Houston, wir haben ein Problem

Wie vor einigen Tagen berichtet, hatte ich ein ziemliches Ausbruchproblem.
Ich hab irgendwann durch Zufall dann entdeckt, dass sich eine Arbeiterin beim alten Nest durch den anscheinend vorhandenen Spalt beim Deckel quetschte..und ihr gleich noch ein paar folgten ...Problem erkannt..Problem mittels Malerkrepp gebannt.
So langsam wirkt die Anlage, als wenn die nur noch aus Malerkrepp und anderen Klebebändern besteht

Na egal - ich war heilfroh, dass ich anscheinend den Fluchttunnel entdeckt hatte und promt ging die Zahl der Flüchtlinge von 20 - 30 auf null. Sehr zu meiner Freude.
2 Tage konnte ich mich nun an meiner Genialität das Problem beseitigt zu haben erfreuen.
Heute morgen das alte Bild...... Flüchtlinge.

Bei der ersten war ich noch ziemlich entspannt getreu dem Motto: eine ist keine.
Bei der 3. war ich gar nicht mehr amüsiert und bei der 5. die unter dem Schreibtisch rumwuselte setzte Frustration ein.

Ich hatte den Rand am alten Nest auf 2 Seiten verklebt (wieso auch immer ich da nicht gleich alles verbarrikadiert habe ). Also lag ja die Vermutung nahe, dass sie sich nun einfach an den anderen Seiten durchquetschen. Also wieder Malerkrepp rausgekramt, auf den Schreibtisch geklettert, andere Seite verklebt. Und während ich da oben so stehe und mir mal ansehe, was sie auf dem Nest treiben, sehe ich am Boden der Box..dort wo ich 2 Löcher zum Bewässern des Nest habe .. eine Arbeiterin rumhuschen

HÄÄÄÄÄ????

Also zur Erinnerung: das Nest befindet sich in einer Plastikbox, unten mit Ytongstücken gefüllt und mit Gips grob ausgegossen, Ytongblock mit Nestkammern drauf. Unten 2 Löcher ins Plastik gebrannt, durch die ich mittels Spritze dannudn wannd as Nest befeuchten kann.
Also mal wieder die Abdeckung zu den Nestkammern enfernt und nachgeschaut.Tja, sie haben es nun also geschafft sich bei einer der unteren Kammern durchzubeissen und haben nun einen Ausgang de Luxe durch die Bewässerungslöcher.
Tjoa...Malerkrepp lag ja noch griffbereit ..aber nu ist natürlich nichts mehr mit Nest befeuchten :/

Und wenn ich mir die Masse an Brut ansehe und wie voll die Kammern sind, werden sie es wohl halten wie die Lasius und unterhalb des Ganzen sich ausbreiten und ihr eigenes Nest anlegen.
Wie gut, dass ich das alte Nest als Ausweichmöglichkeit auch noch hingebastelt hatte ...das wird übrigens nur genutzt, um obendrauf Müll zu stapeln. Die ehemalige Müllhalde die sich ganz unten in der Anlage befindet wird nur noch als Deko angesehen.

Hat also alles - wieder einmal - ganz wunderbar und wie gedacht und geplant funktioniert

Kling ich arg frustriert ? Jepp, bin ich auch.
Zum Glück sind es noch ein paar Monate bis zur nächsten Winterruhe. Ich trage mich aufgrund der derzeitigen Probleme mit der Überlegung, von dem selbstgebauten, das ich eigentlich richtig gut fand und auf das ich so stolz war .. auf eine schnöde gekaufte Anlage zu wechseln.

Ich stalke das Volk ja immer noch, da der Satz des Tages weiterhin " Wo ist denn nu noch ein verda... Loch" ist und konnte dabei sehen, dass sie sehr ordentlich die Samen und Körner in den Kammern getrennt haben. In einer Kammer befinden sich nur Samen und Gräser, im anderen große Körner. Sieht lustig aus und ich hoffe, ich kann die Tage mal ein Foto davon machen.

Ich bräuchte mal euren Input.

Ich hatte ja schon die Befürchtung, der Platz im Nest könnte im Sommer knapp werden und habe deshalb zur Vorsicht noch das alte Nest "angebaut", damit sie dahin ausweichen können.

Ja, der Plan hat ja ..mal wieder ...ganz wunderbar funktioniert ..deswegen wird das alte Nest ja nu auch als Müllhalde benutzt. Wäre ja nicht so tragisch, wenn das Nest nicht aus allen Nähten platzen würde.



Ich vermute, dass das auch der Grund ist, weswegen in den letzten Tagen massiv Bewegung auf dem Nest und in der Verbindung zum alten Nest ist. Sie machen den Eindruck, als wären sie auf der Suche nach einem größeren Zuhause. Würde ich Ihnen auch gerne anbieten, jedoch habe ich null Idee, wie ich das während soviel Aktivität und bei den räumlichen Gegebenheiten gestalten kann.

Nochmal zur Erinnerung:


Oben rechts neben dem Nest befindet sich nu noch das alte Nest dazu.


Einfach ein neues Nest daneben stehen und anbieten funktioniert aus Platzgründen nicht :/ Die komplette Anlage allein abbauen und neu aufstellen traue ich mir alleine nicht zu ...habt ihr da vielleicht noch eine Idee, wie ich es am besten machen kann?

Die komplette Anlage allein abbauen und neu aufstellen traue ich mir alleine nicht zu

Wo siehst du das Problem?

Zu zweit ist man natürlich schneller aber die Anlage ist ja noch gut überschaubar und die Becken jeweils gut alleine handel- bzw. tragbar.


Leg dir etwas Watte bereit und trage den ggfls. vorhandenen Ausbruschutz frisch auf.

Dann würde ich immer den Schlauch jeweils auf einer Seite rausziehen, den Schlauch und die Bohrung mit etwas Watte verschließen, wiederholen bis alles demontiert ist.

Dann kannst du in Ruhe ohne Hektik alles wegstellen, umbauen, die Erweiterungen platzieren und anschließen oder was immer dir vorschwebt.

Und wenn einzelne Arbeiterinnen doch entkommen sollten sammelst du diese easy wieder ein.


Ich denke um einen Umbau / Erweiterung kommst du nicht herum - die Kolonie dürfte noch lange nicht am Ende sein mit dem Wachstum.

Denkbar ist natürlich auch eine Erweiterung der vorhandenen Anlage (also ohne Demontage) mit einem längeren Schlauch - je nachdem wie bei dir die Gegebenheiten bzw. Pläne sind.
Beispielsweise in ein etwas größeres Aquarium mit integrierten Ytong Nest oder ähnliches.

Harry4ANT hat geschrieben: ↑

23. Juni 2023, 20:16

Die komplette Anlage allein abbauen und neu aufstellen traue ich mir alleine nicht zu

Wo siehst du das Problem?

Zu zweit ist man natürlich schneller aber die Anlage ist ja noch gut überschaubar und die Becken jeweils gut alleine handel- bzw. tragbar.


Leg dir etwas Watte bereit und trage den ggfls. vorhandenen Ausbruschutz frisch auf.

Dann würde ich immer den Schlauch jeweils auf einer Seite rausziehen, den Schlauch und die Bohrung mit etwas Watte verschließen, wiederholen bis alles demontiert ist.

Dann kannst du in Ruhe ohne Hektik alles wegstellen, umbauen, die Erweiterungen platzieren und anschließen oder was immer dir vorschwebt.

Und wenn einzelne Arbeiterinnen doch entkommen sollten sammelst du diese easy wieder ein.


Ich denke um einen Umbau / Erweiterung kommst du nicht herum - die Kolonie dürfte noch lange nicht am Ende sein mit dem Wachstum.

Denkbar ist natürlich auch eine Erweiterung der vorhandenen Anlage (also ohne Demontage) mit einem längeren Schlauch - je nachdem wie bei dir die Gegebenheiten bzw. Pläne sind.
Beispielsweise in ein etwas größeres Aquarium mit integrierten Ytong Nest oder ähnliches.

Das Problem sind irgendwie die Verbindungen, die gerade so nun endlich mit Unmengen von Klebeband endlich halten. Die Schläuche an sich haben zuviel Eigengewicht und hängen zu sehr durch, als es ohne Befestigung über die Etagen hinzukriegen. Und ich hab Sorge, dass ich es nicht wieder so hingefummelt bekomme und hatte die Hoffnung, das alles nach der nächsten Winterruhe erst erweitern zu müssen.

Sollte ich alles abbauen, wäre ja immer noch die Frage, wie ich es hinbekomme, dass sie ins neue Nest wandern und ich ggfs das alte abbauen kann.

Ich hab schon überlegt, ob ich sie übergangsweise für dieses Jahr ins Nachbarzimmer "ausquartiere und die einzelnen Behälter auf dem Boden plaziere und gut...aber da ich mich da nie aufhalte, wäre das ja auch nicht gerade das optimale.

Hast du Erfahrungswerte, ob sie auch über mehrere Etagen in ein anderes besseres Nest umziehen?
Eine Möglichkeit wäre dann: das jetzige Nest anstelle der "Friedhofbox" zu plazieren und ein neues größeres Nest oben auf das Regal zu stellen.

Wenn ich so auf das aufbauen nach der Winterruhe..und der dadurch mal wieder entstandenen Panik denke... mag ich mir gar nicht vorstellen, alles auseinander zu bauen, aber so kann es irgendwie ja auch nicht bleiben

Wenn du den Platz & die Möglichkeit hast für ein etwas größeres Aquarium wäre eine unkomplizierte Alternative das obere Becken mit dem Nest abzustöpseln und dann einfach mitten in die neue Arena zu stellen. Die Ameisen die unterwegs sind dann manuell umsetzen.
So ein günstiges 60-120 cm Becken von Marina basic wäre z.B. denkbar, paar Ytong Steine und etwas Gips oder ähnliches.


Wobei auch ein Umzug über mehrere Etagen durchaus durchgeführt wird - wie lange dies alleredings dauert kann man kaum vorhersagen
Und mit Temperatur Unterschieden kann man aktuell ja kaum arbeiten.


Eventuell auch hier ab und zu mal schauen - da gibt immer wieder mal nette komplett eingerichtet Formikarien in div. Größen und Arten.
Vielleicht ist mal etwas passendes in deine Nähe dabei zum abholen.

https://www.kleinanzeigen.de/s-formicarium/k0

Harry4ANT hat geschrieben: ↑

23. Juni 2023, 21:53

Wenn du den Platz & die Möglichkeit hast für ein etwas größeres Aquarium wäre eine unkomplizierte Alternative das obere Becken mit dem Nest abzustöpseln und dann einfach mitten in die neue Arena zu stellen. Die Ameisen die unterwegs sind dann manuell umsetzen.
So ein günstiges 60-120 cm Becken von Marina basic wäre z.B. denkbar, paar Ytong Steine und etwas Gips oder ähnliches.


Wobei auch ein Umzug über mehrere Etagen durchaus durchgeführt wird - wie lange dies alleredings dauert kann man kaum vorhersagen
Und mit Temperatur Unterschieden kann man aktuell ja kaum arbeiten.


Eventuell auch hier ab und zu mal schauen - da gibt immer wieder mal nette komplett eingerichtet Formikarien in div. Größen und Arten.
Vielleicht ist mal etwas passendes in deine Nähe dabei zum abholen.

https://www.kleinanzeigen.de/s-formicarium/k0

Ja, bei Kleinanzeigen suche ich schon länger immer mal wieder.

Aufgrund der aktuellen oder bzw. akuten Situation habe ich gestern schon Ytong und eine große Box besorgt und bin schon fleissig am Dreck machen, äh werkeln.

Aber mit dem Einwand von dir, "wieso nicht alles abbauen und neu ausrichten" hast du mir einen schönen Floh ins Ohr gesetzt. Nach dem ersten Schock bei der Überlegung..ist das Grauen davor zwar nicht weniger geworden, aber ich find den Grundgedanken immer weniger verkehrt.

Auch die Idee, das alte Nest einfach in eine neue Arena zu stellen, wäre theoretisch richtig gut umsetzbar - aber nach meiner Erfahrung diesbezüglich mit der Lasius-Anlage ... mit dem Gedanken im Hintergrund, wie meine Messor auf Erschütterungen, ach allein schon beim Hauch eines Luftzuges..reagieren...neee...lieber nicht

Das Integrieren vom alten Nest bei den Lasius hat sich ja viel schwieriger gestaltet als vorher geplant und gedacht und letztendlich wurde es dann ja wieder so eine zusammengebastelte "Alternativ-Lösung".

Für mich am heutigen Tag zumindest mal die Erkenntnis: Ich find selbstgebautes im Prinzip immer viel viel besser als schnödes gekauftes - aber sollte ich in irgendeinem Leben so etwas noch einmal anfangen, würde ich mich wohl tatsächlich für eine erweiterbare Geschichte aus einem Shop entscheiden. Das vereinfacht doch einiges.

Ich krieg grad so ein bisl die Krise.

es war doch so ein Zirkus bis ich endlich das Regal für die Anlage hatte .. nun hab ich auf die Schnelle ja ein neues großes Nest gebaut .. um festzustellen...es ist viel zu schwer ..schlappe 9 Kilo .. und keiner kann mir sagen, ob das Regal es aushält.
Und ich könnte es ja gemütlich auf den unteren Boden stellen..aber da ist es ganze 1,5 cm zu breit

ich hab grad keinen Bock mehr