Lasius niger seit 2008 - der rückwirkende Bericht

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#161 Re: Lasius niger seit 2008 - der rückwirkende Bericht

Beitrag von Skia » 12. Juli 2018, 22:44

31.05.2018

Mini-Ausbruch: am rechten Schlauchzugang zu den Arenen hatte die Öl-Sperre ein Leck. Die meisten Ausreißer saßen im Handtuch rund um den Kühl-Akku an Farm 3. Da es mittlerweile schon sommerlich warm ist (Zimmertemperatur 24-26 Grad) wird Farm 3 seit gestern gekühlt. Hier kann man am Besten einen Akku zwischen Farm und Wand einklemmen. Farm 3 wurde zudem mit 4 ml gewässert.

Heuer habe ich zum ersten Mal Raupen der Gespinstmotte eingefroren. Die Raupen hängen hier derzeit massenhaft v.a. an Traubenkirschen. Sie werden sehr gerne gefressen, sowohl frisch als auch aufgetaut.

Auf dem Abfallhaufen türmen sich leere Puppenhüllen. Der erste Schwung ist daher schon geschlüpft. Es herrscht großer Appetit auf alles. Honig füttere ich teil 2x/Tag.

DSCN3218Kopie.jpg



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#162 Re: Lasius niger seit 2008 - der rückwirkende Bericht

Beitrag von Skia » 12. Juli 2018, 22:49

02.06.2018

So zuverlässig die neue Abfall-Management - Firma ist (sauber ausgewaschene Biotonnen ohne Maden...) so zuverlässig unzuverlässig sind meine Nachbarn :) : überquellende Restmülltonnen bieten zumindest zeitweise Schmeißfliegen.

Check von Farm 1: es tummeln sich viele Ameisen. Die Oberfläche ist definitv trocken, weiter unten herrscht augenscheinlich auch Trockenheit. Die Farm wurde daher mit 5ml bewässert. Wenigstens funktioniert in dieser Farm der Ausbruchsschutz. Allerdings musste ich den Bewässerungsschlauch kürzen, ein 2.Stück Watte war am Ausgang zu tief hineingerutscht und ließ sich nicht mehr entfernen.



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#163 Re: Lasius niger seit 2008 - der rückwirkende Bericht

Beitrag von Skia » 12. Juli 2018, 22:58

09.06.2018

Farm 1: so schnell kann es gehen: der Ausbruchsschutz funktioniert nicht mehr. In der Farm befinden sich weiterhin viele Ameisen und Larven. Die Farm wirkt minimal feuchter als am 02.06.. Sie wurde daher mit 2ml bewässert.

Farm 2: trocken, viele Ameisen, viele Puppen. Die Farm wurde mit 3ml bewässert.

Die Zimmertemperaturen bewegen sich zwischen 24-25,5 Grad und sinken auch nachts nicht unter 23 Grad. Deshalb wird Farm 3 weiterhin streckenweise mit einem Kühlakku gekühlt.

Es herrscht weiterhin großer Appetit auf Alles. Honig gibt's weiterhin teils 2x täglich. Die Aktivität nimmt nachts deutlich zu. Ich finde immer mal wieder einzelne Ausbrecher im Zimmer. Es sind jedoch sehr wenige und ein echtes Leck ist nicht zu finden. Eventuell bleiben Sie beim Füttern auch nur an meiner Kleidung hängen.

Abfallhaufen mit Puppenhüllen
Abfallhaufen mit Puppenhüllen



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#164 Re: Lasius niger seit 2008 - der rückwirkende Bericht

Beitrag von Skia » 12. Juli 2018, 23:11

11.07.2018

Happy Birthday Kolonie! Heute ist 10-jähriges! Auch wenn die Krabbler natürlich nicht verstehen, worum es geht, dürfen Sie heute mal so richtig aus dem Vollen schöpfen. Es wird alles aufgetischt, was da ist: 2 Sorten Honig, 2 Sorten Zuckerwasser (weiß und braun), Katzenfutter (von meinem Urlaub), frische Mehlwurmpuppen, Schmeißfliegen und aufgetaute Gespinstmottenraupen.

DSCN3325Kopie.jpg


Ansonsten zeugen weiterhin Puppenhüllen von reichlich Nachwuchs, die Aktivität hat nach meinem Empfinden etwas abgenommen. Das kann allerdings auch an meinem Urlaub liegen: in den 10 Tagen Abwesenheit hat meine Mutter vermutlich seeeehr großzügig gefüttert ;) . Abgesehen von einigen Honigtoten (das mit den kleinen Tropfen bekommt meine Mutter leider nicht immer so ganz hin) haben Sie meinen Urlaub jedoch gut überstanden.
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#165 Re: Lasius niger seit 2008 - der rückwirkende Bericht

Beitrag von Skia » 28. Oktober 2018, 17:24

30.07.2018

Hitzewelle! :( Tagsüber erreichen die Temperaturen im "Ameisenzimmer" 26 Grad, Tendenz in den nächsten Tagen laut Prognose steigend. Farm 3 wird mit einem Akku gekühlt, den ich, in ein Geschirrtuch gewickelt, zwischen die Farm und die Wand klemme. Der Wechsel erfolgt 2x/Tag. Die Farm ist gut bevölkert, inkl. Larven.

Auch diesen Sommer siedeln wieder Spinnen in der Umgebung der Anlage, in deren Gespinsten sich immer wieder Ameisen finden, obwohl kein Ausbruch stattfand. Ein besonders belesenes Exemplar wohnt sogar im Bücherregal.

Zimmerspinne...
Zimmerspinne...

...mit Beute
...mit Beute

Bücherspinne
Bücherspinne



Im Dauerduell "Abfallmanagementfirma vs. Fliegen" haben die Fliegen aktuell klar die Nase vorn. Hitze beflügelt offenbar. Zwar sind die Fliegen sakrisch schnell und schwer zu erwischen, aber in den Tonnen tummelt sich der Nachwuchs :) . Sie sind nicht allzu groß ( ich glaube, es sind keine Schmeißfliegenmaden, sondern eher von kleineren Mücken/Fliegen), deshalb gibt es sie auch recht oft lebend oder die Puppen. Ich bin noch nicht dazu gekommen, näher zu beobachten, wie die Ameisen sie erbeuten, aber ich glaube, sie machen da mittlerweile ein ganz gute Figur. Sie werden immer in einer Arena serviert, in der schon Viele anwesend sind.
Dateianhänge
DSCN3345.JPG



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#166 Re: Lasius niger seit 2008 - der rückwirkende Bericht

Beitrag von Skia » 28. Oktober 2018, 17:30

06.10.2018

Das Einwintern gestaltet sich heuer schwierig. Zum Einen stecke ich im Freizeitstress, zum Anderen passen die Temperaturen nicht: im Keller ist es mit 18 Grad eher zu warm, am Dachboden hat's dagegen nachts schon Kühlschranktemperaturen, tagsüber schwanken sie stark. In der Wohnung klettert das Thermometer locker auf 22 Grad, ohne dass die Heizung eingeschalten wäre.
Die Kolonie zwar im "Spätsommermodus" (wenig Tiere in den Arenen, sehr gemählicher Betrieb), da ich aber alle runden Arenen bis auf eine abgekoppelt habe, ist dort dann doch recht viel los. Sowohl Fleisch als auch Honig wird gierig genommen.



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#167 Re: Lasius niger seit 2008 - der rückwirkende Bericht

Beitrag von Skia » 28. Oktober 2018, 17:45

28.10.2018

Heute habe ich die Kolonie in den Keller gebracht, obwohl die Temperaturen dort - wie auch am Dachboden - unverändert sind. Aber irgendwann muss halt mal Schluss ein.

Im Keller
Im Keller

Im Keller
Im Keller


Bereits am 25. hatte ich die letzte runde Arena abgekoppelt, so dass nur die kleine eckige Glasarena übrig geblieben ist. Den langen Verbindungsschlauch beließ ich jedoch, da sich mehrere Tiere darin befanden. Die beiden letzten Arenen wirkten gut besucht, was aber wohl eher darauf zurückzuführen war, dass es die letzten waren. In der Gesamtanlage wären die Tiere verloren gegangen. Proteinfutter wurde in letzter Zeit reduziert, wenn es auch weiterhin gern genommen wurde.

In den letzten Tagen wurden die Farmen gecheckt (jeweils eine pro Tag, um nicht zuviel Unruhe reinzubringen):

Farm 1: oben nicht ganz trocken, das Granulat sah jedoch trocken aus. Im Hinblick auf den Winter mit 3ml bewässert.
Farm 2: auch obeflächlich trocken. Mit 6 ml bewässert.
Farm 3: von der Feuchte her gefühlt zwischen den beiden anderen. Mit 3 ml bewässert.
Alle 3 Farmen sind nahezu gleich gut besetzt mit Ameisen und Larven, hätte ich so nicht erwartet.


Beim Zerlegen der Anlage zum Transport zeigte sich, dass der lange Verbindungsschlauch weiterhin genutzt wurde, obwohl er in einer Sackgasse endete. Dort am Ende wurde etwas Sand/Müll abgelagert. Ich musste eine ganze Reihe von Tieren einzeln aus dem Schlauch schnipsen. D.h. den Schlauch senkrecht halten und dagegen schnipsen, bis die Ameise den Halt verliert und immer weiter nach unten fällt. Wohl nicht wirklich angenehm für die Tiere, aber ich sah keine andere Möglichkeit, sie aus dem langen Schlauch zu bekommen.

Der Plan ist nun, die Kolonie nächstes Wochende in den zunächst etwas schlapp eingestellten Kühlschrank zu räumen.
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#168 Re: Lasius niger seit 2008 - der rückwirkende Bericht

Beitrag von Skia » 22. April 2019, 11:48

04.11.2018

Seit heute befindet sich die Kolonie im Kühlschrank. Wohl dank der Wärme hatte sich ein ganzer Schwung nicht in die Farmen zurückgezogen, sondern blieb in der Arena. Also stellte ich zunächst alle Teile der Anlage, d.h. inkl. Arena, bei 13-14 Grad in den Kühlschrank in der Hoffnung, die Tiere durch die Kühle etwas träger zu machen. Leider hielt sich der Erfolg in Grenzen.
Dennoch klappte es letztendlich, die Nachzügler einzeln in die Farmen zu setzen: mittels Paraffin wurden die Ameisen am Verlassen der jeweiligen Farm gehindert. Wenn es doch zuviele waren, die nach oben drängten, wechselte ich die Farm. Mein Hauptproblem war die Schmalheit der Farmen, ich konnte die Ameisen nicht "reinschnalzen", sondern nur an den Silikonresten, die mal als Paraffinabtropfsperre gedacht waren, abstreifen. Diesmal dachte auch daran, Zeitungen drunterzu legen, damit Flüchtlinge nicht wieder auf meiner schwarzmarmorfarbenen Küchenplatte in der Unsichtbarkeit verschwinden :rolleyes: . Im Großen und Ganzen hat die rund 1-stündige Aktion ganz gut geklappt, es gab nur eine handvoll Verluste. Ab morgen wird dann der Kühlschrank langsam runter gedreht.



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