Hi Rapunzula,

tja..Winterruhe..super Thema bei schlappen 18 Grad zu Silvester

Ich hab ja beide Völker in einen ungeheizten Raum auf den Boden stehen und bis zu diesem komischen "Frühlingseinbruch" schien das eine ganz gute Idee gewesen zu sein. Nun hader ich jedoch mit den Temperaturen und bin mir nicht sicher, ob dadurch überhaupt eine richtige Winterruhe gewährleistet ist. Aber ich lass sie erst einmal dort und so ziemlich in Ruhe.

Zum Glück gehe ich jedoch dann und wann mal nachsehen, ob alles ok ist und wie der Wasserstand in den Tränken aussieht.
Im Zimmer befinden sich ja auch meine Bastelsachen und da ich dort wegen der Ameisen nicht heize, habe ich mir manchmal Material heraus geholt, um im Wohnzimmer manche Projekte anzufertigen. Dabei muss ich wohl mit irgendwas gegen den Schlauch gekommen sein. Bei einer Kontrolle habe ich mich über die ungewöhnliche Anzahl von Ameisen in der Arena gewundert, um mit Schrecken festzustellen, dass die Verbindung von der Arenaseite nicht mehr erreichbar war sondern in der "Luft hing". Ergo kamen diejenigen, die sich in der Arena befanden gar nicht mehr zum Nest zurück.

Und ja, an manchen Tagen herrscht richtig Betrieb und sie scheinen nicht wirklich in Winterruhe zu sein :/
Ich denke, für den nächsten Winter sollte ich eine bessere Lösung finden.

Wobei wir da wieder bei meinem alten Problem wären.
Die Arena stand ja im Wohnzimmer auf einem Bodenregal, mit dem gehäkelten "Dämmschutz". Es hat sich jedoch gezeigt, dass der null gebracht hat. Also das leidige Thema..irgendwo in der Wohnung fällt nen Krümel auf den Boden und in dem Nest zig Meter entfernt rennt alles panisch in der Gegend herum.

Lösung: das Nest muss an die Wand, um Erschütterungen über den Boden zu vermeiden.
Problem: (immer noch...) die super Tragfähigkeit der Wände

Zudem ist geplant, alles etwas zu erweitern. Ich habe 2022 wenig zur "Unterstützung der Kolonie" gemacht. Also sowohl die Feuchtigkeit als als die Wärme im Nest ziemlich ignoriert - zumal sich das bei der Konstruktion auch als schlecht umsetzbar gezeigt hat.

Lösung: eine neue Arena mit gescheiten Verbindungen und erweitertem Nest
Problem: handwerkliche Fähigkeiten bezüglich Löcher irgendwo einbringen oder Maße umsetzen plus fehlende Mittel Profisachen zu kaufen

Es wurde ja dann und wann im Forum schon mal angesprochen, dass es manchmal doch nichts o ganz verkehrt ist, sich Arten mit Winterruhe auszusuchen. Ich denke, ich bin das beste Beispiel dafür, weil ich diese Zeit nutzen kann, um alles etwas umzustrukturieren und/oder zu verbessern.

Last but noch least hoffe ich, ihr seid alle gut ins neue Jahr gerutscht und wünsche allen ein gescheites 2023 mit viel Glück, Gesundheit und allem was so dazu gehört.

Aufgrund der Nachfrage habe ich gerade mal wieder nachgesehen ..also nix Winterruhe. Ich hoffe, dass die Temperaturen nun mal wieder fallen und dadurch vielleicht noch einmal eine 2.Phase der Winterruhe eingeleitet wird.

Erstaunlicherweise sind im Vergleich ungewöhnliche viele Arbeiterinnen an der Wassertränke - ich würde fast sagen, sogar mehr als an heißen Sommertagen.

Das konnte ich vor ca 14 Tagen schon mal beobachten und somit werde ich wohl doch nochmal das Nest irgendwie befeuchten, weil ich darin den Grund dafür sehe.

Wie der Sommer scheint auch der Winter zu warm werden zu wollen.
Diese Schwankungen, bzw. zu warm für die Winterruhe, Messor barbarus stecken das weg.
Wichtig ist nur, dass sie es im Nestbereich immer leicht feucht haben.
Das sie in wärmeren Perioden kommen um Wasser zu trinken, kann ein Hinweis sein, das es zu trocken ist.
Solche Zeiten nutzen sie auch um ordentlich zu futtern, dafür zerkleinern sie Körner und befeuchten diese mit Wasser.

Darauf achten, dass wenn sie reichlich getrunken haben, nicht gleich frostigen Temperaturen ausgesetzt werden.

Grüße Wolfgang

Soooooo - endlich geht es weiter. Im Offtopic-Bereich werde ich mal berichten, wieso ich mich in den letzten Wochen so rar gemacht habe ..ich habe mein Karma-Konto aufgefüllt

Nun aber zu den Messor:
Vor etwa 4 Wochen habe ich beschlossen, es ist an der Zeit die Mädels aus der Winterruhe zu holen.
Sie wurden immer aktiver und somit musste ich mich früher als geplant damit auseinandersetzen, wie eine Erweiterung aussehen könnte.

Geplant war, dass zumindest das Nest kein Kontakt mehr zum Fussboden haben sollte, um sie nicht so oft Erschütterungen auszusetzen. Das Problem war ja bei mir altbekannt: schlechter Halt an der Wand. Also hatte ich mir eine Konstruktion überlegt, bei der ich Regalbretter in unterschiedlichen Positionen an einer Platte befestige und diese dann an der Wand befestige. Ich habe gehofft, so durch die Gewichtverteilung doch einen gewissen Halt zu haben. Um alles abzusichern wollte ich noch "Stützen" einbauen. Also das war zumindest mein Plan, an dem ich Tage und Wochen gesessen habe.
Meine Männer kommen ja nicht aus dem Quark, aber ein Kunde, dem ich mein Leid geklagt hatte, bot an, meine Idee umzusetzen, wenn ich ihm eine Skizze davon gebe. Naja, es hat sich wieder gezeigt...Männer und Frauen sprechen definitiv nicht die gleiche Sprache .

So in der Art hatte ich mir das vorgestellt: https://www.pinterest.de/pin/945193040522539859/

Auf den Bildern der neuen Anlage seht ihr, was letztendlich dabei herauskam:





Ich hatte mir vom Antstore eine Arena bestellt mit den passenden Verbindern und bin total begeistert davon. Und habe mir die Frage gestellt, wieso ich mich bisher denn so abgequält habe die Verbindungen zu den einzelnen Bereichen zu befestigen und abzusichern. Also nach und nach werde ich sicher die einzelnen Boxen noch austauschen.

Nachdem die Arena ankam, habe ich noch Schlauch im Bauhaus und andere Kleinigkeiten besorgt und an einem freien Tag stand also nun der "Umbau" an. Ich erspar euch Einzelheiten, aber das "Schlauchverlegen" hat mich in den Wahnsinn getrieben. Ich musste ja die einzelnen Etagen verbinden und hatte dabei immer im Hinterkopf, dass meine Messor große Steigungen nicht sonderlich mögen. Und natürlich funktionierte das alles auch nicht so wie geplant. Zum Glück kam mein Sohn irgendwann und mit seiner "Ach-irgendwie geht das schon - Art" haben wir es dann doch irgendwann hinbekommen.

Also das neugebaute steht nun doch auf dem alten Regal..somit hat das Nest doch wieder "Bodenverbindung", aber ich habe im Bauhaus kleine "Dämmscheiben" gefunden und diese und Filzgleiter an einigen Stellen untergebaut. Das scheint ein wenig zu helfen, dass sie nicht bei jedem pieps in Panik geraten.

Letztendlich bin ich nicht unzufrieden mit dem Resultat, auch wenn es nun ganz anders als gedacht ausschaut.
Aber die Idee (von meinem Sohn) ein Teil vom Schlauch einfach vorne herum zu legen, war mega. So laufen alle quasi direkt vor meiner Nase vorbei und lassen sich im Schlauch super beobachten. Dieser wird auch dann und wann zur Körnerablage genutzt, manchmal werden auch Teile der Eier dort hin gebracht. Vermutlich, weil es an manchen Stellen dort wärmer ist als an anderen.
Die unteren Ebenen nutzen sie noch nicht wirklich, nur dann und wann verirren sich mal einige Arbeiterinnen, aber ich denke es wird sich ändern, wenn es wärmer ist und sie mehr werden.

Nachdem eigentlich alles fertig war und das Nest angeschlossen war, haben wir bei der Gelegenheit auch mal nachgeschaut, wie es im Nest selbst ausssieht und dabei hat sich gezeigt.. es war wirklich an der Zeit die Winterruhe zu beenden, da die Königin schon aktiv war und Eier gelegt hatte. Aber ich war mir damit auch nicht mehr sicher, ob der Platz im Nest ausreicht und habe einfach das allererste Nest noch daneben angeschlossen. So hätten sie noch eine Ausweichmöglichkeit, falls es wirklich zu eng werden sollte.

Hier noch das Video vom Nesteinblick:

Besonders viel git es nicht zu berichten.

Sie halten sich nach wie vor hauptsächlich in den beiden oberen Bereichen auf - also auf dem Nest und in der alten Arena. Dann und wann verirrt sich mal die ein oder andere Arbeiterin in die Glasarena, aber begeistert davon sind sie noch nicht.
Dafür ist jedoch immer reger Betrieb in dem Schlauch, was beides verbindet und ich finde es immer niedlich, wenn ich sehe, dass kleinere Arbeiterinnen oft von großen "begleitet" werden.

Allerdings bieten sie mir immer mal wieder großes Kino
Sobald die Heizung läuft oder es wärmer ist..wird alles an Brut in den Schlauch geschleppt... sehr nett, so muss ich mich gar nicht abquälen um ins Nest zu schauen

Manche würden jetzt vielleicht sagen: na besonders groß ist die Kolonie in der ganzen Zeit ja nicht geworden. Ja, das mag sein. Ich find auch diese "so habe ich meine Messor barbarus auf tausende hochgepuscht"-Videos immer spannend, aber das war nie meine Intention, daher habe ich im letzten Jahr zB auf den Einsatz der Heizmatte verzichtet. Mir gefällt es eigentlich ganz gut, dass sie sich so gemächlich entwickeln und die Menge an Brut, die sie immer in den Schlauch schleppen, find ich dafür schon beachtlich.

Ich hab Lewy´s Beitrag gelesen und da fiel mir ein:
"Aaaach jaaa..ich hab ja noch eingefrorene Shrimps..wär ja wieder ein Versuch wert"

Ich versuche ja immer, es für sie nicht eintönig werden zu lassen und wechsel eigentlich immer zwischen Heimchen/Schokoschabe und Hühnchen. Da wäre Shrimps doch mal eine Abwechslung. Im letzten Jahr hatte ich es ihnen schon einmal angeboten -soweit ich mich erinnere waren sie daran null interessiert.

Heute sah das Ganze anders aus.. zuerst wurden die 2 ebenfalls angebotenen Mehlwürmer ins Nest geschleppt und auf dem Stückl Shrimps sassen einige Arbeiterinnen ... jetzt bemühen sie sich gerade das auch noch ins Nest zu bekommen. Es hat nur leider nicht ganz passende Maße ABM mal anders

Das Interesse daran zeigt jedoch, es lohnt sich manches immer mal wieder auszuprobieren und anscheinend verändert sich das annehmen mancher Dinge mit der Größe der Kolonie.

Tja, es gibt nicht wirklich viel neues zu berichten.

Mag aber vielleicht auch daran liegen, weil mir gerade völlig die "Ameisen-Euphorie" fehlt, weil ich mich seit 2 Wochen eigentlich nur damit beschäftige irgendwelche Flüchtlinge einzusammeln und wieder zurück zu setzen ...und das blöde Loch zu suchen.
Ich sitz ja die meiste Zeit direkt davor, hab also eigentlich freie Sicht auf jede Fluchtmöglichkeit..und trotzdem ist nichts finden, wo sie sich verkrümeln können.

Inzwischen habe ich überall den Ausbruchschutz erneuert und zig mal die Beckenverbindungen neu verklebt..und trotzdem sammel ich jeden Tag so 10-20 Ausbrecher ein.

In einem Video wurde geraten, doch mal Körner auszulegen, da Messor diese dann einsammeln und auf dem Weg wieder zum Nest zurück gehen, aus dem sie abgehauen sind..tja, super Idee,...funktioniert nur bei meinen nicht.

In der letzten Zeit lagen vermehrt größere Majore tot in dem Arenen, allerdings könnte das auch einfach "altersbedingt" sein.
Seit einigen Tagen stürzen sie sich förmlich auf alles, was nach Protein aussieht und Futterinsekten werden binnen Sekunden ins Nest gezerrt. Und sie halten sich eher im Nest als in den Arenen auf.
Aber bei einem Blick gestern ins Nest waren jede Menge Puppen zu erkennen, die jetzt wahrscheinlich vorrangig versorgt werden und die Kolonie scheint sich gut zu entwickeln.