Ich habe gestern zwei verschiedene Sorten Läuse mit ihrer Wirtspflanze (besser gesagt einem Stück davon) eingesammelt. Leider habe ich kein Bild davon gemacht, aber ich kann sagen: Die großen runden pechschwarzen Läuse werden kaum beachtet, obwohl ich eine braune Lasius sp. an der Haltestelle bei den Läusen fand.
Die kleineren Grauen lösten allerdings ein Entzücken aus... Teilweise hatte fast jede Laus ihre eigene Ameise!

Da bräuchte man die passende Pflanze dazu, aber die gegen Ameisen dann abdichten, dass sich da keine eingräbt, das wird schwierig. Ich hab ja eine kleine Blumenschale auf dem Balkon, da hab ich Ahorn drin und eine letztjährige L niger Kolonie.
Läuse sind bisher noch keine angeflogen, wenn nicht, werd ich welche "importieren".

Interessante Idee!
Ich importiere ja bislang die Blattläuse auch noch. Leider hab ich von diesen Tieren so gut wie gar keine Ahnung, weswegen ich ihnen eigene Namen gebe. So kann wenigstens ich sie wiedererkennen. Die, die am besten gepflegt werden, nicht überall herumlaufen und die meiste Beachtung bei den Ameisen finden heißen zB. die Grauen, die meist auf Holunder zu finden sind.
Biologisch mehr als unkorrekt, aber vielleicht doch hilfreich für einen eifrigen Sammler der mit einem lateinischen Namen eh nichts anfangen könnte.

Graue hatte ich auch auf den Kräutern bei meiner Formica. Siehe hier.
Formica cunicularia farming aphids by franz steinleitner, auf Flickr
Ich kenne die grünen, die auch auf Ahorn vorkommen, die also nebenan von der großen Kolonie betreut wurde. Da war quasi der ganze Baum voll. Die könnte ich bei mir auch ansiedeln.

Heute kann ich gleich von zwei Erlebnissen der letzten Woche berichten: Lasius niger Straße zu einem Bonbon auf dem Gehweg entdeckt. 14°C war denen wohl zu warm.

Zwei Tage später lief mir eine über den Tisch auf der Arbeit. Im Sommer ist das noch nicht passiert. Ich denke, sie waren auf der Suche, fanden aber nichts, zudem ist es im Haus angenehm warm.

Haltestelle trifft es nicht ganz, und Ameisen sind es auch nicht.

Wir hatten heute beim Brunchen eine Biene im Wohnzimmer. Mein Vater begann mit dem kleinen Tier zu schimpfen, es habe sich in der Jahreszeit geirrt.
Dank einer Begegnung vor einigen Tagen (und einem anschließenden Befragen "meines" Imkers) konnte ich aber aushelfen:

Bei solchen Temperaturen (14°C gab es heute) machen die Bienen einen Reinigungsflug (wer will schon in die Wohnung koten) und holen Wasser.
Ich glaube nicht, dass ich jemals in einem Dezember zwei Bienen gesehen habe, schon gar nicht innerhalb einer Woche.
Auch Ameisen sind eusozale Hautflügler, bestimmt halten es einige Arten ähnlich.
Ich vermute, dass sich hier exogene und endogene Arten unterschiedlich verhalten. Die Ameisenbeobachtung bleibt spannend.

Das war wohl heute mal wieder ein Tag zum Sonne tanken. Ich konnte heute auch wieder einige "meiner" Formica pratensis auf dem Nest beobachten.

Keine Ameise weit und breit. Nur ein kümmerliches Gänseblümchen scheint im Schneeregen zu fragen was denn zuerst eintreffe: Ob es von einer Imme besucht oder doch zertreten werde.