Hallo allerseits,

Intrinsische Geburtenkontrolle

eine sterbende Ameise in ihren letzten Sekunden zu begleiten ist einer der emotional aufreibendsten Momente überhaupt. Besonders wenn dadurch die Koloniestärke wieder in den einstelligen Bereich rutscht.

Ich habe gesehen, wie sie ihre letzten Zuckungen vor dem Ausgang der Kolonie tat, für die sie ihr ganzes Leben gearbeitet hatte. Es war so dermaßen ergreifend, dass eine ihrer Kolleginnen kann und sie zur letzten Ruhe zurück ins Nest holte.

Hallo allerseits,

Sieben auf einen Streich

ich darf freudestrahlend berichten, dass sich aktuell 7 gut behütete Puppen in der Obhut meiner Camponotus japonicus-Kolonie befinden. Ich hatte mich ja irgendwie vor kurzem damit beschäftigt und dann dagegen entschieden, Puppen für teures Geld zuzukaufen und die Kolonie damit zu pushen.

Zwei Puppen sind sogar besonders groß! Polymorphismus lässt grüßen!

Unsicher bin ich mir noch über das künftige Platzangebot. Ich hatte an einen 20x20 Arenaeinsatz mit Kork gedacht, der aber Mal eben 70€ kostet. Der aktuelle Nestbereich in der Kombiarena war für meine Lasius niger und ist schlicht zu klein. Was meint ihr?

Hallo allerseits,

Kleines Glück

aktuell genieße ich es, regelmäßig ins Formicarium meiner Camponotus japonicus zu schauen. Regelmäßig lassen sich 1-4 Arbeiterinnen dabei beobachten, wie sie furagieren oder sonstigem Tagwerk nachgehen. Ich habe schon überlegt, sie wieder an einen Ort zu stellen, an dem man sie besser beobachten kann. Eine neue Arbeiterin ist geschlüpft, jetzt sind es wieder einmal 10, und ich bin sicher, wir können den Fluch brechen und der Kolonie weiter beim Wachsen zusehen.

Ja, es gibt immer noch Probleme. Der Platz ist stark begrenzt und mögliche Alternativen teuer und die Ladies sind abartig wählerisch. Sämtliche zuvor tiefgefrorene Kost wird verschmäht. Formica cunicularia, Lasius niger und Lasius cf. bruneus ist es egal ob Wachsmaden, Zophobas, Mehlwürmer oder Fruchtfliegen tiefgefroren daherkommen. Aber Camponotus japonicus stehen nicht auf convenience food.

Immerhin nehmen sie jetzt auch große frisch erschlagene Fliegen. Da waren sie auch schon sehr wählerisch...

Hallo allerseits,

Umzugsparty

aktuell zählen wir nach 9 Monaten Haltung, beginnend mit einer einzelnen Königin:

• ca. 20 Eier
  6 Larven
  9 Puppen
  10 Arbeiterinnen und
  Eine 5-einhalbbeinige Königin

Achja, und es gab einen Umzug:

Tolle Bilder vielen Dank.

Die Schwarze Linie ist der Mitteldarm welcher bereits ersichtlich ist. Die Larven werden ja bereits von den Arbeiterinnen gefüttert.
Sieht komisch aus, heisst aber lediglich, dass die Larve tut was sie soll

Der Fluch ist gebrochen!

Es sind jetzt erstmals 11 Arbeiterinnen. Allerdings bleiben sie ihrem Röhrchen auch nach über 9 Monaten treu, obwohl sie schon über eine mehrlagige Schicht aus Brut laufen müssen, zum sich darin zu bewegen. Die nächste Ameise ist auch schon auf dem Weg. Ich habe gestern Abend eine Ameise vor dem Eingang sitzen sehen. Ich spekuliere Mal, dass sie nicht rein durfte - weil voll. Den oberen Eingang des Korknestes habe ich mit Korkmehl verschlossen, damit Madame 5,5 nicht auf die Idee kommt, die Scheibe hochzuklettern. Vor die unteren Eingänge habe ich Steine als Stufen, für den leichten Zugang, gelegt. Das zweite Neströhrchen, ursprünglich als Umzugsoption gedacht und später von den Ameisen als Futterkammer genutzt, konnte ich schon entfernen. Das Platzproblem wird aber stetig zunehmen, da jede Menge Brut vorhanden ist, die noch wachsen wird.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Frauen Umzüge gelegentlich scheuen.

Kurzer Schnappschuss am Rande:

Wohin nur mit all den Eier? Immerhin wollen wir ja nicht in die geräumige Kork-Behausung einziehen.

Hier ist ein klassischer Fall von zu großem Nest. Das mögen Ameisen in der Regel gar nicht, selbst wenn alles andere optimal ist. Man muss graduell die Größe des Nestes erhöhen und das zu schaffen ist auch eine der spezielleren Herausforderungen in der Ameisenhaltung.