Invasion Monomorium pharaonis, Diskussionsthread

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ant_man
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#17 AW: Invasion Monomorium pharaonis, Diskussionsthread

Beitrag von ant_man » 9. Juli 2011, 14:45

Mir ist noch eine Idee gekommen, von der ich aber keine Ahnung hab ob sie wirklich was bringt. Wie wäre es alle Nahrung und Vorräte die du so besitzt, und den Ameisen als Nahrung dienen könnten einzupacken und woanders zu verstauen (außerhalb deiner Wohnung) und dann der Wohnung nen Monat den Rücken kehren. Das setzt vorraus das du irgendwo unter kommen würdest (Eltern, bester Kumpel, Freundin). Unter Umständen ist das Areal deiner Wohnung dann unatraktiv für sie und Aufgrund fehlernder Nahrung werden die Zweignestern woanders aufgeschlagen.
Folgende Probleme die mir dabei spontan einfallen:
In was für einem Radius um ihr Nest furangieren die Ameisen? Wenns ein großes Gebiet ist werden sie deine Wohnung denoch aufsuchen, obwohl es dort nichts zu holen gibt.
Und das weitaus größere Problem ist wohl das sich die ganze Problematik nur auf ein anderes Gebiet (andere Wohnung) verschiebt und man nach dem Wiederbewohnen recht zügig wieder "Besuch" bekommen könnte.



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Ossein
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#18 AW: Invasion Monomorium pharaonis, Diskussionsthread

Beitrag von Ossein » 9. Juli 2011, 15:52

Das Problem,

ant man,

ist, in solch einem riesigen Komplex eben nicht mehr, ob man eine Wohnung ameisenfrei hinbekommt oder nicht - wie Merkur und andere ja auch erwähnt haben, sind die Ameisen durchaus in der Lage rasch und flexibel zu reagieren. Eben, weil sie nicht ein Nest haben, sondern großflächig ihre "Filialen" und "Rapid Reaction Forces" verteilen.
Wie Merkur auch schon sagte, wird man ohne ein, den gesamten Wohnkomplex betreffendes, System nichts reissen können.

In der Tat halte ich die Idee, die syafon aufbrachte, noch für die Beste:
Man muss versuchen Öffentlichkeit zu schaffen, insbesondere aber alle betroffenen Bewohner zu mobilisieren. Oft reicht schon ein wenig Druck von dieser Seite, idealerweise von Mieterverein etc. sekundiert, um Gelder, die vorher nicht da waren, locker zu machen.

Von einer "begleitenden Haltung", Artur, würde ich ganz energisch abraten.
Nicht nur, dass diese ein fatales Signal setzte, sondern v.a. weil Du in die Gefahr gerätst eine Plage zu fördern und Dich u.U. in Verantwortlichkeiten bringst, die Deinen Standpunkt (nämlich die sofortige Lösung des Problems) massiv unterminieren.
(Aber ich sehe gerade, Du hast sowieso von dem Gedanken Abstand genommen!)

Ich drücke Dir die Daumen, bin aber nicht allzu optimistisch, was die rasche Lösung angeht.

LG, Ossein.



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#19 AW: Invasion Monomorium pharaonis, Diskussionsthread

Beitrag von Gast » 9. Juli 2011, 16:41

[font=Times New Roman]@ Artur (# 16):[/font]
[font=Times New Roman]Ich wäre äußerst vorsichtig damit, irgendetwas über Deine Ameisenhaltung durchsickern zu lassen! Für den Normalbürger ist Ameise = Ameise = Ungeziefer. Wer sich schon solches selbst in die Wohnung holt, ist sofort verdächtig, die ganze Kalamität verursacht, und eben auch die Pharaoameisen eingeschleppt zu haben![/font]
[font=Times New Roman](Klar ist das falsch, aber man hat so seine Erfahrungen).[/font]

[font=Times New Roman]@ Artur (#11):[/font]
[font=Times New Roman]„Ich werde mal testen wie gut sie Kälte vertragen. Wenn sie das als exoten nicht so abkönnen werde ich auf alle Fälle im Winter umziehen damit ich die Tiere nicht auch gleich noch in der Nächsten Wohnung habe.[/font]
[font=Times New Roman]Da musst du nichts mehr testen! Die sind kälteempfindlich, bei + 5°C ist schon Schluss, bei dauerhaft unter ca. 20 °C könne sie sich nicht mehr fortpflanzen. Für einen Umzug aus einem befallenen Objekt wird seit vielen Jahren empfohlen, das im Winter zu machen um das Risiko zu senken, dass man unfreiwillig Teilvölkchen mitnimmt.[/font]

[font=Times New Roman]@ant man (# 17):[/font]
[font=Times New Roman]Das kann nicht funktionieren; diese Ameisen ziehen innerhalb von Stunden mit Sack und Pack wieder ein, sowie die Wohnung wieder warm ist und sich dort Nahrung findet.[/font]

[font=Times New Roman]Es gab (gibt?) in einigen Bundesländern eine Meldepflicht für Pharaoameisen-Befall, so wie Befall mit Kopfläusen, Bettwanzen, Schaben, Ratten, und auch einige Erkrankungen in der Regel meldepflichtig sind.[/font]
[font=Times New Roman]Wie es in Niedersachsen damit aussieht, weiß ich nicht, aber ein Anruf beim städt. Gesundheitsamt sollte genügen. Falls ja, würde das Gesundheitsamt die Bekämpfung nachdrücklich fordern.[/font]
[font=Times New Roman]In Darmstadt habe ich vor Jahren nachgefragt und musste erfahren, dass im Amt niemand mit dem Namen „Pharaoameisen“ etwas anfangen konnte. - Immerhin hat da aber ein ortsansässiges Unternehmen ein großes Studentenwohnheim erfolgreich von den Ameisen befreit.[/font]

[font=Times New Roman]Ansonsten ist auch der eben von Ossein gepostete Beitrag empfehlenswert.[/font]

[font=Times New Roman]MfG,[/font]
[font=Times New Roman]Merkur[/font]



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Corsair
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#20 Ameise gegen Ameise -die besseren Jäger

Beitrag von Corsair » 11. Juli 2011, 10:18

Ich hab gestern eine Idee gehabt wie man vielleicht von Monomorium pharaonis befallenes Haus mit einer im Einzelnen überlegeneren Ameisenart behandeln könnte.

Meine P. pallidula brechen ja gerne aus (dank meiner neuen Abdeckung aber nicht mehr raus gekommen) und sind schnell rekrutiert um alles mögliche einzusammeln.
Wenn man nun ein Formikarium mit tausenden von Arbeiterinnen und zick Soldaten soweit öffnet - das diese ein und aus laufen könnten, aber nicht so groß das die größere Gyne raus gelangen könnte.
Und dieses dann an eine befallene Stelle mit den M. pharaonis stellen würde, müssten diese ja den Kontrahenten gezielt überfallen mit ihrer überlegenen Rekrutierungsfähigkeit sowie den überlegeneren Arbeiterinnen und geschweige den Soldaten die schon mit einem Biss eine M. pharaonis halbieren könnten. Würden dann wohl mit den getöteten Arbeiterinnen, Brut und Gynen zurück kommen als Larvennahrung für ihr Volk.


Würde vielleicht auch mit einem großem Volk Tetramorium spec. gehen?


Was meint ihr dazu?


LG COrsair


"Gesegnet sei der Ameisenverstand, der zu klein für Zweifel ist."

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#21 AW: Invasion Monomorium pharaonis, Diskussionsthread

Beitrag von Gast » 11. Juli 2011, 10:27

@ Corsair:
"Was meint ihr dazu?"

Das da: http://www.ameisenforum.de/295292-post5.html

Merkur



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Corsair
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#22 AW: Invasion Monomorium pharaonis, Diskussionsthread

Beitrag von Corsair » 11. Juli 2011, 12:00

Danke für die Verlinkung Merkur.

Hmm? Und ich dachte schon die paar Tausend Pheidole pallidula mit den sicher über 100 Soldaten könnten jede andere kleine Ameisenart besiegen. Sehen immer so effektiv aus in meinem Formikarium.

Aber wenn bereit etwas mehr als 14 Monomorium M. pharaonis ausgereicht haben ein Nest mit Königen, 2 Soldaten und 11 Arbeitern zu stürmen und ohne Heimvorteil auszumerzen. Unglaublich diese M. pharaonis!

Dann: Werden die sie ein großes Nest M. pharaonis NIE besiegen. Das diese kleinen 2mm M. pharaonis auch so überlegen sein können.

Danke auch.

LG Corsair


"Gesegnet sei der Ameisenverstand, der zu klein für Zweifel ist."

nikinator
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#23 AW: Invasion Monomorium pharaonis, Diskussionsthread

Beitrag von nikinator » 18. Juli 2011, 19:04

Im Forum der DASW (Deutsche Ameisenschutzwarte) gibt es auch einen Beitrag über Pharaoameisen.

Und hier mal eine Antwort:

Hallo Ka-To,

Sehr kleine Ameisen, rötlich, hinten dunkler, Mehrfamilienhaus: Das hört sich leider ziemlich nach Pharaoameisen an!
Um sicher zu gehen, sollten Sie mir ein paar (5-6) der Tiere mittels glasklarem Tesafilm auf Papier geklebt zusenden.
Rossbergring 18
64354 Reinheim

Die Bekämpfung dieser Art muss durch ein Unternehmen vorgenommen werden, zumal Nachbarwohnungen betroffen sein dürften. Die Finanzierung ist Sache des Vermieters.

Viele Grüße,



Wenn die Person recht hat muss dein Vermieter auf jedenfall was unternehmen.



stefan87
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#24 AW: Invasion Monomorium pharaonis, Diskussionsthread

Beitrag von stefan87 » 18. Juli 2011, 21:11

@ Artur, da hast du die Scheiße ja ganz schön am laufen......

Schnellstens Anwalt konsultieren, den Vermieter schriftlich unter Fristsetzung in Zugzwang setzen lassen! Nach Ablauf der Frist, Miete (reichlich!) kürzen, Schadensersatz einfordern nicht vergessen!

Dann im zweiten Schritt (bei weiterer Unterlassung des Vermieters) Wohnung wechseln, Umzugs- u. Maklerkosten ersetzen lassen etc., dein Anwalt wird dich da beraten können.

Darüber hinaus die örtliche Presse kontaktieren, Sachverständigen hinzuziehen, Öffentlichkeit erzeugen etc.

Die Sache ist bestimmt kein Spaß mehr, und weniger werden die Viecher von alleine auch nicht.

lg, wollte fast schon "gute Besserung" wünschen...



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