Norwegen ist, was Ameisen betrifft, eher weniger artenreich. Es dominieren die Formica sensu stricto, die "Echten Waldameisen".
Sie sind, in Südnorwegen am See Mjermen, wo ich war, quasi überall zu finden.
Die Ameisen sind sehr aggressiv, relativ groß und bilden große Kolonien.
Gerade an Waldrändern häufen sich die Nester.
Die meisten Nester, die ich fand, waren eher mittelgroß. Um die 50cm Höhe, dafür meist im Durchmesser etwas größer.
Es gab auch hin und wieder deutlich größere, hier war das größte, dass ich fand, dieses Nest mit 1,2m Höhe und einem Meter Durchmesser:
Wirklich beachtliche Kolonien. Die dichten Mischwälder bieten den Kolonien viel Material zum Nestbau.
Die
Im Vergleich zu den Kolonien, die ich in Deutschland beobachten konnte, sind diese, in Norwegen, oftmals deutlich größer. Die Myrmica Kolonien nehmen deutlich mehr Platz ein, belaufen eine größere Fläche, sind einfach zahlenmäßig mehr.
Bei allen Kolonien, die ich finden konnte, war dies der Fall. Ich kann mir vorstellen, dass das scheinbar größere Wachstumspotenzial sowie die größere Außenaktivität der dortigen Kolonien damit zusammenhängt, dass die
So kommen wir auch schon zu den nächsten Ameisen, der
Man findet, zumindest in der Region, in der ich war, fast keine Lasius Kolonien! Bis auf eine L. cf. niger Kolonie (bei einem Ausflug nach Oslo) sowie eine Lasius cf. brunneus Arbeiterin, konnte ich keine Ameisen dieser
Es verhielt sich ähnlich wie mit Camponotus spp., hier fand ich nur 3 Camponotus ligniperda Arbeiterinnen.
Natürlich gab es auch Serviformica spp., immerhin muss der Wirt für die Formica sensu stricto ja gegeben sein.
Eine Coptoformica exsecta Kolonie ließ sich finden, in diesem Thema habe ich ausführlicher berichtet, weshalb ich hier nicht weiter berichte.
Weitere Ameisenarten/gattungen konnte ich nicht finden.
Neben Ameisen, gab es viele auch einige Säugetiere und Vögel, von denen ich nun auch ganz kurz berichten möchte, sollte es jemanden interessieren.
Die imposantesten und auch größten Tiere, die ich während der Woche beobachten konnte, waren Elche (Alces alces). 8 Tiere konnte ich entdecken, hauptsächlich Weibchen. Unter den 8 waren 2 Bullen und 1 Kalb, ansonsten nur Elchkühe. Mit ihrer Schulterhöhe, die über 2m sein kann, sind sie die größten Tiere, die ich bisher in freier Wildbahn gesehen habe.
Auch ein paar, für mich, nicht ganz so besondere Tiere, wie Eichhörnchen (Sciurus vulgaris) oder Rehe (Capreolus capreolus) gab es zu sehen.
An einem Tag ließen sich sogar Auerhühner (Tetrao urogallus) (3 Stück) bzw. Auerhähne (2 Stück) finden. In Deutschland bzw. gesamt Mitteleuropa, sind sie sehr selten, die Verbreitungsgebiete äußerst begrenzt. Auch wenn eines ihrer deutschen Verbreitungsgebiete an meinen Wohnort grenzt, habe ich sie zum ersten Mal gesehen. Die Männchen sind wirklich sehr groß, allgemein sind die Vögel sehr scheu, deshalb ist mir nur ein Bild von einem Weibchen gelungen.
Alles in allem, ist die norwegische Tierwelt schon sehr interessant.
Ich hoffe der Bericht hat euch etwas gefallen, liebe Grüße