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Diskussion zu Camponotus largiceps

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Cephalotus
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#9 AW: Diskussion zu Camponotus largiceps

Beitrag von Cephalotus » 16. November 2012, 12:31

Also ich halte derzeit auch 2 largiceps Kolos, allerdings mit normalen Minors. Beide haben nach wenigen Tagen Eier gelegt. Mittlerweile habe ich mittlere bis große Larven, wobei es normaler Arbeiterinnen werden.

Bisher habe ich diese Art als extrem robust und störunanfällig kennengelernt. Sie liegen bei mir im Rg in einem Becken einer Messer. An der Stelle des RGs sind es ca 19 (nachts) bis 23 Grad (tagsüber), also nicht sonderlich tropisch. Sind extrem agile Arbeiterinnen, seeehr schnell, genau wie die einheimischen Camponotus.
Das ganze RG wird einmal täglich angehoben und herausgenommen, sprich es gibt Erschütterungen. Trotzdem gehts beiden Kolos sehr gut, die eine hat etwa 4 Arbeiter und 4 Larven, die andere hat ca 7-8 Arbeiter und wiederrum ca 10 Larven.
Aber Proteine werden wahrlich kaum angenommen. Deswegen und wegen Schimmelgefahr, gebe ich meist nur ein Sprungbein eines adulten Heimchens, da nagen sie evtl. dran, scheint zu reichen.
Zuckerwasser scheint aber ne Droge für die zu sein.

Viel Erfolg weiterhin. Ich würde sie aber definitiv eintauschen. Nur Majore als Arbeiter, keine Brut, keine Anstalten Eier zu legen... hm, sieht nicht gut aus.

Grüße
Ceph


C. largiceps (50+), Camponotus singularis (200+), Messor cehphalotes (600+), Pachycondyla impressa (1), Pachycondyla villosa (150+), Paraponera clavata (110+), Pheidole noda (500+)

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Streaker87
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#10 AW: Diskussion zu Camponotus largiceps

Beitrag von Streaker87 » 16. November 2012, 14:20

@Cephalotus:

Danke, dass Du Dich gemeldet hast, und Deine Erfahrungen schilderst. Gerade, weil Deine Kolonien sich auch noch in der Gründungsphase befinden.

Eine Sache wollte ich noch zum Sprungbein loswerden. Dass so kleine Kolonien nur sehr wenige Proteine benötigen, ist ja eigentlich nicht verwunderlich. Bis auf die Königin und die paar Larven benötigt ja keine etwas. Bei meinen Camponotus Kolonien ist mir aber aufgefallen, dass die Sprungbeine immer auf den Müll gelegt werden. Erst als die Kolonien größer waren, wurden auch diese geknackt und ausgehöhlt. Vielleicht bietest Du einfach mal ein klein geschnittenes Heimchen an, wo nicht so viel Panzer vorhanden ist. Wenn das Bein nicht angenommen oder geknackt werden sollte, das hast Du jetzt nicht weiter beschrieben.




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skateduffy
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#11 AW: Diskussion zu Camponotus largiceps

Beitrag von skateduffy » 16. November 2012, 22:04

Hallo,

ich kann mich jetzt erst zu Wort melden, da ich soeben erst vom Käufer und seinem Problem erfahren habe. Leider ist mir diese Diskussion entgangen. Am besten schreibt ihr mich direkt an.

Zu dem Fall:

Dominik hat von uns eine Königin mit zwei Majoren erhalten. Er hat eine Königin gekauft. Auf dem Versandweg zu uns, sind drei Reagenzgläser gebrochen. Darunter eine Kolonie C. largiceps. Wir konnten noch zwei Arbeiterinnen und zwei Majore retten, die mit der Königin in Sicherheit saßen. Noch am selben Tag verstarben jedoch beide Arbeiterinnen. Die Königin hat noch am nächsten Tag Eier gelegt. Die alte Brut war überschwemmt. Dominik hat dann eine Königin bestellt (ca. 1,5 Wochen später). Ich habe diese mit den Majoren gesendet, da ich es für fair hielt und keine "Jungkönigin" vorspielen wollte. Scheinbar hat die Königin doch einen Schaden davon getragen, wenn sie keine Eier mehr legt. Dieser Vorfall tut mir sehr leid. Dominik kann sofort umtauschen und erhält 20% Rabatt für den nächsten Einkauf.

Wir haben daraus gelernt!

PS: "Pushen" tun wir grundsätzlich nicht!

Sorry Dominik!

LG Kevin


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Cephalotus
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#12 AW: Diskussion zu Camponotus largiceps

Beitrag von Cephalotus » 16. November 2012, 22:09

Unabhängig von der Art sehe ich die meisten kleinen Kolonien sowieso nur ein wenig an der offenen Stelle nagen, die mal den Übergang zum Körper darstellte. Andererseits habe ich derzeit nur adulte Heimchen, da ist es auch mit dem Zerschneiden oft nicht leicht, lege aber z.B. immer mal winzige Panzerstücke hin, die auf der Innenseite noch etwas der Weichteile kleben haben, das reicht bei Gründungskolonien kleiner Arten und vermindert durch die geringe Menge das Schimmelrisiko.
Wenn man sich mal das Szenario gönnt, es ist unglaublich wie effizient Ameisen mit Energieträgern (in diesem Fall Futter) umgehen und was sie daraus hervorbringen. Aus wie wenig Futter sie Imagos herbeizaubern ist für mich immer wieder erstaunlich. Gerade Camponotusarten empfinde ich auf den ersten Blick dabei als Vorreiter, natürlich keines Falls zu vergleichen mit Ponerinen oder Myrmecia, die Berge an Protein vertilgen, um dann eine hand voll Brut hervorzubringen. Aber nun ja, urtümliche Arten brauchten scheinbar noch nicht mit der Energie zu haushalten.

Aber ich schweife ab. Diese Art, C. largiceps, erscheint mir wirklich wie von den Shops beworben als sehr leicht zu halten und dass sie kleine Haltungsfehler verzeiht. Deswegen, schau, lieber TE, dass du deine Kolonie ersetzt bekommst. C. largiceps sind sehr, sehr schnelle und schön anzusehende Ameisen. :-)


Gruß
Ceph


C. largiceps (50+), Camponotus singularis (200+), Messor cehphalotes (600+), Pachycondyla impressa (1), Pachycondyla villosa (150+), Paraponera clavata (110+), Pheidole noda (500+)

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#13 AW: Diskussion zu Camponotus largiceps

Beitrag von Streaker87 » 18. November 2012, 00:39

@skateduffy:

Danke für die Aufklärung.

@Cephalotus:

Da es sich noch um Camponotus dreht antworte ich mal hier.
Cephalotus hat geschrieben:Unabhängig von der Art sehe ich die meisten kleinen Kolonien sowieso nur ein wenig an der offenen Stelle nagen, die mal den Übergang zum Körper darstellte.
Meist wird auch nur die Hämolymphe aufgenommen. Vielleicht ist es das, was Du beobachtet hast.

Cephalotus hat geschrieben:[...] Aus wie wenig Futter sie Imagos herbeizaubern ist für mich immer wieder erstaunlich. Gerade Camponotusarten empfinde ich auf den ersten Blick dabei als Vorreiter, [...]
Nur gut beobachtet, oder doch Vorwissen? Denn, wie beim Menschen lassen sich auch im Darm von Camponotus sp. Endosymbionten finden, die den Ameisen anderen Arten gegenüber einen Vorteil verschaffen können.
Für weitere Informationen siehe Absatz "1. Diversity and function of endosymbionts and the intestinal microflora of ants": http://www.biologie.uni-osnabrueck.de/Verhaltensbiologie/Feldhaar/




Cephalotus
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#14 AW: Diskussion zu Camponotus largiceps

Beitrag von Cephalotus » 19. November 2012, 09:53

Streaker87 hat geschrieben:@skateduffy:

Danke für die Aufklärung.

@Cephalotus:

Da es sich noch um Camponotus dreht antworte ich mal hier.
Meist wird auch nur die Hämolymphe aufgenommen. Vielleicht ist es das, was Du beobachtet hast.


Klar ist es das. Ameisen nehmen ja nur Weichteile auf und genau an dieser Stelle treten diese hervor. :-)


Streaker87 hat geschrieben: Nur gut beobachtet, oder doch Vorwissen? Denn, wie beim Menschen lassen sich auch im Darm von Camponotus sp. Endosymbionten finden, die den Ameisen anderen Arten gegenüber einen Vorteil verschaffen können.
Für weitere Informationen siehe Absatz "1. Diversity and function of endosymbionts and the intestinal microflora of ants": http://www.biologie.uni-osnabrueck.de/Verhaltensbiologie/Feldhaar/

Sehr interessant. Nein, gewusst habe ich das nicht, aber wer mal ein paar Camponotusarten von der Königin an aufgezogen hat, wird meine Beobachtung ebenfalls feststellen wie ergiebig geringste Mengen Proteinen für Camponotus sind.

Viele Grüße
Ceph


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Dingobingo6
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#15 AW: Diskussion zu Camponotus largiceps

Beitrag von Dingobingo6 » 17. April 2013, 13:41

So es kann wieder Diskutiert werden wen jemand mag :D



Dingobingo6
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#16 AW: KFKA - Kurze Fragen, kurze Antworten

Beitrag von Dingobingo6 » 18. Juli 2013, 15:49

Ich würde mich sehr über Lob oder Kritik freuen.
Der Letzte Beitrag eines anderen Users hier war am 19.11.2012
Wem keine Rückmeldung erfolgt lass ich bleiben macht keinen Spaß so.


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