Messor ist wohl eine der bekanntesten Ameisengattungen, welche man während eines Urlaubes in Kroatien beobachten kann.
Ist es immer wieder spannend diese so gerne gehaltenen Tiere mal in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten.
Man kann gut auf die Nesteinblicke verzichten, wird man doch mit meterlangen, dicht belaufenen Ameisenstraßen belohnt, auf welchen die unterschiedlichsten Arbeiterinnenkasten fleißig Körner und Samen ins Nest schleppen.
Die Nester sind leicht zu finden, man muss ja nur den Tieren mit dem Futter nachlaufen, welche eiligst in Richtung Heimat streben. Und diese sind schnell entdeckt, da die Majore-Arbeiterinnen oft schon weithin sichtbar sind.
Dort kann man vieles beobachten und entdecken, ihre oft gigantischen Abfallhaufen, ihre Probleme mit großen Brocken die nicht durch den Nesteingang passen, Zwischenlager und vieles mehr.
Lebensräume und Futterquellen.
Die Lebensräume welche diese Art besiedeln sind recht unterschiedlich, zeichnen sich jedoch fast immer dadurch aus, dass sie auf freien, umbeschatteten Flächen leben.
Der Boden, in welchen sie ihre Nester graben ist recht steinig und hart.
Ein recht typischer Lebensraum. Eine freie Fläche an einer Bergstraße mit wenig bewuchs.
Im Hintergrund einige alte Wurzelstöcke in welchen eine große Kolonie Camponotus vagus lebt.
Viele Nest befinden sich auch an Straßenrändern.
Die glatte und unbewachsene Oberfläche bietet sich ideal an für die langen Straßen der Ameisen. Sie kommen dort schnell und problemlos voran.
Ab und an findet man kleine Ansammlungen von Ameisen auf deren Wegen.
Es scheint fast, dass sie pause machen müssen um den langen Weg bis zum Nest zu schaffen.
Hier haben die Ameisen in der nähe einer kleinen Siedlung eine Erbse gefunden und versuchen diese in ihr Nest zu bekommen.
Etwas unappetitlich, aber aus Sicht von Messor durchaus praktisch ist allerdings diese Futterquelle:
Vermutlich hat der "Erzeuger" reife Feigen gefressen.
Die schwer verdaulichen Samen sind dicht gepackt und werden nun doch noch als Nahrung verwendet. Guten Appetit.^^
Einen etwas ungewöhnlichen Neststandort entdeckte ich jedoch bei einem Besuch von Rijeka, wo wir unter anderem die mittelalterliche Burg Trsat besichtigten. Um zu dieser aus dem 13. Jahrhundert stammenden Burg zu gelangen, kann man eine recht hohe Treppe erklimmen.
Und dort mitten auf der Treppe:
Und tatsächlich, die Arbeiterinnen liefen auch hier zu ihrem Nest, auch wenn der Weg die Stufen rauf etwas beschwerlicher ist als bei den anderen Kolonien.
Das Nest:
Die Ameisen verschwanden in den Spalten der Stufen.
Vermutlich ist eine
Jedenfalls macht es immer wieder Freude Ameisen im Freiland zu beobachten. So toll die Ameisenhaltung zu hause auch ist, lässt sich doch vieles hinter Glas nur schlecht beobachten. Gut, dass man leicht beides kombinieren kann und die zuhause gemachten Beobachtungen sich mit denen im Freien ergänzen lassen. Es gibt auch immer wieder neues zu entdecken.