Die erste Frage, die sich stellt, was ist als Nest für eine gründende
Königin passend?
Na ja nicht unbedingt, da diese Ameisen oftmals in Reagenzgläsern geliefert werden, wurde euch die Entscheidung schon abgenommen.
Möglicherweise habt Ihr damit schon ein Problem mitgekauft, das eine erfolgreiche Gründung in Frage stellt.
Wie bekannt gründen Manica rubida semiklaustral.
Ein Reagenzglas muss offen sein, damit die
Königin heraus kann, um Futter zu suchen.
Ein offenes Reagenzglas stellt besondere Ansprüche an den Wattestoffen der den Wassertank verschließt.
Passt der nicht (zu dicht) wird es schell zu trocken im Reagenzglas und es wird nichts mit einer Gründung.
Ihr Nest muss nicht richtig feucht sein, leicht feucht reicht.
Auch
Königinnen dieser Art graben und wühlen schon besonders gerne.
So bleibt es nicht aus, dass sie einen mit Erde oder Sand fast verschlossenen Reagenzglaseingang einfach wieder frei graben.
Besser ist es da schon den Reagenzglaseingang, bis auf ein kleines Loch, dicht und fest zu verschließen.
Ein Holzstopfen lässt sich gut dafür anfertigen.
Ein fast verschlossener Reagenzglaseingang hilft, um die nötigen Flüchtigkeiten zu halten.
Dürfen nestsuchende
Königinnen wählen, bevorzugen sie keine Reagenzgläser.
Freiwillig gehen sie da selten rein.
Ein paar Tage im Reagenzglas einsperren hilft meistens.
Ein kleines Nest aus Gips gefertigt, mit einer kleinen Kammer, die zudem noch mit Lehm eingestrichen ist, akzeptieren sie als Gründungsnest eher.
Nestwechsel ist bei dieser Art kein Problem, Gründerköniginnen machen da keine Ausnahme.
Wird so ein Nest einer Gründerkönigin angeboten, die in einem Reagenzglas lebt, zieht diese gerne um in ein kleines Gipsnest.
Gipsnester zeichnen sich zudem dadurch aus, dass sie einfach nachbefeuchtet werden können und somit jederzeit die Nestfeuchtigkeit verändert werden kann.
Um das Nest vom umgebenden Bodensubstrat zu isolieren, ist eine Ummantelung mit z. B. Alufolie eine passende Möglichkeit.
Als Bodensubstrat ist grober Sand oder feiner Kies prima geeignet.
Darin können sie graben, ohne die Möglichkeit sich einzugraben.
Im Gegensatz zum Nest darf die Arena trocken sein und als Luftfeuchtigkeit ist unsere normale Wohnraumfeuchtigkeit passend.
Eine gute Anlagenbelüftung ist lebensnotwendig für diese Ameisen.
Wo wir schon bei den Feuchtigkeiten sind, kann auch gleich ein weiterer Haltungsparameter mit angesprochen werden, die Temperatur.
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass sie höhere Temperaturen brauchen, im Nest um die 30°C.
Das ist zu viel des Guten, wenn es in euren Wohnräumen nicht zu kalt ist, wird keine zusätzliche Wärmequelle benötigt.
20 – 25°C reichen aus um diese Ameisen erfolgreich zu halten.
Klappt eine Gründung nicht auf Anhieb, ist noch nichts verloren.
Selbst wenn schon erste aufgezogene Arbeiterinnen verloren gehen, legen
Königinnen wieder Eier und versuchen es weiter.
Auch eine dazwischenliegende
Winterruhe, ohne
Larven und Arbeiterinnen, hält sie nicht davon ab, einen weiteren Gründungsversuch zu starten.
Was habe ich jetzt noch vergessen?
Denke, das Futterangebot für eine Gründerkönigin ist ein weiteres wichtiges Thema.
Zudem wann und wie oft gefüttert werden muss.