Diacamma rugosum - Haltungserfahrungen

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Zapp Brannigan
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#1 Diacamma rugosum - Haltungserfahrungen

Beitrag von Zapp Brannigan » 16. Februar 2008, 19:23

Hi,

Ich halte nun seit etwas mehr als einen Monat Diacamma rugosum

Name: Diacamma rugosum
Heimat: Südost Asien
Kaste: ---
Aussehen der Königin: Farbe: schwarz mit Silberglanz, etwa 10-12 mm groß
Aussehen der Arbeiterin: Farbe: schwarz mit Silberglanz, etwa 10-12 mm groß
Aussehen der Soldaten: ---
Nestbau: Legen Erdnester in feuchtem Lehmboden unter Steinen an
Nahrung: Lebende Insekten, Honigwasser
Temperatur: Lieben es sehr warm und feucht, 22-28°C
Luftfeuchtigkeit: feuchttropisch
Anzahl der Becken: 1 Becken ist ausreichend
Formicariengröße: Großflächigere Becken ab 40x30 (je nach Koloniegröße anpassen)
Bodenbeschaffenheit: Sand, Lehm, Humus
Bepflanzung: tropisch
Formicarienzubehör: Heizung, Lampe, Luftbefeuchter
Haltungsklasse: 2
Riskoklasse: 2
Gefahren: können stechen.
Besonderheit: Ein Führerin führt andere Arbeiterinnen im Tandemlauf zur Futterquelle. Sie jagen kleine Beutetiere in dem diese mit einem Stachel gestochen werden.


Alles fing an meinem Geurtstag am 10.1.08 an, als ich von meiner Freundin einen Karton als Geschenk mit der dringenden Anweisung ihn nicht zu schütteln bekam :-). Ich packte mein Geschenk vorisichtig aus und mir viel sofort die Warnungsbrochüre ins Auge.
Nachdem ich die Zettel entfernt hatte sah ich die Ameisen, sie waren in einer viereckigen kleine Plastikschale auf dessen Boden zwei Reagensgläser mit Tesa festgeklebt waren. Auf dem provisorischen Nest befand sich ein geknülltes stück Küchenpapier. Die Ameisen sahen gesund aus aber ein wenig verwirrt.
Das nächste Problem war diesen unerwarteten Besuch ein Heim zu improvisieren. Glücklicherweise hatte ich gerade ein Formicarium für meine Messor barbarus die noch in der Winteruhe waren gebaut. Ich musste allerdings noch den Ausbruchsschutz erneuern und ein Y tong Nest aus der Schublade kramen. nachdem das gemacht war kamen die kleinen in ihr neues Heim. Ich stellte die Plastikschale mit geöffneten Deckel in das Formicarium. ind den ersten Stunden passierete garnichts keine der Ameisen traute sich aus ihrem Nest, bis ich nach zwei Stunden gespannten warten die schnauze voll von den Angsthasen hatte und das Stück Küchenpapier samt Ameisen aus der plastikschale in das formi legte was nun folgte war sehr amüsant die Ameisen die auf dem Küchenpapier drauf waren liefen wie wild hin und her und trauten sich nicht den Boden des Fromis zu begehen.
Es dauerte weitere 30 min bis sie im Formicarium herumliefen mitlerweile hatte ich auch die Heizung angeschmissen und sie hatten eine Temp von um die 24 Grad.

Die Ameisen entdeckten sehr schnell das Y-tong nest und haben auch schnell bezogen, jedoch gab es lange zeit noch eine kleine Randgruppe die das alte Reagensglasnest bevorzugten.:-) Es dauerte eine Woche bis auch der Rest in den Ytong zog. nun war es mir möglich erstmals eine Bestandsaufnahem durchzuführen. es sind so um die 85 Arbeiterinnen und mindestens eine Königin die ich bekommen habe nach den ersten paar Tagen konnte ich die ersten Eier entdecken die ganz stolls durch das Nest getragen wurden.Hier nun ein Auszug aus meinen Haltungsaufzeichnungen




Göße: Königin 80-90 Arbeiterinnen 2 Arbeiterinnen starben 2 Tage nach erhalt der Kolonie






13.01.08








Ein Eipacket ca. 5 Eier






24.01.08








4 Kleine Larven 1 Gößere und ein Eipacket mit ca. 10 Eiern






29.01.08






4Große Larven eine kurz vor der Verpupung zwei große Eipackete






5.2.08






Habe die 4 Großen Larven aus den Augen verlorenL mindestens 10-15 Eier und ca 4 kleine






Larven.






12.2.08






1 Große Larve 1 Puppe 10 kleine Larven ca 20 Eier






15.2.08






1 Puppe 14 Larven ca 30 Eier















Auf den Bildern sieht man das Formicarium wie es jetzt ist. Den Wall vor dem Eingang des Y-tongs haben sie selber gemacht und sind jeden Tag dabei ihn zu vergrößern
Dateianhänge
CIMG2854.jpg
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#2 AW: Haltungsbericht Diacamma rugosum

Beitrag von Zapp Brannigan » 18. Februar 2008, 00:47

so,


heute waren sie sehr hungrig und haben über 20 Fliegen verputzt :clap:
ich konnte heute desweiteren beobachten, wie die Larven an einer Fliege die die Ameisen ins Nest geschlept hatten mit ihren Mundwerkzeugen drannhingen, das war sehr intressant, Das Wachstum der Larven ist enorm mir scheint als würden sie ihre Größe innerhalb von einem Tag fast verdoppeln.

Hier kann diskutiert werden.


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#3 AW: Diacamma rugosum - Haltungserfahrungen

Beitrag von Zapp Brannigan » 4. März 2008, 00:02

Hi,

hier ein Update meines Haltungsberichtes, meinen Ameisen geht es so weit ich sehen kann sehr gut, sie entwickeln sich sehr schnell und sind immer auf Zack.Heute abend ist die erste Arbeiterinn geschlüpft, nun kann ich mir sicher sein das die Königin auch fertil ist :-)

20.2.08


1 Puppe ca 22 Larven ca 40 Eier


2.3.2008


20 Puppen ca 30 Larven ca 10 Eier

Eine Arbeiterin gestorben


3.3.2008


23.41 Uhr Die erste Arbeiterin ist Geschlüpft noch etwas wackelig auf den Beinen fing sie sofort an sich intensiv zu putzen!



Auf dem zugegeben recht schlechten Bild kann man die neu geschlüpft Arbeiterin sehen, die von einer Schwester geputzt wird
Dateianhänge
CIMG2860.JPG



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#4 AW: Diacamma rugosum - Haltungserfahrungen

Beitrag von Zapp Brannigan » 19. Mai 2008, 16:12

Hi,

lange habe ich nichts mehr geschrieben und da dachte ich mache ich doch mal wieder ein Update.

Den Ameisen geht es gut, ich habe einige Verusche gemacht,
so reduzierte ich die Luftfeuchtigkeit mit dem Ergebnis, dass die Ameisen träger und nicht mehr so agil waren. Außerdem sank die Außenaktivität von normal (ca 18 Arbeiterinnen außerhalb des Nestes) auf nur noch ca 5 Arbeiterinnen.
Desweiteren lies ich meine Ameisen 5 Tage fasten und gab ihnen nur noch Honig, wie zu erwarten reagierten sie mit Reduzierung der Eiablage.

nun da ihre Anzahl von voher um die 85 Arbeiterinnen auf über 120 Arbeiterinnen angestiegen ist und noch kein Ende in Sicht ist, habe ich ein größeres Nest aus Y-Tong zur verfügung gestellt. jedoch konnte es wohl noch nicht überzeugen, Sie lieben halt ihr altes zu hause...

Ich hoffe, dass ich bald die ersten Geschlechstiere zu sehen bekomme

Aktueller Stand

ca.120 Arbeiterinnen
12 Puppen
ca. 40 Larven
ca 30-40 Eier

anbei noch ein Bild vom Formicarium oben drauf sieht man das neue Nest
Dateianhänge
CIMG2920.JPG
CIMG2919.JPG
CIMG2918.JPG
CIMG2917.JPG


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#5 AW: Diacamma rugosum - Haltungserfahrungen

Beitrag von Zapp Brannigan » 24. Juni 2008, 22:28

Hi,

mal wieder ein Update, meine Damen haben sich leider immer noch nicht dazu entschlossen in den größeren Y-tong umzuziehen.
Ich konnte ein sehr intressantes Phänomen beobachten, ich hatte für kurze Zeit ein einzelnes männliches Geschlechtstier. Es wurde jedoch nicht beachtet und nach einem Tag lief es draußen rum. Ein weiteren Tag später war das Männchen Tod, seitdem habe ich keine geschlechtstiere mehr gesehen.


mein aktueller Stand

ca.140 Arbeiterinnen
ca.12 Puppen
ca.25 Larven
ca.35-40 Eier


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#6 AW: Diacamma rugosum - Haltungserfahrungen

Beitrag von Zapp Brannigan » 13. August 2008, 10:50

Hi,

Jetzt mal wieder ein kleines Update zu meinem Haltungsbericht. Zur Zeit hat sich die Volksgröße bei ca 150 Arbeiterinnen eingependelt. es ist reichlich Brut vorhanden und die Meisen nehmen dementsprechend viel Futter in vorm von Mehlwürmern zu sich. Es werden immer wieder männliche Geschlechtstiere produziert, die dann aber nach einer Zeit wieder sterben und entsorgt werden.
Die Ameisen scheinen ihr altes Nest zu lieben denn sie denken immer noch nicht darn umzuziehen, obwohl das alte Nest mittlerweile recht klein geworden ist.Ich denke, dass es daran liegt das sich das Nest über der Arena befindet uns sie um ins Nest zu kommen hochlaufen müssten, was sie generel, da sie ja in der Natur im Boden nisten, nicht so gerne machen. Ich will hoffen, dass ich im nächsten Jahr auch mal weibliche Geschlechtstiere zu Gesicht bekomme.


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#7 AW: Diacamma rugosum - Haltungserfahrungen

Beitrag von Zapp Brannigan » 7. September 2009, 14:41

Hallo,

nach langer Zeit endlich wieder ein kleines Update. Den Ameisen geht es sehr gut. Alle Versuche, die ich angestellt habe Veränderung der Luftfeuchtigkeit sowie der Temperatur, als auch der angebotenen Nahrung führten leider nicht zum Erfolg. Es werden nach wie vor nur männliche Geschlechtstiere geboren. :( Die Volksstärke pendelt zwischen 120 und 150 Individuen. Und ist nach meiner Meinung nicht über 150 zu bekommen, da danach nur noch männliche Geschlechtstiere geboren werden.


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