Diskussionen: Kolonien-Totentafel

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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Lord
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#41 AW: Diskussionen: Kolonien-Totentafel

Beitrag von Lord » 23. Dezember 2010, 20:44

Schon eigentlich eine gute Idee so eine Totentafel.
Aber für mich als baldigen Ameisenhalter eher erschreckend als informativ...
Das sieht ja fast so aus als würden 80% von allen Kolonien sterben.:furchtbartraurig:
Da hab ich ja jetzt schon fast Angst, dass mir meine Kolonie, wenn ich sie im Sommer bekomme, ohne dass ich was machen kann gleich wegstirbt. :eek:



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Ossein
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#42 AW: Diskussionen: Kolonien-Totentafel

Beitrag von Ossein » 23. Dezember 2010, 21:07

@Lord:
So um die achtzig Prozent Verluste an einem Schwarmtag ist eigentlich eine unglaublich gute Quote.
Nun gut, ich will die Verluste nicht kleinreden, das menschliche Versagen verniedlichen, oder unsere Verantwortung negieren, aber:

Von 13.300 neu geründeten Kolonien der Atta capiguara in Brazilien, die in einer Studie beobachtet wurden, waren nur 12 nach 3 Monaten noch am Leben. Von einem Anfang von 3.558 gründenden Atta sexdens Kolonien lebten nur noch 90 (2.5%) nach drei Monaten. In einer anderen Studie überlebten nur 10% von Atta cephalotes Kolonien die ersten paar Monate nach Gründung.
(Hölldobler/Wilson, The Superorganism p417, Norton, englische Ausgabe, meine Übersetzung)

Nun sind das extrem große Völker, aber die Verlustwerte sind durchaus ähnlich bei heimischen Ameisenarten.
Und gerade dies spornt, glaube ich, jeden von uns in seinem Versuch an, es den Tieren so lebenswert zu machen wie möglich - bei aller Freude an der Beobachtung und am Lernen.



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grey-eyed Princess
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#43 AW: Kolonien-Totentafel

Beitrag von grey-eyed Princess » 28. Mai 2011, 19:08

Huhu zusammen! =)

Ich hoffe mal, dass es kein Off-Topic ist (Streaker87: Jetzt nicht mehr, da ich's in den Diskussionsthread verschoben habe), wenn ich sage, dass ich das Thema hier eine sehr gute Idee finde, ich denke, ich werde es Abbonieren.
Ich bin noch neuling und habe noch keine Ameisen (bin noch am Formicariumbau), aber hier kann man schnonmal sehen, was man alles nicht falsch machen sollte.
Und ein bisschen zum schmunzeln finde ich es auch.. "50-Kg-Hund aufgeschlabbert...autsch^^"" -Ich hoffe, das ist nicht zu sadistisch. x.x

Mfg grey-eyed Princess


Vertrauen ist das Gefühl, einem Menschen sogar dann glauben zu können, wenn man weiß, dass man an seiner Stelle lügen würde. - Henry Louis Mencke

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Ossein
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#44 AW: Diskussionen: Kolonien-Totentafel

Beitrag von Ossein » 1. Juli 2011, 23:01

Am 29.ten Juni habe ich meine Pseudolasius cf. cibdelus Gyne tot aufgefunden.
Todeursache: Verdacht auf "Stress durch den Halter verursacht, durch unbekannte Wechselwirkung in der Haltung".
Ich werde lange über sie nachdenken.
Und hoffentlich daraus lernen.

LG, Ossein.



Imago
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#45 AW: Diskussionen: Kolonien-Totentafel

Beitrag von Imago » 26. Januar 2012, 13:50

Hallo Ameisenfreak1!


Grund: ich habe ihnen Mehlwürmer gegeben aber sie wollten sie nicht essen. Also sind sie leider verhungert :-(

Da liegt eindeutig ein Missverständnis vor!

Ameisen ernähren sich nicht von Mehlwürmern.

Ameisen brauchen Kohlenhydrate, sprich Honig, Zuckerwasser etc. Aus dieser Nahrung beziehen sie die Energie, die sie für alle ihrer Tätigkeiten aufwenden.

Proteine, wie Mehlwürmer, Heimchen etc. benötigen sie ausschließlich dafür um Brut zu erzeugen und um diese damit zu füttern.

Diese beid[d]en Nahrungsquellen muss man wirklich so differenziert betrachten!

Ameisen verhungern nicht, wenn man ihnen die Möglichkeit anbietet, die Nahrungsquellen zu erschließen die sie benötigen. Egal in welcher Form und um welche Art es sich handelt. Ob es nun Blätter, Körner, Wasser, Honig oder Insekten sind oder wie auch immer.

Ameisen verhungern nur, wenn man sie verhungern lässt!

LG Imago



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christian
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#46 AW: Diskussionen: Kolonien-Totentafel

Beitrag von christian » 26. Januar 2012, 16:18

Und was ist mit Arten, die sich rein zoophag ernähren, z.B. diverse Ponerinae?



Gilthanaz
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#47 AW: Diskussionen: Kolonien-Totentafel

Beitrag von Gilthanaz » 26. Januar 2012, 16:31

Na, wir brauchen jetzt keine Haare spalten. Es was klar ersichtlich, um welche einheimischen Tiere es ging, und für die meisten (einheimischen) Arten ist Imagos Aussage brauchbar. Ausnahmen gibt es, weltweit gesehen, immer - und im Falle das diese Tiere erwähnt werden, kommt sicher auch eine passende Antwort.

- G



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christian
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#48 AW: Diskussionen: Kolonien-Totentafel

Beitrag von christian » 26. Januar 2012, 16:43

Es ging mir mehr um die Frage, wie die zoophagen Arten das machen, wenn ganz allgemein gilt:

Proteine, wie Mehlwürmer, Heimchen etc. benötigen sie ausschließlich dafür um Brut zu erzeugen und um diese damit zu füttern.



Was ist denn so toll anderes an denen, dass sie sich auch rein von Insekten etc. ernähren können?
Weil Imago ja kritisierte, dass die Tiere wohl mangels Zuckerwasser verhungert wären, obwohl es Mehlwürmer gab. Mich für meinen Teil würde das stark wundern, immerhin sind Ameisen nicht für ihre Pingeligkeit was die Nahrungswahl angeht bekannt.



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