Ich habe in meinem Haltungsbericht leider keine Photos. Da muss ich etwas falsch gemacht haben. Zufällig ist die Kolonie in meinem Haltungsbericht der eine Teil der Nestspaltung. Bei mir ist es immer gut gegangen ,einer königinlosen Kolonie eine neue Königin zu zugeben. Es wäre eine Möglichkeit eine Neue dazu zugeben....

Wie gesagt stirbt die Hoffnung zu letzt und in diesem Fall früher als die Gyne.

Die Temperaturen auf dem Dachboden sind von -5 auf 3 Grad angestiegen und als ich heute meinen Kontrollgang machte entdeckte ich, das die Gyne noch immer auf dem Rücken liegt und die Beine verschränkt hat, aber ein Fühler kurz gezuckt hat.
Ich hab dann fast eine Stunde damit verbracht aufmerksam die Gyne zu beobachten und siehe da, es passierte nochmal. Immer ein Fühler zuckt ganz leicht wenn eine Arbeiterin dran kommt.

Ich sehe das als Zeichen, das noch Leben in ihr steckt. Wie sie in die missliche Rückenlage geraten ist weiss ich nicht, ist mir aber im Moment auch egal. Hauptsache sie ist nicht tot. In 31 Tagen wird ausgewintert und dann sehe ich ja, ob sich meine Beobachtugen bestätigen und das Tier noch lebt. Mir viel auf jeden Fall ein Stein vom Herzen und ich bin wieder zuversichtlich, das auch diese Winterruhe gut ausgeht.


LG Christian

Ich würde sie jetzt auswintern. Das gleiche Problem hatte ich letztens.
Eine Arbeiterin meiner Kolonie lag auf dem Boden des RGs, die Beine angewinkelt.
Ich holte die Kolonie aus dem Winterschlaf.
Nach einiger Zeit stand die Arbeiterin wieder auf.
Wahrscheinlich behindert die Winterruhe ihre Denkweise und ihre Handlungen.
Natürlich freut es mich total zuhören, dass deine Königin noch lebt!

Es wurde in einigen Haltungsberichten und von auch ganz "normalen" C. ligniperdus-Haltern dieses eigenartige Verhalten beobachtet- dass die Gyne in einer höchst ungünstigen Position (der "gewöhnlichen Totenstellung" v. Arthropoden) liegt, aber dann doch wieder in Gang kam.
Du musst also nicht die Hoffnung verlieren

L.G. christian

Hallo!

Bevor eine riesige Verwirrung entsteht...

Camponotus ligniperdus wird gern von Einsteigern als erste Art die sie Halten ausgewählt aufgrund ihrer Größe, Färbung und dem überall beschriebenen aggressiven Verhalten.

In dieser Haltergruppe verbreiten sich, erfahrungsgemäß, Gerüchte und Halbwahrheiten am schnellsten!

Die Winterruhe meiner Camponotus ligniperdus verlief immer problemlos. Ich konnte auch mal beobachten das die Gyne auf der Seite liegt, selbst in der Hochsaison kam dies häufig vor.

Dennoch ließ sie sich immer klar von einer Toten Ameise unterscheiden! [Widerspruch s. Beitrag #9 mit Verlinkung auf Beitrag #44; Anm. d. Moderators NIPIAN]

Eine tote Ameise liegt bewegungslos auf dem Rücken und hat ihre Beine dicht an den Körper angezogen. [Widerspruch s. Beitrag #9 mit Verlinkung auf Beitrag #44; Anm. d. Moderators NIPIAN]

Ich denke an dieser Stelle wäre es doch sinnvoll dieses zu bestätigen oder es zu verneinen und zu korrigieren und näher darauf einzugehen.

Gar nicht auszudenken wie viele Völker evtl. aufgrund solcher Beobachtungen, um ihrer kalte Winterruhe gebracht werden können. Ich sehe schon die Bilder vor mir: Reagenzgläser in den Händen von Neulingen, die geschüttelt werden wie Schneekugeln.

Also kurz um, ich denke wir sollten mit dem Thema sensibler umgehen.

Evtl. kannst Du chris1994 noch einnmal genau die Stellung Deiner Gyne beschreiben und evtl. Unterschiede (wenn es denn welche gibt, wovon ich eigentlich überzeugt bin) zu einer wirklich toten Ameise auflisten.
[Widerspruch s. Beitrag #9 mit Verlinkung auf Beitrag #44; Anm. d. Moderators NIPIAN]

LG Imago

Die Starre, welche IMAGO beschreibt, trifft nicht nur für C. lignigerda zu, sondern für so ziemlich alle einheimischen Camponotus Arten; es müssen hierfür noch nicht einmal Minusgrade herrschen. Die Gyne hat in der Winterruhe die Beine an den Körper herangezogen, was natürlich zur Folge hat, dass sie zur Seite kippen kann. Das sieht dann wie eine Leichenstarre aus.

Mein persönlicher Rat ist, die Gyne, auch wenn sie tot sein sollte, im Nest zu belassen, bis die Ameisen von alleine aus der Winterruhe kommen.

Hallo Ureaplasma!

Die Gyne hat in der Winterruhe die Beine an den Körper herangezogen, was natürlich zur Folge hat, dass sie zur Seite kippen kann. Das sieht dann wie eine Leichenstarre aus.

Es sieht nicht wie eine Leichenstarre aus!

Dann würde die Gyne auf dem Rücken liegen, wenn sie denn eine Leiche wäre. [Widerspruch s. Beitrag #9 mit Verlinkung auf Beitrag #44; Anm. d. Moderators NIPIAN] Meiner Meinung nach sind bei einer wirklich toten Ameise die Beine auch viel dichter an den Körper angezogen. Ich persönlich kenne das nur mit dem Beinstand ähnlich einer stehenden Ameise.

LG Imago

Noch gestern schrieb chris1994 um 18:18, dass bei Berührung durch eine Arbeiterin ein Fühler der Königin gezuckt hat:
http://www.ameisenforum.de/310884-post18.html
Bei einer wirklich toten Königin habe ich das noch nie gesehen. Man sollte die vom Halter gegebenen Informationen lesen, bevor man umfangreiche Kommentare ablässt.
Gerade nach Frost ist es bei einheimischen Ameisen durchaus üblich, dass die Arbeiterinnen zuerst "aufwachen", während die Königinnen noch länger (1-2 Tage!) "wie tot" daliegen.

MfG,
Merkur