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Camponotus fellah - Haltungserfahrungen

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Streaker87
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#41 AW: Camponotus fellah - Haltungserfahrungen

Beitrag von Streaker87 » 19. Oktober 2012, 13:54

104. Haltungswoche (42. Kalenderwoche)

Streaker87 hat geschrieben:Die Ameisen (Gyne + 6 Arbeiterinnen + Brut) sind am 28.10.2010 bei mir angekommen.
Fast Zweijähriges :geburtstag:

Wahnsinn wie schnell die Zeit vergeht. Der "Geburtstag" steht noch aus, aber die 104. Haltungswoche, und somit 2 Jahre, wurden erreicht. Die Kolonie sollte über 3.000 Individuen zählen. Die vorhandene Brut lässt auf mehr hoffen, aber verhaltenes Füttern und eingeschränkte Wärmezufuhr während der Sommerzeit trugen in den letzten Monaten zum langsamen Wachstum der Kolonie bei.

Brutanteil in der Kolonie - Mögliche Ursachen (Teil 2)


Nach ca. 2 Wochen Wärmezufuhr durch die Lampe, befanden sich in der oberen Brutkammer anfangs wieder einige Puppen (~ 10 Stück).
Danach kamen pro Woche etwa 50 Stück dazu, so dass jetzt wieder weit über 100 Puppen im Nest vorhanden sind. Bisher wurden keine Majore aufgezogen. In der oberen warmen Kammer werden immer ein Teil kleinerer und größerer Larven und 99% der Puppen gelagert (1). Es erweckt den Eindruck, dass die Arbeiterinnen die Entwicklung schubweise von Statten gehen lassen.

Da die Proteinmenge die letzten Monate über nicht verändert wurde, muss die Wärme die einzige Variabel sein. Hier zeigt sich sehr schön, dass zur Aufzucht von Arbeiterinnen eine Mindesttemperatur vorhanden sein muss, da die Kolonie ansonsten die
Diapause einläuten kann. Obwohl es Sommer war, war die Beckentemperaturen von 20 °C nicht ausreichend. Unter 18 °C hat die Kolonie die Aufzucht komplett eingestellt.

Es stellt sich nun zusätzlich die Frage, ob dieses Phänomen für alle Arbeiterinnen gilt, oder nur für Minore, da bisher keine Major-Puppen zu verzeichnen sind. Es könnte theoretisch sein, dass Majore eine leicht erhöhte Temperatur benötigen, da sie auch größer sind. Entweder wurde die Temperatur erreicht, oder es fehlen noch ein paar Grad. Das wird sich in den kommenden Monaten zeigen...

1)
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Photophilie (Lichtliebe)

Als weiteren Beleg für die Photo
philie meiner Kolonie habe ich dieses Mal alle meine technischen Möglichkeiten ausgeschöpft und ein Zeitraffer Video gedreht. Zuerst beobachtet man ein heilloses Durcheinander. Die Ameisen belaufen das Ytongnest und die Scheiben willkürlich. Aber sobald die Lampe eingeschaltet wird, bewegt sich ein Großteil der Arbeiterinnen auf die Lichtquelle zu und versammelt sich unter dieser. Von allen Seiten scheinen nun Ameisen von der Lampe angelockt zu werden. Nach etwa 20 Minuten hat sich die Meute wieder beruhigt, der Platz wird wärmer, so dass sich die Ameisen im leichten Abstand zur Lampe niederlassen. Weiterhin ist zu beobachten, dass bis auf wenige Media-Arbeiterinnen und die Intermorphe keine Majoren im Licht baden.

Wiederum muss man sich fragen, was denn nun der Auslöser für dieses Verhalten ist. Das Licht oder die Wärme? Mit dem Hintergrundwissen der Lichtscheu von Camponotus fellah, die durch einen sehr großen Teil von Halter- und wissenschaftlichen Quellen belegt wird, müsste man sofort auf die Wärme schließen. Die Ameisen scheinen also Wärme ihrer Scheu vorzuziehen, da es für die Brut einen entwicklungstechnischen Vorteil hat. Außerdem herrschen in meinem Zimmer keine wüsten-ähnlichen Temperaturen, die das Leben einzelner Arbeiterinnen oder gar der ganzen Kolonie bedrohen würden.
Allerdings durfte ich immer wieder beobachten, dass in der Nacht, wenn die Nestlampe aus ist, Arbeiterinnen diejenige Beckenscheibe belaufen, die durch Licht aus mehreren Metern Entfernung angestrahlt wird, also vom Schreibtisch oder Bett aus. Demnach hat also auch das Licht, und nicht die Wärme allein, einen Einfluss.
Ich denke, dass beides ein Rolle spielt. Da Licht als "Indikator für Wärme" verstanden werden kann, würde ich dem (Mittel zum Zweck) am ehesten Bedeutung zusprechen, da Ameisen i.d.R. kein Licht zum Sehen/Orientieren benötigen.



Das zweite Video zeigt das Verhalten der Kolonie im Nestinneren. Sobald die Lampe eingeschaltet wird und die Wärme ins Nest eingedrungen ist, beginnen die Arbeiterinnen alle Puppen in der oberen Kammer zu horten. In der Nacht, wenn die Wärme fehlt, wird die gesamte Brut wieder auf alle Kammern verteilt. Da kommt keine Langeweile auf!



Für alle Neugierigen habe ich meine improvisierten Aufbauten noch mal mit dem Fotoapparat festgehalten (2), (3). Die Aufnahmen von oben sind leider noch nichts geworden (4). Die Idee war Ameisenstraßen während der Fütterung zu erkennen, aber es kam keine zustande. Camponotus gelten sowieso nicht als die großen Straßen-Former, aber vermutlich ist das Becken einfach zu klein.

2)
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3)
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4)
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Missbildung bei einer Arbeiterin

Lange Zeit habe ich die Majore nicht vernünftig vor die Linse bekommen
. Da sie schon länger in der Kolonie lebt, scheint ihre Missbildung sie nicht weiter zu beeinträchtigen. Der Kopf ist deformiert und ihre rechte Mandibel verkümmert (5). Der Grund bleibt offen, aber eine Vermutung wäre, dass sie in ihrer Zeit als Puppe, wo der Panzer noch sehr weich ist, zu grob behandelt wurde, evtl. auch durch den Einsatz mit der Pinzette. Zum Vergleich sieht man auf Bild 6 nochmal eine gesunde Majore (6).

5)
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6)
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Streaker87
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#42 AW: Camponotus fellah - Haltungserfahrungen

Beitrag von Streaker87 » 28. Oktober 2012, 14:14

105. Haltungswoche (43. Kalenderwoche)

Schon wieder ein Update? Erstmal "Herzlichen Glückwunsch", heute auf den Tag genau ist es amtlich, zwei Jahre geschafft ;) Der Umbau, oder besser gesagt der Herbstputz, hat mir ein neues Bild auf die Kolonie ermöglicht. Aber lest selbst...


Brutanteil in der Kolonie - Mögliche Ursachen (Teil 3)

... oder auch "Temperatur und Diapause".

Aufgrund der niedrigen Temperaturen in den letzten Sommerwochen von unter 18 °C, befand sich am 22.09.2012 nicht eine einzige Puppe mehr im Nest. Daraufhin wurde die Lampe, welche das Nest erwärmt, wieder eingeschaltet und 5 Wochen später, am 28.10.2012, waren es wieder über 320 Minor-Puppen. Das ergab eine Zählung während des letzten Beckenumbaus
(1).

1)
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Meine Schätzung vor 5 Wochen war somit völlig daneben (
#40), 500 Larven waren gut gemeint aber das kam nicht annähernd hin. Es müssten eher 1500 gewesen sein.
Neben den 320 Puppen befinden sich zudem noch über 1000 Larven in der Kolonie. Das alles gibt eine ungefähre Vorstellung darüber, womit ich in den kommenden Monaten rechnen darf.

Allerdings veranlasst es mich auch dazu, der Kolonie von Dezember bis Januar eine
Diapause zu gönnen, wobei das "jmd. etwas gönnen" wohl eher auf den Halter bezogen ist und ihm zugute kommt. Die Kolonie könnte auch ohne... Wenn sie denn nur könnte... Da muss ich ihr aber leider einen Strich durch die Rechnung machen.

Aber! Die Diapause muss sein. In Nordafrika sinken die Temperaturen schließlich auch im Jan/Dez am Tag auf 20 °C und in der Nacht sogar unter 10 °C, wobei sich letztes im Privathaushalt gar nicht so einfach simulieren lässt (siehe Klimadiagramm). Ich erhoffe mir im nächsten Jahr, zum dritten Mal, wieder einen Haufen Geschlechtstiere und ich habe das Gefühl, das funktioniert nur, wenn die Diapause eingehalten wird. Von keinem anderen privaten Halter habe ich bei afrikanischen Arten je etwas über Winterruhe gelesen. Ja, vielleicht ist die Brutaufzucht leicht zurück gegangen, wem es denn auffällt, aber wer stellt denn im Winter gleich die Beckenheizung aus? Wozu hole ich mir denn Exoten ins Haus?
Aus wissenschaftlichen Quellen weiß ich, dass Kolonien im Labor warm durchgepflegt werden. Auch dort wurde noch nie ein weibliches Geschlechtstier gesichtet, obwohl sich die Mitarbeiter eines Legezyklus bei der Königin bewusst sind. Es wird ganz einfach daran liegen, dass die Forschungsinteressen woanders liegen.

Ohne Wasser kein Leben!

Für den Umbau habe ich die Ameisen auf drei Behältnisse aufgeteilt. Bis zum Wiedereinzug in das neue Becken hielten sie sich keine zwei Tage darin auf. Trotzdem sind mir innerhalb von 24 Stunden geschätzt 200 Minor-Arbeiterinnen verstorben, weil ich keine Wassertränke angeboten habe. Die Box mit dem Ytongnest hatte eine, dort gab es nicht einen Verlust.

Eine Woche zuvor, als ich eine Box für eine Biologiestunde an der Uni präparieren wollte, das gleiche, keine Wasserquelle von vornherein. Innerhalb von 24 Stunden sind 100 Minor-Arbeiterinnen verstorben. Das Ganze hat sich wie folgt abgespielt (Auszug aus Kolonie-Tagebuch):

  • [font="]Ameisenprojekt:[/font][font="] Nach gut einer Stunde wurden alle drei Nester mit Brut gefüllt und die Ameisen haben sich in den gleichen niedergelassen [/font][font="](2).[/font]
  • [font="]Am Morgen 20 Tote über Nacht. Der Deckel war zu (nicht luftdicht), evtl. ist das der Grund.[/font]
  • [font="]Am Nachmittag nochmal 13 Tote. Habe erst mal eine Wasserquelle angeboten. Totlaufen als Todesursache? Am fehlenden Honig kann es eigentlich nicht liegen, das müssten die länger durchhalten.[/font]
  • [font="]Am Abend nochmal über 20 tote Ameisen. Dieses Mal noch etwas Honig angeboten, jetzt dürften sie aber mit allem versorgt sein. Ich weiß einfach nicht voran es liegen soll. Die Ameisen, die bereits die Nester bezogen haben, scheinen zu leben. Auch von den Majoren ist noch keine gestorben. Nur die kleinen, schlanken Minor-Arbeiterinnen.[/font]
  • [font="]Gegen Mitternacht wieder 35 Tote… Ich bin rat- und sprachlos.[/font]
  • [font="]Am nächsten Morgen 8 Tote über Nacht. Hielt sich ja in Grenzen. Grund für das Massensterben immer noch nicht geklärt. Insgesamt sind etwa 100 Arbeiterinnen in 24 Stunden gestorben.[/font]
  • [font="]Gegen Abend 3 Tote. Die Lage scheint sich wieder zu beruhigen.[/font]
Wie man lesen kann, habe ich gleich als zweites auf das Wasser geschlossen, auch wenn mir dies als Grund bis dato noch nicht klar war. Ich habe die Kompetenz der Insekten einfach total überschätzt! Von den Speichertieren (dicke Minor- und Media/Major-Arbeiterinnen) ist nicht eine gestorben. Immer hat es die schlanken Minor-Arbeiterinnen erwischt. Das war auch der Grund, warum ich erst mal an Totlaufen dachte, oder Ausdünstungen der Kunststoffbehälter. Das Zimmer hatte zu der Zeit eine Luftfeuchtigkeit um 50 %, aber die scheint nicht auszureichen. Da fragt man sich, wie Ameisen in einer so lebensfeindlichen Umgebung (Wüste, ...) überleben können, wenn der Zugang zum Trinkwasser fehlt.

2)
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Umbau /-zug

Ein paar Bilder und ein Video sollten eigentlich alles sagen. Fragen sonst gerne im Diskussionsthread.

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#43 AW: Präsentiere dein Formicarium!

Beitrag von Streaker87 » 3. November 2012, 11:20

106. Haltungswoche (44. Kalenderwoche)

Umbau /-zug


Die Ameisen haben sich gut eingelebt. Zum Teil lagen noch ein paar Puppen zwischen den Wurzeln, aber die wurden alle nach und nach in das neue Nest getragen. Von den Speichertieren woll
en bis jetzt nur die wenigstens umsiedeln.

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Ich habe jetzt noch einen hässlichen Ytongblock im Becken installiert, welcher als Wärmekammer genutzt werden soll, was auch super klappt, sogar die Königin hat sich schon ihr Plätzchen gesichert.
Irgendwann wird die Zeit kommen, wo ich wieder an die Brut gelangen muss, und da war die Kammer am Boden, auf die der Block einfach gesteckt wurde, eher suboptimal.
Außerdem kann ich so den Abstand zur Lampe besser kontrollieren und mir bei der Entnahme mehr Zeit lassen.
Im Sommer nächsten Jahres, wenn die Geschlechtstiere alle geschlüpft sind, werde ich den Block vmtl. wieder entfernen.
Aber so ganz ohne kann ich dann doch nicht leben - und die Ameisen auch nicht :).

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#44 AW: Camponotus fellah - Haltungserfahrungen

Beitrag von Streaker87 » 22. November 2012, 11:52

107. Haltungswoche (45. Kalenderwoche)

Geschlechtstiere

Letzte Woche konnte ich den Sack zu machen, da nun auch das letzte Puzzleteil geschlüpft ist, und zwar ein Männchen
(1). Leider habe ich es zu spät entdeckt. Die Arbeiterinnen waren schon gut damit beschäftigt es in seine Einzelteile zu zerlegen (2) - aber besser zu spät als gar nicht. So habe ich wenigstens die Gewissheit, dass Männchen auch in Anwesenheit der Gyne aufgezogen werden können, also nicht nur nach ihrem Tod (Schwarmflug hier ausgenommen, weil bisher noch nie über einen bei C. fellah in Haltung berichtet wurde). Des Weiteren kann man vorherige Schlüpfe nicht komplett ausschließen, weil die Geschlechtstiere i.d.R. von den Arbeiterinnen sofort nach dem Schlupf getötet werden. Man kann zwischen den Krallen des Männchen sogar noch etwas Puppenhaut erahnen. Auch das Geschlechtsteil (Dorn-artiger Vorsatz) am hinteren Ende der Gaster ist noch erkennbar (3).

In den nächsten Zeilen möchte ich einmal die Geschlechtstiere von C. fellah vorstellen.

Männchen


1)
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2)
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3)
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Das Männchen misst etwa 11-12 mm und sein Körper ist ganzheitlich schwarz gefärbt. Die Beinenden sind gelblich-braun. Der Kopf ähnelt der einer Minor-Arbeiterin, das Männchen besitzt aber die für Geschlechtstiere typischen Ocellen. Der Thorax ist buckelförmig, aber schmächtiger als bei der Königin. Ebenso ist die Gaster etwas länger gestreckt als bei den Arbeiterinnen.

Königin


4)
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Abhängig ihres Legezyklus misst die Königin zwischen 19 und 21 mm. Ihr Körper ist dunkelbraun bis schwarz gefärbt, die Beine etwas heller. Der Kopf ähnelt der einer Media-Arbeiterin. Wie das Männchen besitzt auch die Königin die für Geschlechtstiere typischen
Ocellen. Der überdimensionale, bucklige Thorax identifiziert sie einwandfrei. Mit dem Volumen ihrer Gaster können nur die größten Speichertiere mithalten.

Jungköniginnen


5)
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Die Jungköniginnen werde i.d.R. im Frühjahr aufgezogen. Ist die Kolonie noch sehr klein, oder nicht in der Lage die Jungköniginnen mit durchzufüttern, können diese nach dem Schlupf getötet werden. Das war bisher auch immer der Fall. Vom Aussehen ähneln sie der Königin, nur sind die bisher geschlüpften Jungköniginnen deutlich kleiner (~14 mm). Die letzte Jungkönigin ist im Juni, vor gut fünf Monaten, geschlüpft. Seitdem leben die sechs geretteten zusammen in einer Miniarena.

Intermorphe


6)
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Eine Jungkönigin, die es irgendwie geschafft hat nicht von den Arbeiterinnen getötet zu werden. Sie ist von den anderen Jungköniginnen nicht zu unterscheiden, außer dass sie scheinbar ihre Flügel eher verloren hat und damit kein Ziel darstellte. Oder die Flügel waren von Anfang an verkümmert, das konnte leider nicht beobachtet werden. Sie lebt seit Ende Juni in der Kolonie und agiert als Speichertier, sie lässt sich also füttern und gibt diese Nahrung auch wieder ab. Der Wechsel ist gut zu beobachten (4 oben), (6).

Puppentransport


Zu guter Letzt noch zwei Zeitrafferaufnahmen über den Puppentransport im Nest. Dabei wird die Wärmelampe, welche auf die Brutkammer strahlt, eingeschaltet, woraufhin die Puppen aus dem gesamten Nest in die warme Kammer verlegt werden. Im Front-Video (rechts) erkennt man zusätzlich, wie die Speichertiere auf der Wurzel vor dem Licht in den Schatten flüchten. Im Side-Video (links) kommt es auch schon mal zu einem kleinen Stau, wenn die dicken Majoren wieder die Gänge blockieren.


Anmerkung: Die beiden Videos wurden unabhängig voneinander aufgenommen. Man könnte sie aber theoretisch simultan abspielen, da sich die Aufnahmen eh kaum voneinander unterscheiden. Die Laufwege bleiben identisch und die Kammern werden in etwa gleich schnell von Puppen geleert.



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#45 AW: Camponotus fellah - Haltungserfahrungen

Beitrag von Streaker87 » 23. Januar 2013, 12:46

118. Haltungswoche (04. Kalenderwoche)

Zwei Monate wieder rum…

Verordnete Winterruhe

In Ägypten, wo die Kolonie ursprünglich herkommen soll, belaufen sich die maximalen Durchschnittstemperaturen derzeit auf ca. 18 °C (Bsp.: Kairo). In der Nacht wird es sogar bis zu 9 °C kalt. Erst im Februar steigen die Temperaturen wieder langsam an. Aus diesem Grund habe ich der Kolonie eine
Diapause verordnet, zum einem, damit sich die Gyne wieder etwas erholen kann und zum anderen, um der Art eine natürlichere Lebensweise darzubieten. Speziell in Bezug auf die Aufzucht von Geschlechtstieren im Frühjahr (März bis Mai) ist immer noch die Frage offen, ob eine kurze Diapause in der Haltung von Nöten ist, oder nicht. Die Natur macht da auf jeden Fall keine Ausnahme. Durch andere Haltungsberichte und den Austausch mit Forschern (aus Lausanne) könnte dies aber ein Hinweis sein, da die Art i.d.R. warm durchgepflegt wird, aber bis dato keine Geschlechtstiere aufgetaucht sind – zumindest nicht in der Masse. Dabei ist meine Kolonie erst ca. 2,5 Jahre alt, was ich als noch recht jung beschreiben würde.

Die Diapause wurde anhand folgender Parameter festgelegt:

Keine Proteine

Seit über einem Monat, ab dem 17.12.2012, wurde die Kolonie nicht mehr mit Proteinen versorgt (hier: 3 Heimchen pro Woche). Ich habe mich für diesen Schritt entschieden, um das knappere Nahrungsangebot in der Winterzeit zu simulieren. Es ist natürlich utopisch zu denken, dass bei 18 °C kein Futterinsekt mehr draußen rumläuft, allerdings war ich auch zu faul um für Nachschub zu sorgen und andererseits neugierig darauf wie die Kolonie auf diese lange Diät wohl reagieren wird. Denn: Bis heute gab es trotz fünfwöchiger Null-Diät keinen einzigen Ansturm auf die Glasscheiben. Fünf bis zehn Ameisen belaufen immer mal die Scheibe, ich meinte damit, dass die Ameisen bei Nahrungsmangel (Wasser, Zucker, …) jede Lücke und jeden Spalt nach einer Öffnung absuchen – aber Pustekuchen. Ein Grund, warum ich der Kolonie diesen krassen Schritt zugetraut habe war, dass meine Kolonie an sich immer gut genährt erschien. Über die Hälfte der Arbeiterinnen, die sich überwiegend innerhalb des Nestes aufhält, hat eine gefüllte Gaster, was man an den weißen Streifen zwischen den Tergitenplatten erkennt (Klick – Anatomie) Man konnte also davon ausgehen, dass jene Arbeiterinnen im Notfall als Fett- und Eiweiß-Lieferanten herhalten würden. Ein Gewichtsverlust konnte allerdings nicht beobachtet werden, was an der Größe der Kolonie liegen muss (z.Z. über 3.000 Individuen). Ansonsten hätte man damit rechnen müssen, dass Anteile der Brut (Eier, Larven) an bereits weiter entwickelte Larven verfüttert werden, um wenigstens ein paar aufzuziehen. Zwar waren in den letzten fünf Monaten durchgängig Puppen im Nest vorhanden, allerdings nie mehr als 30. Zum Vergleich: Die letzte Zählung Ende Oktober 2012 ergab über 320 Puppen (105. Haltungswoche #42). Zudem gab es für eine Fütterung der Larven und Gyne keinen Grund, da es für eine optimale Entwicklung zu kalt war – unter 18 °C verpuppen sich die Larven i.d.R. nicht #40, was uns zum zweiten Parameter führt.

Niedrige Temperaturen


Die Zimmerheizung wurde seit dem 10.12.2012 nur sporadisch benutzt, das heißt, die Temperaturen belaufen sich zwischen 16 und 18 °C. Ein Pullover leistet hier gute Dienste. Die Wärmezufuhr durch die Lampe wurde bis zu dem Zeitpunkt immer weiter heruntergefahren, so dass sie am Ende statt der 12 nur noch vier bis sechs Stunden auf das Nest einwirkte, und dann ganz unterbunden wurde. Wie oben bereits beschrieben und an anderer Stelle beobachtet #40, verpuppen sich die Larven nicht, wenn die Umgebungstemperatur ein Minimum unterschritten hat. Mehr gibt es zur Temperatur eigtl. nicht zu schreiben, da es eine einfache und i.d.R. harmlose Prozedur darstellt, solange man sich von den Extremata fern hält, sprich zu kalt/warm.

Zusammenfassung

Mögliche Folgen für die Kolonie und deren Verhalten:
  • Ãœbermäßiges Arbeiterinnensterben (nicht eingetreten)
  • Schlankere Speichertiere (kein Unterschied beobachtbar)
  • Ansturm auf die Scheiben (nicht eingetreten)
  • Trägheit der Arbeiterinnen (kein Unterschied beobachtbar)
  • Brutfraß (nicht beobachtbar)
  • Keine/weniger Verpuppungen (weniger definitiv eingetreten)
  • Keine/weniger Eier, die gelegt werden (wurde zum Schluss immer weniger)
  • Längere Entwicklungszeit bei der Brut #36 (eingetreten)
  • Aussetzen des Larvenwachstums (nicht direkt beobachtbar)
  • Sonstige Auffälligkeiten (keine nennenswerten)
Weitere Vorgehensweise

Die Simulation der Diapause wird noch bis mindestens Ende Januar fortgeführt. Danach werden wieder Proteine angeboten und das Nest langsam aber stetig erwärmt. Vorerst werden es nur vier bis sechs Stunden sein, ab Mitte Februar dann wieder bis zu 12 Stunden pro Tag. Die Proteinmenge wird kurz bevor die Geschlechtstiere aufgezogen werden verdoppelt. Das heißt zweimal 3 Heimchen pro Woche - das sollte ausreichen.


Sonstiges in Kürze
  • Die sechs Jungköniginnen leben nach neun Monaten noch immer in ihrer Miniarena. Ebenso die Intermorphe, allerdings im Formicarium. #44
  • Die missgebildete Majore ist in der 111. Haltungswoche verstorben. Wie lange sie jetzt genau gelebt hat, lässt sich schlecht feststellen. Mindestens aber sieben Wochen. Ebenso ist der Grund für das Ableben unklar. #41
  • Die Gyne wurde zuletzt in der 110. Haltungswoche gesichtet. Sie hält sich vmtl. In er Kammer unter der Wärmekammer auf, die nicht einsehbar ist.
  • Die Ameisen haben nun alle Kammern des neuen Nestes mehr oder weniger besetzt.
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1) Banane

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#46 AW: Camponotus fellah - Haltungserfahrungen

Beitrag von Streaker87 » 1. Mai 2013, 15:17

122. Haltungswoche (08. Kalenderwoche)

Ende der Winterruhe

Da es zu Beginn des Jahres noch recht kühl war und der Frühling auf sich warten ließ, wurde die
Diapause doch erst Anfang März aufgehoben. Die Kolonie befand sich also vier Monate in Winterruhe! Von Februar bis Anfang März wurde das Nest nicht extra beheizt, dafür aber weniger auf die warmen Auslüftungen der Heizung geachtet. Die Zimmertemperatur betrug nie über 20 °C, Minimum war sogar 16,8 °C (Unter 18 °C verpuppen sich die Larven nicht #40). Die Puppenanzahl hielt sich anfangs noch konstant bei ca. 30, obwohl über 1.500 Larven in der Kolonie vorhanden waren. Anfang März waren dann nur noch drei Puppen im Nest. Gefüttert wurde wieder seit Anfang Februar, allerdings nur ein Heimchen pro Woche. Nach wie vor gab es keine erhöhte Ausbruchsgefahr aufgrund Futtermangel o.ä.

Das Nest wurde ab dem 2. März wieder für ca. 12 Stunden erwärmt (Punktuell ca. 26 - 28 °C). Die Kolonie bekam pro Woche (jeden Sonntag) drei Heimchen. Es sollten zwischen 1.000 und 1.500 Larven jeder Entwicklungsstufe in der Kolonie vorhanden sein. 2012 haben sich die ersten Major- und Geschlechtslarven Mitte April verpuppt. Die Zeit von anderthalb Monaten sollte ausreichend sein, damit die Kolonie dieses Jahr genug Majoren und Geschlechtstiere aufzieht, auch aus dem Grund, weil ein Großteil der Larven bereits eine stattliche Größe aufwies[font="].

Die Wärme- und Proteinzufuhr blieb nicht ohne Wirkung. Seit Anfang April ließen sich wieder große Eierpakete im Nest ausfindig machen[size=84]. Mindestens 30 große Larven waren vorhanden[size=84]. Das große Verpuppen stand also kurz bevor. 20 kleinere Larven hatten sich bis dato schon verpuppt. [size=84]Gegen Ende April waren [size=84]es über 60. Pro Woche kommen also ca. 20 neue Puppen dazu, Tendenz steigend.
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1)
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3)
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131. Haltungswoche (17. Kalenderwoche)

Zweieinhalb Jahre Haltung...

... rum. Wie die Zeit vergeht.

Rückblickend:

Ich bin nach wie vor sehr zufrieden mit der Art. Durch den Polymorphismus und die unterschiedlichen Aufgaben/Charakterzüge wird es beim Beobachten nie langweilig - die Minore sind extrem neugierig und ständig auf Achse, die Majore dagegen eher besonnen und ruhig, aber aggressiv, wenn man sie ärgert. Die Begegnung mit einer Majore beim Umbau hätte ich mir wohl am liebsten erspart (#2 und Video unten).
Es gab in den letzten Wochen auch einige kleinere Ausbrüche, meist durch eine unvorsichtige Fütterung hervorgerufen, oder weil die Lampe zu nah an der Scheibe platziert war und die Arbeiterinnen den Plexiglasrahmen überwinden konnten. Es ist sehr interessant die Ameisen dabei zu beobachten, wie vorsichtig sie jeden Zentimeter des neuen Terrains unter die Lupe nehmen (ehe sie von mir ins Becken zurück gesetzt werden).

Vorausschauend:

Ich markiere schon wieder die Puppen und freue mich auf die Geschlechtstiere der Saison 2013. Ich rechne für dieses Jahr mit einem erheblichen Bevölkerungswachstum. Ich werde gegen Ende des Jahres sehen, wie schlimm es wirklich ist und was ich dagegen unternehme. Ein neues Nest wollte ich mir eigentlich ersparen.

4)
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Aktuelle Fotos vom Nest und der derzeitigen Situation:

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#47 AW: Diskussion zum Haltungsbericht - Camponotus fellah

Beitrag von Streaker87 » 11. Juli 2013, 00:55

142. Haltungswoche (28. Kalenderwoche)

Geschlechtstiere 2013


Endlich tut sich bei mir auch was. Die ersten weiblichen Geschlechtstiere kündigen sich wieder an. Eines ist bereits geschlüpft und hat, warum auch immer, ein Flügelpaar verloren (1). Konnte man auf dem Friedhof wieder finden (2), neben den Flügeln der Heimchen und anderer Chitinreste.

1)
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2)
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Ich konnte noch drei Puppen sichern, aus denen Jungköniginnen schlüpfen werden. In den nächsten Tagen werde ich hoffentlich weitere finden.

Letztes Jahr war es so, dass alle Jungköniginnen im Mai und Juni geschlüpft sind. Warum sich das ganze um fast zwei Monate verschiebt, darüber kann man nur spekulieren. Eventuell war meine Winterruhe zu lang oder es war im Frühjahr zu kalt draußen. Ich beheize das Nest auch nicht so viel/stark und wenn, dann nur oberflächig und punktuell.

Aber das soll für die weiteren Auswertungen keine Rolle spielen. Hauptsache ist, dass es Geschlechtstiere gibt. :) Alles Weitere dann, wenn es so weit ist.

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#48 AW: Camponotus fellah - Haltungserfahrungen

Beitrag von Streaker87 » 22. August 2013, 14:31

148. Haltungswoche (34. Kalenderwoche)

Geschlechtstiere 2013


Das Kapitel ist (doch) noch nicht abgeschlossen. Gerade kündigt sich ein weiterer Schub an. Das ganze Prozedere hat sich, wie im letzten Beitrag bereits beschrieben, um zwei Monate verschoben. Schon irgendwie blöd, wenn sich die Natur nicht an meine Statistik halten will.

Am Donnerstag, den 22.08.2013, habe ich mir mal wieder einen Kontrollblick in die beheizte Brutkammer gegönnt und traute meinen Augen nicht. Ich muss meine Vorstellung von "Intermorphe" wohl neu definieren, da ich bisher nur von kleineren Königinnen ausgegangen bin (Siehe dazu auch die Fotos in Beitrag #44). Dort saß nun eine "Hybride", eine Mischung aus Major-Arbeiterin vorne und hinten, und Königin in der Mitte. Die Flügelansätze sind vorhanden, die Flügelpaare selbst allerdings verkümmert (1), (2).

1)
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2)
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[font="]Nach dem Fund wurden erneut größere Puppen in der Brutkammer kontrolliert. Dabei maßen die größten Kokons bis zu 14 mm [/font][font="](3). Es wurden vier weitere ungeschlüpfte Geschlechtstiere entdeckt.

3)
[/font]
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[font="]



[/font] Projekt

Ich bin zur Zeit damit beschäftigt für Joshua Minor-Arbeiterinnen zu wiegen. Seine Arbeit und die Hintergründe hat er in folgendem Thema beschrieben: Physikalischen Eigenschaften einer Ameise

Derzeit sammle ich noch tote Camponotus fellah Arbeiterinnen bis ich ca. 100 habe. Durch die Größe der Kolonie fallen täglich auf natürlichem Wege mindestens zehn Leichen an. Leider sind nicht immer alle unversehrt und so gut erhalten. In der Regeln wurden die Antennen abgebissen. Wenn bereits ein Bein fehlt, lasse ich die tote Arbeiterin liegen.
Nachdem das Gesamtgewicht bestimmt wurde, kommt der knifflige Teil. Die Körper müssen zerlegt und die einzelnen Segmente und Extremitäten gewogen werden. Darunter fallen:

- 2 Antennen
- Kopf
- Mittelteil
- Hinterteil
- 2 Vorder-/Mittel-/Hinterbeine

Die einzelnen Tarsen-Segmente schenken wir uns. Näheres zu der Anatomie findet ihr im Wissensforum.

Aufgrund der geringen Masse der Extremitäten bedarf es einer großen Menge an Ameisen. Das Einzelgewicht kann nur über einen Mittelwert bestimmt werden. Ich hoffe, dass es so klappt, wie ich es mir vorstelle.

Ein Testlauf mit C. fellah Arbeiterinnen hat bereits erste Ergebnisse geliefert. Gewogen wurde mit einer professionellen Laborwaage.

10 Minor-Arbeiterinnen (Trockengewicht):
0,05246 g (d=0,00001 g)
52,46 mg (d=0,01 mg)

Demnach wiegt eine Minor-Arbeiterin (Trockengewicht):
5,24 mg (d=0,01 mg)


Mich interessieren Zusammenarbeiten sehr und ich freue mich jedes Mal, wenn das Ameisenforum irgendwie helfen kann. Deswegen sind mir Kontakte mit naturwissenschaftlich angehauchten Nutzern und Universitäten immens wichtig! Da sehe ich das Forum auf jeden Fall auf einem guten Weg und dort liegt auch eine der Stärken des AF, das sich nicht nur mit der reinen Haltung beschäftigt. :)

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