Diskussionsthread zu Kellogz's Pheidole !!!

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Scooby
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#73 Da hast Du Recht, Sahal...

Beitrag von Scooby » 8. Dezember 2006, 03:51

Grüß Dich, kellogz!

So, wie Du das nun geschrieben hast, liest es sich völlig anders. Meiner einer hatte es sich sprichwörtlich harmloser vorgestellt, sprich: Du hast die Tiere gerade erst bei einem Ausbruchsversuch entdeckt. Sie krabbelten auf dem Tisch herum, direkt aus einer Lücke im Formicarium und das noch in direkter Nähe des Gefäßes.

Hinsichtlich Deines Beitrags in den Haltungserfahrungen:
Zitat Anfang
"Kolonie bei ca. 3000 Tieren wegen Ausbruch von ca. 100 Arbeitern überbrüht!"
Zitat Ende
hast Du dem Leser auch viel Spielraum in der Fantasie gelassen...

Nachdem ich Deinen neuesten Beitrag hier aber nun gelesen habe, bist Du Zeuge der Gefährlichkeit von Pheidole pallidula geworden. Wärst Du nun z.B. ins Wochenende weggefahren, hättest Du gar nichts mitbekommen, der Ausbruch wäre vollendet gewesen u. die Kolonie säße im Haus -> Hausameise

Nun muß ich korrekter Weise sagen: Gut gemacht.

@Sahal
Ich pflichte Dir bei, muß mich aber hier aber auch verteidigen. Das es so schlimm war konnte niemand wissen - in diesem Fall wären meine Worte im Beitrag davor dann auch unverantwortlich gewesen.
Anyway... ich hatte es mir weitaus belangloser vorgestellt... halt wie oben mit besagter Begründung beschrieben.

@all
Sorry für meine Fehlinterpretation!

Scooby
--------------------
Nachtrag:
Ehe man mich ggf. aufgrund meiner obigen Worte "harmloser Ausbruch" missversteht...
Ich habe kellogz Haltungserfahrungen sehr geschätzt und er machte mir aufgrund der Berichte immer mehr den Eindruck, daß er mit der behandelten Art umzugehen versteht. Das ist hier für mich der springende Punkt, Leute!
Wenn ein Halter sich mit der Gattung Pheidole auseinandersetzt, sie unter Kontrolle hat (wie es Anfangs der Fall war) und dann einen Ausbruch (ich spreche hierbei nicht von kellogz o.a. Schreckensbericht) erlebt, dann soll er sich tatsächlich nicht entmutigen lassen. Hier stehe ich natürlich zu meinen Worten.
Nun heißt es den Fehler entdecken, z.B. Loch im Formicarium, oder Lücke in der Ausbruchsperre, etc. und dann den Fehler beheben. Im Anschluß wird die Kolonie viel stärker kontrolliert und bei jeder Abwesenheit das Formicarium z.B. auf eine provisorische Ameiseninsel gestellt, um bei Rückkehr das Wasser nach Leichen zu kontrollieren, was dann zur Folge hätte, daß man die Kolonie unter ständiger Beobachtung hält, um sich bewußt zu machen, wo der Fehler in der Sicherheit liegt.
So und nur so lernt man mit Pheidole umzugehen. So lernte auch ich es und wurde mir ihrer Gefährlichkeit sehr bewußt, die ich hier immer wieder nach bestem Wissen verkünde und wo ich mich nun auch mal aufgr. einer Fehlinterpretation leider aufs Glatteis hatte führen lassen. *Sorry, nobody is perfect* :(

Nach meinem pers. Verständnis und meinen pers. Erfahrungen ist Pheidole eine Gattung mit der man sich sehr auseinandersetzen muß, um sie wirklich korrekt handhaben zu können. Sie sind und bleiben Ausbruchskünstler, die ihresgleichen suchen, aber auch attraktiv für Anfänger, die Freude an der optisch auffallenden Soldatenkaste haben und sie somit ihr Eigen nennen wollen.
Dies ist und bleibt die Gefährlichkeit, die von ihnen ausgeht, gepaart mit ihrer Eigenschaft Hausameisen zu werden.
Wenn man gleich beim 1.Ausbruch (nicht kellogz Beispiel) die Flinte ins Korn wirft u. die Kolonie(en) zerstört, ist das für mich als "Pheidole-Freak" ein Beweis dafür, daß es an Motivation fehlt, die Art richtig kennenlernen zu wollen und diese zu verstehen korrekt zu halten. Zugleich ist dies aber auch ein Beweis dafür, daß die betreffende Person es sich doch nicht zutraut die gewählte Pheidole Art zu halten und es vorzieht sie zu vernichten, ehe sie zu Hausameisen werden und/ oder das Ökosystem schädigen. Wer so handelt verdient meinen Respekt, denn dann handelt er nicht unbesonnen, was sich vielleicht sogar auch noch durch das Ausbleiben von unabdingbaren, schärferen Sicherheitsmaßnahmen äußert.
Es gehört ganz einfach mehr dazu Pheidole ein Nest zu bieten, sie zu füttern u. zu beobachten: Höchste Sicherheitsmaßnahmen sind unverzichtbar!
Das Wissen, wie man sie am besten handelt, um sie auch mal für eine Zeit allein zu lassen, kann man aber nicht "nur" durch lesen von Haltungserfahrungen erlangen. Man muß es selber lernen, aber dazu ist man halt nur in der Lage, wenn man:

1. bereits ausreichend Erfahrung mit anderen Ameisenarten hat (nicht nur ein Jahr lang)
2. sehr viel Interesse und Motivation für die Gattung mitbringt
3. viel Zeit hat und auch die nötigen Mittel, um verschiedene Ausbruchssperren anzutesten
4. den Mut/ das Rückrat besitzt sich einzugestehen, daß man die Tiere ggf. töten muß
5. bereit ist auf Ratschläge erfahrenerer Leute zu hören u. diese zu beherzigen

Meine beiden texanischen Pheidole sp. sind auch für mich noch Neuland, das sich in den Boxen prächtig entwickelt und das ich auch wieder lernen muß korrekt zu handeln... keine Pheidole Art ist mit der anderen gleich. Solche, wie ich sie nun habe, hatte ich auch noch nie. Wenn ich Pech habe u. die Tiere mir zu schwer sind, sie sich z.B. von den mir zur Verfügung stehenden Ausbruchsperren nicht beeindrucken lassen, dann war's das. So ehrlich bin ich mir und euch gegenüber.

Tut mir leid, daß es nun doch ein kleiner Aufsatz geworden ist, aber den war ich euch schuldig...

Scooby



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