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Iberoformica subrufa Haltungsbericht

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Saskia80

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#1 Iberoformica subrufa Haltungsbericht

Beitrag von Saskia80 » 20. Mai 2020, 14:34

Hallo liebe Leser,

vor 15 Tagen habe ich eine neue Ameisenkolonie erhalten. Es handelt sich dabei um die Art: Iberoformica subrufa aus Spanien. Das ist die dritte Ameisenart, die ich nun halte.

Verbreitung: Spanien, Portugal und Frankreich
Verkäufer: pro-formica.de

Artbeschreibung des Händlers:
Iberoformica subrufa ist eine aus Südeuropa stammende Ameisenart, welche das typische Formica-Verhalten zeigt, aber nicht unter Naturschutz steht. Ähnlich wie Raptiformica bilden sie Nester mit vielen Eingängen, sind durch ihre Ameisensäure sehr wehrhaft und thermophil. (also wärmeliebend) Königinnen erreichen eine Größe von 9-11 mm und Arbeiterinnen eine Körpergröße von 4-6 mm. In der Natur nisten sie auf weiten offenen Flächen, welche stark von der Sonne bestrahlt sind und sie besiedeln leicht trockene erdige Böden.
Ein paar Infos die ich im Netz und/oder auch hier im Ameisenforum lesen konnte:

Diese Ameisenart soll in der Haltung am ähnlichsten vergleichbar mit Serviformica fusca von den hier in Deutschland beheimateten Arten sein. Jedoch benötigt sie höhere Temperaturen, hat als südeuropäische Art nur eine verkürzte Winterruhe und das Koloniewachstum soll sehr langsam sein. Die Königinnen sind monogyn und gelten als sehr langsam beim Eierlegen. Sie tun dies wohl auch erst ab Temperaturen von 22-24°. Vergleichsweise soll auch nur wenig Brut im Verhältnis zur Anzahl der Arbeiterinnen aufgezogen werden. Die Arbeiterinnen sollen hingegen auch bei kleinen Kolonien schon sehr aktiv fouragieren.

Hier nun der Bericht:

Die Ameisen kamen in 2 separaten Reagenzgläsern an. Beide hatten einen Wassertank, wovon einer leer war. In dem Reagenzglas mit dem leeren Tank war die Königin und auch etwas Brut und 2 Arbeiterinnen. In dem Reagenzglas mit vollem Tank waren 6 Arbeiterinnen und eine Puppe. Beide Reagenzgläser waren mit einem Stück Nylon verschlossen, dass mit Klebeband befestigt wurde. Die Ameisen wurden per DHL-Express mit Heatpack verschickt und waren einen Tag unterwegs. Transportleichen gab es keine zu beklagen. Der Königin fehlt ein Fühler. Das war mir aber bereits vor dem Kauf bekannt und ist nicht beim Transport geschehen. Das war auch kein Problem für mich, denn ich habe Berichte über Königinnen mit wesentlich schwerwiegenderen Verletzungen/Beeinträchtigung gelesen, die ihre Funktion problemlos erfüllen konnten. Wie bei meinen anderen Kolonien auch, konnte ich nicht wiederstehen der Königin einen Namen zu geben. Sie heißt nun: Octavia.

Normalerweise hätte ich ihnen nach dem Transport noch etwas Ruhe gegönnt, bevor ich sie in ein Becken gesetzt hätte, aber da der Wassertank bei der Brut und Königin leer war, habe ich sie gleich am Tag der Ankunft in das Becken gesetzt. Ein frisches Reagenzglasnest mit einem Stück Bambus als verkleinerten Eingang wurde von mir fix vorbereitet und mit in das Becken als Nestalternative gelegt.

Das Klebeband das für den Verschluss verwendet wurde ließ sich nur sehr schlecht lösen und hielt bombenfest. So habe ich beim Öffnen der Reagenzgläser leider für viel Aufregung gesorgt. Die Ameisen sind dann auch alle panisch im Becken rumgelaufen - auch die Königin. Nachdem sie sich etwas beruhigt hatten sind dann alle Ameisen, Königin und Brut in das Reagenzglas mit vollem Wassertank gezogen und haben den Eingang mit Korkstückchen, Sand und Fichtennadeln bis oben hin zugebaut. Seitdem kommt nur selten eine Arbeiterin raus und ich konnte nur die Annahme von Wasser beobachten. Dabei verhält sie sich sehr scheu. Kohlenhydrate scheinen unberührt. Nur am Tag der Ankunft konnte ich sehen, dass eine Arbeiterin davon probiert hatte. Proteine werden auf jeden Fall nicht angenommen. Ich hatte es mit Fruchtfliegen und kleinen Heimchen probiert. Das neue Reagenzglasnest hat bisher noch keine Beachtung gefunden.

Ich halte sie aktuell bei einer Temperatur von ca. 23-24°.

Ich hatte beschlossen sie komplett in Ruhe zu lassen und schaue möglichst wenig nach ihnen. Auch wenn sie keine Nahrung annehmen, lege ich ihnen immer etwas Frisches rein. Die Abdeckung vom Nest habe bisher noch gar nicht abgenommen und noch keinen Blick seit der Ankunft riskiert. Auf Videoaufnahmen/Fotos habe ich bisher auch verzichtet, aber die werden in den nächsten Berichten nachgeliefert.

Bei einer so kleinen Kolonie erwarte ich nicht viel Außenaktivität, aber ich frage mich trotzdem ob sie eventuell vielleicht sogar eine Diapause aufgrund der Strapazen beim Transport und dem Einsetzen in das Becken eingelegt haben.

Wie ihr lesen könnt ist noch nicht viel passiert, aber ich habe den Haltungsbericht nun dennoch bereits begonnen, da ich mich über Tips / Feedback sehr freuen würde.

Hier könnt ihr gerne zu dem Haltungsbericht diskutieren: diskussion-zum-haltungsbericht-iberofor ... 60761.html
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