Claustral gründende Gynen sollten NICHT gefüttert werden

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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Frank Mattheis
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#25 AW: Claustral gründende Gynen sollten NICHT gefüttert werden.

Beitrag von Frank Mattheis » 30. Juni 2009, 10:15

Hallo Lord Helmchen. mach doch einfach nicht so'n Ding aus diesen Nonsens.
Zufüttern kann sich halt positiv auswirken, dafür spricht jahrzehntelange Erfahrung.
Ob das nun natürlichen Gegebenheiten entspricht oder nicht, ist völlig egal. Diese Tiere, von denen hier geredet wird, befinden sich in menschl. Haltung. Diese ist natürlich nicht vergleichbar mit dem Leben der Artgenossen in der freien Wildbahn. Dort gründen solche Tiere auch nicht in Reagenzgläsern usw....
Versuche zur natürlichen Gründung ohne Unterstützung sind legitim. Dann sollten aber auch andere Faktoren berücksichtigt werden.
Zufüttern ist eben auch bei manchen Arten legitim. Zumindest dann, wenn es sich um wertvolle und seltene, oft exot. Arten handelt. Oder würdest Du vllt. eher eine zB. Camponotus gigas verhungern lassen wollen, als sie zu füttern, nach dem Motto, die machts ja claustral, die muss das schaffen!
Die Diskussion ist mit diesen Ansatz einfach unsinnig.

LG, Frank.



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Lord Helmchen
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#26 AW: Claustral gründende Gynen sollten NICHT gefüttert werden.

Beitrag von Lord Helmchen » 30. Juni 2009, 10:53

Hi
Ja, hast eigentlich recht, es sollte Jeder so machen, wie es am besten kommt. Für mich ist diese Diskussion auch beendet, denn der Ansatz ist in der Tat so unsinnig.
Aber einen Thema zu solchen resp. vor allem anderen Versuchen wäre doch dennoch spannend, meinst du nicht?
Man könnte Dieses Thema ja so gestallten, dass man grundsätzlich über Versuche und Dokumentationen diskutieren könnte, nicht nur zu diesem Thema. Es gibt ja viele interessante Bereiche in der Ameisenhaltung. Je nachdem auch auf eine bestimmte Art bezogen. Auch ich habe beinahe immer zu gefüttert, aber nichts direkt in das RG (Nest) geschoben. Den Versuch zu dokumentieren wäre aber dennoch interessant. Aber eben auch andere Themen.

LG Lord Helmchen


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TRIA
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#27 AW: Claustral gründende Gynen sollten NICHT gefüttert werden.

Beitrag von TRIA » 30. Juni 2009, 13:11

Die Frage die ich mir immer stelle ist, was machen sie wenn zB. ein Würmchen oder sonst was in die Gründerkammer eindringt? Würden sie es fressen? schon wäre ja Pumpe mit claustral. Was mich auch immer stutzen lässt ist, wer hat den die verschiedenen Arten wirklich untersucht und festgestellt das sie claustral günden? vieleicht geht ja nur einfach beidens. Ich will zB. diese Jahr einen versuch mit Messor machen(claustral gründend). Meine haben Aktiv Fütter eingetragen als ich ihnen die Möglichkeit gab, war das Zufall? Ich freu mich schon aufs Frühjahr wenn ich den Versuch mit 20-30 Gynen starte. Werd dann hier auch darüber schreiben. Ich persönlich seh das nicht so klar geteilt in claustral und semi. Vieleicht hat ja jemand lust das auch mal mit zB. Lasius zu machen, laufen ja grad genug rum:D Schwer ist es ja auch nicht, einfach ne Cam die alles aufzeichnet und gut ist.


Eines Tages wird sich die Sonne zum roten Riesen aufblähen, die Erde verschlingen und das Universum wird über uns herzlich lachen.

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Lord Helmchen
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#28 AW: Claustral gründende Gynen sollten NICHT gefüttert werden.

Beitrag von Lord Helmchen » 30. Juni 2009, 13:34

Hi Zusammen
@ Tria So wollte ich auch meinen Versuch gestallten, zudem wollte ich noch das Wachstum der Kolonie d.h. die Anzahl der gelegten Eier und deren Aufzucht vergleichen. Den Versuch wollte ich bei Camponotus ligniperda machen. Das Resultat will ich dann nicht verallgemeinern, denn ich denke, dies ist, einerseits von der Art abhängig und anderseits sicher auch von vielen anderen Faktoren, welche ebenfalls eine Rolle spielt.
Ich könnte mir in der Tat sehr gut vorstellen, dass du mit deiner Vermutung gar nicht falsch liegst, aber da will ich keine leeren Theorien aufstellen.

LG Lord Helmchen


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#29 AW: Claustral gründende Gynen sollten NICHT gefüttert werden.

Beitrag von chrizzy » 30. Juni 2009, 14:21

Vermutlich wird man von Art zu Art etwas differenzieren müssen... sollte es aber Untersuchungen (wie obige, verlinkt von Paranoid) bei noch ein paar Arten geben, wird die Phrase "Zufütterung erhöht Brutmenge und Koloniewachstum" wohl auf die gesamten Formicidae ausgeweitet, bis es gültige Gegenbeweise gibt. Obige Arbeit kannte ich noch nicht, jetzt haben wir wenigstens ne wissenschaftliche Tatsache (wenngleich nur bei einer Art) als Diskussionsbasis.

Wie gesagt, für mich überwiegt dennoch die negative Seite, über die schon berichtet wurde (siehe mein Post auf der ersten Seite, z.B. Schimmelgefahr, Störung der Gründung/Stress).... neben der Tatsache, dass ich es bei vielen Völkern/Arten für unnötig erachte (ausgenommen in Notlagen wie Zweitgründungen o.ä.), die sowieso schon schnelle Wachstumsrate noch zu erhöhen. (Da gibts ja auch andere, evtl. noch effektivere Methoden, wie z.B. durch die Temperatur... wobei man da auch wieder vorsichtig sein muss.)

@ Paranoid, bezüglich der Arbeit über die Steigerung von Trockenmasse, Fettanteil etc.: Eventuell liegt ja gerade darin ein Problem - die Königinnen werden vorher stark gefüttert, damit sie die lange Zeit der Gründung überstehen. Normalerweise würden sie während der Gründungsphase abnehmen und fasten (trophobiotische Eier etc. mal außer acht lassend, wie gesagt, da wird man differenzieren müssen)... evtl. kommts durch ein Wegfallen dieser "Fastenzeit" ja zu einem erhöhten Cholesterinwert, einer Verstopfung der Herzkranzgefäße und daraus resultierend einem erhöhten Herzinfarktrisiko? Oder einer langfristig gesenkten Lebenserwartung?

(Na gut, ersteres war nicht ganz ernst gemeint^^).

Aber wer weiß das ohne genaue Untersuchung schon, ausschließen kann mans wohl nicht ;)

lg, chrizzy



waldameise
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#30 AW: Claustral gründende Gynen sollten NICHT gefüttert werden.

Beitrag von waldameise » 12. November 2009, 21:02

Ich probier es mal in einem älteren Thread zu posten (Rechtschreibung bitte ich zu übersehen .Danke)

Vorab, ich bin nun schon seit dem 6ten Lebensjahr mit dem Gekrabbel im Kontakt .
Zum eigentlichem Hobby wurde es erst ab 15 Jahren seit damals hatte ich schon einiges über Ameisen und (dessen) deren Leben lernen können .
Meine ersten Haltungen waren Einmachgläs(s)er mit Gynen und sinnlos geplünderten Stämmen.Schon dato ist mir aufgefallen , dass Gynen der Holzameisen (roten schwarzen) ungefüttert im ersten Gelege immer wieder einen Teil der Eier ,sogar die Larven und Puppen je nach Größe, selbst vertilgen um weitere ältere "Jünglinge" zu füttern.
Oft entnahm ich noch den Gynen, unter dem kindlichen Verdacht -Kanibalismus- Königin -böse-, das Gelege um es anderen zuzureichen(schon damals erkannte ich eine so schnelle Entwicklung der Kolonien, allerdings starben die Gynen wenig später meist-was ich da auf den Futter- bzw geringfügigen Wassermangel zurückführen konnte.

Das Zufüttern bei gründenden Gynen der Lasius oder der Camponoten wie das einige hier schreiben, ist mir selbst noch nie gelungen, da sie nach der Brutplatzfindung diesen nicht wieder verliesen bevor die ersten Arbeiter vorhanden waren-da denk ich mal , wenn das Zufüttern funktioniert ist da schon Dauerstörung vorhanden (is mal ein kleiner Vorwurf an die Ungeduldigen ...ich war auch mal so einer)



Auch das Zusammenleben verschiedener Arten, wie es in der Natur vorkommt, wurde hier beschrieben. Dass es parasitäres Verhalten gibt und/oder Revierstreitigkeiten gibt, wisst ihr doch?!
Parasitär ,wie zBsp der Lasius flavus , (Welch) wobei die Gyne (zu) in einen (Niegerbau) Lasius niger-Bau eindringt dort die Soldaten betört, durch das Vorhalten einer dort getöteten Ameise und zusätzlichen Pheromonen, welche dann deren eigene Muttergyne töten. Brutal :/ aber schon mehrmals im heimischen Tarrarien beobachtet.



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Joschi

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#31 AW: Claustral gründende Gynen sollten NICHT gefüttert werden.

Beitrag von Joschi » 12. November 2009, 21:42

egal, hoffentlich konnt ich da mal ein bisschen Treath( oder wie es geschrieben wird) Material beisteuern und hoff ich konnt euch ein bissl Erfahrung aus Life und beobachtung(Forschung issas nich) weitervermitteln.


Thanks für deinen fett krassen Lifecheck, Dude, aber das einzige, was ich nach deinem Beitrag wirklich hatte, waren leider Kopfschmerzen :( Wenn du Erfahrungen beitragen möchtest, ist das toll und davon lebt das Forum, aber bitte versuch es in einer Form, die wenigstens annährend lesbar ist. Nimm dir an den anderen Mitschreibern in diesem Thread ein Beispiel.


vG Joschi

waldameise
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#32

Beitrag von waldameise » 12. November 2009, 22:29

Bedankt
ist ja wirklich schwer zu lesen gewesen , im Gedanken sah der Text besser aus .



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