@ Raimund: Bist Du sicher, dass Lasius und Camponotus im Freiland das gleiche Futter bekommen? - Ich kenne keine speziellen Untersuchungen dazu! Man liest nur immer "Insekten" (welches Spektrum an Beutetieren?) und Honigtau.
Außerdem können sie sich im Stoffwechsel unterscheiden, so dass etwa bei Lasius der/die Farbstoff/e abgebaut werden und bei Camponotus nicht.

mfG,
Merkur

Falls dies überhaupt etwas mit dem Unterschied von Haltung und Freiland zu tuen hat!

So wie ich das sehe was aus den Meinung der User hervorgeht, sind die Eier in der Haltung auch hauptsächlich gelb.
Habe gerade auch nochmal meine alten Bilder von C. ligniperda durchgeforstet und kann auch bestätigen, das diese gelblich sind.

Das Foto von Antstore ist ebenfalls sehr deutlich, obwohl es sich hier um C. herculeanus handelt.

Das ist mit dem Stoffwechsel ist natürlich ein interessanter Gedanke, aber für wen trifft das zu? Alle Camponotus Arten? Eher nicht. Nur C. ligniperda? Im Bezug auf das Antstore Foto wohl eher auch nicht (sofern dies tatsächlich C. herculeanus ist und nicht nachbearbeitet wurde). Vielleicht sollte man überlegen, in deine Frage noch weitere Arten mit einzubeziehen.
Ansonsten ist ja gerade Schwärmzeit. Vielleicht kann sich ja jemand die Mühe machen und ein paar Experimente in der Fütterung mit den beiden Arten machen.

Gruß Raimund

@ Raimund:
Das Foto vom Antstore zeigt, so weit ich das erkennen kann, hauptsächlich kleine gelbe Larven und ein paar größere, weißliche Larven. Die Königin stammt aus dem Freiland und hat, bei ordnungsgemäß klaustraler Gründung, noch keine Nahrung aufgenommen. Der „Farbstoff“ (hypothetisch!) käme noch von ihrer Ernährung als Jungweibchen im Mutternest.
Falls die Königin gefüttert wurde, weiß man auch nicht, was von den zahllosen Futtermischungen mit Vitaminen usw. ihr gegeben wurde.
Ich möchte mich hier auf Camponotus ligniperda beschränken, weil ich die in der Nähe beobachten kann. Denke zwar (aus der Erinnerung), dass die Eier auch bei C. heculeanus gelb sind, aber es macht wenig Sinn, die Frage jetzt auf verschiedene Arten und Gattungen auszudehnen; da verliert man sich ins Endlose....

Unterschiedliche Färbung in der Haltung: Die Halter verfüttern ja allerlei, auch im Freien gesammelte Insekten verschiedenster Art, oder unterschiedlich gefütterte selbst gezüchtete Insekten (siehe Post von Nipian). So ist eine gewisse Variabilität vielleicht daraus erklärlich.

Leider ist meine gute Kamera defekt, und ich habe noch keine neue. Werde aber bei Gelegenheit dann doch mal das „Gelbe“ (vom Ei ) posten, das ich meine. Es ist sehr intensiv und keinesfalls als „gelblich“ einzustufen.
Gut Ding will Weile haben und Forscher müssen noch mehr Geduld haben als Ameisenhalter. :):)

mfG,
Merkur

Guten morgen!

Ich habe gerade einen kurzen Kontrollblick bei meiner gründenden Camponotus ligniperdus Gyne gemacht, und entdeckt, dass sie inzwischen einen schönen Haufen Eier gelegt hat. Und die Eier haben einen nicht zu übersehenden Gelbstich.

Falls Bilder gewünscht sind, kann ich die gerne liefern.

lg
syafon

Hallo,
die Eier meiner gründenden Königin sind auch gelblich:

Ich wollte hier nur noch ein Foto nachreichen, das ich vor etwa 10 Tagen in der Natur aufgenommen hatte. Hier sieht man alle 3 Brutstadien nebeneinander.
Ich habe bisher immer nur gelbe Eier gesehen. Wäre interessant zu wissen, warum die Farbe bei der Entwicklung zur Larve dann verlorengeht.


L.G.Boro

Hallo,

ich vermute, dass dann einfach der Eidotter (wenn man es bei Ameisen auch so nennt) aufgebraucht ist.

LG, riverjack

Hallo Boro,

Vielen Dank! Das ist exakt der Farbeindruck, den auch ich immer von den Eiern im Freiland habe. In der Haltung abgelegte Eier sind dagegen meist nur „gelblich“ bis weißlich (z.B. post # 21).
Leider ergeben die bisherigen Beiträge ein wenig eindeutiges Bild. Die Annahme bestimmter Futter-Inhaltsstoffe als Ursache für die Gelbfärbung im Freiland ist daher weder bewiesen, noch widerlegt.

@ riverjack: Auch Insekteneier enthalten natürlich Dotterproteine. Der Dotter muss aber nicht so gelb wie bei Vögeln sein. Da sind es im Dotter vorhandene Carotinoide (es sind also nicht etwa gelbe Dotterproteine!). Durch Fütterung der Hühner mit speziell Carotinoid-haltigem Futter kann man besonders „schöne“, sattgelbe Dotterfarbe erzielen.
In der Entwicklung werden die Dotterproteine „verbraucht“, d.h. umgebaut zu Strukturproteinen, Membran-, Enzymproteinen usw.. Durch das Wachstum der Larven werden die (anzunehmenden) Farbstoffe wahrscheinlich verdünnt, oder sie werden bei Stoffwechselvorgängen verbraucht. Die meisten Ameisenarten haben jedoch einfach weiße Eier.

Nun, lassen wir den Thread noch etwas bestehen. Vielleicht kommen weitere Informationen hinzu.

MfG
Merkur