Lasius (Cautolasius) flavus - Maddio's Haltungserfahrungen

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Maddio

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#9 Re: Lasius (Cautolasius) flavus - Maddio's Haltungserfahrung

Beitrag von Maddio » 9. Dezember 2016, 19:59

24.04.2016


Beim letzten Update hat es sich schon angekĂŒndigt, die Kolonie ist ihrem RG-Nest entwachsen. Seit neuestem sind sie stolze Bewohner eines Ytong-Nests.

Ich kann nun auch mit Gewissheit sagen, dass beide Königinnen noch leben und sich allem Anschein nach problemlos vertragen. Aber eins nach dem anderen. Alles begann mit einer Skizze:

1.jpg

Bei der Planung des Nests war mir wichtig, dass es sich einfach befeuchten lĂ€sst, trockene und feuchte Bereiche bietet sowie kleinere und grĂ¶ĂŸere Kammern. Außerdem sollte es einen Anschluss fĂŒr eine mögliche Erweiterung haben. GemĂ€ĂŸ der Skizze im 1:1 Maßstab habe ich also einen Ytong-Block bearbeitet:

2.jpg

Die zwei Ă€ußeren Kammern sind sehr groß und tief, so dass es dort am feuchtesten wird. Eine Kammer ist schon etwas kleiner und nicht ganz so tief in den Stein gearbeitet. Zu guter letzt finden sich zwei kleine Kammern, die recht flach sind und deutlich trockener als der Rest des Nests bleiben dĂŒrften.

Mithilfe von Aquariensilikonkleber wurde eine Plexiglasscheibe befestigt und zwei VerbindungsschlĂ€uche wurden in die Bohrlöcher geklebt. Das ganze Nest steht in einer Plastikwanne, welche zum einen die Funktion hat, die AbstellflĂ€che vor Staub und Kratzern zu schĂŒtzen. Die zweite Funktion ist die Befeuchtung des Nests.

Um das Nest in Betrieb zu nehmen wird ein Schlauchende mit einer Gewindeschraube verschlossen. Eine rote Folie dient als Sichtschutz und wird von zwei GummibÀndern in Position gehalten:

3.jpg

Die "alte" Arena, welche auch erst vor ca. zwei Wochen in Betrieb genommen wurde, verfĂŒgte leider nicht ĂŒber Anschlussbohrungen. Im Nachhinein hab ich mir damit keinen Gefallen getan :rolleyes:. Tja, hinterher ist man immer schlauer, und so musste eine neue Arena her. Mit einer LochsĂ€ge wird ein Loch gebohrt und es wird ein Beckenverbinder eingebaut. Den Bodengrund bildet wieder einfacher Gips, der sich bisher bewĂ€hrt hat bei den Lasius flavus. Der Gips lĂ€sst sich gut feucht halten und sĂ€ubern, die Tiere scheinen ihn gerne zu belaufen und man kann die doch recht kleinen Ameisen super beobachten auf dem ebenen Untergrund.

Auf die Arena kommt noch ein mit Luftlöchern versehener Deckel, der zum einen vor Staub schĂŒtzen soll, zum anderen steckt der Gedanke dahinter etwas mehr Luftfeuchtigkeit im Becken zu halten. Als Ausbruchschutz kommt Paraffinöl zum Einsatz.

Das Nest wird mit der Arena verbunden und aufgestellt. Die ganze Anlage sieht so aus in der Übersicht:

4.jpg

Jetzt kann das Nest befeuchtet werden. Dazu wird einfach Wasser in die Plastikschale, in der das Nest liegt, gegeben:

5.jpg

Schnell bilden sich erste feuchte Bereiche, die BewÀsserung funktioniert:

6.jpg

Soweit also von der Planung der neuen Anlage bis zur Inbetriebnahme. Jetzt können die neuen Bewohner kommen :D. Bis zu diesem Punkt hat alles wunderbar funktioniert. Aber es bahnte sich Unheil an :irre:.

Der erste Schritt zur Umsiedlung war schnell getan. Das RG wurde in einer schnellen Aktion von der alten Arena in die neue gelegt. Einzelne GrĂŒppchen hielten sich auf Steinen auf und konnten mit einem StĂŒck Papier leicht umgesetzt werden.

Soweit so gut. Mein weiterer Plan sah vor, mithilfe eines SchlauchstĂŒcks, indem etwas Watte steckt, die Ameisen "abzusaugen". Also so Ă€hnlich wie mit einem Exhaustor nur unkomplizierter. Ich dachte mir, die kleinen Tiere wiegen so gut wie nichts und ein geringer Luftsog wĂŒrde reichen um sie in den Schlauch zu transportieren. Dann wĂŒrde ich den Finger drauf machen und die kleinen im neuen Becken raus lassen.

Die Methode ist grandios gescheitert :o. Eine einzige Arbeiterin konnte auf diese Weise transportiert werden. Alle anderen krallten sich geschickt am Gips fest und senkten ihren Körper an den Boden an. Frustriert suchte ich nach einer anderen Möglichkeit. Ich klopfte ein paarmal gegen den BehĂ€lter, so dass sich die Ameisen in einer Ecke sammelten. Mit einem Papierstreifen deckte ich den Rand aus Paraffinöl ab und machte mich daran, die verbliebenen Ameisen zusammen mit etwas Gipsstaub in die neue Arena zu schĂŒtten.

Durch das vorherige Klopfen hatte sich der Gipsboden gelockert und fiel aus dem BehĂ€lter :eek:. Nach dem ersten Schockmoment schnappte ich mir ein StĂŒck Papier und eine Federstahlpinzette und sammelte so schnell wie möglich einzelne Arbeiterinnen auf, die ĂŒberall auf der Kommode herum liefen. Es war ein Moment des Chaos und es gab ein paar Todesopfer die von der schweren Gipsplatte erschlagen wurden :furchtbartraurig:. Eine unbekannte Anzahl Arbeiterinnen ist fĂŒr immer im Teppich verschwunden.

Eine einfache Anschlussbohrung oder ein vernĂŒnftiger Exhaustor hĂ€tten das UnglĂŒck verhindern können. Es soll mir eine Lehre sein.

Der Großteil der Kolonie hockte im RG und hatte von der kleinen Katastrophe nichts mitbekommen. Kleine verstreute Gruppen sammelten sich und fanden wieder zusammen. Erste SpĂ€her erkundeten interessiert das Ytong-Nest, und machten sich bei der Gelegenheit gleich daran, die Silikonabdichtung auf ihre GrĂŒndlichkeit zu untersuchen. Bei dem Bau des Nests hatte ich gar nicht daran gedacht, wie winzig manche der Arbeiterinnen sind. GlĂŒcklicherweise ist die Silikonverklebung lĂŒckenlos und auch die Schraube die den Erweiterungsschlauch absperrt, stellt fĂŒr sie ein unĂŒberwindbares Hindernis da (oder eben nicht, wie die Zukunft zeigen wird. Anmerkung 09.12.2016). Wenn ich noch ein Nest fĂŒr sie baue, muss ich aber noch gewissenhafter mit dem Silikon arbeiten und im Zweifel lieber etwas mehr benutzen im Sinne eines ausbruchsicheren Nests.

Am darauf folgenden Tag (gestern) fand dann der Umzug statt. Stundenlang liefen Arbeiterinnen hin und her und trugen einzelne Bruteinheiten in das neue Nest:

7.jpg

Gegen Abend setzte sich erstmals eine der Königinnen in Bewegung:

8.jpg

Die Königinnen brauchten mehrere AnlĂ€ufe und sind erst ĂŒber Nacht endgĂŒltig umgezogen. Die Kolonie hat sich auf zwei Kammern verteilt und ist dabei sich hĂ€uslich einzurichten. Ich habe mir vorgenommen ihnen erstmal eine Eingewöhnungszeit zu geben und sie im Nest nicht zu stören. ZusĂ€tzlich zur roten Folie habe ich eine Abdeckung auf das Nest gelegt.

Zur Einweihungsfeier gab es heute einige Schokoschaben, die begeistert angenommen werden :behappy::

9.jpg

10.jpg


Wenn Ihr etwas zu dem Haltungsbericht schreiben wollt, könnt Ihr das wie immer gerne im Diskussionsthread tun:
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#10 Re: Lasius (Cautolasius) flavus - Maddio's Haltungserfahrung

Beitrag von Maddio » 9. Dezember 2016, 20:08

11.05.2016


Die Kolonie hat sich eingelebt im neuen Nest, und ich habe einige Fotos gemacht, die ich Euch nicht vorenthalten möchte. Viel Spaß :D.

Es wird stets intensiv fouragiert:

1.jpg

Bei der FĂŒtterung kommt es regelmĂ€ĂŸig zu MassenauflĂ€ufen:

2.jpg

Beide Königinnen halten sich in derselben Kammer auf. Bei einer von ihnen findet sich eine Delle im Gaster:

3.jpg

Königin umringt von ihren Töchtern:

4.jpg

Gipspartikel werden zu Haufen aufgeschichtet und dienen allem Anschein nach als Einspinnhilfe fĂŒr die Larven:

5.jpg

Ein Blick in die Larvenstube:

6.jpg

Ein großer Eierhaufen lĂ€sst auf baldigen Zuwachs hoffen:

7.jpg


Es gab außerdem einen kleinen Ausbruch :huh:. Der Schlauchausgang, welcher einer potentiellen Erweiterung dienen soll, war zunĂ€chst nur mit einer Gewindeschraube verschlossen. Die kleinen Lasius flavus sind tatsĂ€chlich entlang des Gewindes wie durch einen langen Tunnel heraus geklettert. Etwa fĂŒnf waren schon auf freiem Fuß, als ich den Ausbruch bemerkte. Sie hielten sich unmittelbar am Nest auf und versuchten sich schnell zu verstecken. Alle konnten wieder in die Arena gesetzt werden.

Um zukĂŒnftige AusbrĂŒche zu verhindern, habe ich noch ein StĂŒck Watte in den Schlauch gesteckt, daran können sie sich nicht vorbei quetschen.

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#11 Re: Lasius (Cautolasius) flavus - Maddio's Haltungserfahrung

Beitrag von Maddio » 9. Dezember 2016, 20:11

20.05.2016


Sie machen da weiter, wo sie letzte Saison aufgehört haben:

1.jpg

Das Lagern von Puppen in der Arena scheint wohl Volkssport bei ihnen zu sein. Das Nest ist trocken momentan, aber vermutlich ist die Luftzirkulation in der Arena besser. Sie tragen die Puppen nachts raus und wenn es morgens hell wird wieder zurĂŒck ins Nest.

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#12 Re: Lasius (Cautolasius) flavus - Maddio's Haltungserfahrung

Beitrag von Maddio » 9. Dezember 2016, 20:15

24.08.2016


Man kommt also spÀtabends nach Hause, und wird von einer Horde gelber Ameisen empfangen, die in der Dunkelheit ein Sit-in versanstalten. Wahrscheinlich dachten sie, sie hÀtten sturmfrei, oder wie die Generation Z sagt: "Ich habe sturmi!"
:100:

1.jpg

Viel Spaß beim ZĂ€hlen :p.

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#13 Re: Lasius (Cautolasius) flavus - Maddio's Haltungserfahrung

Beitrag von Maddio » 9. Dezember 2016, 20:23

09.10.2016


FĂŒr diese Kolonie ist ebenfalls die Saison beendet. Sie befinden sich bereits seit einer Woche zur Überwinterung in der Garage.

Die abgelaufene Saison lĂ€sst sich im RĂŒckblick in drei Teile untergliedern:

1. Auswintern und Übergangsphase
Die Kolonie war vergangenes Jahr auf mehr als hundert Arbeiterinnen angewachsen, und das bewohnte RG wurde langsam aber sicher zu klein. FĂŒr wenige Wochen lebten sie in einem Übergangsbecken, wĂ€hrend ich damit beschĂ€ftigt war, eine neue Anlage, bestehend aus externem Ytong-Nest und Arena, zusammenzubasteln.

2. Nestbezug und Expansion
Nachdem die Ameisen in die neue Anlage umgesetzt waren, folgte umgehend der Umzug in das neue Nest. In den folgenden Monaten war die AktivitĂ€t ausgesprochen hoch, und es waren stets dutzende Tiere in der Arena zu sehen, die nach Nahrung suchten. Der Hunger der Kolonie schien unersĂ€ttlich und es wurden große Mengen Brut aufgezogen.

3. Konsolidierung und RĂŒckgang der AktivitĂ€t
Etwa ab Juli hat diese dritte und letzte Phase eingesetzt. Die Fouragier-AktivitĂ€t wurde zurĂŒckgefahren. Nahrung wurde zwar weiterhin aufgenommen, aber die MassenauflĂ€ufe wie zu Beginn der Saison waren nicht mehr zu beobachten. Zuletzt waren dann kaum noch Arbeiterinnen in der Arena zu sehen, und die wenigen die sich noch blicken ließen, liefen vergleichsweise unmotiviert umher.

Das ist meine subjektive Einteilung des Saisonablaufs der Kolonie. In der dritten Phase ist es weiterhin zu einer großen, dauerhaften VerĂ€nderung im Kolonieleben gekommen. Eine der Königinnen ist verschwunden. Ich hatte bei meinen gelegentlichen Kontrollblicken zwar bemerkt, dass nur noch eine Königin zu sehen war, was mich schon etwas stutzig machte, da sie sich sonst immer zusammen in einer der Kammern aufgehalten haben. Ich bin aber davon ausgegangen, dass sie wohl im Verbindungsschlauch sitzt. Letztendlich kann ich das auch jetzt nicht ausschließen, aber wahrscheinlicher ist wohl, dass sie von ihren Töchtern und Nichten getötet wurde. Eine ChitinhĂŒlle habe ich zu keiner Zeit finden können, und auch vorhergehende Aggressionen habe ich nicht beobachten können, auch eine rĂ€umliche Separierung war nie zu erkennen. Naja, immerhin haben die beiden es zusammen auf knapp drei Jahre gebracht.

Die Kolonie ist also von nun an monogyn.

Vom nĂ€chsten Jahr erwarte ich, dass sie die restlichen Kammern des Ytong-Nests ausfĂŒllen werden; aktuell haben sie knapp die HĂ€lfte des Nests ausgefĂŒllt. Ich ĂŒberlege einige Kellerasseln als Gesundheitspolizei ins Nest zu integrieren, dass ich dann auch wieder mehr befeuchten kann, wenn die Krebstierchen etwas aufrĂ€umen mit den Nahrungsresten und Puppenkokons.

Ob ich die Kolonie noch dauerhaft weiterhalten werde, vermag ich noch nicht zu sagen. Sie freizulassen ist eine Option, da ich sie selbst gefangen habe an einem nahe gelegenen Fundort. Eine sehr geeignete Wiese ist mir schon in den Sinn gekommen fĂŒr eine solche Unternehmung.

Generell finde ich die Lasius flavus unglaublich toll zum Fotografieren, aber zur eigentlichen Beobachtung sind sie mir doch etwas zu klein. Das kommt davon wenn man auch noch Formica und Camponotus hĂ€lt ;). Hinzu kommt, dass eine weitere potenzielle "gelbe" Lasius-Kolonie mit meinem Chthonolasius-GrĂŒndungsversuch in den Startlöchern steht. Am liebsten wĂŒrde ich alle behalten :D.

Abschließend fĂŒr dieses Jahr noch einige Bilder die bei der Einwinterung entstanden sind.

Im Nest herrscht dichtes GedrÀnge:

1.jpg

Übersicht ĂŒber die erste Nestkammer, in der Bildmitte die Alleinherrscherin:

2.jpg

Die zweite Nestkammer ist ebenfalls gut gefĂŒllt:

3.jpg

Hier ĂŒberwintern meine Kolonien:

4.jpg

Zur besseren Isolation haben die Wiesenameisen eine wÀrmende Decke auf das Nest gelegt bekommen:

5.jpg


Danke fĂŒrs Lesen, wenn Euch etwas auf dem Herzen liegt, zögert nicht und lasst es mich im Diskussionsthread wissen:
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#14 Re: Lasius (Cautolasius) flavus - Maddio's Haltungserfahrung

Beitrag von Maddio » 10. Dezember 2016, 11:52

Nachdem ich gestern bereits einen Kontrollblick gemacht habe, habe ich heute nochmal Fotos gemacht. Dabei habe ich eine erschreckende Entdeckung gemacht: Die Königin liegt auf dem RĂŒcken. Ich bin mir 100% sicher, dass sie gestern noch nicht so gelegen hat. Es gibt auch sonst keinerlei Tote zu beklagen, soweit ich das Nest einsehen kann. Ich hoffe sehr, dass sie sich nur mal umdrehen wollte.

1.jpg

Die "gelbe Wand":
2.jpg


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#15 Re: Lasius (Cautolasius) flavus - Maddio's Haltungserfahrung

Beitrag von Maddio » 11. Dezember 2016, 13:58

Heute erneuter Kontrollblick: Die gute Nachricht ist, die Königin ist noch lebendig. Sie bewegt ihre Beine und FĂŒhler. Die schlechte Nachricht ist, sie liegt jetzt halb auf der Seite. Sie macht einen sehr benommenen oder geschwĂ€chten Eindruck. Hoffen wir mal das beste fĂŒr die Zukunft.

1.jpg


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#16 Re: Lasius (Cautolasius) flavus - Maddio's Haltungserfahrung

Beitrag von Maddio » 5. April 2017, 20:08

Als letzte meiner Kolonien habe ich die Lasius flavus (vom Schwarmflug 2013) nun aus der Winterruhe geholt. Sie scheinen kaum Verluste gehabt zu haben, was nach der Winterruhe eher unĂŒblich ist bei mehreren 100 Arbeiterinnen.

Nach wenigen Tagen im warmen Zimmer zeigen sie nun auch verstÀrkte AktivitÀt. Es fouragieren etwa 50 Ameisen in der Arena, welche momentan mit meiner Schreibtischlampe beleuchtet wird. Die Helligkeit stört sie scheinbar nicht im geringsten.

Eine erste kleine FĂŒtterung wurde gerne angenommen. Neben etwas Honig gab es auch Heimchen:

Lflavus_Heimchen.jpg


Sorgen bereitet mir weiterhin die Königin. Sie liegt wieder auf der Seite, wenn auch diesmal auf der anderen Seite als beim obigen Foto wÀhrend der Winterruhe. (EDIT: Es ist doch die selbe Seite :eek:) So liegt sie aktuell da:

Lflavus_Queen.jpg


Sie ist definitiv noch lebendig, ich habe deutlich sehen können wie sie sich bewegt hat. Die Arbeiterinnen scheinen ihr auch auf die Beine helfen zu wollen, aber irgendwie klappt es nicht. Ob sie sich möglicherweise im Ytongstein verhakt hat?

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