situation, muss man sich entscheiden: Kolonie vernichten, oder sterben lassen. Hat man sich zur Vernichtung entschieden: die Kolonie mit kochendem Wasser ĂŒbergieĂen. LĂ€sst man die Kolonie sterben: auch dann sollte sie am Ende mit kochendem Wasser ĂŒbergossen werden. Selbiges sollte mit der Formicarieneinrichtung (Sand, Y-Tong etc.) geschehen.
Hilfreich ist eine temporĂ€re Umsiedlung in einen KunststoffbehĂ€lter Ă€hnlich denen, in welchen Heimchen und Grillen geliefert werden. Solche BehĂ€lter gibt es in den unterschiedlichsten GröĂen und sind preiswert. Sie erlauben ein mehrfaches Umsetzen der Kolonie und eine praktische Aufbewahrung wĂ€hrend der Beobachtungszeit nach der Milbenentfernung.
Finden sich die Milben nur im Formicarium, bzw. am Glas des Beckens, dann muss man fĂŒr sich entscheiden, ob man eine Entfernung der Milben anstrebt, oder nicht. Klar ist, dass man wohl ein einmal von Milben bewohntes Formicarium nicht wieder absolut frei von Milben bekommt. Unschön sind diese Milben aber auch, vor allem dann, wenn man seine Ameisen fotografieren möchte, und die Scheiben des Formicariums von Milben besetzt sind. Ich entferne solche Milben mit einem mit Alkohol betrĂ€uften Zewa Tuch. Macht man dies kontinuierlich mehrere Male am Tag, so lĂ€sst sich ein weiteres Ausbreiten der Milben einschrĂ€nken. Vorausgesetzt auch die Lebensbedingungen der Milben werden gleichzeitig verschlechtert (s.o.).
SchluĂbemerkungen:
Ich bin weit davon entfernt ein Milbenexperte zu sein, noch bin ich ein Experte in der BekÀmpfung von Milben. Ich habe mir in den letzten Jahren nur Gedanken gemacht, wie man diese Plagegeister bekÀmpfen, bzw. in ihrer Vermehrung beschrÀnken kann. Es wird hier im Forum oder auf anderen Plattformen im Internet sicherlich den einen oder anderen geben, der meine Methoden zur BekÀmpfung skeptisch sieht und immer sofort zu kochendem Wasser rÀt. Solchen Leuten sage ich: jeder wie er meint!
Nur: kochendes Wasser sollte meines Erachtens immer nur der letzte Weg sein â Ameisen sind robuste Lebewesen, die einiges ertragen. Kochendes Wasser zeugt von Ungeduld, dem falschesten mit dem ein Ameisenhalter ausgestattet sein kann.
Liebe GrĂŒsse und viel Erfolg bei der MilbenbekĂ€mpfung!
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