Hallo,

da es unter den Benutzern/Mitlesern dieses Forums sicherlich auch Halter von Reptilien gibt, möchte ich auf diesen Artikel bei "www.focus.de" hinweisen. In diesem geht es um zwei Studien französischer Forscher, welche belegen, dass für Kleinkinder eine große Gefahr durch von Reptilien übertragenen Infektionskrankheiten besteht; in mehreren Fällen verliefen diese sogar tödlich.

Anbei die Links zu den beiden Studien. Da diese leider in französischer Sprache verfasst sind, kann ich persönlich nicht allzu viel zu ihnen sagen:

Salmonelloses chez des jeunes enfants et exposition aux reptiles domestiques : investigation en France métropolitaine en 2012

Cas publiés de salmonelloses chez les jeunes enfants secondaires à une exposition aux reptiles : revue bibliographique 1993-2013

Grüße

Diffeomorphismus

Mir ist nur das Salmonellenrisiko bekannt:
http://www.bfr.bund.de/cm/343/reptilien.pdf

Aus meiner beruflichen Zeit in einer Aquaristikabteilung weiß ich auch, dass vom Aquarienwasser eine Gefahr ausgeht. Ein Kollege aus einer anderen Zoofachhandlung, in einer anderen Stadt, kämpfte im Krankenhaus sogar um sein Leben, wegen einer Salmonelleninfektion. Seitdem sauge ich nicht mehr am Schlauch, um das Wasser hinaus zu befördern.

Leider ist es in der Aquaristik und Terraristik so, dass noch immer sehr viele Wildfänge importiert werden, obwohl eine Nachzucht technisch möglich wäre. Die hohen Personal und Energiekosten machen das Importieren aus Entwicklungsländern leider noch sehr attraktiv.
Beim Kauf von Tieren würde ich immer auf Nachzuchten bestehen, auch wenn diese etwas teurer sind. Die Natur wird nicht ausgebeutet und die Tiere sind eigentlich immer robuster, da sie unter ähnlichen Bedingungen wie in der Haltung großgezogen wurden.

Hoi,


das Salmonellenrisiko unter Reptilien ist bereits lange bekannt und in diesem Forum vor einigen Monaten bereits angesprochen worden. Die Lösung liegt im Wesentlichen nicht in der Trennung von Wildfang gegenüber Nachzuchten, sondern in der entsprechenden Labordiagnostik - also einem "salmonellosefreien Züchter".
Da ab und an von einem Rückgang der Salmonellosen berichtet wird: der Rückgang ist korrekt. Die Ursache ist aber nicht in salmonellosefreien Reptilien, sondern in der Lebensmittelindustrie zu suchen -> Putenfleisch und Eier.

Ansonsten gilt: Die Durchseuchungsrate ist hoch, weshalb Reptilien nichts in Kleinkinderhaushalten und/oder an diversen Körper(er)öffnungen von Menschen zu suchen haben.

Hallo.

Na toll, die Masche schon wieder.
Die versuchen auch mit allen Mitteln unser Hobby in Verruf zu bringen.

Hier mal der Infoflyer der DGHT zum Thema Salmonellen:
http://www.testudowelt.de/wp-content/uploads/2012/12/Flyer_Salmonellen_DGHT.pdf

Ansonsten gilt: Die Durchseuchungsrate ist hoch, weshalb Reptilien nichts in Kleinkinderhaushalten und/oder an diversen Körper(er)öffnungen von Menschen zu suchen haben.

Ansonsten gilt: Das ernsthafte Reptilienhalter vernünftig und sachgemäß mit ihren Tieren umgehen. Dazu gehört auch die nötige Hygiene.
Von den so genannten "Tierkuschlern" distanzieren wir uns vehement. Die Reptilien bleiben ihn ihren Behältern, das Handling wird auf ein Minimum beschränkt.
Seit kurzen habe ich auch ab und an Besuch mit Kleinkind. Deshalb sind die Terrarien jetzt zusätzlich mit Schlössern vor unbefugten öffnen gesichert. Anschauen ja, aber anfassen ist schon aus Gründen des Tierwohls untersagt.

Danke, NIPIAN (post # 3) für diesen Link: http://www.ameisenforum.de/neues-aus-medien-wissenschaft/42727-haustiere-k-nnen-viele-krankheiten-bertragen.html
Der sollte auch für jüngere Mitglieder des Ameisenforums lehrreich sein, ganz abgesehen vom Hauptthema.

MfG,
Merkur

Hallo,

ich denke nicht, dass hier ein Hobby schlecht geredet werden soll. Es geht meiner Meinung nach schlichtweg um die Aufklärung; und da wo Menschenleben gefährdet sein könnten, sollte lieber einmal zuviel als einmal zuwenig gewarnt werden. Ich sehe somit auch keinen Anlass in Panik zu verfallen; was Medien dann aus solchen Studien machen, ist dann wieder eine ganz andere Sache.

Grüße

Diffeomorphismus

Doch, soll es. Das geht schon seit einiger Zeit so.
Größere Tierschutzorganisationen, mit schier unendlichem Vermögen aus Spendengeldern, versuchen gezielt die Haltung von Exoten gänzlich zu verbieten.
Das geht nicht nur über Pressearbeit, sondern sehr gezielt über Politik.
Wer aufmerksam die entsprechenden Wahlprogramme und die Gesetzesänderungen der letzten Jahre verfolgt hat, wird feststellen, dass unsere Volksvertreter diesen Organisationen alle Märchen und Lügen ungeprüft glauben.
Man fragt sich, wozu es einen wissenschaftlichen Beratungsstab gibt?
Jedenfalls war und ist auch das Thema Salmonellen ein Aufhänger. Jetzt halt auf die Kindermasche.

Die DGHT und andere Vereinigungen versuchen schon lange dagegen zu steuern, allerdings fehlen die nötigen Mittel effektiver vorgehen zu können.

Dabei übersieht der unbedarfte Bürger, dass es diesen Organisationen nicht nur um Reptilien geht, sondern um alle Exoten. Sprich, alle gebietsfremde Tierarten.
Guppys, Wellensittiche, Ameisen und andere Insekten, Goldhamster usw. eingeschlossen.

Stichwort: Exotenverbot




PS: Natürlich streitet keiner ab, dass die Gefahr von Salmonellen nicht vorhanden ist.
Wichtig ist der richtige Umgang mit Reptilien. Und Reptilien sind nunmal keine Kuscheltiere.
Daher wird z.B. versucht eine Prüfung zur Sachkunde bei der Haltung von Reptilien generell als Voraussetzung für deren Haltung einzuführen.
Bisher ist diese freiwillig. Besser wie ein generelles Verbot.

Hallo Leute,
ich kann mich Swagman nur anschließen, und die oft übertriebene Berichterstattung ist nicht hilfreich. Ein Hinweis auf vorsichtiges und hygienisches Leben mit Exoten ist vollkommen ausreichend. Diese paar Todesfälle werden aber heraus gepickt und es wird nicht berichtet, ob die Personen vlt. schon vorher chronische Problem hatten oder anderes. Da wäre eine Salmonellenvergiftung nur das letzte I Tüpfelchen.

Ich bestreite nicht, dass es ein Risiko gibt bei Exoten. Allerdings gibt es diese auch, wenn man im Sand spielt/buddelt oder wenn man Fleisch isst.
Daher finde ich, dass das Risiko einer wirklich gefährlichen Ansteckung sehr gering ist und immer auch damit zusammenhängt, wie die Körperabwehr der betroffenen Personen ist. Wer eine zerstörte Darmflora hat, ist anfälliger für mit Salmonellen verseuchtes Essen, als jemand bei dem das nicht so ist.

Man fragt sich, wozu es einen wissenschaftlichen Beratungsstab gibt?

Das große Problem dabei ist, dass in diesen Beratungsgremien viele ahnungslose Leute bzw. Veterinäre/Zoologen etc. sitzen.
Das ganze bekomme ich im Berufsalltag mit, da ich in einem veterinärmedizinischen Labor arbeite und unsere Doktoren erzählen da manchmal echt krasse und auch lustige Sachen.
An sich ist die Idee gut, aber man braucht mehr Leute dort, die Erfahrung auf den jeweiligen Gebieten haben, und zwar fundierte Ahnung.