willkommen im Gründungbericht/Haltungsbericht zu meiner neuen Serviformica cf. rufibarbis Kolonie zu schreiben.
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Informationen zu Formica rufibarbis:
Taxonomie
-Familia: Formicidae (Ameisen)
--Subfamilia: Formicinae (Schuppenameisen)
---Tribus: Formicini
----Genus: Formica (Linnaeus, 1758)
-----Subgenus: Serviformica (Forel, 1913)
------Species: Formica rufibarbis (Fabricius, 1793)
-------Subspecies: Formica rufibarbis clarorufibarbis Wheeler & Mann, 1918; Formica rufibarbis kashmirica Stärcke, 1935; Formica rufibarbis rufibarbis Fabricius, 1793; Formica rufibarbis subpilosorufibarbis Ruzsky 1905;
Allgemeines
Heimat: Europa bis Westsibirien (76° E), planar bis submontan. Auch im randurbanen Bereich
Habitat: benötigt als sehr xerothermophile Art höhere Bodentemperaturen, kurzgrasige oder lückenhafte Trockenrasen, Ackerränder, Feldwege, Sandböden
Kolonie:
Koloniegröße: Nester mit einigen tausend Individuen
Koloniealter:
Gründung: claustral
Arbeiterinnen:
Nestbau: Erdnester
Nahrung:
Fortpflanzung: Das Schwärmen der Geschlechtstiere findet in Juni und Juli am frühen Vormittag statt.
Aussehen/Färbung
Arbeiterinnen: Kopf und
Männchen: schwarze Färbung, Beine braun
Größe
Arbeiterinnen: ca. 5 - 7 mm
Männchen: ca. 8 - 9 mm
Entwicklungsdauer
Arbeiterinnen: ca. 2 Monate
Eier -
Bemerkung
Formica rufibarbis ist eine Schwesternart von Formica cunicularia und Formica clara (lusatica). Zwischen diesen Arten gibt es Merkmalüberschneidungen, die eine eindeutige Zuordnung oft schwierig machen. Die Unterscheidung von Formica lusatica ist für den Laien fast nicht möglich.
Formica rufibarbis ist deutlich aggressiver als Formica cunicularia. Vor allem große Kolonien können sich erfolgreich gegen sozialparasitische Arten zur Wehr setzen.
Alter der
Formica rufibarbis ist in einigen Gebieten Europas in ihrem Bestand gefährdet.
Haltung
Die Haltung ist möglich, wegen der teilweise gefährdeten Bestände sollte man eine
Geeignet für Anfänger: geeignet
Temperatur: Zimmertemperatur
Feuchtigkeit: mäßige Feuchtigkeit, Arena trockener
Nest: Ytongstein, auch Erdnest.
Formicariengröße: für eine kleine Kolonie etwa 50 x 30 cm
Formicarienzubehör: -
Bodenbeschaffenheit: ?
Sonstige Haltungsinformationen: -
Hinweis: Der Steckbrief wurde 2007 vom Benutzer Boro erstellt. Den vollständigen, originalen Steckbrief findet Ihr hier.
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Diskutieren könnt ihr HIER. Dort gibt es auch schon die erste Frage zu dem Thema:
S. rufibarbis scheint regional geschützt zu sein. Für Niedersachsen konnte ich aber keine dementsprechenden Informationen finden. Falls mich die Schwarmintelligenz aller Mitglieder eines Besseren belehrt, bin ich gerne bereit die Kolonie in der Nähe des Fundortes die Möglichkeit der Umsiedlung zu geben.
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Nun aber zur Gründung:
Ich habe mich vor kurzem aus der Not heraus entschlossen meine Serviformica
Leider ist mir das Reagenzglas zerbrochen und ich habe mich mangels anderer Reagenzgläser und einer schon vorbereiteten Farm für den Sommer, entschieden die beiden Tiere in diese zu setzten.
Erst gab es relativ wenig Aktivität aber dann hat die Pygmäe begonnen eines der vorbereiteten Löcher weiter nach ihren „Vorstellungen“ zu bearbeiten. Die
Zum Aufbau der Farm/Arena:
Die Farm ist noch recht neu und somit feucht, steht über einer Heizung auf einem Steinregal und wird somit von unten beheizt. Am Anfang hatte ich an einem Anschluss der Farm ein neu beschafftes Reagenzglas zum Umzug angeboten, was aber nicht angenommen wurde. Dieses habe ich nach ein paar Tagen in die Arena gelegt und biete nun alle paar Tage über den Anschluss der Farm diverses Futter (Protein, Insekten, Honig, Zuckerwasser etc.) an, was nach meiner Kenntnis bis heute nicht weiter angerührt/eingetragen wurde.
Gestern Abend habe ich dann zufällig ein Insekt gefunden und direkt den Ameisen angeboten. Hierfür habe ich das Insekt direkt am Nesteingang platziert und heute morgens war es verschwunden und nirgendwo auffindbar. Ergo sollte es eingetragen worden sein.
Das neue Reagenzglasnest liegt nun in der Arena, welche über einen ca. 20 cm Schlauch mit der Farm verbunden ist und auch auf besagtem Regal steht. In der Arena biete ich auch Wasser, Honig und Zuckerwasser an.
Parameter der Farm/Arena:
Temperatur Farm & Arena: 21 – 24 °C
Dadurch, dass die Heizung nicht dauerhaft angeschaltet ist gibt es nachts eine Abkühlung auf Zimmertemperatur.
Luftfeuchtigkeit der Farm:
Wahrscheinlich (noch zu) hoch. Die Seitenwände sind im Bereich der Erde tagsüber leichte Kondenswasserbildung. An der „Oberfläche“ der Farm gab es erst ein bisschen Kondenswasser, welches sich nun aber nicht mehr niederschlägt, seitdem ich das Reagenzglas nicht mehr direkt an der Farm angeschlossen und diesen Anschluss mit Watte verschlossen habe.
Luftfeuchtigkeit der Arena:
Trocken, nur LF durch verdunsten der angebotenen Flüssigkeiten.
Licht in der Farm:
Diese wurde durch rote Folie und dann Pappe auf beiden Seiten abgedunkelt.
Licht in der Arena/Umgebung:
Kein direktes Sonnenlicht. Lichteinfall durch Fenster. Morgens und abends durch normale Raumbeleuchtung.