Es gibt vielleicht Neuigkeiten.
Lamor hat nämlich in seinem Haltungsbericht eine Larve entdeckt, und das Bild, das er von seiner Larve gepostet hat, erinnert mich doch sehr stark an eine Beobachtung, die ich an meinem letzten Ameisenzähltag gemacht habe: Eines der Eier erschien mir etwas länger, bei genauerer Betrachtung an einem Ende gekrümmt. Leider wurde es aus meiner Sicht sortiert, bevor ich mir sicher sein konnte, was das denn da ist.

Lamors Bild lässt mich vermuten: Vielleicht hat das Warten auf die zweite Entwicklungsstufe ja bald ein Ende? Hier Lamors Bericht mit dem Bild: http://www.ameisenforum.de/camponotus/c ... post365136

Dann hatte ich in der Woche Geburtstag und habe eine Kamera bekommen, mit der ich bessere Bilder machen kann. Noch immer nicht halb so gut wie mit Profiequipment, aber besser. Es schmerzt mich doch ein wenig, dass im Schrank meine Canon Eos 500 nebst Makroobjektiv, Stativ, Filtern und allem drum und dran versauert. Damit könnte man super Bilder machen. Leider ist die nicht digital und ich habe das Hobby Fotografie schon vor den Digitalkameras aufgegeben, weil ich immer vergessen habe die Filme entwickeln zu lassen.

Warum also gibt es noch keine neuen Bilder? Tja: Zwar hat die Telefongesellschaft mir per SMS gratuliert, aber noch nicht den Anschluss repariert. Somit muss ich noch immer mit einem Stick auskommen, und der schafft es schon nur manchmal die Bilder im Forum anzusehen, von "Hochladen" will ich mal gar nicht reden.

Ameisenzähltag Tag 18, Tag 25 nach Fund

[color="Purple"]1 Gyne
4 Larven
8 Eier[/color]

Gut, die vier Larven hüpfen zwar nicht, aber dafür ich! Sie wurden deutlich vom Eipaket wegsortiert, und sind auch schon etwas größer! Bei genauerer Betrachtung der Larven im Vergleich zu den Eiern vermute ich, beim letzten mal eine Larve während des Schlüpfens gesehen zu haben.

Eigentlich wollte ich erst morgen wieder Bilder machen, aber eine der Larven wurde so nah an der roten Folie entlang getragen, dass ich sie eindeutig erkennen konnte. Riesig die Freude, dass es dann auch schon gleich vier Stück sind!

Ein Ei liegt bei den Larven. Was das wohl zu bedeuten hat? Vielleicht ist das das Ei, welches als nächstes schlüpft? Oder wird es verfüttert?

Auslöser für das große Schlüpfen scheinen tatsächlich die steigenden Außentemperaturen zu sein. Ich bin gespannt, wann ich aus anderen Haltungsberichten von mehr Larven lese. Die Dauer von der Eiablage bis zum Zeitpunkt des Schlüpfens variiert zwar relativ stark, aber ich vermute wir werden alle relativ zum gleichen Zeitpunkt Larven/Puppen/Imagos haben.

Ich vermute ja, dass an Tag 20 die erste Larve geschlüpft ist.Da ich das aber nicht sicher weiß, die Larven aber zu groß sind um von heute sein zu können, nehme ich an: [color="Purple"]Vom Ei zur Larve in 23 Tagen![/color]

Ist mir egal, wie lang es dauert, das heutige Bild muss hochgeladen werden!

Tag 23, Tag 30 nach Fund

Die vier Larven sind inzwischen so groß, dass ich sie problemlos trotz Folie sehen kann. Das ist gut, das mindert den Drang zu stören.

Spannend ist, dass sich das Verhalten der Gyne radikal verändert hat: Saß sie vorher oft regungslos auf den Eiern, so hat sie jetzt einen Kindergarten, der sie auf Trab hält. Unablässig wird gefüttert, geputzt und umsortiert. Klasse!

Überschwemmung, Rennsemmel und Ameisenscheiße
Tag 24, Tag 31 nach Fund

]Ãœberschwemmung
Durch die Folie erkennbar: aus irgendeinem Grund hat die Watte nicht mehr ganz dicht gehalten. Eine kleine Lache Wasser befindet sich direkt an der Watte, die Brut und die Königin saßen fast am Reagenzglasausgang.
Unmöglich, so tief mit einem Wattestäbchen zu gelangen und es wäre auch eine enorme Störung gewesen.

Nicht gut.

Ich habe mich dazu entschlossen, die Kanten des Aquariums mit dem restlichen Silikon mit Tesa zu überkleben und noch einmal Paraffin nachzulegen.
Dann habe ich, möglichst ohne das Glas zu bewegen, den vorderen Wattepfropfen entfernt.
Wenn ich die Feuchtigkeit nicht aus dem Glas bekomme, dann soll die Gyne entscheiden, wo es ihr und der Brut am besten geht.
Ab jetzt lebt sie also in einem offenen Reagenzglas.

Soweit ich durch die Öffnung erkennen konnte, sind es mindestens 4 (also alle) Larven und 5-7 Eier (also nicht alle).
Dazu gibt es einen kleinen, nassen undefinierbaren Haufen. Das könnte nasse Watte sein. Vermutlich wurde die Watte abgezupft und der Pfropf ist deswegen nicht mehr ganz dicht. Vielleicht sind hier auch die Eihüllen?

Rennsemmel
Da es Brutverlust gibt, habe ich beschlossen eine Fliegenpuppe und etwas Honigwasser neben dem Eingang anzubieten.
Ich weiß nicht, ob die Gyne die "Pille" öffnen kann. Im Zweifelsfall öffnet sie sich irgendwann selbst. Eine gerade schlüpfende Fliege wird ja zu schaffen sein.

Zunächst wurde die Puppe ins RG gezogen, eine Weile später streifte die Gyne durch das Becken. Bemerkenswert: Mein angelegter "Gehweg" aus Steinen lag ihr mehr als der Waldboden. Schnur stracks ging es zu meinem Stück Borke. Meine Befürchtungen die Deko könne für sie das Paradies sein bestätigte sich. Half alles nichts, dort konnte sie nicht bleiben. Sollte sie sich hier einnisten, könnte das Nest für die Winterruhe nicht verschlossen werden.
Irgendwann würde sie ja aber zu ihrer Brut zurück wollen. Ich habe die Borke angehoben, auf das Nest gelehnt, und gewartet. Sie kam, ich entfernte die Borke und hoffte, sie würde den Eingang des Holznestes finden.
Hat sie nicht. Sie ist immer in den Rillen der Borke entlanggelaufen. Das Loch liegt zwischen zwei Rillen. Von beiden Seiten hat sie es um vielleicht 5mm verfehlt.

Ameisenscheiße
Sagt man eigentlich nicht, es sei denn man möchte ein Foto machen. In diesem Fall kontrollierte die Gyne kurz die Brut, krabbelte zu der dem RG entferntesten Ecke und hinterließ einen dicken Klecks - Kot denke ich. Das musste wohl mal raus, nach all der Zeit.

Sie ist dann auf schnellstem Weg wieder zurück und sortiert nun wieder wie gehabt ihre Brut.

Die Paraffinschicht hält sie übrigens super auf.

Für Anregungen bin ich dankbar.

Tag 25, 32 nach Fund

Wie erwartet hat die Gyne über Nacht ihr Glas mit Nadeln, Steinchen und Stöckchen (teilweise so groß wie sie selbst) verschlossen.

Zu meiner Freude hat sie auch die Pfütze abgedeckt. Auf fast kompletter Länge des Glases bleibt ihr nur noch ein Gang kaum höher als sie selbst.

Die nächtliche Arbeit mag viel Stress gewesen sein, dafür ist ihre Behausung jetzt klein, trocken und eng. In der Natur wäre ihr Nest auch nur so weit verschlossen, wie sie es zubaut. Nur, dass sie das dann vor der Eiablage erledigt.

So lange die Larven wohlauf sind, sich kein Schimmel bildet und ich die Gyne nicht mehr beim Umherstreifen erwische, lasse ich alles wie es ist. Mein Blick auf die Eier hat sich zwar verschlechtert, aber wenn ich das Glas bewege zerstöre ich auch Drinas Bauwerk.

Ich hab mal ein Bild von dem Bauwerk nachgeladen.

Puppen?

Es kann eigentlich noch gar nicht sein, aber die Larven sehen aus, als hätten sie sich verpuppt. Durch Scheibe und Folie lässt sich das nicht so genau erkennen, aber ich finde sie wirken sehr gleichmäßig rund. Außerdem werden sie nun nicht mehr dauernd bemuttert, sondern die Gyne sitzt wieder regungslos bei ihrer Brut auf der Lauer.

Das wären nur 9 Tage vom Entdecken der Larven bis zum Verpuppen. Eigentlich etwas früh. Andererseits könnten die Larven ja auch ein wenig älter gewesen sein.

Frühestens in zwei Wochen könnte es also Imagines geben!

Tag 27, 34 nach Fund
Also entweder die Eier sind wieder aufgetaucht, oder es wurden neue gelegt. Jedenfalls kleben so 5-8 davon am Reagenzglasrand.

Ein dunkler Punkt am Ende ist schon ein Zeichen dafür, dass es sich um Puppen handelt, oder?