hey hey! sehr spannend dein bericht. ich drück dir die daumen, dass das sterben aufhört! habe selber grad erst mit meiner ersten kolonie angefangen (camp. lig.) und hoffe au irgendwann ausreichende bedingungen für exotische arten bieten zu können. werde dein bericht mit interesse weiterverfolgen! :]

Moin :-)

Ich finde Deinen Bericht auch sehr gut!

Ich hatte ganz am Anfang, so ca. 2 Wochen nachdem ich meine Kolonie bekommen habe, auch ab und zu mal Puppensterben. Natürlich kann man über die Gründe nur Rätseln, aber seitdem ich täglich 2-3 mal die Pflanze pitschnass sprühe (so dass sie tropft!!!) hat das aufgehört. Außerdem scheint es meinen Oecophylla viel besser zu gehen, seitdem es so richtig bullig warm ist. Anfang des Monats war ja hier in Berlin so ziemlich mieses, kaltes Wetter. Daraufhin wars in meiner Wohnung auch nicht so warm. Damals sind einige Arbeiterinnen gestorben. Seitdem es so warm (in Berlin ist es seit wochen mind. 22 Grad und richtig schwül) ist, geht das anscheinend besser, es sterben garkeine Arbeiterinnen mehr. Dazu ist die Menge der Brut quasi explodiert und die Kolonie schein grad wie sau zu wachsen.

Also, ganz wichtig ist auf jeden Fall viel, viel Wärme und ne hohe Luftfeuchte. Und da wir eben kein Becken haben, müssen wir ganz oft sprühen.

Das Thema Proteinzufuhr ist so ne Sache. Ich hab das Gefühl die Oecophylla smaragdina leben von der "Hand in den Mund". Soll heissen, es wird nicht viel Nahrung gebunkert. Wenn sie zuviel haben werden frische Insekten kurzerhand entsorgt und über den Blattrand geworfen.

Ja, das ist ganz komisch bei denen. Ab und zu wird Beute eingetragen und dann nach 1-2 Tagen einfach entsorgt. Aber grundsätzlich entsorgen meine eh den Großteil der Beute, meistens ist alles nur hier und da angenagt. Ich denke sie sind einfach unheimlich effizient was das angeht.

Außerdem ist es mir immer noch ein Rätsel wie sie die Beute töten. Lebende Insekten werden zwar gestreckt, doch an was sterben diese letztendlich? Sehr selten wird Ameisensäure eingesetzt, indem sie (ganz ungewohnt) den Gaster über den Kopf zur Beute biegen, anstatt unter dem Thorax durch.

Ist mir auch immer ein Rätsel. Teils haben die Opfer keine äußerlichen wunden oder so. Ich habe das Gefühl, dass die Beutetiere einfach aufgeben. Aber warscheinlich werden sie zu tode gezerrt. Sieht wirklich arg aus, wie z.B. ein Heimchen immer und immer länger wird und man sieht, dass die Gelenke so zu sagen ausgekugelt sind.
Gestern habe ich meinen einen Kartoffelkäfer gegeben. Als sie gemerkt haben, dass die gepanzert ist und sich nicht so einfach strecken lässt. haben sie ihm kurzerhand den Kopf abgetrennt.

Naja diese Ameisenart ist in vielen Punkten sehr speziell und ich freue mich schon auf die nächsten Wochen!

Wirklich ganz außergwöhnlich Tiere.

Viel Glück noch!

EastGate

Hallo nethead,


hab mir eben deinen Bericht durchgelesen und muss sagen, er gefällt mir sehr!
Wirklich schön... sind ja auch tolle Ameisen. Endlich mal ein wenig ausführlicher geschrieben, beschrieben und dokumentiert anhand Bildern.

jaja, Eastgate dein Bericht gefällt mir auch sehr.


Das die Ameisen ihre Brut in sehr warme Zonen bringen, konnte ich mal bei meinen C.nigriceps eine Zeit lang sehr extrem beobachten.
Da wurden tatsächlich alle Puppen die vorhanden waren aus dem Nest getragen und an der Oberfläche gestapelt. In der Natur wäre das verherend, aber ich schätze durch die Erdwärme wird das auch da nicht vorkommen....

liebe Grüße, Ameisen-Fan 1

@Ameisen-Fan 1: Ja irgendwie scheinen sie zu wissen, daß die Brut im Formikarium sicher ist.

@EastGate und thehonarity: Sorry, hab eure Beiträge gerade erst gesehen.

Jedenfalls danke euch Dreien! Freut mich

Dein Haltungsbericht über die australische Form finde ich auch sehr informativ und schön geschrieben. Freu mich auf jeden neuen Eintrag, auch wenn ich noch nix reingeschrieben hab...
Und ich muß auch zugeben, daß ich die Grünen noch etwas hübscher finde.

Wegen dem Puppensterben ist mir auch aufgefallen, daß es weniger wird wenn es richtig heiß und schwül ist. Die letzten Tage war es wieder etwas kälter und schon haben sie wieder welche entsorgt.
Im Moment ist die Außentemperatur am Reagenzglas 31 Grad und es scheint ihnen zu passen.

Deswegen bin am überlegen ob ich über Nacht einen Heizstrahler anbringe. Für den Winter muß ich mir jedenfalls noch etwas überlegen.

Lg nethead

Hallo nethead,

wollte mal kurz nachfragen wies bei deinen Oecos aussieht?
Hoffe es ist alles OK mit der Kolonie?!

Gruß

eastgate

Hallo eastgate,

der Kolonie gehts ganz gut. Bis auf die Tatsache, daß sie immer noch nicht richtig wächst. Was wohl tatsächlich an der zu niedrigen Luftfeuchtigkeit liegt.
Und da ich nicht 5-mal am Tag mit der Wasserspritze um die Yuccapalme laufen kann, weil ich dazwischen auch mal arbeiten muß hab ich sie vor etwa 2 Wochen in ein geschlossenes Glasformikarium mit Glückskastanie gesetzt. Außerdem wäre es jetzt im Winter ein noch größeres Problem die Luftfeuchtigkeit auf einem hohen Level zu halten.

Nach deinem Pech mit der der neuen Pflanze hatte ich schon schlimmste Befürchtungen. Doch das große Sterben blieb bisher aus und sie scheinen sich ganz wohl zu fühlen. Die Kolonie wächst auch, soweit ich das beurteilen kann - da ich ja nicht mehr ins Nest sehen kann. Aber dazu mehr im kommenden Haltungsberichtupdate...

Ich war etwas faul die letzten Wochen (oder sinds schon Monate) was den Haltungsbericht angeht aber ich werde ihn diese oder spätestens nächste Woche aktualisieren, versprochen

Lg nethead

Tolle Videos! Besonderns gut eingefangen hast du, wie die Arbeiterin die tote Ameisen von der Pflanze "kickt" - gabs schonmal in einem Filmabschnitt über Tetraponera sp. in einem der bekannteren Ameisenfilme. Klasse!

Necturus

Klasse Update!

Vor allem der Lasius-Kick hat bei mir grad für einen Lacher gesorgt. Habe sowas noch nie gesehen! Vielleicht sollte meine sich das auch mal angewöhnen. Die lassen den Müll nähmlich einfach ins Wasser plumpsen. Die Arbeiterinnen unten fischen den Müll dann wieder raus und bringen ihn hoch ^^

Hmmm... Komisch, dass die Kolonie noch so klein ist... Also Arbeiterinnen dieser Art werden sicher nicht sehr alt. Wenige Monate. Bei mir sterben wöchentlich auch einige (eine Menge) Ameisen. Trotzdem wächst die Kolonie. Aber wenn deine Königin wirklich so wenig Eier legt, dann könnte das die Erkärung für das negative Wachstum sein.
Irgendwas stimmt an denen Haltungsbedingungen nicht, würde ich denken.
Normalerweise müsste deine Kolonie schon mind. hunterte, wenn nicht tausende Arbeiterinnen haben.
Unerklärlich.

Gruß

eastgate

P.s.: Ansonsten natürlich klasse Bericht!