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Futter für Ameisen in der Ameisenhaltung

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Erne
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#1 Futter für Ameisen in der Ameisenhaltung

Beitrag von Erne » 12. Januar 2020, 18:18


Futterversorgung für Ameisen in der Ameisenhaltung

1799

Eine der elementaren Voraussetzungen um überhaupt eine Ameisenhaltung hinzubekommen.
Ameisen brauchen Eiweiß und Kohlenhydrate um ihren Nachwuchs aufzuziehen und sich selber zu versorgen.

Ohne Eiweiß und Kohlenhydrate kein neues Leben und Überleben von Ameisen.
Hört sich einfach an, ist allerdings eine entscheidende Voraussetzung für jede Ameisenhaltung.

Kohlenhydrate:
Energiefutter für Arbeiterinnen und Larven.
  • Honig, bzw. Honigwasser
  • Zuckerwasser
  • Invertzucker
  • Ahornsirup
1804 Lasius trinken Zuckerwasser 1806 Pheidole trinken Zuckerwasser 1805 Myrmecia am Honig 1812 Camponotus am Honig

1810 Cataglyphisam Honig 1888Aphaenogaster texana trinken Zuckerwasser

gehören in der Haltung zu den gebräuchlichsten um Honigtau (Ausscheidungen von Blattläusen) und Pflanzensäfte zu ersetzen.

1802 Lasius melken Blattläuse 1803 Myrmica . lecken Fruchtsaft

Zu bedenken, nicht alle Ameisenarten brauchen diese Kohlenhydrate oder decken diese aus anderen Quellen.

Wasser:
Wasser gehört ebenfalls zur Grundversorgung.
Je nach Haltung, Art, Arbeiterinnenanzahl können davon beträchtliche Mengen aufgenommen werden, das besonders in der Zeit der Nachwuchsaufzucht.

1800 Camponotus 1807 Camponotus 1808 Lasius 1809 Messor

1811 Lasius

Bei Flüssigkeiten ist es nicht auszuschließen, dass Ameisen, ohne Absicherungen, darin ertrinken.

Eiweiß:
Neben Kohlenhydraten sind für eine erfolgreiche Larvenaufzucht, ebenso für die Versorgung der Königin, Insekten notwendig.
Ohne Insekten zu töten, ist es nicht immer machbar, das Ameisen erfolgreich gehalten werden können.

In der Haltung wird vorausgesetzt, bzw. zugemutet, das Ameisen das annehmen müssen, was angeboten wird.
Erstaunlich dass das überwiegend funktioniert.

Für kleinere Völker durchaus machbar Fliegen und Spinnen zu fangen.
Bei größeren Völkern stößt das schnell an seine Grenzen, der Bedarf ist einfach zu hoch.
Im Handel (Ameisenshops, Futtertiershops, Zooläden) wird eine Vielzahl an Insekten, deren Larven und Puppen angeboten, die sich für Ameisen eignet.
Je nach Art und Entwicklungsstand haben Ameisen ihre Vorlieben und akzeptieren unterschiedlichste Insekten.

Futtertiere: Weiteres:
Fliegen:

1825

Fliegen gibt es in unterschiedlichen Arten, auch solche die auf flugunfähig gezüchtet wurden.
Zudem gehören Fliegen zu den Insekten die von vielen Arten gerne genommen werden.

1813 Pheidole 1814Messor 1815 Camponotus 1816 Messor

1823 Messor 1824 Pheidole 1875 Manica rubida

Fliegenlarven:
Fliegenlarven können als Eiweißfutter genutzt werden.
Genutzt mit Einschränkungen.
Nicht alle Ameisenarten sind in der Lage Fliegenlarven zu erbeuten oder nehmen diese auch an.
Weiter zu berücksichtigen, je nach Art sind Fliegenlarven unterschiedlich groß.
Für größere Völker oder Arten mit größeren Arbeiterinnen sind Fliegenlarven durchaus geeignet.
Eine der Herausforderungen die Ihr mit Eurer Ameisenhaltung eingeht, Ihr müsst es herausfinden.
Auch mitentscheidend ob Fliegenlarven lebendig oder getötet angeboten werden.
1821 Pheidole 1872 Pheidole

Getötete Fliegenlarven können durchaus für Völker mit wenigen Arbeiterinnen oder Arten mit kleineren Arbeiterinnen ein verwertbares Eiweißfutter anbieten.
Ein weiterer Aspekt, Fliegenlarven nach einem kurzzeitigen Bad in kochendem Wasser.
Diese lassen sich einfach zerteilen (Schere, Rasierklinge, Skalpell) die Voraussetzung um sie kleineren Ameisenarten anzubieten.


Fliegenpuppen:
Fliegenpuppen können für eine Urlaubsversorgung durchaus interessant sein.
Werden Fliegenlarven nach deren Verpuppung aufgeteilt und in unterschiedlichen Temperaturbereichen gelagert, schlüpfen diese nach unterschiedlichen Zeiten.
Was sich auf dem ersten Blick dafür als geeignet anbietet klappt nicht immer.
Nur Arten die Fliegenpuppen nicht als Beute erkennen, eignen sich dafür.
Und damit ist es noch nicht getan, Fliegen sind agil und nicht jede Ameisenart hat die Voraussetzungen frisch geschlüpfte Fliegen zu erbeuten.
1819 Manica rubida 1820 Messor barbarus 1874 Lasius mit Fliegenpuppenstück

1886 Carebara diversa mit Fliegenpuppe



Mehlkäfer:

1864

Mehlkäfer sind wehrhafte Insekten, haben einen sehr strengen Eigengeruch, der Ameisen abschrecken kann.
Richtig große, aggressive Ameisenvölker für die könneen sie Futter sein.
Wer das ausprobieren möchte, ein Bericht dazu im Ameisenforum ist sicherlich für viele Halter interessant.
Abgebrüht und zerkleinert sind sie durch aus für viele Arten verwertbar.


Mehlkäferlarven:



1838

1830 Pheidole 1935 Camponotus nicobarensis

Etliche Arten nehmen diese, allerdings ist das nicht für alle Ameisen ein Futter.
Zu berücksichtigen, Mehlkäferlarven sind überaus wehrhaft, besser sie vorher zu töten.

Bevorzug werden Mehlkäferlarven angenommen die sich frisch gehäutet haben.

1837

1826 Aphenogaster 1827 Lasius 1828 Manica rubida 1829 Messor

1832 Carebara diversa 1854 Manica rubida 1892 Camponotus spec.

Für kleinere Arten und Völkern mit wenigen Ameisen hilft es die Larven zu zerkleinern.
Wem das Geschmiere dabei nervt, kann sie vorher abbrühen.
1836 Lasius


Mehlkäferpuppen:

1822

Prima geeignet für sehr viele Ameisenarten.

1833 Aphenogaster 1834 Camponotus singularis 1835 Cataglyphis 1876 Myrmecia

1877 Camponotus nicobarensis 2177 Messor cephalotes

Auch diese können überbrüht und zerkleinert angeboten werden.


Heimchen & Grillen:
Heimchen und Grillen sind flinke und wehrhafte Tiere.
Es ist angebracht diese vor der Verfütterung zu töten.
Auch eingefroren oder überbrüht verwendbar.
Kleinere Völker bevorzugen sie gut zerkleinert.

1839 Catglyphis 1840 Pheidole 1848 Messor 1869 Myrmecia mit Grille

1873 Pheidole am Heimchen 1885 Lasius flavus am Heimchen 1889 Camponotus barbaricus am Heimchen 1895 Pheidole pallidula
1934 Camponotus nicobarensis 2184 Heimchen in der Zuchtbox



Heuschrecken:

1841 1842


1843 Camponotus 1844 Myrmecia 1845 Pheidole 1846 Pheidole

1847 Camponotus 2516 Messor cephalotes 2517 Camponotus nicobarensis

2518 Messor cephalotes


Drohnenbrut:
Wer einen Imker in seiner Nähe hat, kann dort nach Drohnenbrut fragen.
Ein saftiges Futter das viele Ameisenarten gerne nehmen.
Mit Abstrichen ist Drohnenbrut auch nach Einfrieren und Auftauen noch verwendbar.
Zerkleinern gut machbar bevor der Auftauvorgang einsetzt.

1849 Myrmecia 1850 Camponotus singularis 1852 Camponotus 1853 Aphaenogaster

Schaben:
„Schockoschaben“ und „Argentinische“ Schaben sind häufig im Handel erwerbbar.
„Schockoschaben lassen sich auch aufziehen, hier eine Anleitung.

1871 Messor an zerteilter Schabe 1879 Messor mit Schokoschabe 1882 Messor an argentinischer Schabe

2288 Messor cephalotes futtern Schokoschaben 2200 Schokoschaben in der Zuchtbox

Spinnen:
Spinnen sind nützliche Tiere, muss jeder selber entscheiden ob er diese verfüttert.

1870 Cataglyphis an Spinne


Körner:

1868

Zu den bekanntesten Ameisen die Körner verwerten gehört die Gattung Messor und Pogonomyrmex.
Einige Pheidole Arten können auch im geringeren Umfang Körner eintragen.

1855 Messor 1881 Messor 1878 Messor mit Körnern im Nest

Messor Arten zerbeißen Körner und speicheln diese ein um sie zu verwerten.
Allgemein als „Ameisenbrot“ bezeichnet.

1891


Obst:
Hier hilft nur versuchen was geht.
Oftmals wird nur die Flüssigkeit von Obst aufgenommen.
Je süßer umso höher die Frequentierung.

1856 Pheidole am Apfel 1866 Messor an Weintraube


Blätter:

1883 Acromyrmex 1884 Acromyrmex

Blätter und Pflanzenteile werden von diesen Arten nicht direkt verwertet.
Sie pflegen damit einen Pilz, von Teilen des Pilzes ernähren sich Ameisen und Brut.

1890 Acromyrmex


Sonstiges:
Neben Insekten können andere Futtermittel auch geeignet sein.
Ob diese verwertet werden ist nicht immer erkennbar, einiges was eingetragen wird, landet später auf dem Müll.
Anzumerken, dass derartige Futtermittel alleine, selten für eine gute Entwicklung reichen.

Gekochtes Ei:

1857 Carebara 1858 Manica rubida 1859 Messor 1860 Messor

1863 Messor 1861 Pheidole


Mett ungewürzt:

1862 Cataglyhis


Nüsse:

1865 Messor an Walnuss 1867 Carebera diversa an Walnuss
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