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Eine weitere Königin hinzugeben?

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Kalinova

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#9 Re: Eine weitere Königin hinzugeben?

Beitrag von Kalinova » 14. Mai 2017, 17:15

Sowohl Lasius flavis als auch Lasius niger können in Pleometrose gründen.
Bei Lasius niger ist dieses Verhalten allerdings seltener und (soweit ich bisher gelesen habe) kommt es nach der Gründung zu Aggressionen wodurch die Anzahl der Königinnen reduziert wird (im schlechtesten Fall auf 0).
Bei Lasius flavius gibt es Berichte über in Pleometrose gegründete Kolonien bei denen nach einigen Jahren die Anzahl der Königinnen auf 1 gesunken ist.
Beide Arten zu mischen, halte ich für ausgeschlossen.

Was geht, sind die Sozialparasiten welche zB bei Lasius niger gründen und die Kolonie quasi übernehmen, aber da bin ich grade nicht ausreichend informiert um zu sagen ob es davon auch polygyne Arten gibt. Die Königin der Wirtsart wird dabei aber meist getötet, wenn die Kolonie nicht vorher schon ihre Königin verloren hat.

Im Namen der Wissenschaft einen derartigen Versuch zu machen - naja ich denke bei der Art nicht wirklich notwendig. Aber wenn du dennoch nicht die Finger davon lassen möchtest, dann schreib uns doch dazu bitte einen Bericht. Wissenschaftlich Aussagekräftig ist so ein Einzelversuch allerdings nicht.

Gruß Kalinova
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#10 Re: Eine weitere Königin hinzugeben?

Beitrag von Zomplix » 14. Mai 2017, 23:33

Mein Bruder hat mal während der Schwarmzeit von der Lasius flavus zwei Jungköniginnen gefangen und in ein Reagenzglas gesteckt, das ist jetzt schon fast ein dreiviertel Jahr her und vor 2-3Wocheb haben sie noch beide gelebt. Die Königinnen hatten auch schon beide Arbeiter welche hin und her gegangen sind ohne sich anzugreifen oder die Königinnen und ich glaube die Königinnen lagen sogar nebeneinander.
Aber wie das jetzt ist weis ich nicht ob noch beide leben, ich frag mal meinen Bruder und sag dann bescheid.



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Unkerich

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#11 Re: Eine weitere Königin hinzugeben?

Beitrag von Unkerich » 14. Mai 2017, 23:47

Ja, Lasius flavus gründen häufig in Pleometrose.
Ich habe ebenfalls eine solche Lasius flavus Kolonie mit vier Gynen aus dem letzten Jahr, die sich nach wie vor super vertragen und immer dicht zusammen sitzen.
Maddio hatte ja auch eine L. flavus Kolonie, die mehrere Jahre lang mit zwei Königinnen gelebt hat, wenn ich nicht richtig erinnere.

Allerdings ist es ein großer Unterschied, ob zwei Gynen von Anfang an gemeinsam gründen, oder erst später zusammen gesetzt werden. Letzteres würde auch bei L. flavus wahrscheinlich nicht gut gehen.
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#12 Re: Eine weitere Königin hinzugeben?

Beitrag von Maddio » 15. Mai 2017, 09:15

Unkerich hat geschrieben:Maddio hatte ja auch eine L. flavus Kolonie, die mehrere Jahre lang mit zwei Königinnen gelebt hat, wenn ich nicht richtig erinnere.


Ja, die Kolonie habe ich sogar immer noch. Die Königinnen stammen vom Schwarmflug 2013. Letzten Herbst war eine der Königinnen plötzlich weg und ward nie wieder gesehen. Nicht ein Stück von ihr.

Das bedeutet sie haben drei volle Jahre lang zusammen die Kolonie regiert. Sie haben sowohl im RG als auch später im geräumigen Ytongnest stets eng beisammen gesessen. Ich kann nur davon ausgehen, dass es die Arbeiterinnen gewesen sind, die irgendwann eine der Königinnen ihres Amtes enthoben haben und sie fein säuberlich zerlegt haben, so dass nichts mehr von ihr zu finden gewesen ist.

Der Haltungsbericht im Detail findet sich hier (braucht mal wieder eine Aktualisiserung :rolleyes:):
https://www.ameisenforum.de/lasius-cautolasius-flavus-maddio-s-haltungserfahrungen-t55529.html

Unkerich hat geschrieben:Ja, Lasius flavus gründen häufig in Pleometrose.


Und nicht nur das, ihre Kolonien sind regelmäßig oligogyn, also es sind einige wenige Königinnen vorhanden, die aber räumlich getrennt sind. Das ist ein großer Unterschied zu Lasius niger, die streng monogyn sind (aber auch oft in Pleometrose gründen).

Unkerich hat geschrieben:Allerdings ist es ein großer Unterschied, ob zwei Gynen von Anfang an gemeinsam gründen, oder erst später zusammen gesetzt werden. Letzteres würde auch bei L. flavus wahrscheinlich nicht gut gehen.


Genau, vor allem gibt es dazu keinen Grund.
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