So hier eine relativ kurze frage.

Es geht um Camponotus fellah.
Und zwar haben diese nun schon seit cirka 6 wochen Puppen im Nest, welche partout nicht schlüpfen wollen.

die Kolonie beeinhaltet 15 Arbeiterinnen und eine Königin.
Zu erwähnen ist, das sie sich absolut normal verhält, Proteine einträgt und Brut aufzieht.

Die Haltungsbedingungen sind :

Beckentemperatur: 26 Grad

Nesttemperatur : ca 30 Grad.

Luftfeuchte : 60%

Hallo slipher!

Die Dauer des Puppenstadiums wird ausschließlich durch externe Einflüsse bestimmt. Größer Faktor wird wohl die Temperatur sein. Die Luftfeuchtugkeit sollte auch nicht all zu hoch sein. Die Ameisen schichten die Puppen nur ab und zu mal um.

Du kannst effektiv nur an den Temperaturen schrauben.

LG Imago

Heist noch mehr als 30 Grad?
Ich weis nicht, ich lese in so vielen hbs nie solch hohe Temperaturen.

Wie hoch sind denn die Nesttemperaturen von anderen Camponotus fellah Haltern?

Und Gegenfrage, wird sich der Schlupf dadurch nur verzögern oder kann dieser auch ganz ausbleiben?

Und Luftfeuchte vielleicht runter?

Momentan dürfte sie im Nest so um die 60% liegen weil ich dauerhaft eine Seite relativ feucht halte.
Maßnahme, befeuchten einstellen?
Hab nur Angst, das sie bei solch kleiner Koloniegröße das mit externer Wasserquelle nicht hinkriegen.

30°C Nesttemperatur sind definitiv höher als in der Natur, und zwar deutlich. Zwar ist es in Nordafrika ziemlich warm, aber die Tiere graben sich ein und haben deshalb in tieferen Regionen des Nests sehr viel niedrigere Temperaturen als draußen. Wenn man nun das Nest z.B. mit einer Heizmatte gleichmäßig auf 30°C erhöt haben die Tiere nicht mehr die Möglichkeit ihre Brut gemäß ihres entsprechenden Entwicklungsstadiums zu lagern werden sie sich nicht natürlich entwickeln und im schlimmsten Fall sterben. Ob das bei dir eingetreten ist, kann man natürlich aus der Entfernung schwer beurteilen, aber es ist in jedem Fall nicht gut für die Tiere, wenn man das Nest extra beheizt und ihnen so die Möglichkeit nimmt ihr Nest selbst zu beheizen. Die Tiere selbst wissen nämlich immer am Besten, welche Temperatur für sie gut ist
Mein Vorschlag für ein solches Becken: Heize eine Ecke des Beckens, am Besten (falls möglich) so 30cm weg vom Nest, sehr stark auf (z.B. mit einem Spottstrahler) und die Tiere können dann ihre Nesteingänge erweitern/verengen und mit aufgewärmten Individuen ihr Nest wieder weiter temperieren. Wie gesagt, die Tiere wissen selbst am Besten, was gut für sie ist

Hallo slipher,

slipher hat geschrieben:Und Gegenfrage, wird sich der Schlupf dadurch nur verzögern oder kann dieser auch ganz ausbleiben?

klar, der Schlupf kann auch ganz ausbleiben, wenn die Puppen gegrillt oder unterkühlt werden, doch das verhindern die Arbeiterinnen sofern ihnen das möglich ist. Deswegen bin ich immer dafür einen möglichst großen Wahlbereich anzubieten (z. B. 20 - 35 °C in deinem Fall) und die Ameisen können sich dann aussuchen wo sie ihre Brut lagern.

Wie erwärmst du denn das Nest und wie misst du die Temperatur? Gibt es eine Nachtabsenkung?

Momentan dürfte sie im Nest so um die 60% liegen weil ich dauerhaft eine Seite relativ feucht halte.

Wenn du eine Seite feucht hältst dürfte die rel. LF höher liegen als 60 %.

edit zu Christian: Ich stimme zwar mit dir überein, dass es vor allem für die aktuelle Jahreszeit zu warm ist, doch die Temperatur kann im mediterranen Raum auch im Winter an die 30 °C ranreichen - kommt eben darauf an wo man ist, ob es gerade regnet und solche Dinge. Generell hängt die Temperatur für die Ameisen nicht so sehr davon ab wie warm es oben oder unten ist, sondern in welchem Bereich sie sich gerade aufhalten, denn das können sie sich aussuchen und tun das i. d. R. auch. Einer der großen Vorteile für bodenlebende ektotherme Organismen im mediterranen Raum: Sie können aus einer großen Spanne auswählen.

HAHA, da schaue ich doch gerade ins Nest nach langer Zeit und erblicke Erfreuliches, betrachtet meine Frage als nichtig, alles weitere im Haltungsbericht, Update folgt auf dem Fuße.

lg
marc

Nabend.

Halte eine Kolonie Lasius niger in einem 30x20x20 Formicarium.
Wollte mir im Frühling eine Kolonie Myrmica rubra anschaffen.
Sollte ich gleich zu einem 40x30x20 Glasbecken greifen?
Oder reicht kleiner?oder doch noch größer?

Institor hat geschrieben:Nabend.

Halte eine Kolonie Lasius niger in einem 30x20x20 Formicarium.
Wollte mir im Frühling eine Kolonie Myrmica rubra anschaffen.
Sollte ich gleich zu einem 40x30x20 Glasbecken greifen?
Oder reicht kleiner?oder doch noch größer?

Die Frage ist, wie groß deine Myrmica rubra Kolonie sein wird. Ich halte Myrmica sp. mit 5 Königinnen und ca. 60-70 Arbeiterinnen in einem 35x25 Becken und das wird noch länger reichen. Im Nest füllen sie gerade mal eine Ebene von sechs zur Hälfte aus.

Wie du siehst, ist es immer eine Frage der Größe der Kolonie und des Nestes, welches natürlich auch stark variieren kann. Bei wachsener Kolonie musst du dann dementsprechend Erweitern über Schläuche und ähnlichem.